Beiträge von ratta

    Ich würde gern nochmal auf Baby-Janes-Schwester-Leihkind zurückkommen.


    Sicher kann von 2-jährigen nicht verlangen, dass sie "hören". Aber Respekt verschaffen kann man sich und muss man sich auch. z.B. in dem geschilderten Fall, indem man das Kind an die Hand nimmt und nicht wieder flitzen lässt.
    Dazu kommt immer die Art und Weise in der man mit dem Kind redet. Meine Schwester z.b. hat ne ganz komische Art, sie sagt hinter fast jedem Satz: Nee? Und formuliert ihn damit sozusagen zur Frage um. Sie hatte unglaubliche Schwierigkeiten von Sohnemann ernst genommen zu werden, denn wenn sie jedesmal fragt, ob er mit dem gesagten bzw. angeordneten einverstanden ist, dann kann er es ja ablehnen. Und ihm kam dieser Zusatz eben als Frage vor.


    Bei 2-jährigen ist ein einfaches Nein oft am wirkungsvollsten. Keine langen Worte, Kind anfassen und anschauen, means: nicht hinterherrufen sondern Blick- und Körperkontakt herstellen und klare kurze Anweisungen geben.
    Dann muss man allerdings auch mit einem typischen Trotzalter-Wutanfall rechenen und das muss man aushalten können.



    Dabei fällt mir eine schöne Trotzgeschichte von Sohnmann ein. Er hatte es immer besonders gut drauf Dinge zu wollen und wenn man sie ihm gab plötzlich nicht mehr zu wollen.
    Eines schönen Tages war ich mit ihm in der Stadt. Bummeln. Und auf dem Heimweg war er schon ganz schön müde. Er quengelte und nervte, Mutti war auch schon etwas abgefrühstückt, es kam der Punkt an dem er plärrte: "Will was trinken!". Mutti zog die Flasche aus dem Rucksack und hielt sie Sohnemann hin, er brüllte: "Nein".
    Mutti packt die Flasche weg. Sohne kreischt: "Will was trinken!!!", Mutti packt die Falsche aus... Nach dem 3. Mal und nachdem er die Flasche einmal auf den Boden geworfen hatte, sagte ich: "Nein".
    Und dann stellt euch mal vor ihr steht an einer der wichtigsten Bushaltestellen in der Stadt, einem echten Verkehrsknotenpunkt, unzählige Menschen um euch rum, euer Sohn wälzt sich kreischend auf dem Boden und ihr verweigert ihm die Trinkflasche. Dass ich nicht gelyncht wurde betrachte ich heute noch als Wunder.

    Mal abgesehen davon ist Aufräumen auch eine Frage der Definition.
    Muss alles in den richtigen Kisten sein oder reicht es auch, wenn die Sachen einfach "weg" sind?


    Bei uns ist es z.B. so, dass er das Zimmer nur so herrichten muss, dass ich mit dem Staubsauer durch kann. Ob die Autos in der Autokiste sind war mir primär mal egal. Inzwischen räumt er aber tatsdächlich die Sachen (normalerweise) dorthin wo sie hingehören weil er festgestellt hat, dass er sie dann auch wieder findet.
    Wie dann die Unter-Ordnung aussieht ist wieder eine andere Frage, Bücher sind dann zwar bei Büchern, aber alle auf einem Haufen. Mickey-Maus Hefte sind zwar im Zeitschriftensammler, werden aber so reingestopft, dass sich mir die Nackenhaare stellen.


    Und alle halbe Jahr kommt Muttern mit dem großen Putzeimer und der echten Mülltüte und dann gehen wir jedes einzelne Stück durch, schauen ob es noch brauchbar ist oder längst nicht mehr altersgemäß und dann wird weggeschmissen was nix taugt und jeder Winkel geputzt.


    Aber, wie gesagt, er ist 12. Wobei diese Sonntags-Putz-Geschichte schon wirklich lange funktioniert. Ich würde jetzt mal sagen seit er ca. 6 ist.

    Stimmt, 2-jährige räumen nicht alleine auf und auch mit Hilfe ist es sehr schwierig.


    Später hilft der Müllsack.
    "Wenn du jetzt nicht aufräumst, dann pack ich alles weg." Gesagt, alles was noch rumlag in den Sack gesteckt und das Ganze in den Abstellraum gestellt, in der Regel bis zum nächsten Sonntag (Aufräumtag).
    Was meinst du, was los ist, wenn das Lieblingsauto nicht auf dem Autobahnteppich fahren kann...


