Beiträge von Sophia

    Hallo an alle Büchereulen!


    Ich geistere schon ein Weilchen hier herum und nun ist es Zeit, mich vorzustellen.


    Ich finde die Vielfalt des Forums sehr faszinierend, und klicke mich gerne durch alle Sparten. Wie schön, sich so anregend über Bücher austauschen zu können! Und so viele gute Beiträge zu lesen.


    Meine Lesegewohnheiten sind ziemlich breit gestreut, ich lese Romane, historische Romane, Thriller, Krimis, Fantasy zum Teil auch, Mystik, Tatsachenberichte, Fachbücher, mag auch Lyrik sehr.....nur mit Vampirgeschichten habe ich es bisher noch nicht probiert.


    Aktuell lese ich von Paul Auster "Die New York -Trilogie",
    und auf dem Bücherstapel unter meinem Bett liegt ganz obenauf "Mitternachtskinder" von Salman Rushdie, das werde ich als nächstes lesen. Dazu kommt mein Leserundenbuch von Susanne Eder: "Das zerbrochene Siegel".


    Ich bin Jahrgang 70 und lebe bei München.



    Nun freue ich mich auf einen regen Austausch, auf die Leserunde, zu der ich mich angemeldet habe, auf viele neue Anregungen und alles, was noch kommen wird.


    Liebe Grüße


    Sophia

    Was ich an manchen historischen Romanen schätze, (natürlich auch an anderen Büchern), ist: Wenn sie in mir ein echtes lebendiges Interesse für ein Thema wecken, dem ich vorher vielleicht eher gleichgültig gegenüberstand.


    Manche Bücher schaffen es, in ihrer Darstellung eines bestimmten Ereignisses oder Personen einer bestimmten Zeit ein schönes schillerndes Licht dorthin zu werfen, wo bei mir vorher nur eine graue, nebelhafte Vorstellung dem Thema gegenüber herrschte.


    Plötzlich bekommt dieses Thema ein Leben, weckt meine Teilnahme.
    Dann möchte ich mich unbedingt näher mit diesem Thema beschäftigen.


    Als Beispiel nenne ich jetzt einmal spontan einen von mir gelesenen Roman, der in großen Teilen ein historischer Roman ist, da er verschiedene Epochen durchläuft:


    "Die Quelle" von James A. Michener.


    Daraufhin habe ich mich mit glühendem Eifer über die Kultur und Geschichte Israels hergemacht, inklusive Bräuche, Religion und allem drum und dran.
    Vorher hatte bei mir dazu nur ein allgemeines, aber kein ausgesprochen großes Interesse bestanden. Danach las ich nicht nur viel darüber, sondern ging auch zu Vorträgen, Veranstaltungen, Interessengruppen, Vereinen.


    Und, dieser Thread hier wiederum hat mich dazu inspiriert, nun verstärkt historische Romane zu lesen. Mein Lesestoff war immer sehr gemischt, historische Romane habe ich zwar auch gelesen, aber sie hatten keinen Vorrang.
    ;-)

    Zitat

    Original von Iris


    Im Schnitt sind zumindest populärwissenschaftliche Sachbücher nicht wesentlich besser recherchiert als Belletristik. ......


    Sogenannte Sachbücher über Ufos, historische Glühbirnen und dergleichen ( :wow)...sind nicht wirklich mein Ding...
    Unsachliche Sachbücher über ein unsachliches Spekulativthema....bezeichne ich nicht als Informationsquelle.


    Aber da gibt es ja auch anderes.



    Jeder Autor musste ersteinmal recherchieren, sich etwas anlesen, bevor er an das notwendige Wissen kam - und wo recherchiert er / sie da?
    Dafür gibt es ja glücklicherweise in den Bibliotheken, Büchereien und Buchhandlungen jeweils unterschiedliche Bereiche mit mehr oder weniger fundierter Literatur, Abhandlungen, wie auch immer.
    Dort treibe auch ich mich rum, wenn ich mich informieren will.
    Und dort treiben sich auch die RomanAutoren rum, die wiederum das, was sie erfahren, aus ihrer Feder in ihrer Weise weitergeben. Da ist also schon einmal ein weiterer Abstand zur Quelle entstanden.


    Um nocheinmal Ken Follet zu bemühen, auf den ich es zur Zeit abgesehen habe:
    Wenn ich Näheres über den bedauernswerten Erzbischof Thomas Becket erfahren möchte, der in "Die Säulen der Erde" auftaucht, greife ich mir nicht einen historischen Roman, schmökere darin und lehne mich dann zufrieden zurück mit dem Gefühl, nun Bescheid zu wissen.


    Nein, dann nehme ich mir ein Buch, vielleicht gleich mehrere Bücher zur Hand, und darunter können dann wissenschaftliche Abhandlungen sein, Übersetzungen historischer Dokumente, und eben auch Sachbücher, die aus all diesen Quellen schöpfen.
    Wenn ein "Sachbuch"zu einem Thema, das mich interessiert, mit wilden Spekulationen vollgepfropft ist, würde ich das, zu einem guten Teil, schon erkennen, wenn ich es vor dem Kauf aus dem Bücherregal nehme, und reinlese.


    Nicht alle Sachbücher sind schlecht.


    Ich habe mich schon sehr über Romane geärgert, in denen ich klar erkennen konnte: So stimmt das ja nicht, - und zwar deshalb, weil ich schon ein gewisses Wissen dazu habe.


    Deshalb bin ich natürlich allen AutorInnen sehr dankbar, die gut recherchieren (UND gut schreiben).
    Aber das tut ja nicht jeder...

    Was die gute Recherche bei historischen Romanen angeht, bin ich recht offen, da ich einem historischen Roman unter vielen verschiedenen Gesichtspunkten etwas abgewinnen kann.


    Ein historischer Roman ist für mich ersteinmal ein Roman, der in historischen Zeiten spielt, und nicht in der Moderne. Und da bleibt ja nun viel Raum für die verschiedensten Ansätze. Informativ oder nur unterhaltsam oder beides? Alles ist gut - wenn es gut geschrieben ist.


    Erfahre ich in einem solchen Roman hautnah etwas über die damalige Zeit, und dies ist glaubhaft geschildert, freue ich mich.


