Beiträge von Charlotte

    Bis gestern hatte ich noch nie den Namen Herta Müller gehört, geschweige denn ein Buch von ihr gelesen. Auch die Rezension zu ihrem Roman "Atemschaukel" hat mich von der Thematik nicht so richtig überzeugt.
    Aber gerade habe ich sie in den Tagesthemen gesehen und finde sie sehr sympathisch. Deshalb ist das Buch jetzt mal auf meine Wunschliste gerutscht.

    Na toll....nachdem ich gestern hier sehnsüchtig auf Tips gewartet habe, mußte ich nun heute meinen Großeinkauf eben so erledigen.
    Ich habe mich nun für einen Badreiniger mit Orange entschieden. Mal sehen, wie es morgen bei mir duftet :grin


    Aber trotzdem Danke für eure Antworten :wave

    Balkon ist für mich ein absolutes "Muss". Ohne würde ich mich in einer Wohnung mittlerweile eingesperrt fühlen.


    Früher habe ich nicht viel Wert auf einen Balkon gelegt. Meine jetztige Wohnung hat auch nur zufällig einen. Das war damals (als Geschiedene mit zwei kleinen Kindern) kein Auswahlkriterium, da ich froh war unter diesen Umständen überhaupt eine akzeptable Wohnung zu bekommen.
    Aber mittlerweile könnte ich ohne diese kleine Oase nicht mehr leben.
    Zwar habe ich keinen Südbalkon, aber ich liebe es, an Sommertagen abends von der Arbeit nach Hause zu kommen und noch ein paar Stunden an der frischen Luft sein zu können und trotzdem nicht großartig rausgehen zu müßen.


    Übrigens nutze ich den Balkon auch oft noch bei relativ frischen Wetter (dann ziehe ich mir eben wärmere Klamotten an). Nichts ist schöner, als am Wochenende schon morgens die erste Tasse Kaffee mit einem guten Buch auf dem Balkon zu verbringen. Erholung pur für mich.

    ...ein etwas ungewöhnliches Anliegen, ich weiß :grin


    Ich suche Reinigungsmittel für den Haushalt, die extrem gut riechen. Mein Problem ist nämlich, daß nach meinem Hausputz zwar alles supersauber ist, aber irgendwie fehlt mir dabei so ein angenehmer Geruch nach "Frische" und "Sauberkeit"


    Deshalb meine Frage an Euch: Mit welchen Reinigungsmittel putzt ihr denn so?


    I

    Ich stimme mit dir überein. Das kommt aber nicht nur bei der Ballszene so rüber. Ich hoffe, ich greife jetzt inhaltlich nicht vor, wenn ich diese Gedanken Emmas auch schon anderswo gelesen habe. Sie denkt häufig, daß es andere "besser" getroffen haben als sie selbst.


    Und natürlich ist das bestimmt ein Gedankengang, den jeder von uns so oder ähnlich schon einmal empfunden hat.

    Mir kam es zunächst auch so vor, als wenn Emma nach dem Umzug vom Regen in die Traufe kommt, denn das Dorf wird ja auch als "schläfrig" beschrieben.


    Aber anscheinend hat sie sich dann doch ein bißchen "verbessert", weil sie und ihr Mann dann doch mehr Kontakt knüpfen.
    Dieser Flirt mit Leon, der anfangs wirklich nur aus gleichen Interessen besteht, gibt Emma wahrscheinlich dieses Gefühl von Abenteuer, nach dem sie zuvor vergebens gesucht hat. Aber ich glaube nicht, daß sie sich wirklich auf dieses Abenteuer einlassen wird. Viel romantischer ist es doch, die Träume aufrecht zu erhalten...

    Danke, Zefira. So ein Insiderwissen wie deines macht so eine Leserunde noch interessanter.
    Ich hätte jetzt nur vermuten könne, daß Flaubert Den Glöckner von Notre-Dame gelesen hat.


    Ehrlich gesagt, habe ich es nicht bewußt wahrgenommen, daß die Geschichte mit einem "Ich-Erzähler" beginnt.
    Aber mein Buch beginnt tatsächlich mit dem Satz: "Wir saßen an unseren Aufgaben. Da trat der Direktor ein, hinter ihm ein Neuer.....
    Ich finde es unheimlich spannend, wenn mich ein Mitleser auf solche Kleinigkeiten aufmerksam macht.


