Beiträge von Alice Thierry

    Scarlett O' Hara ("Vom Winde verweht" von Margaret Mitchell)
    - selten gibt es so greifbare fiktive Gestalten


    Francois Degrays ("Angélique" von Anne Golon)
    - ein sehr vielschichtiger, interessanter Charakter


    Richard Grenvile ("The King's General" von Daphne du Maurier)
    - sehr eindringlich gezeichnete Figur


    Marguerite Gautier ("Die Kameliendame" von Alexandre Dumas fils)
    - niemand ist vergleichbar tragisch


    Justine O'Neal ("Die Dornenvögel" von Colleen McCullough)
    - eine faszinierende Persönlichkeit, die es sich selbst unendlich schwer macht


    ...und viele andere mehr, die mir spontan nicht einfallen.



    [SIZE=7]edit: Tippfehler korrigiert und Namen hervorgehoben[/SIZE]

    Noch eine Meinung zum Buch selbst:


    Vampirstories gibt es ja zuhauf. Mir persönlich gefallen die klassichen mit den typischen Versatzstücken (Friedhof, Wabernebel, Käuzchenschrei, Fledermäuse, Schloß und ein eleganter Herr in Tails) einfach am besten. Dennoch war ich so mutig und habe zum "Biss" gegriffen. Und mein Eindruck war folgender:


    -ausnehmend spannendes Buch zum nullkommanix-Durchlesen.
    - sehr unterhaltsame, nette Dialoge
    - einnehmende Charaktere


    Die Geschichte fing vor allem sehr gut an und wurde hervorragend weiterentwickelt. Die Mischung High School meets Vampire war einmal etwas Neues.
    Das letzte Viertel des Romans fand ich allerdings recht schwach - da gab es mir zuviel "Teenie-Liebesgesäusel" und zu viele "Bella-wird-in die-Vampir-Familie-integriert"-Szenen.
    Denn gerade die ständige Spannung zwischen den Hauptpersonen ist ein großes Plus, das dadurch leider verschenkt wird. Im Gegensatz dazu sehr interessant kamen jedoch die einzelnen Vampir-Familienmitglieder heraus.


    Soll das Buch wirklich ein "Jugendbuch" sein? Weil die Protagonisten zum Großteil minderjährig sind und es keine Gewaltszenen gibt? Stilistisch empfand ich es jedenfalls nicht als Jugendbuch.


    Die Fortsetzungen sind sicher auch einen Blick wert. Also auf ein Neues.

    Eine Unterhaltung mit Sylvia Plath fände ich sehr interessant.


    Aber auch Siri Hustvedt und Sir Peter Ustinov würde ich gerne treffen.


    Die Romanfigur, die ich sein möchte, muss allerdings erst noch beschrieben werden. :-)

    Pearl S. Buck (1892-1973) gehört mittlerweile leider nicht mehr zu den geläufigen Autoren in Deutschland - zu Unrecht, denn ihr literarisches Werk umfasst 80 Werke, mit denen sie einen wichtigen Beitrag zur Literatur geleistet hat. Aufgewachsen in China als Tochter eines Missionars studierte sie später in den USA und arbeitete schließlcih als Professorin für englische Literatur in Nangking. 1938 erhielt sie den Literaturnobelpreis.


    Ihr Roman "Die gute Erde", erstmals erschienen 1931, ist ein Klassiker und schildert das Altagsleben im vorrevolutionären China. Er gilt als Meisterwerk der Autorin und wurde mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet.
    1937 wurde der Roman mit Paul Muni und Luise Rainer verfilmt.


