Beiträge von Charlotte

    Ok, Mutter und OB sind nicht so ganz miteinander zu vergleichen ;-).
    Und ich denke, für mein erwachsenes Kind ist auch das Jugendamt nicht mehr unbedingt zuständig. Und ich selbst könnte wohl nicht viel zur Aufklärung beitragen, da ich nicht dabeigewesen bin. Das wäre dann Sache der Polizei.
    Ich wollte damit auch einfach nur ausdrücken, daß ich die Verantwortung für Entscheidungen in meinem Leben trage und auch dazu stehe.


    Und ehrlich gesagt, finde ich es auch nicht tragisch, dass Sauerland jetzt nicht gleich seinen Rücktritt anmeldet.
    Mich ärgert jetzt nur so, daß er sich erstmal völlig der Verantwortung entzieht. Und das geht einfach nicht.
    Egal, wieviel er wußte oder eben auch nicht wußte, er hat sein ok zur Loveparade gegeben. Und dazu muss er jetzt auch stehen.


    Zugegeben, wenn die Loveparade ein Erfolg geworden wäre, dann hätte er natürlich auch gesagt: Das war nicht nur mein Verdienst, sondern auch dass des Veranstalters, der Polizei, der vielen Hilfskräfte und nicht zuletzt der Besucher selbst.
    Genau eben denen, denen jetzt auch die (Mit-)Schuld zugeschoben wird ;-).

    Ich glaube, man sollte zwischen der Frage der Schuld und der Verantwortung unterscheiden.


    Mal ein Beispiel in kleinerem Rahmen:


    Ich wohne mit meinem volljährigen Sohn zusammen in einer Wohnung. Ich bin die Mieterin. Nun verreise ich für ein Wochenende und mein Sohn fragt mich vorher, ob er während meiner Abwesenheit mit Freunden eine Party feiern darf. Ich gebe mein ok dazu.
    Wohlwissend, daß ich eine kleine "Hausbar" habe, mit hochprozentigem Alkohol, die zwar eigentlich verschlossen ist, aber der Schlüssel liegt in der Küchenschublade.
    Dann passiert während meiner Abwesenheit auf dieser Party ein tödlicher Unfall.
    Es wurde zuviel getrunken und ein Gast ist vom Balkon gefallen.


    Und ohne irgendwelche Untersuchungsergebnisse abwarten zu müssen und zu wissen, was genau da eigentlich passiert ist:


    Ich würde mich persönlich auf jeden Fall verantwortlich oder zumindest mitverantwortlich für diesen Unfall fühlen, weil ich mein ok zu dieser Party gegeben habe und zudem auch ein Risiko (Alkohol in meiner Wohnung) bewußt in Kauf genommen habe.


    Hinterher herumzueiern und zu behaupten, ich wäre persönlich ja nicht an der Planung der Party beteiligt gewesen und konnte auch nicht annehmen, daß die Gäste den Schlüssel zur Hausbar finden, klingt doch ziemlich bescheuert und verlogen, oder?
    Ich weiß, daß ich in dem Augenblick Mist gebaut habe, als ich mein Ja zu dieser Party gegeben habe. Die rechtliche Schuldfrage ist eine ganz andere.


    Und ich denke, genau das ist jetzt das eigentliche Problem. Und deshalb finde ich die Stellungnahme des OB nicht so doll, und viele andere wohl auch nicht.

    Ist das DIE Eva Herman?


    Oh, Mann, dieses süße naive Blondchen. Dann kann ich ja ebenso die Behauptung aufstellen, dass die Verantwortlichen zur Zeit der Genehmigung alle vollgekokst waren oder mit einer Edelhure eingekauft.
    Die Koksen doch alle da "oben", oder nicht? ;-)) Sodom und Gomorrha, überall in Duisburg!!
    Anders ist der Größenwahn auch eigentlich nicht erklärbar ;-)

    Sicherlich bleibt bei jeder Veranstaltung ein Restrisiko, das man nicht berechnen kann.
    Aber bei solch einer großen Veranstaltung nur einen beengten Eingang (der zugleich auch als Ausgang benutzt wurde) zur Verfügung zu stellen, fällt meiner Meinung nicht unter Restrisiko, sondern unter einem bewußt einkalkulierten Risiko.


