Beiträge von columbo

    Hey BJ,
    lass' dich doch einfach öfters von nem schicken Latinlover zum Italiener um die Ecke einladen. Dann reicht zu Hause auch ein Duplo ... :wave


    hab' erst grade das Wölkchen gelesen: Gute Besserung, aber mach' Dir mal keine Sorgen. Ihr Mädels habt da wirklich das schlechtere Los gezogen.

    ... ich enttäusche meine Freunde nur ungerne .... :-]


    edit: aber überlegt es euch wirklich nochmals. Oder hört ihr etwa Songs von Typen, die im Alter nur wegen der Kohle dann zum politischen Schleimer werden?


    Neueste Nachricht: Ted Nugent will Gouverneur von Michigan werden ....


    Welcher Jazzer hat sich denn schon mal derart dumpfbackig angebiedert???


    :grin

    Hey Jungs, ich misch' mich ja ungern ein, aber aus pädagogischen Gründen:


    Hört doch einfach mal richtige Musik. Ne gute Jazz-Scheibe zum Beispiel. Nich immer nur so'n Krawumm-Krawumm-Wir-drehen-ner-Fledermaus-den-Kragen-rum-Gehämmere ....


    Ist doch wie 'n Ferrari fürs Ohr: reines Potenzgehabe ... :lache :lache

    Okay, ne Zusammenfassung für Dich:


    Mensch super.
    Rotkehlchen auch.
    Wale besser als Pavarotti.
    Affen besser als Rotkehlchen.
    Bei allen vieren geht's nur um:
    Essen, Sex, Werkzeuge.
    Was uns Menschen unterscheidet:
    Wir decken die meisten dieser Bedürfnisse bei Obi.


    Soweit okay???

    Ja, das war wirklich praktisch: Man konnte jetzt zum Beispiel dem anderen den Hals umdrehen. Oder ihm die Nase einschlagen. Außerdem war es recht nützlich zum Festhalten der widerwilligen Partnerin beim Geschlechtsakt. Dank der vielen freien Zeit konnte man außerdem die Höhlenwände bekritzeln - mit Sachen aus'm Alltag. Jagen. Töten. Und was Männer halt so den Tag über machen. Das ließ plötzlich ganz neue, individuelle Lebenswege zu. Ich finde auch, dass wir Menschen was ganz dolles sind. Ehrlich. Zumindest ich. Und Menschen, die viel lesen. Und die ganz arg viel drüber reden und dazu gestikulieren. Wir haben jetzt ja die Hände frei. Gut, okay. Das Hirn noch nicht. Aber das kommt auch noch. Das aufrechte Denken. Mal sehen. :wave :wave

    Zitat

    Ich frage mich halt immer ob man durch das Lesen dieser Bücher wirklich schlauer wird, oder ob man solche Bücher liest weil man schon schlau war und diese Bücher einen einfach nur noch bestätigen. Bzw. etwas was man für absolut intelligent, logisch und klar hält bestätigen...


    Aber das ist dann wohl ein anderes Thema ... oder?


    Mmmmmh ich denke tatsächlich, dass die Gruppe der Teilnehmer an nachmittäglichen Talk- und Gerichtshows im Anschluss eher nicht ihren Postman zur Hand nehmen ;-)


    Justament beim Stichwort Medien und Rezeption halte ich Deinen Einwand übrigens durchaus für passend ... ist im Kern eigentlich gerade das Thema. Glotzen wir letztlich nicht nur das, was uns bestätigt?????

    Zitat

    Wobei ich bei vielen Passagen schon froh wäre, wenn mein eigenes Denken nur die Hälfte von dem auch wirklich verstehen würde, was er da aufgeschrieben hat.



    :lache :lache ..... stimmt ..... geht mir aber häufig so (sag's nicht weiter) .... muss an mir liegen .....