    Dann hoffe ich natürlich schon auch, dass ich mich mit meiner Einschätzung, dass es glaubhaft wirkt, nicht irre - denn sonst könnten sich mir ja falsche Dinge einprägen und mein Bild vom Mittelalter verfälschen. ABER:
    Ich neige nicht dazu, die Dinge einfach für bare Münze zu nehmen, wenn ich einen Roman lese. Ich würde mir nie einbilden, mich über Romane verlässlich bilden zu können, wenn es um Details und Einzelheiten geht.


    Andererseits ist ein Leser oft ja auch kein völlig unbeschriebenes Blatt und besitzt schon eine Wissensgrundlage, was historische Dinge betrifft, sei es aus dem lange zurückliegenden Geschichts- und Lateinunterricht, dem Lesen von Sachbüchern, aus Fernsehdokumentationen, usw., und beurteilt danach, ob er die Charaktere und Ereignisse als in die geschilderte Zeit passend empfindet und ob er sie so akzeptieren kann. Ergeben sich da keine groben Abweichungen und Unmöglichkeiten, kommt es noch auf eines an: Ist es interessant, mitreißend, aufregend, rührend, berührend, inspirierend, unterhaltsam? Gut geschrieben? Wenn ja, prima. Will ich etwas anderes, lese ich ein Sachbuch.


    In die Säulen der Erde musste ich den Kopf über so manche Romanfigur schütteln, da sie für mein Empfinden gar nicht in die damalige Zeit passten und da sie so eindimensional und vorhersehbar geschildert waren. Das Kontrastprogramm von offensichtlich gut recherchierten Darstellungen von Bauweisen und Kathedralenarchitektur, die schon fast wie aus einem Sachbuch übernommene Abschnitte klangen, und dann plötzlich eine im Stil völlig andere Darstellung mancher Personen, die auch aus einem Billigromanheftchen hätten stammen können - nee.


    Aber das ist mein persönliches Gefühl.


    Außerdem muss ich zugeben, es gibt Themen, auf die ich einfach anspringe und andere, die mich gar nicht reizen.
    Ich versuche aber bewusst, diese Voreingenommenheit manchen Themen gegenüber zu sprengen und lese trotzdem solch ein Buch mit "langweiligem Thema". Und manchmal stelle ich fest, dass dieses an sich langweilige Thema gar nicht mehr langweilig ist, weil die Autorin/der Autor mich durch die Art des Schreibens einfach hypnotisiert, bezaubert, mitreißt.


    Ja, da stimme ich voll zu: Von Peter Berling kenne ich "Die Kinder des Gral", sehr gut! Keine Stereotypen, viel Witz und große Einfühlsamkeit in historische Zeiten!
    Danke für die Namen der anderen Autoren.



    :lache mei, schön! Da hab ich mich jetzt amüsiert, denn genau das Thema (Frau setzt sich durch, Vampire etc.) hatten wir unter Freunden auch kürzlich.


    :knuddel + :hau + :yikes = :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend

    Zitat

    Original von Regenbogenratte
    Auch mit dem flauen Gefühl bei den brutalen Szenen stehst du nicht alleine da. :sehrverdaechtig
    Das war mein erster Ken Follet und auch mein letzter. Eine Freundin wollte mir ein weiteres Buch von ihm ausleihen, dass "unheimlich spannend" sei, doch nachdem sie von einem finsteren männlichen Charakter und von Vergewaltigung sprach, war ich bedient.



    Aha - Genau das ist auch mein Bauchgefuehl bei Ken Follets brutalen Vergewaltigungsszenen: Sehr verdaechtig. Es ist ja nicht so, dass man noch nie was Brutales gelesen oder gesehen haette, es liegt nicht an meiner Unbedarftheit, und mimosenhaft bin ich auch nicht. Aber so, wie Follet das beschreibt, klingeln bei mir die Alarmgloeckchen.


    Ansonsten: Es war auch mein letzter Ken Follet.

    Hallo Luca1546,


    Du hast schon einmal deswegen meinen Respekt, weil Du in Deinem Alter soviel Ehrgeiz und Initiative vorzuweisen hast.
    Wenn Du schreibst, beschaeftigst Du Dich intensiv mit einem Thema, Du beobachtest, Du machst Dir Gedanken. Und ich nehme einmal an, dass Du ein Thema gewaehlt hast, zu dem Du einen persoenlichen Bezug hast - wie immer der auch aussehen mag.


    Ich weiss ja nicht, welches Dein Thema ist. Vielleicht ist es fuer den Jugendbuchmarkt interessant, weil es auf die Lebenswelt von Jugendlichen zugeschnitten ist?
    Egal wie, aber indem Du dieses Buch zuende bringst, packst Du etwas fuer die Zukunft an.
    Wenn Du es jetzt nicht veroeffentlichen kannst, wirst Du es vielleicht in fuenf oder zehn Jahren wieder zur Hand nehmen, ueberarbeiten, ergaenzen und wieder den Verlagen anbieten. Dein Schreibstil wird dann sicher ein anderer sein, aber Du hast die Idee und die Geschichte schoneinmal vorbereitet und kannst sie unter einer neuen Perspektive neu aufbereiten.


    Fazit: Toll, was Du da machst - ich wuensche Dir viel Spass beim Schreiben, und viel Erfolg beim Veroeffentlichen - ob das in einem oder in zehn Jahren sein wird.
    Du selbst entwickelst Dich jedenfalls beim Schreiben weiter, das geht auch aelteren Schriftstellern so. Und die Verlagssuche und Informationssammlung, die Du da leistest, ist ja auch schon eine Erfahrung an sich.
    Wer weiss, welche Dinge sich sonst noch so aus Deinem Hobby ergeben koennen: Vielleicht etwas berufsvorbereitendes, etwas, was Dich auf eine zukuenftige Spur bringt?


    Natuerlich ist es nicht falsch, wenn Leseraettin sagt, man sollte dazulernen; die Rechtschreibung sollte schon recht gut sein, die Ausdrucksweise geschickt, aber indem Du liest und schreibst und Dich vielleicht auch noch extra mit Schreibstilen befasst, wirst Du auch da immer mehr bewandert sein.


    Sonst haben die anderen schon alles gesagt, was wichtig ist: Bloss kein Geld zahlen, um veroeffentlicht zu werden!
    Dranbleiben, einen langen Geduldsfaden haben, zu Ende bringen, was Du Dir vorgenommen hast.
    Informationen sammeln, wie Du dies jetzt schon tust, die Buecher und Links aufschreiben, die Dir die andern Buechereulen hier zur Verfuegung gestellt haben.
    Und wenn momentan kein Erfolg dabei rausspringt - oft fruchten die Dinge erst in der Zukunft, und haben eine langfristige Wirkung. Nichts ist verlorene Muehe!