    Die Ballszene...
    Ich fand Emma da zuerst einmal total unsympathisch. Sie verbannt ihren Mann in eine Ecke, weil sie sich seiner schämt.
    Gleichzeitig nimmt sie für sich das Recht heraus, "gut" genug zu sein, um am Ball teilzunehmen.


    Sie kam mir dabei vor, wie eine, heutzutage würde ich sie als Tussi bezeichnen, die sich von der "High-Society" blenden lässt und unbedingt dazugehören will.

    Ein "netter" Versuch, dich hier im Forum einzubringen. Aber auch das ging leider daneben. ;-)
    Egal was man von der Erzählweise und der Geschichte hält, von der Rechtschreibung könntst du dir noch ein Menge abgucken, buffybeast.


    Jaja...weniger ist manchmal mehr!

    Die Schwestern von Bloodsmoor


    Zur Autorin:
    Joyce Carol Oates, geboren 1938, studierte Literatur und Philosophie und lehrt seit 1978 an der Universität von Princeton. Für ihre Romane, Erzählungen, Gedichte und Theaterstücke erhielt sie zahlreiche Preise, u. a. den National Book Award, mehrmals den O.-Henry-Preis sowie den Lotus Club Award of Merit.


    Gelegentlich publiziert Oates auch unter den Pseudonymen Rosamond Smith und Lauren Kelly.


    Klappentext:
    Wenn fünf Schwestern aus gutem Hause an einem lieblichen Sommernachmittag im Park sitzen, wenn dann die Jüngste entführt wird, und zwar in einem schwarzseidenen Ballon, wenn die nächste ihrem Bräutigam des ius primae noctis auf immer verweigert und ihn statt ihrer selbst eine Schneiderpuppe ins Bett legt, die er unbesehen entjungfert, wenn die dritte bei Nacht und Nebel die leidgeprüften Eltern verläßt und am Ende, in der Silvesternacht 1900, die gesamte Menschheit gerade noch einmal davonkommt - dann sollten die geneigten Leser kurz Luft holen und sich einfach in dieses Lesevergnügen hineinstürzen...


    Vorgetragen mit einer immer wieder erstaunlichen Fabulierlust, erfüllt von gediegenem historischen Hintergrundwissen und beseelt von der Absicht, dem Leser die mitunter abenteuerlich bizarren Rundungen des Seins in ihrer bestürzenden wie erheiternden Fülle zu vergegenwärtigen, stellt der Roman eine sarkastische Abrechnung mit den USA nicht nur des 19. Jahrhunderts dar. Treffliche Unterhaltung ist dem Leser gewiß.

    (Die Zeit)


    Meine Meinung:
    Dieses Buch war ein Spontankauf, das preiswert als Mängelexemplar zu haben war. Ich hatte bis dahin noch nie etwas von J. C. Oates gelesen. Und auch der Titel widersprach eigentlich meinem Beuteschema.
    Wie gut, daß ich trotzdem darauf aufmerksam wurde.
    Anfangs hatte ich allerdings erhebliche Schwierigkeiten mit Oates' Schreibstil.


    Die Geschichte beginnt gleich mit der Entführung der jüngsten Tochter. Und so denkt man sich, daß es in diesem Tempo weitergeht. Aber da kannte ich eben Frau Oates schlecht, die bei ihrer Erzählung "von Hölzchen auf Stöckchen" kommt.
    Nebenschauplätze werden mal "kurz" über mehrer Zeilen erwähnt, dazu Kommentare der Erzählerin in Klammern usw.
    Die ersten 100 Seiten waren zum Teil verwirrend, aber auch zugleich ermüdend und ich stand kurz davor, das Buch zur Seite zu legen. Ich habe echt gefragt, ob die Autorin jemals diese ganzen aufgenommen Fäden wieder zu einem Ganzen verstricken kann.
    Sie kann! Und zum Glück habe ich weitergelesen, denn sonst wäre mir wirklich ein sehr gutes Buch entgangen.
    Es ist ein Familienepos, das jede Menge Geheimnisse offenbart, etwas Fantasy und Science-Fiction enthält und zum guten Schluß mit der amerikanischen Geschichte des 19. Jahrhunderts gewürzt ist.
    Auch ein paar reale Figuren wurden wunderbar eingflochten, so z. B. Mark Twain und Madame Blovatsky.
    Wahrscheinlich habe ich viele Anspielungen nicht verstanden, weil mir das Hintergrundwissen fehlte. Aber auch ohne dieses Wissen hat das Lesen Spaß gemacht.