    Inzwischen verduftet die ganze Familie am Sonntag nach dem Frühstück an die zugewiesene Arbeit, bei Sohnemann ist das das Zimmer in einen saugfähigen Zustand zu versetzten, und das völlig ohne Stress.


    Aber nochmal zu Büchern: Ist es denn tatsächlich verwerflich mir Rat aus Büchern zu holen? Ich meine, bei Büchern mach ich das genauso wie mit Ratschlägen von echten Menschen, ich nehm sie entweder an weil sie mir einleuchten oder ich denke: Was für ein Mist.
    Wo der Rat herkommt ist doch erstmal nicht wichtig, wichtig ist doch ob er in mein Leben passt.

    Stimmt, Rogge und auch die beiden Doktoren... *grübel* wie heißen die nochmal... :gruebel


    Ach, nur von einer der beiden...
    Hier: Fr. Dr. Zahl. Ihr Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen", das sie aber in dem Fall tatsächlich mit noch jemand anderem zusammen geschrieben hat, hat und seeeehr geholfen!

    BTW, ich platz hier so rein...
    Aber wenn ich Rabenmütter hör, dann fühl ich mich immer angesproochen. :grin


    Ich hoffe ihr habt noch ein Plätzchen frei, ohne Mooncups und Teesocken, im Moment bin ich zwar nicht sooo oft bei den Eulen, ich könnte mir aber vorstellen es mir gemütlich zu machen. :lesend

    Wahrscheinlich kannst du nix anderes machen als ihm zu sagen, dass er, wenn er wegläuft, auf Mamas Arm bleiben muss. Und wenn er sich nicht dran hält gibt es 2 Möglichkeiten, du erträgst den sich windenden Regenwurm auf deinem Arm, oder du verlässt, mit sich windendem Kind, möglichst schnell den Laden. Schnell genug um all den Teesocken-Muttis zu entkommen, die sagen: Aber nu lassen sie den Kleinen doch!


    Ich hab BTW auf diesen Spruch immer gesagt: Ich leih ihnen den Kurzen mal 4 Wochen, dann sprechen wir uns wieder, ok??? :grin
    Oder wahlweise: Haben sie ihre Kinder nicht erzogen? :yikes

    Nu ja, meiner (inzwischen 12) hat gerade das AXE Deo/Körperspray für sich entdeckt. Man wäscht sich zwar nicht, aber stänkert sich ein, dass Mama schon Visionen von einschlägigen Etablissements hat. :engel
    Und das alles nur wegen dem "Bom-Chicca-Wow-Wow"-Feeling. :nerv


    Aber Mädels sind nach wie vor eklig!!!!!! :rofl
    Bei Filmküssen muss man(n) sich ein Sofakissen vors Gesicht halten.



    Bei Sauberkeit und "Erziehung" halte ich es BTW wie DraperDoyle: Ich trenne recht genau, was denn nu tatsächlich meine Verantwortung ist und wo er die selber tragen kann.

    1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich hindurchgekämpft hast?


    Der Zauberberg von Thomas Mann


    2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du behaupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch gelesen.


    - Patrick O'Brian (Der Autor der Vorlage zum Film "Master und Commander")
    - Joane K. Rowling


    3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50 Jahren veröffentlicht)?


    Die Physiker von Dürrenmatt


    4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am häufigsten verschenkt?


    Ich verschenke keine Bücher, höchstens Gutscheine.


    5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein weiteres Buch in die Hand nehmen?


    Mr. "hast du ein Buch gelesen kennst du alle" - Hohlbein.


    6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?


    Unzählige u.a. die Modesty Blaise - Reihe von Peter O'Donnell
    Da stellt sich eher die Frage was habe ich am häufigsten gelesen und das war wohl "Herr der Ringe" mit ca 15 Mal.


    7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen und durchgelesen?


    Fällt mir jetzt keines ein, ich neige dazu mich durchzukämpfen und wenn ich eines weglege, dann ist das wohl endgültig.


    8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche drei Titel würdest Du wählen?


    Im Augenblick:
    - Weltengänger von Sergei Lukianenko
    - Das Blut der Könige von Peter Berling (das ist schön dick!)
    - Eine kurze Geschichte der Zeit von Stephen Hawking (habe festgestellt, dass ich bei jedem Lesen mehr davon verstehe)


    9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?


    Das ist zwar megapeinlich aber ich gebe es zu: Winnetou


    10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?