    @ Leseraettin:
    Was die Lebenserfahrung angeht, die man zum Schreiben braucht: Lebenserfahrung auf welchem Bereich denn? Mit 16 Jahren kann man in vielen Bereichen durchaus eine Menge Lebenserfahrung haben.
    Es kommt darauf an, ob Du ein Mensch bist, der sich den Dingen zuwendet, der aufmerksam ist, der in die Tiefe blickt. Diese Eigenschaft erwerben einige Menschen ihr Leben lang nicht....da gibt es massenhaft Beispiele fuer Menschen im fortgeschrittenen Alter, die Du in dieser Hinsicht voellig vergessen kannst.
    Ausserdem: Oh je, hast Du eine Ahnung, welche Erfahrungen manche schon von Kindheit an machen?? Und die sie dann im Jugendalter durchaus beurteilen und einordnen koennen? Ich habe mit Jugendlichen gearbeitet und kann Dir sagen: Manche dieser Erfahrungen machen andere ihr ganzes Leben lang nicht. Diese jungen Menschen haben ein erwachsenes Umfeld, das sie mit den unglaublichsten Beobachtungen und Erfahrungen konfrontiert. Jung sein heisst ja nicht, nur mit anderen jungen und unerfahrenen Menschen zu tun zu haben.
    Manche Menschen kommen nie ueber die ueblichen Alltagserfahrungen hinaus. Niemand weiss alles. Und auch die Menschen mit viel Lebenserfahrung haben in manchen Bereichen keine speziellen Erfahrungen gemacht, koennen also auch immer noch etwas dazulernen.


    Bei einem so jungen Menschen kann man davon ausgehen, dass sich der Schreibstil noch verbessert und verfeinert. Man fragt sich natuerlich, ob sie schon in der Lage sind, sich so auszudruecken und die Dinge so niederzuschreiben, dass sie den Anspruechen Erwachsener genuegen. Nun, das muss sich eben herausstellen. Vielleicht spricht Lucas ja junge Leser an.

    "Die Saeulen der Erde" von Ken Follett - fuer manche der Jahrhundertroman...hat mir nichts gegeben.


    Man hat es mir buchstaeblich aufgedraengt, alle haben nur davon geschwaermt, und dann erfuhr ich auch noch, dass es eines der Lieblingsbuecher der Deutschen ist...
    WIESO NUR?
    Ich war enttaeuscht von diesem Buch. Das liegt allerdings nicht an der Schreibqualitaet, mangelnde Schreibfaehigkeit kann man Ken Follet wirklich nicht vorwerfen. Sondern an der Geschichte.


    Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch.
    Aber ich begann schon bei den ersten Seiten, mit den Augen zu rollen.


    Hier meine Beschreibung der Geschichte, um auch gleich meine Kritik auf den Punkt zu bringen:


    Mann mit Frau und Kindern latscht hungernd und frierend durch die Landschaft, weil er seine Arbeit verloren hat, da laeuft ihnen eine rassige Amazone ueber den Weg und er verguckt sich natuerlich sofort in ihre festen gebraeunten Schenkel, die trotz der Eiseskaelte unter ihrem kurzen Gewand hervorblitzen.
    Praktischerweise stirbt seine eigene Frau, die kurz zuvor ein Baby zur Welt gebracht hat, bald darauf an Hunger, und unser Held laesst sie und das - noch lebende - Baby schweren Herzens im Wald zurueck um mit seinen restlichen zwei vor Hunger halbtoten Kindern nach Brot und Job zu suchen.
    Schwups di wups ist die braunschenklige Amazone da, wirft sich an Ort und Stelle auf ihn und schlaeft mit ihm; er ganz happy, denn das ist ja genau das, was er in seiner Situation braucht. Natuerlich hat die Superfrau auch was zu fressen, paeppelt ihn und seine halbverhungerten Kinder wieder auf, und zieht dann mit ihm weiter.
    Er, den ich inzwischen schon als Doofi mit nur rudimentaeren Spuren von Intelliganz abgestempelt hatte, eroeffnet dem Leser ploetzlich ganz unerwartet hochgreifende Ziele. Er ist zwar nur ein unbedeutender Hausbaumeister, moechte nun aber eine Kathedrale bauen, und gleich die schoenste, die es je gab. Irgendwie passiert da ein Stilsprung und ich denke mir: DER??? Wieso???
    Niemand gibt ihm Arbeit, in letzter Minute erbarmt sich der Prior einer Abtei und gewaehrt der hungernden Familie wenigstens Unterschlupf, ein Dach ueber dem Kopf.
    So gehts aber nicht weiter, jetzt muss ja was passieren - nun, schnell geschafft und leicht getan: Der kleine Sohn der Amazone brennt die Abtei nieder. Und schon hat unser Held einen Job - juhuu, jetzt kann er die abgebrannte Abtei aufbauen, und dort gleich eine Kathedrale hinstellen.


    Der Grafensohn, der unseren Haus-Baumeister vorher gefeuert hatte, laeutet nun den zweiten Handlungsstrang der Geschichte ein. Er und sein Vater ergaunern sich den Besitz eines Grafen, der wegen Hochverrats im Gefaengnis landete. Der Graf hat eine minderjaehrige, schoene junge Tochter, und schon haben wir den passenden Rahmen fuer den naechsten Stilbruch, welcher nicht der letzte sein wird. Mit schluepfrigen, und unpassend luesternen Worten beschreibt der Autor nun die brutale Vergewaltigung des Maedchens durch zwei Maenner, der kleine Bruder wird gezwungen, dabei zuzusehen. Das ist ein Punkt, der mich mehrmals im Laufe der Geschichte irritiert: Die Wollust, die zum Ausdruck kommt, wenn der boese Graf vergewaltigend und misshandelnd durch die Lande zieht; so, wie der Autor das beschreibt, meint man fast, es soll der Unterhaltung und Ergoetzung des Lesers dienen, wenn solche Brutalitaeten beschrieben werden.
    Das Maedchen und ihr kleiner Bruder fliehen. Schutz-und mittellos und voellig alleine, wie sie anfangs ist, geht es dann ploetzich ganz zuegig aufwaerts, ungewoehnlich fuer ein alleinstehendes junges Maedchen in dieser Zeit.... sie faengt an, mit Wolle zu handeln, steigt mir nichts dir nichts bald zur wohlhabendsten Wollhaendlerin der Gegend auf; aber der Leser weiss von Anfang an, dass die Frau einfach toll ist, wer so stolz ist, muss was Besonderes sein, der Erfolg liegt ihr im Blut - also passt das schon.


