Beiträge von columbo

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    wahrscheinlich überhaupt nicht dem klischee von "romantik"...
    ....so wie pieksende wildrosen, frisch gepflückt aus nachbars vorgarten,



    also es entspricht zumindest nicht der Vorstellung von "Romantik" des entsprechenden Nachbarn! :lache

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    Einfach jede Geste, die mir zeigt, dass da jemand ist, dem ich viel wert bin, der mich liebt mit allen Ecken und Kanten und der an mich denkt.


    Auf die Gefahr hin, was zu wiederholen, was hier bereits weiter vorne gesagt wurde: Das ist aber doch der Kern der Liebe???? Dann stehen wir wirklich vor dem Problem, eine Unterscheidung zwischen Liebe und Romantik zu finden, oder nicht ????

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    Unser TV im Schlafzimmer hat auch kein Videotext, weil der schon so alt ist.


    Mein Schlafzimmer ist so alt, dass es noch nicht einmal einen Fernseher hat. Aber das war glaub nicht gefragt .... ich hab einfach keine Ahnung ....




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    Wiebke Auch ich lasse mich bis zu einem gewissen Grad lieber überraschen - und es ärgert mich, wenn in der Presse zum Beispiel schon die komplette Handlung eines Romans oder Film verraten wird .... So etwas finde ich dann extrem doof, das nimmt mir den Spaß am Lesen.


    Im Grunde hast Du ja recht. Aber es gibt doch auch einen weiten Bereich an Literatur und Filmen, die großes Vergnügen bereiten, obwohl man über die Story längst alles weiß. Selbst im Krimi-Genre ..... öhhhh hüstel, hüstel ... ohne da jetzt auf meinen Avatar zu verweisen: Columbo ist ein Beispiel dafür. Gewöhnlich kennt der Zuschauer den Mord schon in- und auswendig. Das Unterhaltende besteht doch darin, dem Trottel zuzusehen, wie selbst er es rausbekommt (ganz ähnlich wie hier im Forum :-] :-])

    Man Doc, da steigst Du heute aber ordentlich ein:
    Romantik: Nur ein anderes Wort für Liebe? Naja, man kann ja zum Beispiel auch für oder in der Natur "romantische" Gefühle haben. Also was dann? Letzlich ist es vielleicht das eher seltene Gefühl der Abwesenheit des Gewohnten und der gleichzeitigen Sehnsucht danach. Wer selten in der Natur ist, den überkommen schon mal Giga-Gefühle, wenn er durch einen Bergwald schlendert. Ein Almhirte hat da eher die prosaische Sorge um seine Kühe. Wenn Du Deine Frau, eine Locke von ihr, ihren Geruch plötzlich ganz neu vor Augen hast, aber gleichzeitig weißt, dass dieser Zustand nicht ewig hält, sondern man irgendwann auch wieder in den Alltag zurücksinkt, dann nennen wir es vermutlich Romantik. Der Wunsch, diese ganz direkte, ungewohnte Sicht auf manche Dinge möge immer halten. Ein romantisches Abendessen ist nur dann romantisch, wenn es sich von den anderen sechs Essen in der Woche unterscheidet ... So hat es eben AUCH etwas mit Liebe zu tun, ist aber eher der süße Schmerz, der einen packt, wenn man diese Zuneigung ganz deutlich vor Augen hat, wohlwissend, diese Klarheit kann nicht zum Dauerzustand werden.


    Wow ... ich sollte vielleicht Geschwurbel-Ratgeber schreiben ?!?!? .....
    :-] columbo

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    Um Bücher, wie geschnitten Brot zu verkaufen braucht man ja auch keine Geheimnisse - nur ein gutes Marketing und eine spannende Geschichte.


    Und manchmal reicht sogar nur das Marketing ....


    Interessanter Artikel; danke für den Tipp!

