Beiträge von Charlotte

    "Ein grandioser Roman, der von grenzenloser Liebe und mörderischem Haß erzählt. In dessen Mittelpunkt eine atemberaubend schöne und reiche Frau steht, die ihre Macht gnadenlos ausspielt. Lassen Sie sich einfach auf die großartige Geschichte ein, die Begeisterung kommt von ganz allein. Sie werden sich am Ende nach dem kleinen Ort in den Pyrenäen sehnen und danach, daß es doch bite noch 666 Seiten weitergehen möge. Sex, Crime, Zärtlichkeit, Witz, Ironie, Schärfe, Zeitgeschiche - es ist alles drin, ein Spielfilm als Buch verpackt."


    Christine Westermann, WDR


    Ich habe den Roman gestern beendet und kann die Begeisterung von Christine Westermann nicht so ganz teilen.
    Schlecht war dieses Buch nicht, keine Frage, aber es war auch nicht das Highlight, das ich nach der obigen Beschreibung erwartet hatte.


    Außerdem haben mich zum Teil auch diese vielen Personen verwirrt. Da konnte oft auch das Lesenzeichen mit dem Namensverzeichnis nicht weiterhelfen.


    Interessant dagegen fand ich die überraschenden Zeitwechsel. Dazu muß ich sagen, dass ich mir hier die Kritiken zum Buch vor dem Lesen angeschaut hatte und deshalb auf diese Zeitwechsel vorbereitet war.
    Ich fand diese Stilart sehr spannend und auch gut umgesetzt.


    Das Ende hat mich übrigens auch etwas ratlos zurückgelassen.


    Von mir gibt es für dieses Buch 7 Punkte.

    Ein Buch, das ich gestern nachmittag in einem Rutsch gelesen habe. Hört sich erstmal positiv an, ist aber nicht so gemeint.
    Das Buch hat wenig Seiten und ich dachte bis zum Schluß da kommt noch etwas erkenntnisreiches. Aber es kam einfach nichts. Hätte es mehr Seiten gehabt, hätte ich es bestimmt abgebrochen.


    Ich habe es als Mängelexemplar erstanden. Aber selbst knapp drei Euro für dieses Buch sind ein zu hoher Preis.
    Die zwei oder drei interessanten Abschnitte kann man sich in dieser Rezi durchlesen. Dafür sollte man sich wirklich nicht durch das Buch quälen.


    Auf der Rückseite wird damit geworben, dass dieses Buch mehr für die Gleichberechtigung tun kann, als alle Reden dieser Welt.
    Das ist absoluter Quatsch. Nutzt die Lesezeit lieber für andere Bücher!

    Danke für diese tolle Rezension, Herr Palomar.
    Ich kann dem nur noch wenig hinzufügen.


    Der Maler Gauguin war mir natürlich auch vorher schon bekannt. Aber ich hatte mich nie mit seinen Bildern oder seinem Leben auseinandergesetzt. Dieses Buch gibt wirklich viele Einsichten in seinen Werdegang und seine Kunst.


    Unbekannt war mir bis dahin Gaugiuns Großmutter Flora Tristan, eine Frauenrechtlerin und Sozialistin.
    Die Kapitel in denen ihr Leben beschrieben wurde, fand ich zwar manchmal etwas zäh und langweilig, aber was mich sehr bewegt hat, waren die Beschreibungen der entsetzlichen Arbeitsbedingungen des 19. Jahrhunderts in Europa.


    Man sollte dieses Buch nicht als Roman angehen, sondern eher als zwei ineinandergreifende Biografien, obwohl sich die beiden Personen im Leben nicht begegnet sind. Flora Tristan starb 1844 und Paul Gauguin wurde 1848 geboren.


    Also lesenswert für all diejenigen, die sich für die Menschen Flora Tristan und Paul Gauguin interessieren.