    Ich setze mal zwischendurch mit meinem Raumschiff ganz sanft in Themennähe auf der Erde auf ..... :-]


    Ihr dürft bei euren herzensoffenen, in vielen Bereichen ja sehr nachvollziehbaren Interpretationen "eurer" Glaubenswege nicht den Fehler begehen und sie auf die Amtskirche übertragen. Sprich: Man darf sich Ratzinger und seinen theologischen Ansatz nicht "schön lesen". Die katholische Kirche hat einen klaren Leit-Anspruch. Weder Ratzinger noch sein Vorgänger leben im Gefühl, andere Glaubensansätze oder neue Wege in der Römisch-Katholischen Kirche selbst seien GLEICHBERECHTIGT. Den wahren Weg kennt nur die Kurie, letztlich der Papst. Daran kann die Kirche nicht rütteln. Daran darf die Kirche nicht rütteln, ohne ihren Kern aufzugeben. Befreiungstheologien sind beispielsweise eben ein IRRWEG. Man kann aus dieser Sicht mit anderen Glaubensrichtungen diskutieren. Aber eben nicht auf Augenhöhe. Vielen Glaubensrichtungen, sowohl christlichen, wie auch im Islam, ist ein solcher Alleinvertretungsanspruch immanent. Es gibt ein klares Gut und Böse in dieser Welt. Darüber muss man sich im Klaren sein. Und unter diesem Aspekt muss man auch Ratzinger lesen. Ob ich das gut oder schlecht finde, steht zunächst mal auf einem anderen Blatt. Aber sozusagen die eigene Toleranz und die selbstgebastelte, vielleicht ja sogar viel menschlichere Sicht des persönlichen Glaubens in die Exegese dieser Aussagen hineinzulegen und sie dadurch "weichzuspülen", ist irreführend. Ich denke, das sollte man auch so klar sagen.

    Zitat

    Christentum per se hat für mich nun mal nicht unbedingt etwas mit den manchmal fragwürdigen Ausprägungen einer Amtskirche zu tun.


    Jopp!!! Aber das ist natürlich in einer solchen Diskussion kein erlaubter Trick!



    Zitat

    Beurteilst Du das Thema sozusagen als "Außenstehender" oder hast Du bereits Gemeindeleben miterlebt, mitgestaltet? Ist Glauben für Dich eine mythische "Spinnerei" oder eine ernsthafte Ergänzung zu Wissenschaft und Technik?


    Die Antwort sprengt die Grenzen eines Forums. Vielleicht in der Kompaktform: Wenn man sich nur weit genug im Raumschiff der Wissenschaft und Erkenntnis von Religion und Glaube fortbewegt, kommt man von hinten wieder ganz nah an diese Themen ran. Halt von einer ganz anderen Seite .... aber das weißt Du ja .... ;-)

    naja, doc,
    um im Bild zu bleiben: Wenn Gott fährt, wäre das ja recht beruhigend. Aber es sind eben Menschen am Steuer. Und wenn diese davon überzeugt sind, dass ausgerechnet ihr Navigationssystem unfehlbar ist, dann halte ich das für problematisch .... ;-)

