Beiträge von Sophia

    Danke Izla - ich habe nachgefragt und kann Dir den Titel des Buches nennen. Aber ich habe mich falsch erinnert- darin geht es nicht nur um Sparta. Und es ist ein englisches Buch:


    Tom Holland: "Persian fire" -
    es geht um die griechisch-persischen Kriege, Schlacht um Marathon, Thermopylen, etc.....also Griechenland war wenigstens nicht falsch...
    und es muss meisterhaft erzählt sein.


    Holland hat wohl auch ein Buch über das alte Rom geschrieben, der englische Titel lautet "Rubicon", wohl auch sehr gut.


    Beide gibt es bestimmt auch ins Deutsche übersetzt, hoffe ich zumindest, denn ich will sie mir bald einmal besorgen.

    Und das ist auf jeden Fall Hermann Hesse:


    "...Geistestat, Kulturtat, Kunsttat sei jedesmal ein Ausbruch aus der Zeitknechtschaft, ein Hinüberschlüpfen des Menschen aus dem Dreck seiner Triebe und seiner Trägheit auf eine andere Ebene, ins Zeitlose, Zeitbefreite, Göttliche, ganz und gar Ungeschichtliche und Widergeschichtliche."

    "...Er wusste genau, Liebe konnte wie der schönste Gesang sein, konnte den Tod unwichtig erscheinen lassen, und sie trat in so reinen und starken Formen auf, dass sie das Universum neu ordnen konnte."


    (Habe mir das aufgeschrieben, aber leider nicht das Buch dazu - es ist wohl Hermann Hesse)


    Nein, nicht Hermann Hesse, sondern:
    Marc Helprin! Aus seinem herrlichen Buch "Der Soldat aus dem großen Krieg" (darin geht es aber nicht um Krieg)

    Zitat

    Original von Ex libris
    ...obwohl ich solchen Mystery-Thrillern eher skeptisch gegenüberstehe.


    Ja, ich habe mir das mit den Mystery-Thrillern mal überlegt - ich mag Mystery normalerweise nur, wenn es ganz pur präsentiert wird.
    Seltsam, aber wenn in sonst sehr realen Geschichten plötzlich Fantasy-Elemente auftauchen, oder mystische Unwahrscheinlichkeiten, kann mich das stören, da ich mental nicht darauf eingestellt bin. Plötzlich wird dann die Geschichte, in die ich mich eingelebt und eingefühlt habe, unglaubwürdig.


    Bei diesem Buch liegt die Betonung aber auf Mystery - die Mystery ist aber nicht völlig neu erdacht, sondern sie orientiert sich ein wenig an den schön-schaurigen Mutmaßungen über die ungeklärten Umstände aus dem Leben Echnatons und Tut-Anch-Amuns, die in interessierten Kreisen schon seit langem gern diskutiert werden.


    Tom Holland hat mich deshalb gereizt, weil ein Freund von mir von Holland ein Geschichtsbuch in Romanform gelesen hatte (über Sparta). Er fand das Buch beeindruckend, da historisch genau und dabei schön anschaulich und einprägend. "Der kann was", meinte er abschließend.


    Und so griff ich nach diesem Buch -
    obwohl mich die Covergestaltung nicht sehr angesprochen hat, aber das ist ein anderes Thema.


    Die Covergestaltung gibt nicht die Stimmung wieder, die in der Geschichte entsteht. Bös gesagt erinnert sie an ein Urlaubsfoto von Ägypten - ich würde da eher an eine Romanze denken, oder eine Reiseerzählung, wenn ich den Klappentext nicht gelesen hätte. Passt wirklich gar nicht.

    Ich finde schon, dass Autoren das Recht haben, mit dem eigenen Werk zufrieden zu sein, ich plädiere sogar für das Recht von Autoren auf Selbstzufriedenheit.


    Falls ein Autor an falscher Stelle Selbstzufriedenheit kultiviert, wertvolle Hinweise in den Wind schlägt, und sich das dann eventuell in den Verkaufszahlen ausdrückt, dann würde ich sagen: Mei, da muss sie/er selbst entscheiden, wie er/ sie damit umgeht, und das auch selbst ausbaden.


    Aber Selbstzweifel zu kultivieren, weil es politisch korrekt ist, das mag ich auch nicht. Ich bilde mir ein, solch einen überzogenen Kritikemfänglichkeit-Demonstrieren-Druck in vielen Bereichen unserer Gesellschaft entdeckt zu haben. Wenn nicht zumindest in einem Nebensatz "Bescheidenheit" kundgetan wird und und man die eigene Leistung nicht ein wenig in Zweifel zieht, wird schnell behauptet, man gehe mit der Sache nicht professionell um.
    Andere fühlen sich auf den Schlips getreten und behaupten, dieser Mensch wäre so unangenehm selbstgefällig, -
    gerade so, als ob einer, der mit der eigenen Leistung zufrieden ist, damit automatisch die Leistung anderer herabsetzen würde. Die Schlussfolgerung ist nicht richtig, wird aber ganz irrational so empfunden.