    Ich finde diesen Film sehr sehenswert, obwohl da eher das Thema Liebe und wahre Werte im Leben im Vordergrund steht und die Krebserkrankung der Frau erst am Ende zum Tragen kommt. Deshalb weiß ich nicht, ob es das ist, was du suchst, Loeckchen. Wollte ihn aber trotzdem nicht unerwähnt lassen:


    Er ist ein Yuppie, erfolgreich und emotionslos. Sie ist eine Lebenskünstlerin, immer auf der Suche nach dem Guten im Menschen. Nelson und Sara könnten unterschiedlicher kaum sein. Doch als Nelson vor die Tür gesetzt wird, sieht er keinen anderen Ausweg als bei Neo-Hippie Sara einzuziehen. Diese erklärt den arroganten Yuppie kurzerhand zu ihrem "Projekt" für den Monat November Sie will Nelson in nur vier Wochen zu einem besseren, freien Menschen erziehen und wendet radikale Mittel an... Sweet November ist ein Film über große Gefühle und wahre Werte. Romantisch, dramatisch und trotzdem nicht ohne Ironie.

    Nein, ich sehe es nicht so, dass hier wieder alles auf Religionszugehörigkeit hinausläuft.


    Und damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich glaube an keinen Gott. Mir sind die Motive der christlichen Religionen unverständlich und erst recht die der Mohammedaner. Und im Gegensatz zu den christlichen Religionen, deren Gläubige sich zumindest optisch nicht von den Un- und Andersgläubigen unterscheiden (Nonnen und Mönche in Tracht, sowie Priester in ihren Gewändern lasse ich mal außen vor, da man diese doch recht selten so auf der Straße sieht), stört es mich schon ein wenig, die weiblichen Muslime mit ihren Kopftüchern und Gewändern ansehen zu müssen.


    Aber Kemal sprach von Traditionen und Werten. Und selbst ich als mittlerweile "Ungläubige" bin von Traditionen und Werten geprägt worden. Und die haben bestimmt auch zum Teil einen religiösen Ursprung.


    Kemal sprach z. B. von einer "jungfräulichen Ehe". Ich denke diese Tradition ist bei uns ja auch noch nicht so weit her. Mittlerweile ist es bei uns überholt oder zumindest doch kein "Zwang" mehr.


    Wenn ich mich jetzt in Kemal hineinversetzen möchte, dann muß ich von meinen "Werten" ausgehen.


    Meine "Werte" entsprechen z. B. einer Zweierbeziehung zwischen Mann und Frau. Meine Schamgrenze wird erreicht, wenn ich mich (vor Fremden) nackt ausziehen müsste bzw. ich mir fremde Leute ohne Bekeidung ansehen müsste.


    Nun stelle ich mir ein Land vor, in dem es freizügiger zugeht als in Deutschland. In Land xy wäre in Schwimmbädern z. B. das Nacktbaden üblich und die Norm. Nun kann ich dieser Situation als Erwachsener noch aus dem Weg gehen, aber was wäre, wenn meine Kinder in diesem Land zur Schule gingen und sie zum Nacktbaden gezwungen wären bzw. eine Badehose/ Badeanzug tragen dürften, aber somit erstens zu Außenseitern abgestempelt wären und zweitens sich ja trotzdem noch die anderen nackten Kinder ansehen "müssten", obwohl es ihnen unangenehm wäre.


    Und genau so habe ich Kemals Beitrag verstanden und mir deshalb etwas andere Gedanken darüber gemacht.
    Denn bisher dachte ich auch immer: Warum stellen sich die Moslems nur so "verklemmt" an, wenn es um den Schwimmunterricht ihrer Töchter geht?

    Nun, ich kenne das Buch des Herrn Sarrazin nicht und werde es auch nicht lesen, denn der folgende Satz, der nicht aus dem Buch, sondern aus dem Internet zitiert wurde:


    „Hartz-IV-Empfänger sind erstens mehr zu Hause; zweitens haben sie es gerne warm, und drittens regulieren viele die Temperatur mit dem Fenster“


    sagt mir schon alles.


    Herr Sarrazin kritisiert Hartz-IV-Empfänger wegen zu hoher Heizkosten.