    Amazon-Rezension:


    "Es ist ein Leben stets am Rande des Hungertodes, ein ständiges Ringen mit der Natur. Doch während seine Nachbarn ihr Schicksal götterergeben ertragen, nimmt Wang-Lung sein Leben selbst in die Hand. Unermüdlichkeit, Beharrlichkeit, Fleiß und Ausdauer bestimmen sein Handeln und führen schließlich zum Erfolg. Wang-Lung gewinnt der Erde so viel Ertrag ab, dass er neues Land hinzukaufen kann. Die Götter der Fruchtbarkeit lassen nicht nur seine Ernten reifen und seinen Besitz wachsen, sie schenken ihm auch Söhne, die zum Leben eines erfolgreichen Mannes gehören. Doch dann kommt die große Dürre, und alles scheint verloren zu sein. Tausende sterben. Aber Wang-Lung handelt auch diesmal, statt ergeben auf den Tod zu warten. Er zieht mit seiner Familie in den Süden des Landes und kehrt von dort als wohlhabender Mann zurück.
    Nun ist sein Aufstieg unaufhaltsam, auch Überschwemmungen und allgemeine Not können ihn nicht mehr treffen. Doch auch das Leben eines reichen Mannes bleibt nicht ohne Sorgen und Wünsche. Da ist Wang-Lungs Onkel mit seinen gefährlichen Beziehungen und dessen schlechtgeratener Sohn. Da ist Wang-Lungs Liebe zum schönen Mädchen Lotos, die ihn für lange Zeit alles andere vergessen lässt. Doch die gute Erde mit ihrem Kreislauf von Ruhen und Geben lässt Wang-Lung schließlich Frieden finden."


    Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen. :-)

    Wie bereits erwähnt, hat Anne Golon inzwischen den Prozess um die Rechte an ihren Büchern gewonnen.
    Es ist ihr daher endlich möglich, ihre Bücher neu herauszubringen. Dies ist vor allem deshalb spruchreif und interessant, weil sich die Autorin die Mühe gemacht hat, die Bücher zu überarbeiten. Die Reihe erscheint daher in Good Old France in einer "Author's Edition", die nicht nur Szenen des ursprünglichen Manuskripts enthält, sondern um einige neue erweitert wurde und mit mehr als 20 Bänden weit umfangreicher ist als das frühere Werk. Les Editions du Refuge et l’agence Archange International (AI) bringen die Bände heraus.


    Der Link


    http://www.editiondurefuge.com/


    gibt hierzu mehr Auskunft (allerdings auf Französisch).


    Wenn ich es recht verstehe, sollen alle Bände nacheinander in den nächsten sieben Jahren erscheinen und sind titelmäßig wie folgt aufgelistet:


    Marquise des Anges

    4 tomes (= Bände)



    Marquise des Anges (schon erschienen)
    Mariage Toulousain (schon erschienen)
    Fêtes Royales (schon erschienen)
    Le Supplicié de Notre Dame (ab Februar 2008 in Frankreich)

    Le Chemin de Versailles


    2 Tomes
    Ombres et Lumières dans Paris (ab Februar 2008 in Frankreich)
    Le Chemin de Versailles

    Angélique et le Roy

    2 Tomes
    La Guerre en Dentelles
    Angélique et le Roy

    Indomptable Angélique

    1 Tome
    Indomptable Angélique

    Angélique se Révolte

    1 Tome
    Angélique se Révolte

    Angélique et son Amour

    1 Tome
    Angélique et son Amour

    Le Nouveau Monde

    2 Tomes
    Le Nouveau Monde- 1
    Le Nouveau Monde - 2

    La Tentation d'Angélique

    1 Tome
    La Tentation d'Angélique

    Angélique et la Démone


    1 Tome
    Angélique et la Démone

    Angélique et le Complot des Ombres

    1 Tome
    Angélique et le Complot des Ombres

    Angélique à Quebec

    3 Tomes
    Angélique à Québec - 1
    Angélique à Québec - 2
    Angélique à Québec - 3

    Angélique et la Route de l'Espoir.
    1 Tome
    La Route de l'Espoir - 1

    Angélique et sa Victoire

    2 Tomes
    Angélique et sa Victoire - 1
    Angélique et sa Victoire - 2

    Le Royaume de France

    2 Tomes
    Le Royaume de France - 1
    Le Royaume de France - 2


    Besonders interessant ist der letzte Titel "Le Royaume de France" (Das Königreich Frankreich), bei dem es sich wohl um den allerletzten noch ausstehenden Band handelt.