    Die Grugahalle mit 2.800 qm kann bis zu 10.000 Menschen aufnehmen. Damit hat jeder Mensch zwar nur 0,28 qm zur Verfügung, aber es gibt mehrere (ich schätze jetzt mal mindestens 6) Notausgänge, die alle direkt auf einen großen freien Platz führen.
    Wenn dort eine Panik ausbricht, haben die meisten Menschen eine reelle Chance ins "Freie" zu kommen.


    Wenn ich mir die ganzen Videos auf youtube ansehe, die in dem bzw. den kurz aufeinanderfolgenden tunnel gedreht worden sind, so schätze ich die zahl auf mehrere tausend. Wo waren die Notausgänge bzw. Fluchtwege wenn z. B. dort ein Feuer ausgebrochen wäre?


    Edit: aus dass ein das gemacht


    und noch ein Edit:


    Ich habe heute diese lächerliche Pressekonferenz gesehen.
    Keiner weiß etwas, niemand nimmt Schuld auf sich oder aber man kann keine Antworten geben, weil die Staatsanwaltschaft noch ermittelt.


    Aber ALLE waren schockiert und in "tiefer" Trauer (das allein wirkte schon lächerlich und wenig glaubwürdig). Wenn sie alle in so tiefer Trauer waren, dann haben sie sich zumindest ähnliche Fragen, wie die betroffenen Eltern gestellt:
    WARUM? Warum habe ich mein Kind dorthin gehen lassen. Warum habe ich es nicht zurückgehalten? usw.


    Warum habe ich diese Veranstaltung zugelassen? Warum haben mich die Sicherheitsvorkehrungen einen Scheissdreck interessiert?

    Zitat

    Original von Gummibärchen

    Die Schuldfrage sollte geklärt werden - aber sie nützt nicht wirklich was. Die Menschen werden dadurch nicht lebendig. Und in der Haut der Verantwortlichen möchte ich auch nicht denken. Alle, die sich letztes Jahr in Bochum beschwert haben, werden jetzt immerhin sehen, dass die Entscheidung richtig war. Kleiner Trost... :-(


    Wenn die Schuldfrage geklärt wird und die Verantwortlichen die Konsequenzen ziehen müssen, denke ich schon, dass es nützt. Sicherlich macht es die Toten nicht mehr lebendig, aber vielleicht werden so in Zukunft Entscheidungen getroffen, die besser durchdacht werden.
    Ich sehe es nämlich so, dass diejenigen die viel Geld verdienen, dieses hohe Gehalt sehr oft mit der hohen Verantwortung in ihrem Beruf rechtfertigen.
    Wenn sie aber dann mal Verantwortung übernehmen sollen, ziehen die meisten den Schwanz ein.

    Zitat

    Original von Nikki



    Was ich nicht nachvollziehen kann - warum lief weiter noch Musik nach dem tragischen Ergeinis... die Feiern und tanzen, als ob nichts wäre...


    Finde ich eine vernünftige Entscheidung. Stell dir vor, man hätte das Fest sofort beendet und alle wären zur gleichen Zeit gegangen. Dann wäre evtl. noch schlimmeres passiert.
    So konnten Polzei und Hilfskräfte sich erstmal auf die akute Unfallstelle konzentrieren.

    Klaus Kinski hat seine Töchter nach Romanfiguren von Dostojewski benannt. Der Name Pola kommt in "Schuld und Sühne" vor, Nastassja in der "Idiot".
    Bei seinem Sohn Nikolai könnte man davon ausgehen, daß auch dieser Name in irgendeinem Roman von Dostojewski vorkommt.
    Ebenfalls könnte man davon ausgehen, dass Nastassja Kinski diese Tradition fortgesetzt hat, denn ihre ersten beiden Kinder heißen Aljoscha und Sonia.


    Die Namenswahl für meine Kinder ist schon lange durch, aber wenn ich theoretisch noch Kinder bekommen würde, fände ich die Idee, sie nach Romanfiguren zu benennen, nicht schlecht. Ich würde mich dabei allerdings ebenfalls aus den Klassikern bedienen, da somit wahrscheinlich ausgeschlossen ist, daß es irgendwann mal Modenamen werden könnten und jedes 2. Kind so heißt.