    So so, Herr Sarrazin, da haben Sie sogar irgendwie recht, aber anscheinend doch nicht so den rechten Durchblick ;-)


    Ich war 1 1/2 Jahre Arbeitlosengeld-2-Empfänger. Genaugenommen hatte ich zusammen mit meinem Sohn (er bekam neben dem Kindergeld noch Unterhalt von seinem Vater, und das war zusammen wesentlich mehr als der Hatz-IV-Satz!) ein Einkommen von knapp 900 Euro netto. Das reichte nicht nicht vollkommen zum Leben für uns beide, deshalb musste ich übergangsweise das Arbeitlosengeld-2 beantragen, bis ich wieder einen Vollzeitjob hatte.


    Nur noch mal zur Info:


    Arbeitslosengeld-2 beinhaltet:
    Kaltmiete (ohne Strom, ist zwar bei Kaltmiete selbstverständlich, aber ich kenne leider immer noch zu viele, die meinen, dass Hartz-IV-Empfänger auch den Strom bezahlt bekommen ;-)) + Heizkosten + (damals) 345,- Euro für den "Haushaltsvorstand" und 276,- Euro für das 15jährige Kind (wobei das Kindergeld in diesem Betrag schon enthalten ist und nicht zusätzlich gezahlt wird!)
    Dann gab es noch einen Mehrbedarf für alleinerziehende Mütter (bzw. Väter) mit Kind, der ungefähr bei 40, - Euro lag.
    Und man kann sich von den GEZ-Gebühren befreien lassen, was ich damals allerdings nicht gewußt habe. Ok, eigene Schuld. Ich hätte mir nur die "tausend" Broschüren vom Arbeitsamt etwas besser durchlesen müssen ;-).


    Edit: Und nur damit auch das nochmal deutlich wird (falls da jetzt irgendwer falsch rechnet). Ich hatte monatlich 900,- Euro "Eigeneinnahmen", dann wurde nach den oben genannten Sätzen der Anspruch auf Arbeitslosengeld-2 berechnet und nur die Differenz davon bekam ich vom Arbeitsamt ausgezahlt. Nicht das jetzt jemand meint, ich hätte damals 900,- Euro plus die ganzen Hartz-IV-Bezüge zur Verfügung gehabt ;-).



    Bei der ersten Heizkostenperiode hatte ich sparsam geheizt. Das hieß für mich: 100,- Euro Rückzahlung. Natürlich war mir klar, dass die hundert Euro nicht mir gehörten, sondern ich es dem Arbeitsamt zurückzahlen musste.
    Aber wer macht das schon sofort freiwillig? ;-) Also habe ich die hundert Euro erstmal "verbraten". Oh, nein, nicht eine Anzahlung für einen Flachbildschirmfernseher, Herr Sarrazin ;-).
    Ich hab in einen Wintermantel und anständige Passfotos investiert, damit vielleicht meine Chancen bei Vorstellungsgesprächen bzw. Bewerbungen steigen würden.
    Die Rückzahlungsforderung des Arbeitsamtes kam mehrere Wochen später.
    Ok, sie hatten mich doch nicht vergessen - wie ich insgeheim gehofft hatte - und so musste ich die hundert Euro zurückzahlen.


    Bei der nächsten Heizperiode war es mir ehrlich gesagt ziemlich egal, wie viel ich verbrauchen würde. Alles was ich weniger "verheizen" würde, musste ich zurückzahlen, alles was darüber ging, bekam ich vom Arbeitsamt erstattet.


    Es gab für mich persönlich also NULL Anreiz sparsam zu heizen.
    Hätte ich das eingesparte Heizgeld behalten dürfen, wäre es auch in meiner Wohnung nicht immer muckelig warm gewesen und der Staat hätte sich Nachzahlungen für Heizkosten sparen können.


    Und um es noch mal klar zu machen. Das soll hier kein "Rumgeheule" sein, wie schlecht es mir als Arbeitlosengeld-2-Empfänger ging. Nein, man kann eine zeitlang einigermaßen damit über die Runden kommen, und dafür ist es ja eigentlich auch ursprünglich gedacht.