    Die Cover der französischen ungekürzten Ausgaben sind jedenfalls wunderschön gestaltet und es bleibt zu hoffen, dass das Werk bald auch in deutschen Gefilden erhältlich ist.

    Kurzbeschreibung:


    1964 folgte Band sechs der nun schon weltbekannten Angélique-Reihe: "Angélique und Joffrey".
    Das Buch beginnt mit Angéliques Reise in das Landesinnere durch die Wildnis Nordamerikas. Ziel ist das Fort Katarunk, wo ihr Gatte, der Graf Peyrac, mit dem sie nach Jahren der Trennung wieder glücklich vereint ist, den harten Winter überdauern möchte. Aber die unbeschwerte Zeit ist nicht von langer Dauer. Schon auf dem Weg in das Fort wird ihr Tross mit arkadischen Vertretern Frankreichs und Indianerstämmen konfrontiert. In Katarunk kommt es schließlich zu einer blutigen Auseinandersetzung mit den "Wilden", die das Fort zerstört zurückläßt und alle Pläne des Grafen zerschlägt. Angélique und die anderen Überlebenden sind gezwungen sich auf den Weg zu dem Außenposten Wapassou zu machen, um den Winter irgendwie überstehen zu können. Dort angekommen, stellen sich ihnen neue Probleme. Esgibt nicht genügend Vorräte, Hunger und Krankheit suchen Angélique und ihre Freund heim.
    Zu allem Überfluß gibt es einen Mann namens D'Orgéval, einen Jesuiten, der Angélique nichts Gutes will und die Leute gegen sie aufhetzt, indem er Gerüchte verbreitet, sie wäre die "Dämonin von Arkadien", die Tod und Verderben bringt. Die Gerüchte dringen sogar bis in den entlegenen Winkel von Angéliques Unterschlupf und beeinträchtigen nicht nur die Loyalität ihrer Freunde, sondern bedrohen auch die neu erwachte Liebe zwischen Angélique und dem Grafen.



    Amazon Rezension:


    "Das großartige Panorama Amerikas, in dessen weiten Räumen sich die Machtinteressen der europäischen Staaten in offenem und unterirdischem Widerstreit begegnen, ist der Rahmen dieses neuen großen Romans um das Schicksal einer einmaligen Frau: Angelique de Peyrac. Aus der endlich gefundenen Sicherheit ihrer Gemeinschaft mit dem Grafen Peyrac gerissen, von Gegnern aus dem Dunkel bedroht, in ein Netz ungreifbarer Intrigen verstrickt, tödlichen Gefahren ausgesetzt, erlebt sie in einer rauschhaften Stunde die Versuchung des Herzens und der Sinne, die sie alles kosten kann, wofür sie gelebt hat. Umnik Anne Golon zeigt einen neuen, unerwarteten Aspekt ihrer längst zum Besitz von Millionen von Lesern gewordenen Angelique und gestaltet darüber hinaus einen wesentlichen Ausschnitt der bewegten, farbigen Entwicklungsgeschichte eines Kontinents, in der sich die Sünden und Verbrechen der Alten Welt widerspiegeln. Das eindringliche Bild einer in ihren Anfängen gärenden, von explosiven politischen und religiösen Gegensätzen zerrissenen Gesellschaft tut sich auf: Kolonisten, Händler, Glücksritter, Kavaliere des Abenteuers, Missionare - und dazu die »Mädchen des Königs«, die dem Bevölkerungsmangel des neuen Kontinents abhelfen sollen. "



    Die Autorin:


    Anne Golon (geboren 1921 als Anne Changeux) entdeckte schon früh ihre Leidenschaft für Schriftstellerei und Malerei. Sie arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg als Journalistin und erhielt einen Literaturpreis für eine ihrer Veröffentlichungen. Um Stoff für einen Roman zu sammeln, reiste sie in den Kongo, wo sie ihren späteren Ehemann Serge Golobinow kennen lernte. Gemeinsam verfassten sie mehrer Romane, denen jedoch kein Erfolg beschieden war. Ein Verleger empfahl ihnen, historische Frauenromane zu schreiben. Unter tatkräftiger Unterstützung ihres Mannes begann Anne Golon mit dem ersten Buch der Angélique-Reihe. Dem Buch gingen aufwendige Recherchen und umfangreiche Milieustudien voraus, die sich aber in jeder Hinsicht auszahlten. 1957 erschien "Angélique - Band 1" - zunächst in der deutschen Übersetzung - um bald seinen Siegeszug um die ganze Welt anzutreten. Es folgten elf weitere Romane. Anne Golon hat auch nach dem Tod von Serge Golon im Jahr 1972 die Arbeit an ihrem Lebenswerk "Angélique" fortgesetzt. Der letzte Band erschien 1985. In der Folge war die Autorin in jahrelange Prozesse um die Urheber- und Nutzungsrechte an ihren Romanen verstrickt, die jedoch zu ihren Gunsten entschieden wurden.
    Nach eigener Aussage schreibt Anne Golon an dem allerletzten Band ihrer Romanreihe, wann und ob dieses Buch jedoch seinen Weg an die Öffentlichkeit findet, steht jedoch bis dato in den Sternen.


    Eigene Meinung:


    Zugegeben, der neue Handlungsschauplatz in der neuen Welt ist gewöhnungsbedürftig, aber wenn man erst einmal in die Erzählung hineingefunden hat, ist man froh, dass Schicksal Angéliques weiterverfolgen zu können. Sie ist nun eine gereifte, immer noch sehr schöne Frau, die durch ihr Wesen bezaubert und mit ihrer klaren praktischen Denkweise beeindruckt.
    Die Beschreibung des amerikanischen Nordens, speziell der Region Arkadien, mutet sehr poetisch an und wirkt doch äußerst realistisch.
    Wieder gibt es ein Wiedersehen mit Figuren der vorhergehenden Bände und auch sonst ein buntes Potpourri an neuen Charakteren, die von der Autorin sehr individuell und teils liebevoll gezeichnet werden. Auch die indianische Kultur kommt nicht zu kurz, wenn auch manche Beschreibungen etwas altmodisch und negativ anmuten.
    Nichtsdestotrotz ein herausragendes Lesevergnügen.

    Dieses Buch wurde mir auch schon einmal empfohlen. Ich habe einen Blick auf die ersten paar Seiten geworfen und konnte mich nicht dafür begeistern.
    Die Thematik finde ich auch nicht besonders spannend.


    Wann kam das Buch denn heraus?


    Wenn es um männliche Dominanz und weibliche Schwäche im Wechselspiel gehen soll, ist "Der Scheich" von Edith Maud Hull sicher besser und ein wahrer Klassiker (auch wenn es da "nur" um verdeckte Erotik geht, die meines Erachtens meist viel ansprechender ist).

    Kurzbeschreibung:


    Mit "Angélique und ihre Liebe" legte Anne Golon 1961 den sehnsüchtig erwarteten fünften Band ihrer Romanreihe vor.