    Anfangs war ich hingerissen von der Idee und dem Erzählstil. In der Mitte war ich ein wenig genervt von den vielen angefangenen Geschichten (die ich gern weitergelesen hätte). Am Ende war es mir etwas zu verwirrend.


    Ich habe es zu Ende gelesen. Stellenweise auch mit großem Vergnügen, aber so richtig warm werden konnte ich mit diesem Buch nicht.


    Bewertet habe ich es mit einer 6.

    Kannst dich gern aus meiner Liste bedienen, DraperDoyle :wave... ich lasse mich auch gern von den anderen Listen inspirieren.


    Ich möchte zu Anfang aus jedem Kontinent fünf Länder bzw. Bücher wählen, wobei ich Deutschland, USA und Großbritannien erstmal ausspare.


    Die fünf Staaten von Australien fallen mir auch sehr schwer. Ich glaube, ich werde nicht drum herum kommen, da auch mal auf ein englischsprachiges Buch zurückgreifen zu müssen.

    Ich mache auch mit. Finde das eine Super-Idee!


    Werde meine Liste so nach und nach vervollständigen.



    Schwarz = Wunschliste
    Orange = SUB
    Lila = gelesen



    NORDAMERIKA und KARIKBIK:


    (14) Kanada -- Yann Martel: Schiffbruch mit Tiger
    (15) Kuba -- Daina Chaviano: Insel der ewigen Liebe
    (16) Mexiko -- Rosario Castellano: Die Tugend der Frauen von Comitán
    (20) St. Lucia -- Derek Walcott: Omeros
    (22) Trinidad und Tobago -- V. S. Naipaul: Ein halbes Leben


    SÜDAMERIKA


    (1) Argentinien -- Adolfo Bioy Casares: Schlaf in der Sonne
    (3) Brasilien -- Paulo Lins: Die Stadt Gottes (ab Juli 2010 in der SZ-Bibliothek)
    (4) Chile -- Isabel Allende: Geisterhaustrilogie (Fortunas Tochter, Porträt in Sepia, Das Geisterhaus)
    (7) Kolumbien -- Gabriel Marcia Marquez: Hundert Jahre Einsamkeit
    (10) Peru -- Mario Vargas Llosa: Das Paradies ist anderswo --> 24.09.2010



    AUSTRALIEN und PAZIFIK


    (1) Australien -- Richard Flanagan: Mathinna
    (7) Neuseeland -- Alan Duff: Warriors



    EUROPA


    (1) Albanien -- Fatos Kongoli: Die albanische Braut
    (17) Italien -- Italo Calvino: Wenn ein Reisender in einer Winternacht--> 03.06.2010

    (11) Frankreich -- Emile Zola: Nana --> 30.05.2011
    (31) Polen -- Andrzej Szczypiorski: Die schöne Frau Seidenman
    (41) Spanien -- Carlos Ruiz Zafón: Der Schatten des Windes--> 29.06.2010
    (43) Türkei -- Orhan Pamuk: Rot ist mein Name



    AFRIKA


    (1) Ägypten -- Nagib Mahfuz: Die Midaq-Gasse--> 03.06.2011
    (35) Nigeria -- Ben Okri: Die hungrige Strasse
    (43) Simbabwe -- Doris Lessing: Die Memoiren einer Überlebenden --> 06.06.2010
    (44) Somalia -- Farah Nuruddin: Maps
    (46) Südafrika -- J. M. Coetzee: Schande




    ASIEN


    (1) Afghanistan -- Atiq Rahimi: Erde und Asche
    (10) Indien -- Salman Rushdie: Mitternachtskinder
    (14) Israel -- Amos Oz: Ein anderer Ort
    (15) Japan -- Haruki Murakami: Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt --> 28.12.2010
    (27) Mongolei -- Galsan Tschinag: Der blaue Himmel

    Einer der besten Weihnachtsfilme für mich.
    Nicht rührseelig, aber unheimlich satirisch gut :-). Jedes Jahr warte ich sehnsüchtig darauf, daß dieser Film wiederholt wird. Leider war es die letzten Jahre nicht der Fall :-(.
    Also wenn jemand diesen Film (nächstes Jahr) im Programm sieht - unbedingt hier melden!!