    Aber es gibt eben für den Arbeitslosengeld-2-Empfänger absolut keinen Ansporn auch noch bei den Heizkosten zu sparen, wo er doch bei vielen anderen Dingen schon sehr sparsam sein muss.
    Und das ist nicht die Schuld der Arbeitslosen! Die haben diese Gesetze nämlich nicht beschlossen!

    Danke für die Buchempfehlung, Queedin :-). Hört sich sehr interessant an und ich habe es auch mal gleich auf meine Wunschliste gesetzt.


    Ich glaube, ich habe mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt. Natürlich weiß ich von der ersten Gastarbeitergeneration und das damals dringend Arbeiter gesucht wurden.


    Was mich so ein bißchen verwirrt ist folgendes:


    Die erste Generation der türkischen Gastarbeiter, die Kemal (im Beitrag von Dirk) als die Generation seines Großvaters beschreibt, ist ungefähr die Generation meiner Eltern (ich bin 1964 geboren).
    Als Kind kann ich mich Anfang der 70er Jahren an Gastarbeiterfamilien aus Italien, Spanien und Portugal erinnern. Wir haben mit den Kindern gespielt. Sie sprachen deutsch und es waren für uns nicht "die Ausländer", noch nicht einmal "die Spanier" etc. sondern einfach nur Paula, Fatima, José und Maria. Es war die Zeit als man sich noch zum Spielen auf der Straße traf.
    Türken gab es damals noch nicht in unserer Gegend und wenn ich jetzt Kemals Erfahrungen hinzuziehe, so war es zu dieser Zeit wahrscheinlich so, dass erst einmal die Väter (also auch Kemals Großvater) hier in Deutschland arbeiteten und die Familien noch im Heimatland wohnten.
    Was ich damit sagen will, ich hatte keinen Kontakt zu türkischen Kindern. Nicht, weil ich das abgelehnt hätte, sondern weil mir in meiner Kindheit und Jugend einfach keine begegnet sind. Und ich wohne nicht in irgendeinem Dorf, sondern in einer sehr großen Stadt mitten im Ruhrpott.
    Weder hatte ich in meiner Klasse türkische Mitschüler (ich war auf einer Realschule), noch mein Bruder, der damals auf eine Hauptschule ging, allerdings auf eine Katholische. Vielleicht lag es daran, dass dort keine türkischen Kinder waren.
    Die ersten beiden Türkinnen, denen ich begegnet bin, waren mit mir in einer Berufsschulklasse. Zwei von insgesamt ca. 30 Schülerinnen. Und beide konnten so gutes Deutsch, dass man eigentlich nur noch an ihren Namen erkennen konnte, dass sie ursprünglich nicht aus Deutschland kamen.


    Ungefähr 15 Jahre später kam mein Sohn in die Grundschule. Ebenfalls eine Katholische, womit sich vielleicht erklären lässt, dass es in seiner Klasse auch keine türkischen Kinder gab.
    Als er dann auf die Realschule kam, kamen ungefähr die Hälfte der Kinder aus einem anderen Land (bzw. die Eltern, denn die meisten Kinder waren wohl hier geboren), davon der größte Teil aus der Türkei.


    Was ich damit sagen will: Mir ist klar, dass es Gastarbeiter gab, die von Deutschland angeworben wurden und ich habe mitbekommen, dass meine Kinder in Schulklassen waren, deren Ausländeranteil sehr hoch war.


    Mir fehlt irgendwie die Generation "dazwischen". Sind die Kinder der ersten Gastarbeitergeneration erst als Erwachsene nach Deutschland eingewandert? Und wenn ja, warum? Denn schon damals, als ich einen Ausbildungsplatz suchte, gab es eine hohe Arbeitslosenquote, nicht so hoch wie heute, aber es war auch nicht selbstverständlich, dass man so einfach einen Ausbildungsplatz bzw. Arbeit bekam.


    Deshalb die Frage: Warum durfte man auch zu dieser Zeit anscheinend ohne weitere Bedingungen einwandern?



    Und nun zu Dirks Beitrag bzw. Kemals Referat.


