Beiträge von Sophia

    Zitat

    Original von Grisel
    Aber, Fliege an der Wand, das wäre schon nett.


    : :lache Fliege an der Wand - alles andre wär riskant...


    Die Vorstellung, mit einer Tarnkappe ausgestattet dem Mann auf Schritt und Tritt zu folgen, gefällt mir auch ganz gut. Und zur Sicherheit eine schnelle Rück-Beam-Möglichkeit.


    Federico war ja von Kind an an Turbulenzen gewöhnt -
    - trotz der Gefahr allzu großer Aufregung hätte ich ihn in dieser Phase auch sehr gerne beobachtet;
    vor allem deshalb, weil es über die Zeit seines Aufwachsens in Palermo solch widersprüchliche Aussagen in historischen Dokumenten gibt. Wurde er nun, wie auch Kantorowiczs dies wiedergibt, von der Bevölkerung Palermos durchgefüttert und trieb sich sozusagen herrenlos in Palermos bunten Gassen umher, oder war er, wie päpstliche Dokumente Glauben machen, stets gut behütet, belehrt, unterrichtet, wie es sich geziehmt?
    Sicher hat man ihn nie zu sehr aus den Augen gelassen, wie immer die Situation gerade war - und um seine Bildung hat man sich auch gekümmert.


    Und dann kamen all die wechselnden Machthaber, die sich den Jungen unter den Nagel gerissen haben, um sich zu legitimisieren...
    Das ist eine sehr spannende Phase, für meinen Geschack.


    Aber das ist natürlich erst der Anfang....

    Zitat

    Original von Siorac
    Aber, bitte, lese nach dem "Blut der Könige" zunächst "Die Krone der Welt", das ist Teil 3. "Der schwarze Kelch" ist Teil 4. Wäre ja schade, das in der falschen Reihenfolge zu lesen!


    Hallo Siorac,


    danke für den Hinweis!
    Ich möchte die Bücher auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge lesen, deshalb besorge ich mir nun "Die Krone der Welt".


    Berling hatte mit "Die Kinder des Gral" bei mir leichtes Spiel, denn er hat alles, was mein Herz begehrt...:


    - Die Themen und Zeiten, über die er schreibt, interessieren mich, dort fühle ich mich seit längerer Zeit besonders zu Hause...


    - Seine Bücher sind sehr intensiv.
    Ich lese auch gerne entspannende Bücher, wenn sie gut sind;
    aber Bücher über die ich nur so nebenbei hinweglese weil sie mich nicht ins Geschehen hineinziehen, oder meine Phantasie nicht anregen, oder lapidares Zeug faseln, empfinde ich als Zeitverschwendung.


    Berling schreibt intensiv und eindringlich. Man muss mitdenken, es entstehen starke Vorstellungen und Bilder.
    Die historische Zeit kehrt zurück, ist zum Leben erweckt; man kann in einer anderen, parallelen Zeit-Dimension darin leben, und dort vor Ort sein, wo Berling ein Licht entzündet.


    Und er schreibt gewitzt, der Humor ist vielleicht manchmal derb, aber oft auch ohne Derbheit nur schön zweideutig und scharfsinnig.


    Ich freue mich auf "Das Blut der Könige"!


    ....In der Nähe Friedrichs II. halte ich mich in Gedanken auch gerne auf, solange ich ein sicheres Plätzchen habe :-]


    Allzu gern würde ich mich auch in seine Zeit zurückbeamen, würde mir als Mitgabe aber aber eine blendende Gesundheit wünschen, eine einflussreiche Familie, und mindestens vier kampfeserprobte, treue Ritter an meiner Seite.... :zwinker

    Zitat

    Original von Siorac


    Ich hoffe Du liest trotz Deiner Kritik "Das Blut der Könige". Ein noch genialerer, in einigen Punkten ausgereifterer Roman. Und hier nun, ist keine einzige Seite überflüssig.


    Jipiiie, schön, das zu hören (bzw lesen)!
    Ich habe nämlich genau dieses Buch als nächste Lektüre bereitgelegt. Und danach lese ich "Der schwarze Kelch".


    Ob ich dann wohl für die Welt noch ansprechbar sein werde?? ;-)


    Nachdem ich vor einigen Jahren von "Die Kinder des Gral" vollständig hingerissen war,
    hat mich die Sehnsucht nach "mehr Berling" über die Jahre hiweg begleitet; und nun endlich ist der Zeitpunkt gekommen!


    :fechten

    Zitat

    Original von SusanneE.

    Und die Idee an sich: Ich habe ja selbst zwei dieser liebenswerten Racker bei mir zu Hause, und meine Katze Fee erinnert mich manchmal schon sehr an Penelope. ;-)


    Ah, da hast Du ja eine ganz inspirierende Katze bei Dir.
    Fee und Penelope...ja, das erklärt einiges; denn es entstehen intensive und vertraute Bilder, wenn Pennelope auftaucht. Zum Greifen nah scheint sie da zu sein.