    Nach einer abenteuerlichen Flucht aus La Rochelle befindet sich Angélique zusammen mit einer Gruppe hugenottischer Kaufleute und deren Familien sowie ihrer Tochter auf der Goldsboro, dem Schiff des Piraten Rescator. Es soll zu den Westindischen Inseln gehen. Mit der Stimmung der Passagiere steht es nicht zum Besten, da sie Argwohn gegenüber der Manschaft und ihrem Kapitän hegen. Als sich herausstellt, dass dieser sie nicht zu den Inseln, sondern an die wenig besiedelte Ostküste zu bringen gedenkt, spitzt sich die Lage zu. Angélique ist hin und hergerissen zwischen ihrer Loyalität zu den Rochellesern und der Faszination für ihren Retter. Nachdem das Schiff in einen heftigen Sturm geraten ist, offenbart der Rescator ihr sein Geheimnis - er ist niemand anderer als ihr für tot gehaltener und lange verschollener Mann, der Graf de Peyrac. Doch da zetteln die Hugenotten eine Meuterei an und bringen das Schiff in ihre Gewalt. Angélique muß sich für eine Seite entscheiden. Schließlich erreicht die Goldsboro die neue Welt und die Rollen verteilen sich neu. Nun ist es der Rescator, der mit dem Land vertraut ist. Er bietet den Rochellesern an, sich als Siedler in seinem Territorium niederzulassen und überzeugt sie von seinen guten Absichten. Er gibt seine wahre Identität und die seiner wiedergefundenen Frau Angélique preis, die alle bis dahin für eine Dienstmagd gehalten haben. Angélique wird auch mit ihren beiden Söhnen wiedervereint. Gemeinsam machen sie sich auf ins Landesinnere...


    Amazon-Rezension:


    "Ich weiß gar nicht, wie oft ich Angélique inzwischen schon gelesen hab und ich muss sagen, des ich jedes mal von Neuem begeistert bin. Ist es nicht einfach Wahnsinn, wie Anne Golon es jedes mal wieder schafft einen zu faszinieren und begeistern? Wie sie es jedes Mal schafft, einem Angélique noch näher zu bringen?
    Vor allem in diesem Band, wo ENDLICH das langerwartete Wiedersehen statt findet. Alles Geschehene wird unwichtig in Anbedracht dessen wie viel die beiden Liebenden doch noch verbindet. Nichts kann sie trennen, sie gehören zusammen(nicht dass man das nicht schon im ersten Band wusste). Ich habe selten etwas so sehnsüchtig erwartet, wie den Moment wo sich die beiden endlich wiederfinden.
    Ich kann es nur jedem empfehlen, diese Bücher unbedingt zu lesen, sie sind ein absolutes Muss und unumgänglich, wenn man Leser Historischer Romane ist. Ich muss nur warnen, sie machen süchtig und verderben einen sogar ein bisschen für die anderen Bücher, weil einfach kein anderes jemals wieder so gut ist(ich spreche aus Erfahrung, ich habe seitdem sehr viele andere, ähnliche Romane gelesen, aber nichts Vergleichbares gefunden).
    Schade ist nur, dass es von der Autorin keine anderen Bücher gibt."


    Die Autorin:


    Anne Golon (geboren 1921 als Anne Changeux) entdeckte schon früh ihre Leidenschaft für Schriftstellerei und Malerei. Sie arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg als Journalistin und erhielt einen Literaturpreis für eine ihrer Veröffentlichungen. Um Stoff für einen Roman zu sammeln, reiste sie in den Kongo, wo sie ihren späteren Ehemann Serge Golobinow kennen lernte. Gemeinsam verfassten sie mehrer Romane, denen jedoch kein Erfolg beschieden war. Ein Verleger empfahl ihnen, historische Frauenromane zu schreiben. Unter tatkräftiger Unterstützung ihres Mannes begann Anne Golon mit dem ersten Buch der Angélique-Reihe. Dem Buch gingen aufwendige Recherchen und umfangreiche Milieustudien voraus, die sich aber in jeder Hinsicht auszahlten. 1957 erschien "Angélique - Band 1" - zunächst in der deutschen Übersetzung - um bald seinen Siegeszug um die ganze Welt anzutreten. Es folgten elf weitere Romane. Anne Golon hat auch nach dem Tod von Serge Golon im Jahr 1972 die Arbeit an ihrem Lebenswerk "Angélique" fortgesetzt. Der letzte Band erschien 1985. In der Folge war die Autorin in jahrelange Prozesse um die Urheber- und Nutzungsrechte an ihren Romanen verstrickt, die jedoch zu ihren Gunsten entschieden wurden.
    Nach eigener Aussage schreibt Anne Golon an dem allerletzten Band ihrer Romanreihe, wann und ob dieses Buch jedoch seinen Weg an die Öffentlichkeit findet, steht jedoch bis dato in den Sternen.