    Die Gefühle und Eindrücke auch einmal von der "Gegenseite" zu lesen, war für mich auch sehr aufschlußreich. Ich kann mich nun ein bißchen besser hineinversetzen, auch wenn ich nicht alles verstehen kann, wie z. B. diesen Satz hier (ich habe etwas mehr zitiert um es nicht völlig aus dem Zusammenhang zu reißen):



    Ausländer sollen die Sprache nicht für uns lernen, sondern für sich selbst!
    Damit sie in diesem Land besser zurecht kommen.
    Natürlich kann man sich auch ein paar Lebensmittel ohne große Sprachkenntnisse besorgen. Das bedeutet, man verhungert nicht und die sozialen Kontakte knüpft man halt mit Landsmännern.
    Das ist o. k. Stört mich nicht. Man kann bis zu einem gewissen Grad eine Parallelgeselschaft erschaffen, die aber auch irgendwann an ihre Grenzen stößt.


    Ich arbeite bei einem Neurolgen/Psychiater mit einem sehr hohen Ausländeranteil (grob geschätzt 50 %).
    Viele davon sprechen einwandfreies deutsch (besser als einige Deutsche, die man so aus den Reality-Shows kennt ;-) ). Einige sprechen gebrochenes deutsch, mal mehr oder weniger verständlich und es gibt tatsächlich noch einen kleinen Anteil, der mit einem Dolmetscher aus der Familie zum Termin erscheint, weil sie kein oder nur ein paar Worte deutsch sprechen. Und man kann grob sagen, umso älter je schlechter das deutsch und bei der älteren Generation sprechen die Männer oft besser deutsch als die Frauen.


    So, nun sind viele der ersten Gastarbeitergeneration im Rentenalter. Und wenn ich mal spaßeshalber eine Statistik erstellen würde, so kann ich sarrazinmäßig behaupten:
    Das Demenz-Gen ist bei Ausländern nicht vorhanden ;-)


    Laut meiner Statistik scheint es so zu sein, denn ich habe in unserer Praxis noch nie erlebt, dass bei Ausländern ein Demenz-Test gemacht wurde.
    Tatsächlich ist es so, dass man diesen Test nur machen kann, wenn der Patient ziemlich gut deutsch sprechen kann. Und dieser Test würde auch nicht funktionieren, wenn ein Familienangehöriger übersetzen würde, weil ich davon ausgehen müsste, dass er vielleicht aus Mitleid falsch übersetzt oder "Hilfestellung" leistet.
    Aus einem ähnlichen Grund lehnen wir auch Patienten, die kein oder nur schlechtes deutsch sprechen, für eine Therapie ab. Das klingt vielleicht im ersten Augenblick ausländerfeindlich, ist es aber keineswegs, denn eine Therapiestunde besteht ja nun mal ausschließlich aus Gesprächen, wobei der Patient erzählt und der Therapeut zuhört.


    :wave
    Charlotte

    Sorry, ich bin erst heute zum Lesen der Antworten gekommen und mich haben hier einige Äußerungen wirklich zum nachdenken gebracht.


    Es ist sehr erfrischend mal ein paar realistische Erfahrungen zu lesen, die die negativen Seiten kritisch, aber denoch respektvoll beschreiben und dass eben auch von positven Beispielen berichtet wurde.


    Vielleicht ist es in meinem Eröffnungsbeitrag nicht so eindeutig herauszulesen, aber ich mache mir tatsächlich viele Gedanken und deshalb bin ich auch an einem Gedankenaustausch sehr interessiert.
    Und ich frage mich eben auch, warum man in Deutschand so einfach einwandern kann bzw. konnte. Ohne einen Arbeitsplatz nachweisen zu müssen und ohne über Sprachkenntnisse zu verfügen.
    Und ich frage mich auch, ob es wirklich so einfach war oder ist nach Deutschland auszuwandern oder ob es vielleicht doch schwieriger ist, als ich denke.
    Ich kenne nur ein Pärchen aus meinem Bekanntenkreis, das in ein anderes Land (Kanada) ausgewandert ist. Und bei denen war es so, dass der Mann vor der Ausreise einen Sprachkurs und auch einen festen Arbeitsplatz nachweisen musste. Die Ehefrau ist natürlich mitgereist. Hatte aber dort keinen Anspruch auf Sozialleistungen und auch keine Arbeitserlaubnis.