    Edit: Schreibfehler


    Wenn ich zum Beispiel ein Buch nicht mochte, habe ich mein eigenes Urteil dazu. Trotzdem darf der Autor sagen, er findet es supergut, das ist sein Stil, der ihm liegt - gut, er hat völlig recht. Denn es gibt andere, die das Buch mögen, und für die schreibt er so. Er muss ja nicht für mich schreiben.

    Hallo Herr Palomar,


    ...überwiegend im alten Ägypten; aber nicht nur bei Echnaton, sondern auch zu Zeiten seiner Eltern Teje und Amenhotep. Carters Entdeckung ist nur die Rahmenhandlung, leitet den Anfang ein und liefert ein originelles Ende.
    Den Hauptteil bildet eine Vergangenheit, die immer weiter zurückliegende Ereignisse aufdeckt.
    Der Autor hat das verschachtelt aufgebaut - die Geschichte in der Geschichte, in der sich eine noch ältere Geschichte offenbart...
    Dazu benutzt er einen Erzähler, dem wiederum etwas erzählt wird, bis die Lösung des Rätsels erreicht wird.
    Das Buch hat schon überwiegend phantastische Elemente, trotz aller Historie, die die Basis bildet.

    Tom Holland - Der Schläfer in der Wüste


    Ich war mir nicht sicher, in welche Sparte das Buch gehört. Ich würde es als historische Mystery bezeichnen.


    Hier ersteinmal der:
    Klappentext:
    Ägypten, 1922, im Tal der Könige: Howard Carter entdeckt das Grab des Tutenchamun, versiegelt und mit einem grauenhaften Fluch belegt. Welches tödliche Geheimnis birgt dieses Grab? Und was ist das für ein düsterer Kult, der bis in die Regierungszeit des mysteriösen »Ketzerkönigs« Echnaton zurückreicht und über Jahrtausende in den Angstvorstellungen der Menschen überlebt hat? Eine versunkene Zivilisation und ihre Mythen werden lebendig, wenn der Geschichtenerzähler Tom Holland eine der bizarrsten Legenden aus dem alten Ägypten phantasievoll und historisch fundiert weiterspinnt. Ein Phantastischer Roman von epischer Dimension... Tom Holland ist ein geborener Geschichtenerzähler. THE GUARDIAN Irgendwo zwischen historischer Erzählung und Schauerroman angesiedelt ...in beiden Genres eine Meisterleistung. THE OBSERVER


    Meine Meinung dazu:
    Ich war angenehm überrascht, habe das Buch gern gelesen. Tom Holland schreibt sowohl historische Bücher als auch historische Bücher mit Vampirbezug, und dieses Buch ist wohl eine Mischung aus beidem.
    In dieser schaurig-spannenden Geschichte stützt er sich auf historische Tatsachen und vermutete Gegebenheiten aus dem alten Ägypten, würzt sie mit modernen verschwörerischen Theorien, die dazu kurzsieren.
    Daraus entsteht die Geschichte eines gruseligen, schaurigen Pharaonenkultes, der bis in die moderne Zeit hineinreicht, und der manches mit dem Kult von Vampiren gemein hat.


    Es ist kein Buch, das speziell für Vampirfans geschrieben ist, aber Vampirfans würden sich damit wohl fühlen. Lesern, die mit Vampiren nichts am Hut haben, kann es ebenso gut gefallen - ich lese zum Beispiel keine Vamirgeschichten.


    Sein Schreibstil ist unkompliziert, und, wie im Klappentext erwähnt, tatsächlich sehr bildhaft und erzählend. Es entsteht ein gewisser Sog in die Geschichte hinein, und es entstehen starke Bilder.
    Unterhaltsam und sehr empfehlenswert.

    Zitat

    Original von Tom
    Mmh. Vielleicht sollte ich wirklich zum nächsten Eulentreffen wenigstens den Prolog schreiben und ihn dann vortragen. :gruebel


    Guuute Idee.
    Wer es schafft, am längsten ernst zu bleiben, bekommt die Hauptrolle im - irgendwann sicher erscheinenden - Film zum Buch -
    ehem - falls er/sie sich geniert, gibts alternativ das vorgeschlagene Bramine-Tshirt?