    Das Maedel geraet schliesslich an den Ort, wo unser Held seine Kathedrale baut. Dort verliebt sie sich in den Sohn unseres Baumeisters, der ebenso ein toller Baumeister wird und den Bau der Kathedrale zuende fuehrt.


    Doch so einfach ist das natuerlich nicht, nun kommt auch noch eine gesellschaftlich-politische Dimension dazu und man erfaehrt immer mal wieder ein bisschen was Interessantes ueber die Auseinandersetzungen zwischen den Thronanwaertern dieser Zeit, die Macht der Kirche, die Willkuer der Grafen, die Abhaengigkeit der Untertanen.
    Ein boeser Bischof versucht hartnaeckig, den Bau der Kathedrale aufzuhalten und Macht an sich zu reissen, der boesen Graf ist immer noch hinter dem Maedchen her und versucht, sie zu zerstoeren, bis zum Schluss alles gut wird.
    Dann wird noch ein geschichtliches Ereignis mitverwurstelt, der Mord an dem Erzbischof durch aufmuepfige Grafen im angeblichen Auftrag des Koenigs, wofuer der Koenig spaeter buessen muss.


    Und zwischendurch immer wieder sachliche ellenlange Beschreibungen, wie man eine Kathedrale baut, wie Kloester aufgebaut sind, und auch, wie die hierarchische Struktur innerhalb der Kirche aussieht, wer dort wen wie waehlt- eine riesige Recherchearbeit hat der Autor da geleistet. Sehr beeindruckend, doch da ich in der Architektur nicht bewandert bin, sagte mir das meiste nichts, ich muesste erst einmal Buecher waelzen, um die wirklich sehr detaillierten Ausfuehrungen sinnvoll verarbeiten zu koennen.

    Mir ist fast, als ob zwei unterschiedliche Personen diesen Roman gemeinsam geschrieben haetten.
    Einerseits die tolle Recherchearbeit und die Erklaerung des Kathedralenbaus und der Kirchenhirarchie, auch der gesellschaftlichen Gegebenheiten. Andererseits die platten Beschreibungen der verschiedenen Beziehungen zwischen den Hauptcharakteren und das ganze langweilige Gedroens drum herum.


    Mir persoenlich hat der Roman gar nichts gegeben, die ganze Geschichte hat mich so, wie sie dargebracht war, einfach nicht interessiert.


    Abgesehen von meiner persoenlich empfundenen Langeweile ist dieser Ken Follet sicher ein guter Schreiberling.

    "Die Saeulen der Erde" von Ken Follett - fuer manche der Jahrhundertroman...hat mir nichts gegeben.


    @ Nilidriel: Welche Erleichterung - tatsaechlich noch jemand, der dieses Buch nicht mochte.


    Man hat es mir buchstaeblich aufgedraengt, alle haben nur davon geschwaermt, und dann erfuhr ich auch noch, dass es eines der Lieblingsbuecher der Deutschen ist...
    WIESO NUR?
    Ich war enttaeuscht von diesem Buch. Das liegt allerdings nicht an der Schreibqualitaet, mangelnde Schreibfaehigkeit kann man Ken Follet wirklich nicht vorwerfen. Sondern am Inhalt!


    Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch.
    Aber ich begann schon bei den ersten Seiten, mit den Augen zu rollen.
    Wie platt!


    Hier meine Beschreibung der Geschichte, um auch gleich meine Kritik auf den Punkt zu bringen:


    Mann mit Frau und Kindern latscht hungernd und frierend durch die Landschaft, weil er seine Arbeit verloren hat, da laeuft ihnen eine rassige Amazone ueber den Weg und er verguckt sich natuerlich sofort in ihre festen gebraeunten Schenkel, die trotz der Eiseskaelte unter ihrem kurzen Gewand hervorblitzen.
    Praktischerweise stirbt seine eigene Frau, die kurz zuvor ein Baby zur Welt gebracht hat, bald darauf an Hunger, und unser Held laesst sie und das - noch lebende - Baby schweren Herzens im Wald zurueck um mit seinen restlichen zwei vor Hunger halbtoten Kindern nach Brot und Job zu suchen.
    Schwups di wups ist die braunschenklige Amazone da, wirft sich an Ort und Stelle auf ihn und schlaeft mit ihm; er ganz happy, denn das ist ja genau das, was er in seiner Situation braucht. Natuerlich hat die Superfrau auch was zu fressen, paeppelt ihn und seine halbverhungerten Kinder wieder auf, und zieht dann mit ihm weiter.
    Er, den ich inzwischen schon als Doofi mit nur rudimentaeren Spuren von Intelliganz abgestempelt hatte, eroeffnet dem Leser ploetzlich ganz unerwartet hochgreifende Ziele. Er ist zwar nur ein unbedeutender Hausbaumeister, moechte nun aber eine Kathedrale bauen, und gleich die schoenste, die es je gab. Irgendwie passiert da ein Stilsprung und ich denke mir: DER??? Wieso???
    Niemand gibt ihm Arbeit, in letzter Minute erbarmt sich der Prior einer Abtei und gewaehrt der hungernden Familie wenigstens Unterschlupf, ein Dach ueber dem Kopf.
    So gehts aber nicht weiter, jetzt muss ja was passieren - nun, schnell geschafft und leicht getan: Der kleine Sohn der Amazone brennt die Abtei nieder. Und schon hat unser Held einen Job - juhuu, jetzt kann er die abgebrannte Abtei aufbauen, und dort gleich eine Kathedrale hinstellen.