    Ich kenne die Ausländer, über die wir uns hier austauschen und die wohl überwiegend aus der Türkei und den arabischen Ländern stammen, nicht von RTL-Billigproduktionen, sondern tatsächlich aus dem realen Leben ;-).


    Und je mehr ich darüber nachdenke, komme ich zu dem Schluß, dass wohl eine gemeinsame Sprache das Wichtigste ist, um einander besser verstehen zu können, nicht nur auf der rein sprachlichen Ebene.


    Dazu mal ein Beispiel:


    Ein Türke (ca. 60 Jahre) kommt regelmäßig zu uns in die Praxis. Er spricht kein perfektes deutsch, aber so gut, dass er sich verständlich ausdrücken kann. Als er sich das erste mal bei mir anmeldete, fragte ich nach seinem Namen. Der Nachname war relativ einfach, aber den Vornamen hatte ich akustisch nicht verstanden und fragte noch einmal nach. Da sagte er zu mir: "Mehmet - wie Mettbrötchen". Das klingt jetzt nicht besonders witzig, aber er brachte es so sympathisch rüber und ich musste so lachen, weil er ausgerechnet Mettbrötchen als Vergleich brachte, dass es mittlerweile für uns einen Running-Gag-Charakter hat. Und so etwas verbindet! Aber das funktioniert auch nur, weil er die Sprache beherrscht.

    Mich würde eure Erfahrungen mit Ausländern interessieren.
    Der Beitrag über Sarrazins neues Buch, das ich weder gelesen habe, noch habe ich bis vorgestern etwas über die Person Sarrazin gewußt, hat mich zu diesem Thema angeregt.


    Und ehrlich gesagt hatte ich schon die ersten Schwierigkeiten den Thementitel zu wählen. Denn Ausländer sind auch Holländer, Schweizer, Franzosen, Dänen, Schweden, Amerikaner, Engländer usw.
    Aber diese hat man selten im Sinn, wenn man in Deutschland von "Ausländern" spricht. Der Ausdruck Migranten wäre ebenso unpassend gewesen wie Ausländer, weil auch Holländer, Schweizer usw. (s. o.) sich als Migranten bezeichnen können.


    Ich denke, fast jeder Deutsche assoziiert mit dem Wort Ausländer eine bestimmte Gruppe von Ausländern.
    Aber was macht diese Gruppe aus?
    Die Sprachbarriere? Ein andere Religion? Oder den Unwillen zur Integration?
    Oder etwas anderes?


    Ich habe gute und weniger gute (schlechte wäre hier sehr übertrieben) persönliche Erfahrungen mit Ausländern gemacht, und dazu werde ich später auch noch ein paar Beispiele nennen, aber trotz allem bin ich der Meinung, dass z. B. die Einwanderungspolitik verschärft werden sollte.
    Denn ich fände es für mich auch selbstverständlich, dass, wenn ich in ein anderes Land auswandern würde, mir dort vorher eine Arbeitsstelle besorgen und die Landessprache sprechen müsste. Und mich selbst um eine Unterkunft und das nötige Mobilar bemühen würde.


    Und damit komme ich auch schon zu meiner ersten Begegnung mit den sogenannten Ausländern:


    Ich habe kurze Zeit Arbeitlosengeld 2 beziehen müssen und hatte deshalb einen Termin in einem JobCenter.
    Während ich noch draussen im Wartebereich saß, flog plötzlich eine Bürotür auf und ein wutschnaubender Jugendlicher kam heraus.
    "Scheiß Deutschland! Vor drei Jahren hat man noch eine Wohnung eingerichtet bekommen und nun gibts nichts mehr", und schaute mich dabei beifallheischend an.
    Aber ich dachte nur: "Gut so! Ich bin Deutsche und habe niemals von diesem Staat eine Wohnung eingerichtet bekommen. Meine erste Wohnung bestand aus den Möbeln der Oma meines Freundes. Die waren zwar nicht schön, aber zweckmäßig. Und das waren Möbel, die man auf jedem zweiten Sperrmüllhaufen finden kann. Warum also soll er neue Möbel bekommen, wenn ich die auch nicht hatte, obwohl ich damals mein eigenes Geld verdient habe?"
    Mein Mitleid mit diesem "armen" Ausländer hielt sich daher nur in Grenzen ;-).


