Die Diskussion um Begriffe, die sich als "must have" im Vokabular von Schreibenden eingebürgert haben, fand ich jetzt ganz witzig.
Es kommt doch stark darauf an, wie die/der Einzelne mit solchen "Regeln" umgeht. Das fiel mir auf, als mir das Thema "Adjektive" kürzlich über den Weg lief.
Ich selbst besuche keine Schreibkurse (fände ich spannend, habe aber keine Zeit), aber kenne Einzelne, die das tun und durfte bei einer Zusammenkunft dabei sein.
Nun wurden also Texte gegengelesen und von anderen beurteilt, und da fielen natürlich all die Begriffe, die Charlie erwähnte
Besonders die Adjektive.
"Vorsicht vor dem übermäßigen Gebrauch von Adjektiven." Das war das, was im Kurs gelehrt wurde, alles schön und gut.
Aber was die fleißigen Schüler und Schülerinnen draus machten, ging dann in folgende Richtung: "Tod den Adjektiven!", und in den Texten wurde danach gesucht wie nach Sprengminen in der Landschaft.
Eine Schülerin wurde wegen ihrer Adjektive so klein gemacht, dass sie ihren Text, den ich eigentlich recht gut fand, hastig von den meisten Adjektiven befreite, und umschrieb, bis nur noch ein Skelett übrigblieb - das ich dann zu lesen bekam. Die Stimmung war dahin, der Charakter dahin, die Einzigartigkeit dahin.
Manche übertreiben's halt mit den Glaubenssätzen.