    Eigene Meinung:


    Der Roman spielt sich zum Großteil auf der Überfahrt und dem Schiff des Rescators ab. Die Autorin erzählt von den Konflikten zwischen den unterschiedlichen Charakteren, die durch die Enge und die unterschiedlichen Einstellungen verschärft werden. Schön geschildert werden die Naturphänomene und die generellen Bedingungen auf dem Schiff. Angélique trifft endlich ihren Mann wieder, mit dem sie einst eine ungewöhnlich glückliche Ehe verband und der ihr durch die Willkür des Königs von Frankreich genommen wurde. Inzwischen sind sehr viele Jahre vergangen, so dass die Kluft zwischen den beiden Menschen, die seit ihrer Trennung so unterschiedliche Leben gelebt haben, fast unüberbrückbar scheint. Jeder macht dem Anderen stille und auch offene Vorwürfe wegen seines Verhaltens und für die Dinge, die ihm selbst widerfahren sind. Aber zuletzt wird immer deutlicher, dass Angélique und den Grafen Peyrac mehr als eine gemeinsame Geschichte verbindet. Es ist die Seelenverwandschaft zweier aufgeschlossener und unerschüttlicher Menschen, die beide für immer untrennbar verbindet und sie aufbrechen läßt, eine neue Welt zu erforschen - weit entfernt vom Zugriff des Sonnenkönigs.
    "Angélique und ihre Liebe" ist ein in sich sehr geschlossenes Buch, das einen kürzeren Zeitrahmen umfaßt als seine Vorgänger. Angélique erhält ihre Identität zurück und am Ende stehen alle Zeichen zum Guten. Die Szenen zwischen ihr und Peyrac lesen sich sehr schön und die Geschichte ist spannend vom Anfang bis zum Schluss.
    Wer die Romane jedoch wegen ihrer Bezüge zum historischen Frankreich liebt, muß sich ab nun auf einen kompletten Szenenwechsel einstellen. Die brilliante Erzählweise der Autorin begleitet die Leser aber zum Glück auch in den folgenden Büchern.



    edit: Jahreszahl korrigiert.

    Kurzbeschreibung:

    1961 wurde der vierte Teil des Romanzyklus um die schöne Heldin im Frankreich des 17. Jahrhunderts veröffentlicht.

    "Angélique, die Rebellin" knüpft direkt dort an, wo Band Nummer drei endet. Angélique wurde von einem Gesandten des Königs von Frankreich verhaftet und steht unter Arrest auf ihrem Landschloss im Poitou. Dort soll sie sich bis zum Herbst entschließen, ob die dem König künftig zu Willen ist und in Glanz und Glorie nach Versailles zurückkehren darf oder von nun an in der Bastille wohnt. Während Angélique, noch geschwächt von den Strapazen ihrer Flucht aus dem Harem, sich erholt und sich endlich einmal ihren drei Söhnen widmen kann, gärt es in der Provinz. Die hugenottische Bevölkerung wird von den Soldaten des Königs maltretiert. Der Konflikt weitete sich dermaßen aus, dass die zu Angéliques Bewachung postierten Soldaten Amok laufen und ihr Schloss überfallen. Angélique wird vergewaltigt, ihr Zuhause niedergebrannt, ihre Freunde umgebracht und ihr jüngster Sohn getötet. Von nun an stellt sich Angélique auf die Seite der hugenottischen Rebellen, um aktiv gegen den König, der ihre Existenz zum zweiten Mal zerstört hat, zu kämpfen. Sie wird zur Führerin des Aufstandes des Poitou und zieht mit ihren Verbündeten durch die Wäler, die sie noch gut aus ihrer Kindheit kennt. Die Vergewaltigung zeitigt jedoch Folgen und Angélique gebiert eine Tochter, die sie zunächst ablehnt. Als die Rebellen schließlich in eine Falle geraten, entkommt sie als einzige. Sie schlägt sich bis nach La Rochelle durch, wo sie der protestantische Kaufmann Maître Berne als Magd einstellt. Sie wird zum unverzichtbaren Mitglied seiner Familie. Doch auch in La Rochelle werden die Hugenotten verfolgt. Angélique verhilft Berne und seiner Familie sowie anderen Hugenotten zu einer dramatischen Flucht.
    Das Schiff, das sie fort von La Rochelle und in die Neue Welt bringen soll, gehört jedoch niemand anderem als dem Rescator, einem berüchtigten Piraten, der Angélique einst auf dem Sklavenmarkt von Kandia kaufte. Der Beginn einer Reise ins Unbekannte.