    Und damit das jetzt nicht so negativ stehen bleibt:
    Meine bisher liebste Arbeitskollegin war eine Ausländerin (zudem eine Muslimin), und auch wenn ich ihre privaten religiösen Ansichten nicht teilen konnte und wollte, so habe ich sie doch als sehr netten Menschen kennen gelernt und sehr gern mit ihr zusammengearbeitet.


    Und nun meine Frage: Sollten wir wirklich kritischer mit der Ausländer- und Integrationsfrage umgehen oder ist das alles nur politische Meinungsmache?

    Jetzt ist die Diskussion vom eigentlichen Thema etwas abgekommen ;-).


    Die Rezensionen als solche zu bewerten so nach dem Motto: "Gefällt mir" oder "tolle Rezi" wäre relativ leicht durchführbar, indem man die "Daumen-hoch-Funktion" dafür verwendet, denn das Buch selbst wird durch das Zehn-Punkte-System beurteilt.
    Müsste halt nur kenntlich gemacht werden, dass die Daumen nicht für das Buch sondern für die Rezension stehen.
    Aber ob es dann irgendjemandem etwas bringen würde, wenn hinter fast jeder Rezension fünf Daumen hoch sind, wage ich zu bezweifeln ;-).


    Naja, und zu meiner Ausgangsfrage würde ich mich halt freuen, wenn bei den Rezensionen manchmal etwas unterschiedlichere Meinungen stehen würden.
    Man könnte ja auch, wenn man hier irgendwo im Forum eine interessante zusätzliche Diskussion zu einem Buch entdeckt, diese dann im Rezifred verlinken (falls dort Spoiler vorkommen, natürlich vorher darauf aufmerksam machen).

    Wenn die meisten ihre abgebrochen Bücher nicht nur in "Allerlei Buch" erwähnen, sondern auch in der Rezi, ist es ja ok :-).
    Ich finde es eben toll, wenn viele Infos in den Rezensionen stehen. Und nicht nur positive Meinungen.


    Ich sehe es ein, daß man eine richtige Rezension nur dann schreiben kann, wenn man das Buch auch bis zum Ende gelesen hat. Nach 20, 30 oder 50 Seiten hat das wohl wirklich wenig Sinn.
    Die Idee kam auch nur auf, weil ich denke, daß, wenn ein Buch erstmal im Rezensionsteil auftaucht, es einfacher und schneller gefunden wird und somit dann wahrscheinlich eher andere User ihre Meinungen dazu schreiben werden.


    Sicherlich sagt so ein Satz wie: "Ich habe das Buch nach 30 Seiten abgebrochen, weil mir der Schreibstil nicht gefiel" nicht sehr viel aus, aber immer noch ein bißchen mehr, als wenn ich überhaupt keine Rezi oder Meinung zu dem Buch finde.
    Und es gibt ja auch durchaus Bücher, bei denen man sich vielleicht schon durch mehrere 100 Seiten gekämpft hat und dann trotzdem aufgibt. Und dies auch ausführlicher begründen kann.


    Bei einer schon vorhandenden Rezension könnte man das unbedenklich als Antwort zur Rezi dazuschreiben. Nur wenn es noch keine Rezi gibt, dann bliebe mir zwar die Möglichkeit, dieses z. B. in einem neuen oder schon vorhandenen Beitrag in "Allerlei Buch" zu erwähnen, aber wenn sich dann daraus ein interessante Diskussion zum Buch ergeben sollte, taucht sie leider nicht in der eigentlichen Rezension auf, die eventuell zu einem späteren Zeitpunkt erstellt wird und das finde ich irgendwie schade.

    Hallo liebe Eulen,


    ich habe ein Anliegen bzw. einen Verbesserungsvorschlag.