    Ich will die Diskussion jetzt nicht sophistisch austreten (huch, wie zweideutig) aber noch zwei, drei Pünktlein aufgreifen. Ich komme nämlich mit eurer Argumentation nicht ganz klar. Wenn das Gemeinschaftsgefühl im Mittelpunkt steht (und, ja, Rabarat, das ist tatsächlich schon viel ;-) ) dann sehe ich wirklich kaum einen Unterschied zu einem Verein. Das wäre an sich doch gar nicht so schlecht.
    Aber doc hatte glaub' darauf hingewiesen, dass es in einer kirchlichen Gemeinde eben noch um mehr geht. Es steht ein anderes Selbstverständnis dahinter. Um was mehr, frage ich mich da? Wohl doch um letzte Fragen unserer Existenz, um Fragen der Wahrheit, um Fragen des richtigen und falschen Lebens. Ist das nicht Religion? Viele Gemeinschaften beantworten dieses recht hierarchisch und qua Definition eines wie auch immer ausgeprägten Wissenden, per ordre de mufti. Da gibt es nix zu diskutieren. Also müssen die Beziehungen in einer solchen Gemeinde vor allem durch ein Verhältnis von Lehrer zu Schülern geprägt sein. Klar, Iris: In einem Kaninchenzuchtverein wird auch nicht über die Frage von Sinn und Unsinn von Kleintierzucht und Selektion diskutiert. Aber wenn ich das recht verstehe, stellst Du ja eine kirchliche Gemeinde mit diesem Argument justament neben solche Clubs und Vereine. Wo ist also der "Mehrwert" einer Gemeinde, außer im Kuscheln und sich Gegenseitig-auf-die-Schulter-klopfen-weil-wir-ja-wissen-worauf-es-ankommt??? An diesem Punkt schleicht sich eben die Intoleranz durch die Hintertür ins gemütliche Kuschelbett, das schlimme, gut geschminkte und häufig unerkannte Luder .....
    Anders formuliert: Ist Glauben im Rahmen einer streng hierarchisch gegliederten Kirche - außerhalb des zur Tradition notwendigen Lehrer-Schüler-Verhältnisses - nicht weitgehend zur braven, gottestreuen Pflichterfüllung verdammt (upps, darf man dieses Wort in diesem Zusammenhang verwenden?) und ist somit mit einem freien Diskurs, einer engagierten Kritik, von der lebendige, sich weiterentwickelnde Gemeinschaften leben und zehren, im Kern nicht vereinbar? Ja, ich weiß: Es klingt klasse, wenn man am Sonntag darüber reden kann, wie tolerant, wie weltoffen, wie frei von allen Vorbehalten in der Gemeinde gelebt wird. Aber steht dieser hehre Anspruch nicht in einem inneren Gegensatz zur Definition vieler Religionen an sich? Wer im Auto sitzt und davon überzeugt ist, den richtigen Weg zu kennen, der macht sich doch im Grunde lächerlich, wenn er an jeder Kreuzung mit den anderen im Fonds scheinbar über die Strecke diskutiert ....
    Dazu braucht es doch die existenzielle Unsicherheit über die Frage, was Gut und was Böse ist? Sprich: eine ausgeprägte Ungläubigkeit?
    Nochmals:
    Amen.
    Danke
    Columbo

    Zitat

    Nein, das glaube ich in der von Dir angesprochenen Form nicht. Wer nur ein soziales Miteinander und "Nestwärme" sucht, der kann sich auch in zig anderen Nicht-Religions-Gemeinschaften heimisch fühlen, und wenn es der örtliche Kaninchenzüchterverein ist. Ich denke, daß es in einer gelebten christlichen Gemeinde (ob das nun eine Kirchengemeinde, ein Hauskreis, ein irgendartiges Zusammensein und -erleben christlicher Natur ist) schon um viel mehr geht, als nur soziale Kontakte zu knüpfen und sich aneinander kuscheln zu können.


    Hi doc,
    klar, man KANN das sicher woanders. Aber ich hatte ja gefragt, ob es in Glaubensgemeinschaft nicht auch eine der ganz zentralen Beweggründe sein kann. Was ist es denn, um was es in einer gelebten christlichen Gemeinschaft "mehr" geht? Beispielsweise um eine Diskussion der Werte? In kirchlichen Fragen gibt es zumindest in der katholischen Kirche eine deutliche Hierarchie (und so teile ich auch Lanskys Erfahrungen an dieser Stelle nicht), die einen großen Teil der wichtigen Glaubensfragen in letzter Instanz vorgibt. Aber ich denke, das geht jetzt zu weit OT, sorry. Außerdem hatten wir uns glaub darauf geeinigt, in diesem Thema nicht ständig auf grundsätzliche Fragen zu pochen - es sollte (so hatte ich es zumindest in Erinnerung) wohl eher eine Diskussion auf der Ebene bestimmter Prämissen sein, die ich wohl so nicht teile. Entschuldigt also den Einwurf :wave