    Da kann man sich wirklich nur noch den vorherigen Meldungen anschließen.
    Auch meine Bücherauswahl wäre wohl ohne die Eulen nicht so reichhaltig und abwechslungsreich wie jetzt.


    Vielen Dank an alle Miteulen für die tollen Rezensionen und sonstigen Beiträge
    Vielen Dank an die Moderatoren
    Vielen Dank an das Team hinter den Kulissen


    Und zuletzt natürlichen vielen Dank an Wolke für ihren unermüdlichen Einsatz hier bei den Eulen!


    :anbet :anbet :anbet


    Ich wünsche allen Eulen ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest!


    :wave Charlotte


    Einmal im Monat treffe ich mich mit Freunden in einer Kneipe um mich mit ihnen über Bücher zu unterhalten. Gestern stellte ich die Frage, ob jemand schon Unendlicher Spaß von David Foster Wallace gelesen habe. Michael hatte es schon gelesen und empfahl es mir euphorisch. Da mein Lesegeschmack größtenteils mit seinem übereinstimmt, überzeugte mich allein das, mir dieses Buch ebenfalls zu kaufen. Sabine erzählte dann ganz begeistert von ihrem zuletzt gelesenen Historischen Roman. Historische Romane sind nicht mein Geschmack, aber Stephanie war ganz begeistert von diesem Tip. Zwei andere Freunde tauschten sich über die besten Science-Fictions aus. Und dann sprachen wir über den neuen Krimi von Tess Gerritsen, den fast alle von uns gelesen hatten. Irgendwann trat ein Fremder an unseren Tisch und fragte, ob wir etwas dagegen hätten, wenn er sich zu uns setzen würde. Wir hatten nichts dagegen und so setzte er sich an unseren Tisch. Zu den Büchern, über die wir uns austauschten, hatte er nichts zu sagen. Entweder hatte er keines davon gelesen, oder aber er wollte sich nicht dazu äußern. Als er dann aber sein absolutes Lieblingsbuch vorstellte, wurden wir anderen hellhörig. Unser Interesse war geweckt. Aber wie sollten wir die Buchempfehlung eines uns völlig fremden Menschen einschätzen? War das Buch Geld und Lesezeit wert? Kurz nachdem der Fremde sein Lieblingsbuch „Alles nichts oder?“ vorgestellt hatte, verabschiedete er sich auch schon wieder von uns. Fünf Minuten später betrat eine Frau die Kneipe. Sie setzte sich in unsere Nähe. Nach einer Viertelstunde stand sie an unserem Tisch und sagte: „Entschuldigung, aber ich habe am Nebentisch ihre Unterhaltung verfolgt und daher weiß ich, daß sie sich über Bücher unterhalten. Ich kann ihnen ein ganz besonders gutes Buch ans Herz legen: „Alles nicht oder?“. Ein absolut geniales Buch!“ Daraufhin verabschiedete sie sich und verließ sofort den Raum. Wir schauten uns verdutzt an. Kurze Zeit später stand eine dritte Person an unserem Tisch, die uns wiederum dieses Buch empfahl, von dem keiner von uns, bis zu diesem Abend, je etwas gehört hatte. Auch der Autor und Verlag sagte uns nichts. Und so reagierten wie ziemlich abweisend und genervt, als diese Person sich zu uns an den Tisch setzen wollte. Wir lehnten freundlich ab und fühlten uns auch irgendwie verarscht. Und ab da hatten wir jegliches Interesse an diesem Roman verloren und tauschten uns lieber weiter über Bücher aus, die zumindest einer von uns schon gelesen hatte.
    Wir wollen uns über BÜCHER austauschen und nicht nur über ein BUCH. Fremde sind zwar weiterhin gern gesehene Gäste an unserem Tisch, aber sobald wir merken, daß sie sich nur für EIN Buch begeistern können, reagieren wir sehr skeptisch! Verständlich, oder?

    Es macht bestimmt auch keinen Spaß langjährige Mitarbeiter letztendlich in den Arsch treten zu "müßen". Aber von Spaß ist hier ja auch nicht die Rede ;-).
    Und mir persönlich bereitet es bestimmt keinen Spaß meine finanziellen Verhältnisse zu offenbaren - aber es stört mich auch nicht, wenn es profitabel ist :-)

    Das verstehe ich mittlerweile auch, Voltaire ;-)


    Ich habe mich nun auch endlich auch an das Profitdenken angepasst. In meinem Fall ist es so, daß ich einen 40-Stunden-Vollzeitjob mache, bei dem genau so viel rausspringt, als wenn ich Arbeitslosengeld II beziehen würde und dazu einen 400,- Euro-Job (mit maximal 15 Stunden pro Woche) machen würde.