    Im Rausch der Stille von Albert Sànchez Pinol

    Och, "gelesen" hab ich schon immer, schon als Kleinkind sozusagen. :grin


    Meine Mutter hat uns immer aus einen Märchenbuch vorgelesen und ich konnte nie genug davon bekommen. Deswegen hab ich sehnsüchtig auf die Schule gewartet, damit ich endlich selbst drin schmökern kann und das hab ich auch ausführlich gemacht als ich endlich dazu in der Lage war. :lesend
    Danach kamen jede Woche 3 Bücher aus dem Bücher(ei)bus der jeden Freitag bei uns auf dem Dorfplatz hielt. Da gibt es einfach kein konkretes erstes Buch.

    Ich hab vollständig:


    - Die Enwor-Saga von Hohlbein
    - Die Highland-Saga von Diana Gabaldon
    - Die Ayla-Reihe von Jean M. Auel
    - Rita Mae Browns Nicht-Katzenbücher
    - Die Aubrey/Maturin Reihe von Patrick O`Brian
    - Die Richard Bolitho Reihe von Alexander Kent
    - Die Midkemia-Saga von Raymond Feist
    - Herr der Ringe und der Hobbit von Tolkien
    - alles von James Clavell
    - alles von Thomas Harris


    Zu nem großen Teil hab ich:


    - Jonathan Kellermann
    - Donna Leon
    - Schätzing

    Gerade hab ich das Buch zugeklappt. Und da ich in der Leserunde schon immer genörgelt habe muss ich meine Kritik hier doch auch noch loswerden.


    Im Gegensatz zu meinen Vorrednern bin ich der Meinung, dass Falcone über weite Strecken seine Nebenfiguren sehr vernachlässigt, einzig die Hauptfigur, Arnau, wird von Anfang an detailliert als freigeistiger, guter und verantwortungsvoller Mensch geschildert. Der Autor trennt sich sehr leicht von Personen die Arnau nahestehen, teilweise auch indem er sie etwas völlig unmotiviertes, nicht zu ihrem Charakter passendes, tun lässt was zu ihrem Untergang führt. Personen erscheinen und verschwinden ohne dass näher darauf eingegangen wird was sie in der Zwischenzeit getan haben und was sie weiterhin tun werden, nur um später genauso unvermittelt wieder Teil der Handlung zu werden.
    Meiner Meinung nach hätte Falcone sich seinen Personen mehr widmen müssen. Sicher, dann hätten 600 Seiten nicht ausgereicht aber heutzutage schreibt doch eh jeder von vorneherrein eine Trilogie. Das wäre hier wahrlich angebracht gewesen, denn Handlung und historische Ereignisse, die über insgesamt 63 Jahre gehen, unter einen Hut zu bekommen, dafür war anscheinend einfach nicht genug Platz. Dabei ist Falcone sehr wohl in der Lage auch den Peronen und der Handlung Tiefe zu geben, das beweist er allerdings leider erst im letzten Abschnitt.


    Das Buch ist empfehlenswert, ohne Frage, und zwar aus mehren Gründen:
    Im Gegensatz zum überwiegenden Teil der anderen, wie Pilze aus dem Boden schießenden, historischen Romane, schreibt hier jemand der auch Wert auf historische Genauigkeit legt und der die Grausamkeit der damaligen Zeit nicht dazu nutzt zugunsten seines Protagonisten auf die Tränendrüse zu drücken, sondern jemand der analytisch und distanziert ein Sittengemälde zeichnet bei dem einem heutzutage die Haare zu Berge stehen.
    Es ist spannend bis zum Schluss und man leidet und fiebert mit Arnau ob er das Blatt wenden kann.
    Der einfache und schnörkellose Sprachstil passt zu den vielen historischen Fakten die im Buch enthalten sind. Trotzdem unterhält es.


    Ich gebe 7 von 10 Punkten und hoffe auf mehr von diesem Autor

    Wow, das hätte ich jetzt wirklich nicht gedacht. Im allerletzten Abschnitt wendet sich Falcone endlich seinen Personen zu und gibt ihnen Vergangenheit, Zukunft und Tiefe. Schade dass er das nicht schon früher gemacht hat, denn zum Schluss mochte ich es wirklich nicht mehr aus der Hand legen.


    Dass Arnau zum Schluss denkt, dass Joan ihn verraten hat ist mir auch aufgestoßen, leider fiel mir nicht mehr ein, wie es wirklich war und ich hab beim Nachschauen auch die Passage nicht mehr gefunden. Kann mich mal bitte jemand aufklären, Grau soll das gesagt haben...? Manchmal entgehen mir solche Sachen wenn ich besonders gespannt bin wie es weiter geht.


