Beiträge von Alice Thierry

    Der gute alte Shakespeare hat sicherlich ein wenig übertrieben bei seiner Charakterisierung von Richard III. Aber er lebte ja auch unter einer Tudor-Königin, deren Großvater Richard in Bosworth Field besiegt hatte und die Krone für sich beanspruchte, obwohl er dazu weniger legitimiert war als Richard. Weil er also ein noch größerer Ursurpator war und dies auch wußte, wurde in der Folgezeit jede Menge Gegenpropaganda organisiert. Daher rührt wohl auch das sehr negative Bild, dass der dritte Richard in den Köpfen der Leute hat.


    Ein Tipp zum Shakepeare-Stück: unbedingt "Richard III."-Film von 1955 von und mit Sir Laurence Olivier ansehen! Und möglichst im Original. Die Sprache ist einfach zu schön und die Besetzung so gut.

    Der gute alte Shakespeare hat sicherlich ein wenig übertrieben bei seiner Charkterierung von Richard III. Aber er lebte ja auch unter einer Tudor-Königin, deren Großvater Richard in Bosworth Field besiegt hatte und die Krone für sich beanspruchte, obwohl er dazu weniger legitimiert war als Richard. Weil er also ein noch größerer Ursurpator war und dies auch wußte, wurde in der Folgezeit jede Menge Gegenpropaganda organisiert. Daher rührt wohl auch das sehr negative Bild, dass der dritte Richard in den Köpfen der Leute hat.


    Ein Tipp zum Shakepear-Stück: unbedingt "Richard III."-Film von 1955 von und mit Sir Laurence Olivier ansehen! Und möglichst im Original. Die Sprache ist einfach zu schön und die Besetzung so gut.

    Oh ja, die gibt es.
    Baujahr 1944. In schönstem Technicolor und mit einem hinreißenden Score.
    Nur- es ist eben nicht wie der Roman, etwas spährlich, würde ich sogar sagen. Linda Darnell gibt sicherlich ihr Bestes und sieht auch Amber-like aus, aber sonst macht die Besetzung meiner Meinung nach nicht allzu viel her und es gibt auch einige Handlungsänderungen.


    Der Film wurde in Deutschland unter dem Titel "Amber - die große Kurtisane" in den Kinos gezeigt.
    Der Film ist in den USA als VHS "Forever Amber" erhältlich. Auf DVD gibt es den Film wohl noch nicht.



    Der Soundtrack ist ebenfalls relativ preiswert erhältlich (siehe amazon.com).


    Als Fan des Romans ist der Film jedenfalls mal interessant zu sehen.


    Viele Grüße


    Alice

    Kleider machen Leute, Schauspieler machen (!) Filme. und manche sind einfach wie eine gute Zutat: selbst wenn der Film noch so schlecht ist, sind sie ein Lichtblick. Kino nur wegen des Lieblingsschauspielers? - Aber unbedingt!


    Wie wäre es denn mit ein paar zeitlosen Stars?


    Greta Garbo
    Jean Harlow
    Tyrone Power
    Cary Grant
    Grace Kelly
    Conrad Veidt
    (...)


    A hymn to them.

    Hallo Eddie Poe,


    eine interessante Frage. Die meisten meiner Haben-wollen-Bücher habe ich mir bei Amazon vorgemerkt, so dass ich sie anderen per Wunschliste übermitteln kann, wenn mal Bedarf an Geschenkideen besteht. Meist handelt es sich um Bücher, die teurer sind oder auch erst aus dem Ausland kommen müssen. Meine Favourites muß ich mir immer gleich selbst besorgen, da führt kein Weg vorbei.
    Aber es hat auch etwas für sich, sich besondere Bücher aufzusparen und sich dann zu gegebener Zeit darüber zu freuen.


    Ansonsten finde ich bei älteren Büchern - und ich meine solche, die vor dreißig Jahren oder länger erstmalig erschienen sind - doch oft faszinierendere Werke als bei Neuveröffentlichungen.
    Außerdem gibt es auch viele tolle Bücher, gerade Sachbücher, nur in englischer Sprache. Ich denke, das Spektrum ist sehr weit - und dass man immer wieder fündig wird, ist doch das Schönste. Also immer wieder neues Haben-wollen bei gleichbleibend hohem Stapel.


    Viele Grüße :wave


    Alice

    Ich stimme voll und ganz bei. Und Daphne du Maurier ist eine Meisterin ihres Fachs, unerreicht von heutige Autoren.