    Der Grafensohn, der unseren Haus-Baumeister vorher gefeuert hatte, laeutet nun den zweiten Handlungsstrang der Geschichte ein. Er und sein Vater ergaunern sich den Besitz eines Grafen, der wegen Hochverrats im Gefaengnis landete. Der Graf hat eine minderjaehrige, schoene junge Tochter, und schon haben wir den passenden Rahmen fuer den naechsten Stilbruch, welcher nicht der letzte sein wird. Mit schluepfrigen, und unpassend luesternen Worten beschreibt der Autor nun die brutale Vergewaltigung des Maedchens durch zwei Maenner, der kleine Bruder wird gezwungen, dabei zuzusehen. Das ist ein Punkt, der mich mehrmals im Laufe der Geschichte irritiert: Die Wollust, die zum Ausdruck kommt, wenn der boese Graf vergewaltigend und misshandelnd durch die Lande zieht; so, wie der Autor das beschreibt, meint man fast, es soll der Unterhaltung und Ergoetzung des Lesers dienen, wenn solche Brutalitaeten beschrieben werden.
    Das Maedchen und ihr kleiner Bruder fliehen. Schutz-und mittellos und voellig alleine, wie sie anfangs ist, geht es dann ploetzich ganz zuegig aufwaerts, ungewoehnlich fuer ein alleinstehendes junges Maedchen in dieser Zeit.... sie faengt an, mit Wolle zu handeln, steigt mir nichts dir nichts bald zur wohlhabendsten Wollhaendlerin der Gegend auf; aber der Leser weiss von Anfang an, dass die Frau einfach toll ist, wer so stolz ist, msus was Besonderes sein, der Erfolg liegt ihr im Blut - also passt das schon.


    Das Maedel geraet schliesslich an den Ort, wo unser Held seine Kathedrale baut. Dort verliebt sie sich in den Sohn unseres Baumeisters, der ebenso ein toller Baumeister wird und den Bau der Kathedrale zuende fuehrt.


    Doch so einfach ist das natuerlich nicht, nun kommt auch noch eine gesellschaftlich-politische Dimension dazu und man erfaehrt immer mal wieder ein bisschen was interessantes ueber die Auseinandersetzungen zwischen den Thronanwaertern dieser Zeit, die Macht der Kirche, die Willkuer der Grafen, die Abhaengigkeit der Untertanen.
    Ein boeser Bischof versucht hartnaeckig, den Bau der Kathedrale aufzuhalten und Macht an sich zu reissen, der boesen Graf ist immer noch hinter dem Maedchen her und versucht, sie zu zerstoeren, bis zum Schluss alles gut wird.
    Dann wird noch ein geschichtliches Ereignis mitverwurstelt, der Mord an dem Erzbischof durch aufmuepfige Grafen im angeblichen Auftrag des Koenigs, wofuer der Koenig spaeter buessen muss.


    Und zwischendurch immer wieder sachliche ellenlange Beschreibungen, wie man eine Kathedrale baut, wie Kloester aufgebaut sind, und auch, wie die hierarchische Struktur innerhalb der Kirche aussieht, wer wen wie waehlt- eine riesige Recherchearbeit hat der Autor da geleistet. Da ich in der Architektur nicht bewandert bin, sagte mir das meiste gar nichts, ich muesste erst einmal Buecher waelzen, um die wirklich sehr detaillierten Ausfuehrungen sinnvoll verarbeiten zu koennen.

    Mir ist fast, als ob zwei unterschiedliche Personen diesen Roman gemeinsam geschrieben haetten. Einerseits die Recherchearbeit und Erklaerung des Kathedralenbaus und der Kirchenhirarchie, auch der gesellschaftlichen Gegebenheiten. Andererseits die platten luesternen Beschreibungen der verschiedenen Beziehungen zwischen den Hauptcharakteren und das ganze langweilige Gedroens drum herum.


    Mir persoenlich hat der Roman gar nichts gegeben, die ganze Geschichte hat mich so, wie sie dargebracht war, einfach nicht interessiert.


    Abgesehen von meiner persoenlich empfundenen Langeweile ist dieser Ken Follet sicher ein guter Schreiberling, daran gibt es keinen Zweifel.

    Ich habe noch eine Woche Urlaub, und heute mache ich mal alles verkehrtherum:
    Bin um 9:30 aufgestanden und habe - ferngesehen. Um 11:00 Uhr Zeitung gelesen. Um 11:20 den ersten Teil meines Fruehstuecks verzehrt. Seit 11:30 im Internet. Um 12:00 zum zweiten Mal gefruehstueckt. Um 13:00 werde ich dann mal duschen, um 14:00 lesen, und um 16:00, wenn mein Clan vom Golfen zurueckkommt, mittagessen.

    Hallo allerseits,


    ich mache mir gerade Gedanken ueber Romane (oder Thriller), in denen Historisches aus vergangenen Jahrhunderten ebenso vorkommt wie Szenen in der Gegenwart.
    Manchmal beginnt ein solches Buch in der Gegenwart, dann folgen lange historische Abschnitte, bis die handelnde Person in der Gegenwart wieder ein Kapitel fuer sich beansprucht, und so fort.


    (Da ich im Urlaub bin, kann ich leider gerade nicht nachsehen, wie diese Buecher hiessen, die ich gelesen habe... ich glaube z. B. in Stephen Lawheads "Die Tochter des Pilgers" gibt es kurze Szenen in der Gegenwart, bevor die historische Handlung beginnt, und dann wieder am Ende; ein anderes hiess "der Judas-Silberling"... oder so, da ueberwiegen sogar die Szenen in der Gegenwart, die historischen fliessen ab und zu ein...in einem anderen nehmen beide gleich viel Platz ein. Uebrigens schreibe ich gerade auf einer englischen Tastatur, deshalb die seltsame Schreibweise)


    Kann mir jemand sagen, wie sich wohl eine solche Form des Buches nennt? Das waere sehr interessant.


    Wie ist Eure Meinung dazu?
    Seid Ihr der Meinung, ein Roman, der in historischen Zeiten spielt, sollte sich auf diese beschraenken und rein historisch bleiben, damit kein Bruch entsteht?
    Oder gefaellt es Euch, wenn die Handlung springt, also Gegenwart und Vergangenheit sich abwechseln, (im sinnvollen Rahmen des Themas, natuerlich)?
    Wenn zum Beispiel ein Problem, das in der Gegenwart auftritt, eine Erklaerung in der Vergangenheit findet? In dem einen Buch zum Beispiel bekommt ein Mensch in der Gegenwart einen ominoesen Auftrag, dann folgen mehrere historische Kapitel, in denen erklaert wird, wie vor Jahrhunderten der Grundstein fuer diesen Auftrag gelegt wurde.
    Moegt Ihr sowas?


    Bin dankbar fuer Rueckmeldungen!

    Diese Verlage haben sich im November 2008 im Münchner Literaturhaus vorgestellt.
    Zum Teil wurden diese Verlage schon genannt, habe sie aus Zeitmangel nicht aussortiert. Mit Verlagsdarstellung.