    Liebe Grüße
    Columbo

    Churchill,
    um erst gar kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Ich will eine solche "Kuscheligkeit" nicht werten. Auch ich suche ja sowas. Aber der selbstgewählte Anspruch mancher kirchlicher Gemeinschaften geht ja eindeutig über das Selbstverständnis eines Männergesangvereins hinaus. In Deiner Betonung der Gleichwertigkeit von Gottes- und Nächstenliebe finden wir uns - ganz kuschelig - zusammen wieder. Aber der Großteil der profilierten Amtskirchenvertreter und (verzeih' den zugespitzten Begriff) nachdrücklich Heilsbekehrten teilt diese Ansicht sicherlich nicht. Sie definieren sich ja oftmals geradewegs über die Abgrenzung der eigenen Gemeinschaft nach außen, gegenüber den "Nichtgläubigen", den "Nichtwissenden", den naiven Kindern in Sachen Glaubensweg. Da schwingt mir in weiten Teilen zu viel überdeckte Unsicherheit und Kompensationsgehabe mit. Kirche (ich schreibe bewusst nicht Religion) nicht als Opium des Volkes, sondern als Aufputschmittel für soziale Kleingeister? Ich habe manchmal einfach Angst, dass im Räderwerk eines Erleuchteten die Intoleranz das kräftigste Triebfederchen ist ...

    Iris, Churchill, Rabarat, doc:
    Beim Lesen eurer Beiträge und die nachdrückliche Betonung einer "Gemeinschaft" des Glaubens ist mir nun doch ein kleiner, fast ketzerischer Gedanke gekommen: Beschleicht euch manchmal nicht das Gefühl, dass ein großer Teil der Faszination des religiösen Engagements im Alltag in der Suche nach der Sicherheit eben einer Gemeinschaft, einem sozialen Miteinander besteht? Religion als beruhigendes Kuschelkissen, in dem man sich ab dem reiferen Alter (in dem man die Unsicherheit des Lebens meist hautnah kennen gelernt hat) als letzte Rückzugsmöglichkeit noch aufgehoben und geborgen fühlen kann?
    Grüßle
    Columbo

    Magali,
    wirklich eine interessante Frage.
    Die Faszination des Bösen, der Gewalt beunruhigt uns hochgradig domestizierte Hochzivilisierten doch sehr. Ein großer Teil des Medienkonsums geht auf diesen Spannungsbogen zurück. Die Auseinandersetzung damit scheuen die meisten allerdings wie der Teufel das Weihwasser. Gibt es eine Ästhetik der Gewalt, des Todes, des Bösen? Warum zieht es uns in Stahlgewitter? Die einfache Antwort der Gutmenschen ist: Pfui Bäh, da lässt man die Finger davon, das rührt man nicht an. Und ergötzt sich dann doch heimlich. Wir sind schlimmer, als wir uns das immer selbst vorspielen. Gewalt, Unterdrückung, Macht spielt in unserem Alltag eine wichtigere Rolle als eingestanden. Auch in Zusammenhang mit Sexualität. Wir sind zutiefst fasziniert davon, ausgeliefert zu sein, andere zu beherrschen, von anderen beherrscht zu werden. Das so heroisch vor sich her getragene Bild des freien, selbstbewussten, mündigen Bürgers trifft in der Realität auf Menschen, die andere bestimmen wollen - oder auch andererseits von anderen völlig bestimmt werden wollen. Das völlige ausgeliefert sein, sich nur im Auge des Hurrikans wirklich als Mensch zu fühlen - das ist wohl auch die Faszination und die Innewohnende Ästhetik solcher "Naturgewalten". Wir fürchten sie und seltsamerweise lieben wir die Furcht.
    Amen.
    Columbo :wave

    Hi Perseus,
    vielleicht solltest Du Dich ganz allmählich mit dem Gedanken anfreunden, dass JEGLICHE Information - egal woher sie kommt und wer sie verbreitet - mit einer gebotenen Distanz zu genießen ist. Es gibt keine Wahrheit. Es gibt keine "wahre" Information.
    Bei Wiki ist dieses erstens zumindest auf den ersten Blick erkennbar und zweitens kontrolliert ja die Info (mit einer gewissen Zeitverzögerung) eine potenziell riesige unabhängige, sich nicht untereinander kennende und somit schwer zu beeinflussende Zahl von mehr oder weniger zuverlässigen Menschen. Das mag zunächst unbefriedigend klingen, ist aber ein kleiner Fortschritt.
    :wave