    Nee, Quatsch (lassen wir mal Kunst- und Literaturepochen außen vor): Frauen sind nicht etwa "romantisch", sondern sie haben den Begriff nur als ultimative Letztschlag-Waffe in Auseinandersetzungen mit Männern erfunden. Wenn sonst nix mehr hilft, dann klappt es immer mit: "Und überhaupt, früher warst Du viel romantischer ....." oder "Du hast halt einfach keinen Sinn für Romantik; andere Männer sind da gaaanz anders ...." oder so ähnlich eben. Was will man da als Typ schon drauf sagen; bleibt einem doch nur der Sprint ins nächste Blumengeschäft.
    Romantik - die Atomwaffe des weiblichen Geschlechts im Streit der Kulturen ....


    ;-)

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    ES IST KEIN HARTER BROCKEN!!!!) Grinsen


    Das Hardcover schon -- damit kannste locker einen Hund erschlagen!


    Also ich hab immer so Schutz-Einbände aus rotem Wuschelplüsch .... dann tuts nicht so weh ...... :wow

    ... und dabei ist er ja fast so hübsch wie frank .... :-]
    hmmmm streicheleinheiten von iris !!!
    Aber im Ernst: ich will hier den Emilia-Thread nicht zu einer Diskussionsrunde über Eco umfunktionieren. Ich bin beim Thema Baudolino auch sicher keine gute Quelle, da ich eine Schwäche für die Staufergeschichte habe und mir so der "Histo-Schinken" einfach thematisch näher steht, als das insel-gepaddele ....
    :grin :grin Also Emilia: Verlass Dich nicht auf meinen Geschmack!! (Und fang von mir aus trotzdem mit dem Pendel an, wenn es dich reizt. ES IST KEIN HARTER BROCKEN!!!!) :grin

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    aber er sieht ja schon sehr gut aus, nicht?


    "Der Schwarm" halt .... Die Mädels fallen eben immer auf so ein Schätzling rein:


    Kaum föhnt sich so ein schmalbrüstiger Mädchenversteher aus seinen graumelierten Existenzialisten-Haaren eine David-Hasselhoff-Frisur und zieht sich zur intellektuellen Verbrämung schwarze Rollkragenpullis bei den Lesungen an, krümmen sich die Leserinnen vor Verzückung am Boden .... :grin :grin
    Komm' Doc, wir lesen zusammen weiter in unserer Dolly-Buster-Leserunde .... :-] :-]

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    Meinst du das wirklich ernst?


    :cry :cry
    nicht gleich schlagen ....


    ich hatte ja schon an anderer Stelle meine Zuneigung zu Baudolino geäußert, obwohl er ja nicht bei jedem so auf Gegenliebe stößt. Die Insel des vorigen Tages ist nicht so mein Ding.
    Aber ich hab schon mehrfach von Freundinnen und Freunden die Einschätzung gehört, dass sie diese Bücher nicht "gepackt" und auch nach mehreren Anläufen auf die Seite gelegt haben, obwohl sie ansonsten Eco gerne genießen.

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    "Der Name der Rose" ist das beste Einstiegswerk.


    Das Pendel würde dich eher anfangs erschlagen.


    Das wird so ja öfters mal gesagt. Ich persönlich sehe das aber nicht so. Man kann in "Der Name der Rose" möglicherweise über einige feingesponnene theologische Dispute hinweglesen, um die Story zu verfolgen. Das geht aber aus meiner Sicht auch bei den Kabbalistik, Verschwörungs- und Kulturhistorie-Anspielungen beim Foucaultschen Pendel. Und wer mir hier behauptet, tatsächlich alle Hinweise, jede Symbolik und jeden postmodern gestrickten Verweis in "der Name der Rose" zu durchschauen, vor dem ziehe ich den Hut. Aus meiner Sicht könntest Du genauso mit seiner "Autobiografie" - die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana - oder einem seiner anderen Bücher beginnen. Keines hat letztendlich mit einem anderen mehr oder weniger gemeinsam. Oder vielleicht besser gesagt: Jedes ist mit jedem gleich eng verwandt. Dass das Pendel sooooo unzugänglich sein soll, sehe ich nicht. Lass dich bloß nicht abschrecken!!! "Langweiler" sind zum Einstieg vielleicht (aus meiner Sicht aber nur auf den ersten Blick) die "Insel des vorigen Tages" und der "Baudolino". Um sich dem Hintersinn Ecos zu nähern gibt es übrigens auch einige nette kleine Essay-Sammlungen von ihm.
    Gruß, columbo