    AvivA:
    www.aviva-verlag.de
    schon lange eingetragen, bitte keine Doppeleinträge


    Der BABEL Verlag:
    www.babel-verlag.de
    schon lange eingetragen, bitte keine Doppeleinträge


    Belleville, München seit 1992
    www.bibliotheca-selecta.de/belleville
    Link funktioniert nicht


    Black Ink:
    wurde 1993 von Nikolai Vogel und Kilian Fitzpatrick als Literaturverlag gegründet. Verlegt wurden bisher hauptsächlich junge Autoren aus München, aber auch aus Schriftsteller aus Österreich oder Neuseeland finden sich im Verzeichnis. Black Ink versteht sich als Programm, in dem gerne ungewöhnliche Literaturprojekte verwirklicht werden. www.blackink.de
    erledigt


    Blumenbar:
    Verlegerischer Schwerpunkt von Blumenbar ist deutschsprachige und
    internationale Gegenwartsliteratur. Entscheidende Kriterien für das Programm sind sprachliches Niveau und gesellschaftliche Relevanz. Blumenbar ist ein Verlag, der sich als literarische Stimme seiner Zeit versteht; der Themen nicht nur aufgreift, sondern auch setzt.
    In Abgrenzung zu traditionellen literarischen Verlagen liegt die
    Besonderheit in der Unverwechselbarkeit sowie in der Authentizität. www.blumenbar.de
    schon lange eingetragen, bitte keine Doppeleinträge


    Dörlemann Verlag:
    ..stellt der junge Verlag im September 2003 sein erstes Programm vor. Auf die Welt geholfen hat dem Verlag aber Swetlana Geier. .. liegen Dörlemann auch englischsprachige Autoren am Herzen. Verlagshighlight der diesjährigen Buchmesse war die Verleihung der Übersetzerbarke durch den VdÜ. Nach fünf Jahren hat der Dörlemann Verlag mit seinem Programm eine Erfolgsgeschichte geschrieben
    www.doerlemann.com
    erledigt


    Faber & Faber:
    Der Verlag wurde als Verlag der Sisyphos-Presse im September 1990 von Elmar und Michael Faber in Berlin gegründet. Das erste Verlagsprogramm 1991 umfaßte sechs Titel. Der Schwerpunkt der Anfangsjahre war der Aufbau eines bibliophilen Programms. Zur Leipziger Buchmesse 1994 eröffnete der Verlag in Leipzig ein Verlagsbüro für die Bereiche Programm und Herstellung. Im Juli 1995 gab der Verlag seinen Berliner Sitz auf und siedelte sich komplett in Leipzig an. Gegenwärtig erscheinen im Verlag jährlich etwa 20 Neuerscheinungen. Die aktuelle Backlist umfaßt zirka 100 Titel.
    www.faberundfaber.de
    erledigt


    Die Friedenauer Presse:
    ist aus den „Literarischen Flugblättern“ entstanden, die der Friedenauer Buchhändler Andreas Wolff bis 1970 herausgab. Seit 1983 führt Katharina Wagenbach-Wolff den Verlag fort und veröffentlichte inzwischen eine Vielzahl der Friedenauer Presse-Drucke mit dem Ziel, in ästhetisch anspruchsvoller Form wichtige literarische Kurztexte zu vermitteln. Mit den Winterbüchern, die seit 1989 erscheinen, publiziert der Verlag jährlich ein dickleibiges Buch „für die kalte Jahreszeit und langen Abende“. Mit den Wolffs Broschuren, Bänden mit höchstens 140 Seiten Umfang, entstand 1990 eine dritte Serie, die die Vorzüge des Taschenbuches mit denen sorgfältiger handwerklicher Verarbeitung vereint. 2006 wurde der Verlag mit dem Kurt Wolff Preis ausgezeichnet.
    www.friedenauer-presse.de
    erledigt


    Der Haymon Verlag:
    1982 in Innsbruck gegründet, war zuerst vorwiegend auf Sachbücher zur regionalen Geschichte und Kultur spezialisiert. Seit 1988 ist die Literatur und der ganze deutsche Sprachraum sein Arbeits- und Interessengebiet. Mit Übersetzungen ins Deutsche und der Vergabe von Übersetzungsrechten wurden 1992 auch diese Grenzen überschritten. Ein Team von fixen und freien MitarbeiterInnen produzieren und vertreiben jährlich ca. 20 bis 24 Neuerscheinungen. Inklusive Herbst 2006 sind bisher 500 Titel erschienen, davon sind rund 300 lieferbar.
    www.haymonverlag.at
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    Der Jung und Jung Verlag:
    wurde 2000 von Jochen Jung gegründet. Verlegt werden Literatur, bildende Kunst und Musik. Eine lange Geschichte können wir als junger Verlag nicht haben, wohl aber von Anfang an die Leidenschaft für die wahren, guten und schönen Sätze.
    Zu den wesentlichen Autoren des Verlages zählen: H. C. Artmann, Sherko Fatah, Anselm Glück, Peter Handke, Gert Jonke und Ursula Krechel.
    www.jungundjung.at
    erledigt