    Ich habe mich nun endgültig für die 15-Stunden-Woche entschieden.
    Nun fehlt mir nur noch ein plausibler Grund für die Kündigung. Gummibärchenklau käme mir da gerade recht ;-).

    Mal ein anderer Fall, der garantiert nicht von der Bildzeitung hochgeputscht wurde:


    Meine Tante, die mit 16 Jahren eine Ausbildung als Bürokauffrau in einem kleinen Familienbetrieb absolviert hat und dann weitere 33 Jahre dort beschäftigt war, wurde nicht direkt gekündigt. Aber ihr war klar, daß man sie loswerden wollte, als man ihr ein "Arbeitsverbot" erteilte.
    Blöderweise konnte ihr kein "Frikadellenklau" nachgewiesen werden ;-) und so hat man ihr einfach nach und nach die Arbeitsbereiche entzogen.
    Irgendwann kam sie dann zur Arbeit und durfte nichts mehr machen. 8 Stunden täglich!!
    Mobbing der feinsten Art. So kann man Menschen zermürben.


    Bis dahin war sich meine Tante eigentlich auch immer sicher einen fairen Arbeitgeber zu haben. So kann man sich leider täuschen.


    Sie hat zwar dann, weil sie sich dagegen gewehrt hat, eine Abfindung bekommen, aber ihren Arbeitsplatz war sie los. Und das mit 52 Jahren. Zwei Jahre später war sie auf Hartz IV angewiesen. Und das wird sich auch bis zu ihrer Rente nicht mehr ändern.
    Das macht mir Angst!

    Ich überlege gerade, was sich in einem Arbeitszeugnis besser macht:


    Gekündigt wegen Diebstahl (von 1000 Euro, einem Frikadellenbrötchen oder eines Gummibärchens) - wir erinnern uns - Diebstahl ist Diebstahl - es geht um das Prinzip und nicht um den Wert.


    Oder:


    Einreichung der Kündigung wegen Diebstahl des Arbeitgebers am Arbeitnehmer



    Ist wohl beides nicht so ein perfektes Zeugnis für den Arbeitnehmer (obwohl er im zweiten Fall völlig unschuldig ist)


    Fazit: Wenn ihr unbedingt gekündigt werden wollt, dann bereichert euch lieber vorher an eurem Arbeitgeber ;-).
    Arbeitslos seid ihr danach so oder so ;-)

    Ich habe das auch nicht persönlich aufgefasst. Ich frage mich nur, wo die Grenzen zwischen Toleranz und Gesetzwidrigkeit liegen.


    Ich z. B. "darf" privat telefonieren. Manchmal ist es aber auch nötig. Ich arbeite in einer Arztpraxis. Meine Hausarzt hat z. B. exakt die gleichen Öffnungzeiten, die meiner Arbeitszeit entsprechen. Benötige ich nun dort einen Termin, dann MUSS ich während der Arbeitszeit ein Privattelefonat tätigen.
    Das darf ich natürlich auch. Und das finde ich auch normal.


    Aber was wäre, wenn mein Arbeitgeber mir grundsätzlich private Telefonate verbieten würde? Müßte ich mir dann einen Tag Urlaub nehmen, um einen Termin (telefonisch) bei meinem Hausarzt zu vereinbaren?
    Das würde ich etwas übertrieben finden, aber rein rechtlich wäre mein Arbeitgeber wahrscheinlich auf der "richtigen" Seite.


    Es sollte einfach normal menschlich zugehen in der Arbeitswelt. Und wenn ich dann lese, daß eine Sekretärin (die über 30 Jahre zufriedenstellend gearbeitet hat) wegen einer blöden Frikadelle gekündigt wurde, dann geht es eben nicht mehr menschlich zu.
    Und wenn es schon vorher erhebliche Vorfälle für eine Kündigung gegeben hat, warum wurde sie dann letztendlich wegen so einem Bagatellfall gekündigt?