    Wenn ich ein Buch lesen oder mir kaufen möchte, hole ich mir vorher hier sehr gern Meinungen dazu ein, da ich mittlerweile gut die verschiedenen Geschmäcker der User einordnen kann. Ich denke das geht vielen anderen hier auch so.


    Um möglichst viele Meinungen lesen zu können, ist es natürlich von Vorteil, wenn man zu einem Buch die nötigen Informationen möglichst an einer bestimmten Stelle wiederfinden kann.


    Und darum geht es mir jetzt:
    Oft schaue ich in Buchrezensionen nach und da steht dann außer dem meist ausführlichen Eröffnungsbeitrag nur noch ein paar weiter Beiträge im Sinne von:
    Tolle Rezi, das Buch kommt auf meine Wunschliste.


    Das finde ich jetzt nicht schlimm, nur hilft es mir bei meiner Beurteilung, ob mir das Buch gefallen könnte, nicht viel weiter.


    Dann gibt es aber wiederum in der Rubrik "Allerlei Buch" solche Themen wie
    z. B. "Ich habe abgebrochen" oder auch "Bücher, bei denen es sich nicht lohnt sie zu lesen".
    Diese Beiträge finde ich oft sehr interessant, weil meistens auch Begründungen dabei stehen, warum man abgebrochen hat oder warum es sich nicht lohnt das jeweilige Buch zu lesen.


    Nur wenn ich gezielt nach einem Buch suche, finde ich diese Beiträge leider nicht so leicht wieder und es ist auch ziemlich zeitaufwendig.


    Könnte man nicht einfach solche Kommentare in den Rezensionthread zum jeweiligen Buch schreiben oder wenn es noch keinen eigenen Thread dazu gibt eine neue Rezension zu eröffnen mit Inhaltsangabe zum Buch und einer eigenen Meinung, warum man das Buch abgebrochen hat.
    Ist zwar dann eine "unvollständige" Rezension, aber immer noch besser, als wenn das in solch überlaufenden Themen wie "Ich habe abgebrochen" vielleicht ungelesen untergeht.


    Ich denke auch in einem Rezensionsthread, wo von dem Themenstarter das Buch nicht ganz gelesen worden ist, können durchaus interessante Diskussionen entstehen.


    Das ist jetzt nur mal ein Vorschlag und ja auch ziemlich leicht durchzusetzen ohne großen technischen Aufwand. Würde eben nur ein bißchen Umdenken erfordern.


    :wave
    Charlotte

    Ich habe letztens durch Zufall (war ein Sonderangebot) einen Reiniger gefunden, der für mich "sauber" riecht:
    Der General - mit natürlicher Seife (weiße Flasche)


    Dass der jetzt absolut umweltfreundlich ist (der Name vermittelt den Eindruck), glaube ich zwar nicht. Aber hautschonend ist er auf jeden Fall.

    Zitat

    Original von Oryx


    Der Einpackservice wird ja nicht vom Supermarkt bezahlt, sondern von Dir (Trinkgeld). Aber hier hat selbst die Schnellkasse einen gemütlicheren Ablauf als eine normale Kasse in D wie ich heute vergleichen konnte.


    Die Leute in D sind einfach neurotisch und packen am Ende der Kasse ein als ob ihnen jemand die Produkte aus den Händen reissen würden. So ein unnötiger Stress, der gerade in der Freizeit so überflüssig ist wie Beulenpest.


    Das Ergebnis ist aber doch das Gleiche. Wenn ich weiß, dass der Einpackdienst nicht vom Supermarkt beahlt wird, fühle ich mich verpflichtet, ihm ein Trinkgeld zu geben. Dann ist der Einkauf insgesamt teurer als ohne Einpackdienst ;-).
    Abgesehen davon, dass ich nicht bereit wäre, für das Einpacken zu bezahlen, würde ich es auch lieber selbst machen, selbst wenn es "kostenlos" angeboten würde. Weil ich die eingekauften Lebensmittel auch nach einem bestimmten System einpacke z. B. schwere Sachen nach unten.