    Ich amüsiere mich köstlich, wenn Penelope bei Bandolf ihr Pensum an Aufmerksamkeit und Zuwendung einfordert und sich ihren Platz auf seinem Schoß oder unter seiner Armbeuge erobert. Und dort mit ihm zusammen einschläft... :-)

    Jetzt beziehe ich mich nur auf Merkels Aussehen, nicht auf ihre Politik:


    Ich erlebe das tatsächlich öfters, dass Männer sich über Merkels Aussehen mit einer Empörung beschweren, die sehr befremdlich ist. Nach dem Motto: Unverschämtheit, wie die aussieht, was erlaubt die sich da!


    Komisch. Keiner dieser Herren hat sich je über das nicht sehr erbauliche Aussehen vieler männlicher Politiker mockiert....
    ich nenne jetzt keine Namen, um nicht in dieselben Fußstapfen zu treten.


    Vielleicht ist es Zufall, dass ich ausgerechnet diese Erfahrung gehäuft mache, aber es scheint schon so zu sein,
    dass man


    - erstens bei Frauen oft auf ihr Aussehen Bezug nimmt, wenn man Angriffspunkte sucht, bei Männern eher nicht,


    - zweitens einer Frau unattraktives Aussehen mehr übel nimmt, als Männern...


    hmmm. :fetch

    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Matthäa hat es nicht leicht mit ihrer Tante.


    Mathäa hat eine Engelsgeduld!
    Oder einen stabilen Magen, was die alles in sich reinfressen muss...
    :kopfschmerz


    Ich hoffe ja darauf, dass sie eines Tages ihrer Tante gehörig die Flausen austreibt und ihr die Meinung sagt.... :vorsicht

    Nun komme ich aus dem Grübeln gar nicht mehr raus.


    Welche Bedeutung haben wohl die geheimnisvollen Silbermünzen?
    Und das irische Kreuz?
    Ganz zu schweigen von diesem vermaledeiten Dokument?


    Das wird ja alles immer spannender.


    Glaubt ihr, mir fällt es mometan schwer, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren.
    Sobald ich die Firma verlassen habe und an der Bushaltestelle stehe, hole ich das Buch hervor und blättere mit von der Kälte klammen Fingern die Seiten um.


    Ich warte nur auf den Tag, an dem ich bis zur Endstation fahre, und der Busfahrer mich aus meiner Trance schütteln muss...
    Vielleicht sage ich dann, dass ich dringend ein warmes Plätzchen zum Schlafen brauche...blink blink blink
    und bitte ihn dann um eine Taschenlampe, damit mir im Dunkeln nicht Angst und Bange wird.
    Und schon bin ich verschwunden - im Buch, in der Geschichte.


    Susanne, weißt Du eigentlich, was Du da anrichtest? :zwinker


    :lesend :lesend

    Dieses Buch steckt voller Geheimnisse -


    Warum zum Teufel freut sich denn der sonst so gemütliche und häusliche junge Schreiberling Prosperius so darauf, im Auftrag des Bandolf die Stadt zu verlassen??
    Da stimmt doch was nicht.
    ?(
    Wem kann Bandolf denn eigentlich noch trauen?
    Da muss man ihm schon viel Glück wünschen. Gut, dass er Garsende hat.

    Ich mache mir Gedanken, was wohl hinter Mathäas schlechtem Befinden steckt...


    Es wird so häufig erwähnt, dass sie verändert erscheint, auch Bandolf macht sich Sorgen und schickt die Heilerin Garsende zu ihr....
    .....deshalb gingen mir schon wilde Spekulationen durch den Kopf:
    Schüttet ihr jemand heimlich Gift ins Essen? Womöglich Eltrudis? Oder ist sie schwanger? Hmmm..... :gruebel


    Schließlich geht sie ja doch zu Garsende und vertraut ihr irgendetwas an...
    was uns Susanne Eder aber noch nicht verrät, Garsende behält es vorerst für sich. :cry


    Susanne, da musste ich mich fast zurückhalten, nicht hektisch das ganze Buch durchzublättern, um die Lösung zu finden, bevor man sie kennen soll ;-) !
    Aber ich konnte mich zurückhalten und halte die Spannung aus.


    :fruehstueck

    Noch was, das wars dann aber für heute:


    Momentan verdächtige ich die Tante Eltrudis, dass sie irgendwie ein falsches Spiel treibt... was das wohl sein wird?
    Ihre zimperliche und Aufmerksamkeit heischende Art könnte auch ein Theaterspiel sein, um von ihren Umtrieben abzulenken? Nu ja, vielleicht täusche ich mich auch... :gruebel

    Bandolf fand ich auf Anhieb sympathisch,
    weshalb ich auch etwas enttäuscht war, als er die schöne Fremde im Klostergarten (die blau gewandete) gleich so angehimmelt hat. :nono


    Hat er doch seine Mathäa mit dem prachtvollen Haar! Das fand ich nicht fair.
    Aber Garsende reagiert dann genau so wie ich, was mich schon etwas beruhigt. Auch sie nimmt seine Schmachterei stirnrunzelnd zur Kenntnis. Und Susanne Eder beschreibt, welch lächerliche Figur er dabei macht (Mimik etc.)- auch das kommt meinen Empfindungen entgegen und beschwichtigt mich wieder etwas.