    In welchem Umfang ein Autor sich den Leserfragen stellt, ist auch so ein interessantes Thema - und die Autoren gehen ja auch sehr unterschiedlich damit um:
    Eine Sache ist es, eine Welt zu bauen und dem Leser eine spannende Geschichte zu liefern, in der man genau dosiert, welche eigenen Erfahrungen einfließen und wie man sie verpackt.
    Eine völlig andere Sache ist es, sich vor den Lesern für dieses und jenes Detail zu "rechtfertigen" und Fragen zu beantworten, die oft doch sehr persönlich sein können, und damit eventuell recht viel von sich preiszugeben.


    Nicht wenige Autoren wollen ja überhaupt nicht an die Öffentlichkeit treten und sich den spontanen Fragen stellen. Sie tun das nur in einem sorgfältig vorbereiteten, konstruierten Umfeld, wo die Antworten auf die Fragen schon vorab durchdacht und vorbereitet werden.
    Dadurch entgehen dem Leser natürlich schmackhaft aufregend neugierbefriedigende Momente, der Autor kann nicht als einer wie Du und ich mit Schwächen, etc. , wahrgenommen werden, etwas, das die meisten Menschen aber doch sehr lieben.


    Trotzdem, ich finde diese Lösung absolut legitim. Ich würde mit der Einstellung rangehen: Wenn Fragen mir nicht gefallen, erwiedere ich zwar etwas darauf, beantworte sie aber nicht. Will heißen, ich spuke eine allgemein gehaltene Standardantwort aus, dann lenke ich auf ein anderes Thema um. Nicht jede Frage verdient eine ehrliche Antwort.

    Ich kann da zwar nicht aus Erfahrung sprechen, aber ich denke, manche Fragen - und da gehört diese vielleicht dazu - sind ganz einfach Verlegenheitsfragen oder Lückenfüll-Fragen.
    Der Leser/Zuhörer bei Deiner Lesung will vielleicht einfach etwas gesagt haben, mitgemischt haben, mit Dir in Kontakt getreten sein...


    Oder es ist eine Standardkatalog-Frage, ähnlich wie bei Bewerbungsgesprächen Standard-Fragen gestellt werden, die keinen anderen Zweck erfüllen als den Bewerber zum Reden zu bringen oder ihn aus der Reserve zu locken.


    Also sollte man diese Frage vielleicht nicht allzu ernst nehmen, sich aber auf jeden Fall eine Standardantwort zurechtlegen, wenn die Frage so häufig auftaucht, wie Du meintest.


    Ich fände es am geschicktesten, voll und ganz hinter Deinem Roman zu stehen - nach dem Motto: Nein, Du würdest nichts anders machen, die Geschichte erfüllt ihren Zweck. Neue Ideen gibt es zwar haufenweise, die werden aber auch in neue Bücher einfließen.

    Interessant, welche Erfahrungen ihr dazu habt-


    dann wäre also die Lösung für den Threaderöffner, wenn man alle Argumente berücksichtigt:


    Wer als "Neuling" eine Serie (oder zwei/drei Teile) plant, sollte ersteinmal alles in einen dicken Roman packen, sich dabei schon überlegen, wo man die Schnitte gekonnt setzen könnte, um zwei/mehrere sinnvoll konzipierte Folgen daraus zu machen.
    Und dann dem Verlag auf jeden Fall die Story als Ganzes anbieten, damit dieser die Qualität des Gesamtwerkes einschätzen kann....
    und dann dezent darauf hinweisen:


    Falls die Geschichte Euch überzeugt, könnt ihr es in Einem veröffentlichen, ABER GERN AUCH in zwei ...Teilen , es bietet sich nämlich so schön an, hier...zu trennen...ganzwieesEuchbeliebt....


    Oder so-

    Kurz zu dem Argument mit dem Plot - es gibt durchaus Buchprojekte, die man sowohl als ein dickes Gesamtbuch als auch in zwei/drei Teilen planen kann, weil der Plot beides gut hergibt. Wenn man schon ein Konzept hat, und die Stelle kennt, wo man den ersten Teil schön rund abschließen kann, warum nicht? Ob das aber Verlage akzeptieren, weiß man als Neuling nicht -


    Ich denke, da müsste man - je im Genre - die Meinung von Lektoren dazu hören, bzw. eben jemanden, der die Meinung der Lektoren kennt....


    Ich kann keinen Tipp geben, ich denke mir dazu nur zwei Argumente, die für und gegen sprechen könnten.


    Wenn Stil und Plot die Lektoren überzeugen, wäre es für den Verlag doch praktisch, wenn ein talentierter Erstlings-Autor mit einer guten Idee auch gleich "Stoff" in Serie nachliefert, den man vorab auch schon einschätzen kann, da ja die Idee von Anfang an komplett angeboten wird. Wenn der Lektor Stoff und Stil als erfolgsversprechend beurteilt, sollte er sich, so könnte man meinen, freuen, wenn er dazu gleich die Folgebücher auf den Markt werfen kann.