    kookbooks,:
    gegründet 2003 von Daniela Seel, versteht sich als Labor für Poesie als Lebensform. Darin experimentieren u.a. die Dichter und Dichterinnen Uljana Wolf, Monika Rinck, Sabine Scho, Steffen Popp, Hendrik Jackson, Daniel Falb, Christian Schloyer, Johannes Jansen, Michael Stavaric und Pierangelo Maset. kookbooks erscheinen in den Reihen Prosa, Lyrik, Essay und Kinderbuch. Die von Andreas Töpfer entwickelte und für jedes Buch individuell umgesetzte Gestaltung und Illustration übersetzt die Kunst der Literatur auf Covern und Schmuckseiten in eine eigensinnige Bildkunst.
    Verlegerin Daniela Seel wurde für ihr Engagement mit dem Förderpreis der Kurt-Wolff-Stiftung 2006 und dem Horst-Bienek-Förderpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste 2007 ausgezeichnet und war 2006 einer der »100 Köpfe im Land der Ideen«.
    www.kookbooks.de
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    Landt Verlag, Berlin seit 2005 www.landtverlag.de
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    Der Literaturverlag Droschl :
    definiert sich als Verlag, der besonders die zeitgenössische österreichische Literatur im Auge hat und diese im Rahmen eines internationalen Programms vorstellen möchte, wobei die Entdeckung und Verbreitung neuer literarischer Talente ein besonderer Schwerpunkt ist. Entsprechend werden wir im aktuellen Verlagsführer 08 als Verlag vorgestellt, der »auf Gegenwartsliteratur spezialisiert ist und auf diesem Gebiet zu den wichtigsten Verlagen im deutschsprachigen Raum« zählt.
    Mit dem Programm sollen neugierige Leser und Leserinnen angesprochen werden, die etwas entdecken möchten, Wortfixierte, deren große Liebe der Sprache gehört, den Sprachen, den zahllosen verschiedenen Sprechweisen.
    www.droschl.com
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    MaroVerlag:
    »15 years of publishing writers is a long time but we want 15 more!!« wünschte sich Charles Bukowski vor langer Zeit. Dies wurde längst übertroffen, denn im nächsten Jahr steht bereits der 40. Geburtstag an! Nach wie vor verlegt Maro klein aber fein Bücher, die im etablierten Literaturbetrieb (noch) keine Chance hatten. Jörg Fauser, Andreas Mand, Günter Ohnemus, Charles Bukowski, Gilbert Sorrentino, Danny Sugerman u.a fanden hier ihre erste Heimat, ehe sie feuilletonfähig wurden. Seit 2007 ergänzen Bücher zum Thema Textilkunst das literarische Programm.
    www.maroverlag.de
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    muenchnerfruehling:
    2006, im Frühling entsteht die Idee zu einmaleingedicht. Einzelne Gedichte auf monochromen Kartontaschen einzeln gedruckt, auf CD gesprochen, einzeln verlegt. Fried, Aichinger, Naef, Pastior, Politycki, Kaleko, Klabund...
    Aus einmaleingedicht wird der Münchner Frühling Verlag. Es folgen Kurzgeschichten, ein Kinderbuch, mehr einmaleingedichte.
    2008, im Herbst. Der erste Roman erscheint im Münchner Frühling Verlag, eine taiwanische Familiengeschichte über die Macht des Schicksals und die Sehnsucht nach Heimat: Die Insel der Göttin von Jade Y.Chen.
    www.muenchnerfruehling.de
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    mairisch:
    Junge Literatur und Hörspiel sind die Schwerpunkte des mairisch Verlags. Die Bestrebung ist es, junge Belletristik-Autoren zu entdecken, zu fördern und sie langfristig auf ihrem Weg zu begleiten. Dabei wird der "kleinen Form" der Erzählung ebenso viel Aufmerksamkeit geschenkt wie dem Roman. Neuentdeckungen wie Andreas Stichmann, Finn-Ole Heinrich und Michael Weins zählen zu den aufregendsten Stimmen der jungen Gegenwartsliteratur. Mit "pressplay – Die Anthologie der freien Hörspielszene" wurden 2006 spannende freie Hörspielproduktionen erstmals gebündelt vorgestellt, was bei Hörern und Presse auf große Begeisterung stieß. 2008 erscheint nun der zweite Teil dieser Anthologie. Auch die Live-Präsentation ist für mairisch wichtig: Zahlreiche Lesungen im ganzen deutschsprachigen Raum schaffen Berührungspunkte zwischen Lesern und Autoren.
    www.mairisch.de
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    Der Verlag Matthes & Seitz Berlin :
    wurde im Januar des Jahres 2004 von Andreas Rötzer und Ursula Haeusgen (Lyrik-Kabinett, München) gegründet. Er ist die Fortsetzung einer 30jährigen verlegerischen Tradition, die 1977 mit der Gründung des Verlags durch Axel Matthes und Claus Seitz begann. In den folgenden 25 Jahren entstand ein Programm, dessen Schwerpunkt die Reihe Batterien bildete, in denen neben den Werken von Antonin Artaud und Georges Bataille auch wichtige Titel von Roland Barthes, Jean Baudrillard, Lew Schwestow, Cristina Campo u.v.a. Autoren erschienen. Individualität, Freiheit, Revolte waren stets die Grundsäulen des Verlags.
    Im Jahr 2008 wurde Matthes & Seitz Berlin mit dem Kurt-Wolff-Preis ausgezeichnet.
    www.matthes-seitz-berlin.de
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    rimbaud:
    1981 gründete Verlagskaufmann, Redakteur und Essayist Bernhard Albers den Rimbaud Verlag, den er bis heute leitet. 1983 trat Walter Hörner als Herstellungsleiter in den Verlag ein. 1985 wurde mit der ersten Werkausgabe sämtlicher Gedichte Ernst Meisters begonnen. „Wir Außenseiter“ (Hans Mayer), hiermit war die Linie des Verlages gleichsam vorgezeichnet, d.h. sich um randständige, unterschätzte Autoren, wie Arthur Rimbaud in seiner Zeit, einzusetzen. Das in erster Linie aus Lyrik und Prosa bestehende
    Verlagsprogramm umfasst rund 420 Titel, die ausnahmslos lieferbar sind. Der Rimbaud Verlag ist kein Publikumsverlag, verlegt Autoren, die Bestand haben.
    www.rimbaud.de
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    Der Stroemfeld Verlag:
    ist ein deutsch-schweizerischer Verlag mit Sitz in Frankfurt am Main und Basel. Der Verlag wurde 1970 als Verlag Roter Stern von KD Wolff gegründet und ging aus der deutschten Studentenbewegung hervor. Die Stroemfeld Verlag AG wurde 1979 in Basel gegründet. Der Verlagsname geht auf Hölderlins späte Notiz „Tende Strömfeld Simonetta“ zurück. 1984 wurde die Stroemfeld Verlag Buchversand GmbH in Frankfurt am Main gegründet. Der Verlag Roter Stern ging 1993 Konkurs. Seitdem firmiert „Roter Stern“ als Imprint auf den historisch-kritischen Editionen, die den Schwerpunkt des Verlagsprogramms von Stroemfeld bilden.
    Zu den wichtigsten zeitgenössischen Autoren des Verlags gehören Peter Kurzeck, Klaus Heinrich und Klaus Theweleit.
    Der Stroemfeld Verlag wurde 2002 mit dem Binding Kulturpreis und 2007 mit dem Kurt-Wolff-Preis ausgezeichnet. Mehrere Editionen und andere Veröffentlichungen des Verlags wurden von der Stiftung Buchkunst „Die schönsten Bücher“ prämiert.
    www.stroemfeld.de
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    transit-verlag:
    Ein auffälliges, feines Programm: literarische Fundstücke und
    Überraschungen (Maria Barbal, Ruth Berlau, Imre Kertész, Uwe Johnson, Walter Kempowski, F.C. Delius, Hubert Fichte, Claudiu M. Florian, Tim Staffel), ungewöhnliche Biographien (Ditte von Arnim über Brechts letzte Liebe, Ernst Jacobi, Egon Monk, Nicolaus Sombart, Felix Hartlaub, Marlene Dietrich), deutsch-deutsche Geschichte (Karsten Dümmel, Inka Bach, Ines Geipel, Manfred Scharrer) und zur Kulturgeschichte (über Max Liebermanns Sommerhaus, Walter Rathenaus Künstler-Schloss, Schinkel und Berlins ersten Eisenbahnhof, die Erfindung des Jazz, die Anfänge des Fußballs, den Spendenkomplex und Geheimnisse links und rechts der Spree).
    www.transit-verlag.de
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    engeler:
    Avancierte Bücher mit und zur Poesie zu schaffen, ist Programm des Verlages: Gedichtbände von arrivierten Autoren und von Debütanten, Übertragungen von Gedichten, Bücher mit CD und akustischer Poesie, Hörbücher, poetologische Arbeiten von Dichtern und Poesietheorie von Literaturwissenschaftlern.
    www.engeler.de
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    voland-quist:
    www.voland-quist.de
    schon lange eingetragen, bitte keine Doppeleinträge