    Trotzdem hoffe ich, dass er im weiteren Verlauf des Buches seine Mathäa nicht verraten wird, denn auch sie ist mir sympathisch. :nono

    Beim Weiterlesen ist mir gleich noch etwas klar geworden:
    Dies ist ein heiter-spannender historischer Kriminalroman -
    das Heitere daran ist mir aufgefallen. Es gibt was zu schmunzeln! Das mag ich, so wie Susanne Eder das umgesetzt hat, sehr gerne.
    Ich finde es unterhaltsam und aufbauend. Spannung und Humor stehen in einem guten Verhältnis zueinander.


    Gleich noch mal eine Frage an Susanne Eder,
    wer weiß, wann ich wieder dazu komme:
    Das muss einen Heidenspaß gemacht haben, all diese humorigen Dialoge und ironischen, teils leicht spöttischen Bemerkungen etc. zu schreiben - oder?
    __________________________

    Ich habe das erste Buch von Susanne Eder nicht gelesen, bin also ganz frisch eingestiegen.


    Ich muss zugeben, dass ich für einen Augenblick gestutzt habe, als auf dem Klappentext von einer Katze die Rede war. Ich war mir nicht sicher, ob ich etwas über eine Katze oder aus der Sicht einer Katze lesen wollte...


    Aber diese Katze hats in sich! Ich habe mich auf den ersten Seiten sofort mit der Katze Penlope versöhnt. Sie ist wie ein Vorbote mysteriöser Ereignisse, wie sie so lautlos und geschmeidig durch das Anwesen schleicht und beobachtet, was sonst niemand sieht. Ihre Reaktionen sind schön beschrieben, so dass ich die typischen Bewegungen und Blicke einer Katze direkt und bildlich vor meinem geistigen Auge sehen konnte.


    Überhaupt mochte ich die Stimmung, die auf diesen ersten Seiten entstanden ist, schön schauerlich und voller Erwartung: Jetzt passiert gleich was!


    Nun möchte ich auch gleich die Gelegenheit nutzen - also,
    Frage an Susanne Eder:
    Woher die Idee mit der Katze?

    Gar keine leichte Frage, was schmalzig ist -


    Friede Freude Eierkuchen mit ständig vorhersehbaren Happy- Höhepunkten;


    Konsequent nach einem bestimmten abgedroschenen Glücksmuster gestrickte Handlungen;


    Die Themen oder Handlungsstränge "Glück und Freude" alleine betrachte ich noch nicht als Schmalz, denn Glück ist auch ein Teil des Lebens, und glücklich sein möchte ich ja auch gerne, daran ist an sich nichts falsch;
    schmalzig wirds vielleicht erst, wenn das Glück unrealistisch wirkt, oder wenn es sich penetrant aufdrängt.


    Schmalz hat vielleicht mit Übertreibung zu tun?
    Ein bis zur Karrikatur übersteigertes Glück?


    Momentan kann ich mich an keinen Schmalz erinnern...
    wenn mir was einfällt, melde ich mich wieder.


    Allerliebste Grüße an alle! :taenzchen :bluemchen :blume :blume

    Zitat

    Original von Bell


    Zu Wallander: der hatte dann ja auch noch Diabetes!


    Ja! Sehr traurig.
    Im richtigen Leben wäre ich sehr betroffen,
    im Krimi aber - da gelingt mir das nicht - zumindest nicht, wenn es zu viel Raum einnimmt.


    Anders sieht es schon wieder in Romanen aus, in denen ein Psychogramm oder eine eingehende Charakterstudie die Aussage des Buches ausmachen, oder sie zumindest bekräftigen.

    Ich lese nicht sehr viele Krimis, aber sogar bei Henning Mankell kämpft der Ermittler, Wallander, mit diversen Problemen, über diese Abschnitte lese ich nur oberflächlich hinweg, weil es mich ein bisschen langweilt.


    Oft ist es so vorhersehbar: Deprimierende Telefonate mit der eigenen Frau und Gedanken an die drohende Trennung, die nächste Bar ist nicht weit, dort ist er der letzte, der exakt zur Schließzeit noch einen Drink bestellt, den man schließlich gewaltsam vor die Tür setzten muss, danach nimmt er sich noch ne Flasche Wein oder zwei mit aufs Zimmer. Am nächsten Morgen ein verkatertes Schmuddelgesicht, das ich mir wirklich nicht bildlich vorstellen möchte.


    (In "die Rückkehr des Tanzlehrers" schwebt auch noch das Damokles-Schwert einer tödlichen Krankheit über ihm, er hat Krebs...zum Thema "Problembeladen und latente Absturzgefahr" kommt also noch ein tragisches Thema hinzu.)


    Trotzdem funktioniert Wallander im Alltag während seiner Ermittlungen ganz gut, er ist also kein Paradebeispiel für den total kaputten Typen, den Babyjane beschrieben hat.


    Ich selbst, das ist mein persönlicher Geschmack, bevorzuge den innerlich einigermaßen stabilen Ermittler mit klarem Kopf und ausgeprägter Menschenkenntnis, der auch Fehler macht, aber auf den man sich doch verlassen kann.