    Andererseits kann sich ein Verlag in seiner Einschätzung auch irren, wenn also das erste Buch einer Serie sich dann doch nicht so gut verkauft wie gedacht - nun ja, dann kommt halt nichts mehr nach, was aber auch irgendwie eine unreife Sache ist. Diese Befürchtung könnte Verlage davon abhalten, Erstling-Serien gern zu nehmen, aber vielleicht auch nicht...
    wäre interessant, dazu etwas von einem Insider zu erfahren.


    Als Leserin habe ich da keine Vorlieben - wenn ein Buch gut geschrieben ist, lese ich es in Einem oder auch als Serie - ich lese es auf jeden Fall. Ich kann höchstens ungeduldig werden, wenn ich ein Jahr auf Folgebücher warten muss, noch schlimmer ist es, wenn man nicht weiß, wann die Folgebücher erscheinen werden...

    Ich befinde mich in den Köpfen anderer gleichaltriger menschlicher Wesen, die besondere Gaben besitzen, und rufe diese zu einer mentalen Konferenz zusammen


    Mir ist generell aufgefallen, dass manchmal fast krampfhaft versucht wird, Werke mit anderen, bekannteren zu vergleichen.
    Das geschieht nicht immer, um ein Buch zu verunglimpfen. Manchmal soll dadurch auch Werbung gemacht werden und Leser sollen angelockt werden, die den Bestseller gut fanden und nun auf das Ähnliche anspringen sollen. Beispiel: "Eine feministische Antwort auf Ecos Name der Rose" (zu "Der Schrein" von Moy McCrory). Ich konnte keinerlei Ähnlichkeiten oder Parallelen entdecken, weder im Stil, noch in der Idee und schon gar nicht an der Qualität-, das grenzte schon fast an vorsätzlicher Täuschung. Ich habe auch schon gelesen: Der deutsche Henning Mankell. Oder ungefähr so: Das Pendant zu Ken Follet. Oder etwas harmloser: Für alle, die Dan Brown lieben.


    Das hat jetzt zwar nichts mit Büchern zu tun, aber mich nervt so etwas besonders in der Malerei, da grassiert so etwas unheimlich. Was da in einem Bild nicht alles entdeckt wird...Ich sage ja nichts, wenn offensichtlich ein Stil mit einem anderen identisch ist, das kommt vor. Aber oft machen sich Leute damit wichtig und ziehen Dinge an den Haaren herbei...

    Hallo Wolke,


    das ist ein nettes Angebot, danke!



    Hallo Voltaire,


    Zitat

    Original von Voltaire
    Natürlich musst du noch etwas wissen: Alle Eulen die ich persönlich bei den Treffen kennen gelernt haben, sind sehr nett und sympathisch.
    Ein Eulentreffen ist - wenigstens für mich - ein wirklich tolles Erlebnis.


    na das klingt aber gut!
    Dass auch Autoren vorlesen werden, finde ich prima. Bücher zum Mitnehmen werden sich bis dahin noch ansammeln, kein Zweifel....
    Jetzt freue ich mich schon richtig drauf; das wird also ein Highlight am Jahresende. :wave

    Hallo, ich komme auch gern mit und melde mich hiermit verbindlich an... :wave


    Der Flug ist schon gebucht (so haben wir die letzten Billigplätze erwischt).


    Liebe Wolke, trägst Du bitte ein Doppelzimmer (Nichtraucher) für 1 Nacht (Samstag auf Sonntag) ein? Ich fliege mit Alice Thiery nach Hannover, wir nehmen das Zimmer gemeinsam.
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    Noch eine kleine Bitte:
    Ich komme zum ersten Mal zum Eulentreffen und habe keine Ahnung, was bei Euch Tradition ist. Es ist ja noch lange hin, vielleicht könnt Ihr bei Gelegenheit einmal das Wichtigste erklären?


    - Wann fängt denn das offizielle Treffen an?
    - Isst man gemeinsam zu Abend?
    - Wird es einen bestimmten Ablauf geben?
    - Soll man irgendetwas mitbringen?
    - Es gibt wohl einen Büchertausch, hatte ich da herausgelesen - ist das ein Wühltisch, kann ich also Bücher mitbringen?
    - Sollte ich sonst etwas wissen?
    ...


    Besten Dank im Voraus!

    Ja, das passiert mir oft.
    Zuletzt habe ich bei "Das Herzenhören" von Jan Phillip Sendker nicht geheult, aber dezent Tränen vergossen.
    Immer dann, wenn meine eigenen Sehnsüchte - vor allem unerfüllte- durch das Buch angesprochen werden, bekomme ich feuchte Augen. Natürlich auch bei traurigen Schicksalen, wenn Menschen leiden und ich mich in sie hineinfühle.... etc.