    Der Verlag weissbooks.w:
    wurde im Januar 2008 von Anya Schutzbach und Rainer Weiss gegründet. Schon Ende Februar erschienen die ersten fünf Titel, darunter "Die Zwillinge oder Vom Versuch, Geist und Geld zu küssen" von Gisela Getty, Jutta Winkelmann und Jamal Tuschick; das Buch, ein erster großer Publikumserfolg, wurde in allen Medien wahrgenommen, wie auch die Titel von Andreas Höfele, Marlene Streeruwitz und Jacqueline Moser. Im September 2008 erschienen weitere fünf Titel, darunter Artur Beckers großer Roman "Wodka und Messer", das erzählende Sachbuch "Maries Akte" von Kerstin Schneider sowie "Bombel" ..
    www.weissbooks.com
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    wunderhorn:
    Verlagsgründung in Heidelberg 1978 durch Angelika Andruchowicz, Manfred Metzner und Hans Thill ein anspruchvolles Verlagsprogramm, dessen Schwerpunkte deutsche und internationale Poesie, deutschsprachige und frankophone Literatur, Sachbuch, Kunst, Fotografie, Heidelbergensia, Regionalia sind. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auf der Erforschung des Nationalsozialismus am Beispiel Heidelbergs und seiner Universität. Dem literarischen und kulturellen Leben Heidelbergs spürt der Verlag mit Michael Buselmeiers „Literarischen Führungen“ nach. Die Poesie erhielt mit dem Deutschlandfunk-Lyrikkalender einen weiteren Platz. Im interkulturellen Dialog setzt Wunderhorn seit Jahren mit Édouard Glissant und Abdelwahab Meddeb besondere Akzente. Außergewöhnlich in der deutschen Verlagslandschaft ist, dass der Verlag alle Titel lieferbar hält und keinen einzigen Titel verramscht hat.
    www.wunderhorn.de
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    yedermann:
    ist ein Verlag aus München und wurde 2000 von Oliver Brauer und Sebastian Myros gegründet. Seit acht Jahren ... junge Erzähler und Lyriker stehen im Vordergrund.
    www.yedermann.de
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    Aus kürzlich gegebenem Anlass lese ich gerade von Martin Walser "Tod eines Kritikers". Es beschäftigt sich mit dem Literaturkritiker Reich-Ranicki.


    Darin hat er sich "seine Wut über den absurden Literaturbetrieb von der Seele geschrieben" (Amazon) - und rechnet vor allem mit dem Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki und seinen Auftritten im Literarischen Quartett ab.
    Hintergrund sind wohl diverse Angriffe Reich-Ranickis gegen Walsers Schaffen, die er als gemeinen Rufmord empfand, die zu einem Kampf ausarteten, der Walsers Ansicht nach von Reich-Ranickis Seite aus wohl mit ungleichen und ungerechten Mitteln geführt wurde. Und so "hat sich Walser nur mit verbalen Mitteln gegen verbale Attacken zur Wehr gesetzt" (Amazon).


    Und dies erstaunlich geradeheraus. Reich-Ranicki ist in der Gestalt des André Ehrl-König zweifellos wiederzuerkennen, der im Buch ersteinmal verschwindet. Man vermutet einen Mord, und nun wird aufgezeigt, wer alles einen guten Grund hätte, Ehrl-König umzubringen. Dabei enthüllt Walser die Charakter-Schwächen des Ehrl-König, wie er sie sieht und wie er sie auch viele Personen aus Ehrl-Königs Umfeld sehen lässt.....
    "Bis plötzlich Ehrl-König unversehrt wieder auftaucht und sich alles entpuppt als groteske Liebesfarce -- und der vermeintliche Krimi als Possenspiel über die komischen Mechanismen öffentlicher Meinungsbildung" (Amazon).


    Wie immer man zu Reich-Ranicki stehen mag - das Buch ist gut geschrieben. Es ist mit Sicherheit in jeder Hinsicht ein sehr gutes Buch, raffiniert aufgebaut, wortgewandt, hintersinnig, gewitzt, professionell, amüsant, verführt zum Schmunzeln, auch zum Prusten.


    Wenn man aber Stellung nehmen will zu Reich-Ranicki, ist es Geschmackssache. Das ändert nichts an der Qualität des Buches.
    Reich-Ranicki-Kritiker würden sich köstlich über die Darstellungen amüsieren. Als Reich-Ranicki-Freund würde man die Darstellung überzogen finden.


    Für mich war es das erste Walser-Buch. Und ich finde seinen Schreibstil so gut, dass ich nun auch weitere Walser-Bücher lesen werde.


    ASIN/ISBN: 3499252260

    @ Moussli:


    Wow, das klingt spannend und originell, bestimmt ist eine tolle Geschichte daraus geworden.

    Viele Autoren holen sich Anregungen aus Zeitungsartikeln, Krimiautoren bauen oft auf wahre Fälle auf und schmökern in alten Kriminalfällen.


    Ich stelle es mir sehr schwierig vor, einen komplexen, interessanten und spannenden Kriminalroman mit allen Verwicklungen selbst zu erfinden, wenn man weder persönliche Erlebnisse noch Anregungen aus dem Leben anderer oder wahre Ereignisse hat. Sehr schwierig.
    ?(