    Ich vergebe 9 Punkte

    Ich habe nun auch den 1. Teil beendet.


    Ich kann nun auch besser nachempfinden, was Emma fühlt. Sie träumt von Abenteuern und einem Märchenprinzen. Ich kann es nachempfinden, aber zeige wenig Verständnis für ihre Träumereien. Das mag wohl daran liegen, daß Emma noch eine junge Frau ist und ich schon im mittleren Alter.
    Ihr eigenes Leben erscheint ihr also öde und langweilig. Teilweise habe ich es so verstanden, daß sie sogar an einer Depression leidet.
    Ihr Mann liebt sie aufrichtig und tut alles mögliche, damit sie zufriedener wird. Er ist sogar zu einem Umzug bereit. Gleichzeitig wird Emma schwanger.
    Man sollte eigentlich meinen, daß sich jetzt alles zum Besseren wendet. Aber daran glaube ich nicht....bin gespannt, wie es weitergeht.


    Noch eine kleine Anmerkung zu dem Hündchen, das Emma von einem Patienten ihres Mannes geschenkt bekommt:
    Der Hund heißt Djali und dieser Name kam mir gleich bekannt vor.
    Genau auf den gleichen Namen hört die Ziege der Esmeralda in Victor Hugos Der Glöckner von Notre Dame.
    Madame Bovery wurde 1856 veröffentlicht und Der Glöckner von Notre-Dame 1831.
    Man könnte also annehmen, daß Flaubert das Werk von Hugo zuvor gelesen hat und die Namensgleichheit der Tiere kein Zufall ist, zumal sich die grobe Handlung der Liebenden auch ein wenig ähnelt.


    Edit: aus daß ein das gemacht

    Für mich liest sich dieses Buch sehr angenehm. Das mag daran liegen, daß ich gerade "Die Schwestern von Bloodsmoor" von Joyce Carol Oates gelesen habe, die sehr zu extremen Ausschweifungen ihrer Erzählungen neigt.


    Deshalb liest sich Flaubert dagegen recht zügig. Allerdings muß ich euch in dem Punkt recht geben, daß man eine ziemliche Distanz zu den Personen bewahrt. Ich hoffe das ändert sich im Verlauf der Geschichte noch.


    Schade, daß du schon aufgibst, Findus. Bis zu welchem Kapitel bist du gekommen?


    Edit:


    Allerdings kann ich mir schon jetzt schon sehr gut vorstellen, daß Emma von der Leidenschaft und Liebe Charles' bestimmt irgendwann genervt sein wird.
    So wie es jetzt beschrieben wird, daß er dauernd ihre Nähe sucht, sie aber seine Gefühle nicht erwidert, kann ich mir denken, daß das irgendwann von Leidenschaftlosigkeit in Haß umschlagen könnte.

    Bei mir ist es eindeutig Goethes Faust.


    Das habe ich mir vor ca. 20 Jahren zugelegt. Grund war eine Talk-Sendung im Fernsehen, in der ein Schauspieler (ich weiß heute nicht mehr, wer es war) behauptete, nachdem er den Faust gelesen hatte, hätte das sein Leben entscheidend verändert. Oder so ähnlich.
    Auf jeden Fall fand ich das damals (zu der Zeit habe ich hauptsächlich Frauenromane, Krimis, Thriller u. ä. gelesen) so beeindruckend, daß ich auch unbedingt dieses Buch, das mein Leben evtl. verändern könnt, lesen wollte :grin
    Also habe ich es mir ungesehen in einer Buchhandlung gekauft und war total verblüfft, als ich sah (bitte jetzt nicht lachen!!), daß es nicht, wie von mir erwartet, in Romanform geschrieben war, sondern in Versen.
    Ich habe eine totale Abneigung gegen alles, was in Versform geschrieben ist und so wurde der Faust erstmal ungelesen ins Regal verbannt.


    Mittlerweile würde ich es gern lesen, weil das Thema oder Zitate daraus immer wieder in der Literatur vorkommen. Habe es auch schon öfter mal wieder versucht, aber bei diesem "abgehackten Schreibstil" kommt bei mir einfach keine Lesefluß zustande und daher kann mein Gehirn das irgendwie nicht verarbeiten :lache
    Nun habe ich mir überlegt, ob ich mir den Faust nicht einfach mal als Hörbuch zulege.