    Bravo, der letzte Abschnitt hat mir rundherum gefallen, auch das Happy End. Auf die Lösung wie Sahat Arnau freibekommt wäre ich nie gekommen dabei ist die Idee so genial wie einfach. Geldgieriges, verlogenes Pack. Schade, dass nicht das ganze Buch so war.

    Habe ich das richtig verstanden, dass Joan, nachdem er Mar "beseitigt" hat, erkennt, dass er in sie verliebt war und deswegen Inquisitor wird?


    Irgendwie tu ich mir im Lauf des Buches immer schwerer die Motivation der Personen zu verstehen. Allerdings finde ich es gut, das jetzt zum ersten Mal nicht nur die Hauptperson Arnau sondern auch eine Nebenfigur weiter begleitet wird und man Joans Zug durch die Dörfer mitverfolgen kann.
    Nichtsdestotrotz frage ich mich, wie er dazu kommt eine Frau zu demselben Schicksal zu verurteilen, das seine Mutter erlitten hat. Kann er sich denn gar nicht mehr an seine Kindheit erinnern...? :pille

    Also die Mitgift wird auf Seite 237 erwähnt, als Pater Albert Arnau und Joan von seiner Unterredung mit Aledis Vater erzählt bei der er für Arnau um Aledis wirbt. Da sagt er, dass der Gerber einen Adligen für Aledis will obwohl er ihm eine Mitgift angeboten hätte mit der er sich wiede ein Haus hätte kaufen können.
    Das hab ich dahingehend interpretiert, dass das Geld der Baronin für Aledis "Mitgift" verwendet werden sollte.

    Ehrlich, das nervt mich mehr und mehr, wie Falcone mit seinen Personen umgeht.
    Das geht sowas von Hoppla-Hopp, er wechselt da zwischen den Leuten wie wenn es Spüllappen wären. Sie tauchen auf, verschwinden wieder, tauchen wieder auf, sind ein paar Seiten dabei und verschwinden dnn genauso unmotiviert wieder. Vielleicht wäre es besser gewesen, Falcone hätte ne Trilogie draus gemacht, dann hätte er seine Protagonisten besser und charaktertiefer zeichen können.
    Oder kann er einfach nicht? :ratta heute fies :


    Neben dem verschwundenen Geld (ich weiß ich nerv langsam weil ich da so ständig drauf rumhacke) wundert mich auch, was Bouquineur schon gesagt hat: Keiner fragt woher Arnau das Geld hat plötzlich Geldwechsler zu werden. Keiner wundert sich weshalb jetzt plötzlich die Kunden des Juden bei ihm wechseln, weshalb er einen Sklaven hat... usw.
    Die Logik ist so löchrig wie die Socken meines Sohnes *koppschüttel* und mehr und mehr denke ich tatsächlich, dass zugunsten der historischen Genauigkeit die Handlung hinten runterfällt. Ich will nicht sagen, dass das Buch mir nicht gefällt, aber den Hype der darum gemacht wird, den verstehe ich ehrlich gesagt nicht.

    Ach, guck mal an, da isse ja wieder unsere Francesca.
    Hatte ich mich also geirrt, so wie ich mich ja auch geirrt hatte, dass Arnau mal Baumeister wird. Das wäre dann wohl zu "follettisch" gewesen. ;-)


    Eigentlich kann ich gar nix besonderes sagen, die Handlung nimmt ihren Gang, Arnau hat sich in eine bescheuerte Lage gebracht indem er einerseits Maria heiratet und sich andererseits mit Aledis einlässt. Wobei ich mich bei ihr auch frage, was sie antreibt. Und ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass sie so naiv sein sollte...
    Die Puigs tauchen wieder auf und verschwinden, will Falcone sie nicht in Vergessenheit geraten lassen, denn zur Handlung tragen sie in diesem Abschnitt (bisher) nicht bei?
    Und meine Frage bleibt unbeantwortet: Was ist mit dem Geld. Der Pater deutet an, dass Arnau eine Mitgift hätte, sollte er damit die Börse der Baronin meinen?


    Nach wie vor gefällt auch mir die historische Genauigkeit, ich denke das unterscheidet Falcone halt wirklich von diesen 08/15, historisch angehauchten Romanen die gerade so hip sind. Denn historisch kann man sie in aller Regel nicht nennen.