    "Rebecca" hat schon eine ganz besondere Atmosphäre. Ich habe selten ein so zeitloses Buch gelesen. Es ist packend und ruhig zugleich.


    Bereits der Einleitungssatz ist meines Erachtens einer der erinnerungswürdigsten in der Literatur:


    "Gestern Nacht träumte ich wieder von Manderley..."


    Und last but not least: "Rebecca" ist für mich eines der wenigen Bücher, denen eine gelungene Fortsetzung zutil wurde. Nicht, dass eine notwendig gewesen wäre, aber das, was Susan Hill mit "Rebeccas Vermächtnis" geschaffen hat, ist ganz im Stile von Daphne du Maurier - die gleiche bedrückende Atmosphäre, die Charaktere, die sich wie in einer Seifenblase, abgeschlossen von dieser Welt bewegen.


    Aus diesem Grund halte ich auch die Fortsetzung für lesenswert.

    Ein absolut hinreißender Roman!


    Stilistisch nicht so perfekt und anspruchsvoll wie "Vom Winde verweht" (was auch an der Übersetzung liegen mag), aber ein Leseereignis, das an Spannung und Handlungsverlauf seinesgleichen sucht.


    Schauplatz ist London während der Restauration. Die Heldin heißt Amber St.-Clare. Und der rote Faden der Geschichte ist ihre unerwiderte Liebe zu Bruce Carlton, einem Abenteurer und Freibeuter.


    Amber schlägt sich mit einer Beharrlichkeit durch den Lauf der Ereignisse, die viele rücksichtslos nennen. Dabei tut sie das, was die meisten tun - sie strebt nach persönlichem Glück - und legt dabei einen gesunden Egoismus, gelegentlich auch gepaart mit böswilligem Eigennutz, an den Tag.
    Sie schlägt sich (wenn ich mich recht erinnere) durch vier Ehen, landet im Gefängnis, steht als Schauspielerin auf den Brettern, die die Welt bedeuten und avanciert letztich sogar zur Mätresse des Königs.


    Ihre Geschichte ist eingebettet in interessante Nebenhandlungen, die sich mit einigen wichtigen historischen Gestalten der damaligen Zeit befassen.


    Amber ist eine selbstsüchtige junge Frau und mittelmäßige Mutter, die glaubt, das ihr ganzes Lebensglück von einer anderen Person abhängt. Im Grunde ist sie ein emotional verarmter Mensch, der sich nicht in die Sorgen und Belange anderer hineinversetzen kann. Das führt dazu, das sie für viele keine geeignete Projektionsfigur verkörpert. Gleichzeitig ist sie ein ungemein willensstarkes Geschöpf, das seinen Weg geht und jedem Schicksalsschlag trotzt.


    Der Roman ist ausgezeichnet recherchiert und kommt ohne Klischees aus. Wer opulente historische Bücher liebt und damit leben kann, dass die Heldin kein mitfühlendes Pflänzchen, sondern hart wie Diamant ist, wird von diesem Buch nicht enttäuscht sein.


    * * *


    Ein Hinweis noch: Die Verfilmung des Romans mit Linda Darnell ist optisch hübsch, wird aber der Vorlage auf keinen Fall gerecht.

    Wieder mal ein echter Klassiker. Die Handlung spielt zur Zeit der Französischen Revolution in England und Frankreich und bietet neben interessanten Dialogen und Charakteren auch viel Historie und Romantik.


    Bereits vor über 70 Jahren erschienen, wurde der Roman mehrfach verfilmt, erstmals 1935 mit Merle Oberon und Leslie Howard.



    Leider ist das Buch nicht mehr im regulären Handel erhältlich. Bei amazon und Co. lassen sich aber problemlos gebrauchte Exemplare auftreiben.

    Hier haben wir einen echten - und dennoch fast vergessenen - Klassiker. DER Liebesroman der 20er!


    Dementsprechend anschaulich ist der Stil und die Beschreibung der Figuren.


    Auch wenn die Verfilmung mal wieder nicht an das buch heranreicht, sollte man Rudolph Valentino unbedingt als Scheich gesehen haben. Das macht den Hype um Film und Buch vor rund 90 Jahren auch nachvollziehar.


    Das Buch spielt geschickt mit der ewigen Story "er will-sie nicht". Letztendlich leistete der Protagonist dann genügend körperliche wie charakterliche Überzeugungsarbeit und die Protagonistin sinkt ihm gerne in die Arme.


    Soviel für's Erste.