    Die Autorin:

    Anne Golon (geboren 1921 als Anne Changeux) entdeckte schon früh ihre Leidenschaft für Schriftstellerei und Malerei. Sie arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg als Journalistin und erhielt einen Literaturpreis für eine ihrer Veröffentlichungen. Um Stoff für einen Roman zu sammeln, reiste sie in den Kongo, wo sie ihren späteren Ehemann Serge Golobinow kennen lernte. Gemeinsam verfassten sie mehrer Romane, denen jedoch kein Erfolg beschieden war. Ein Verleger empfahl ihnen, historische Frauenromane zu schreiben. Unter tatkräftiger Unterstützung ihres Mannes begann Anne Golon mit dem ersten Buch der Angélique-Reihe. Dem Buch gingen aufwendige Recherchen und umfangreiche Milieustudien voraus, die sich aber in jeder Hinsicht auszahlten. 1957 erschien "Angélique - Band 1" - zunächst in der deutschen Übersetzung - um bald seinen Siegeszug um die ganze Welt anzutreten. Es folgten elf weitere Romane. Anne Golon hat auch nach dem Tod von Serge Golon im Jahr 1972 die Arbeit an ihrem Lebenswerk "Angélique" fortgesetzt. Der letzte Band erschien 1985. In der Folge war die Autorin in jahrelange Prozesse um die Urheber- und Nutzungsrechte an ihren Romanen verstrickt, die jedoch zu ihren Gunsten entschieden wurden.
    Nach eigener Aussage schreibt Anne Golon an dem allerletzten Band ihrer Romanreihe, wann und ob dieses Buch jedoch seinen Weg an die Öffentlichkeit findet, steht jedoch bis dato in den Sternen.


    Eigene Meinung:


    "Angélique, die Rebellin" ist meiner Meinung nach eines der düstersten Bücher der Reihe. Der Heldin widerfährt unsagbares Leid. Ihre Persönlichkeit ändert sich dadurch zeitweise vollkommen, sie verliert ihre Identität und muss erst wieder zu sich selbst finden. Ihre Schwächen werden sehr deutlich dargestellt. So zum Beispiel, dass sie nicht gerade eine beispielhafte Mutter ist, weder ihren Söhnen noch ihrer Bastard-Tochter, der sie sich zunächst entledigen möchte. Nach der Vergewaltigung kann sie es nicht mehr ertragen, dass Männer sie berühren (soviel zum Thema "Liebesromane", "Romance"). Eine ständige Bedrohung schwebt über Angélique und verstärkt damit die Spannung der Geschichte.
    Der zeitgenössische Konflikt zwischen den Katholiken und Protestanten dominiert die Handlung, die puritanische Lebensweise der verfolgten Hugenotten, die aber in ihren Ansichten nicht weniger verbissen und engstirnig sind als die Katholiken, wird dargestellt und thematisiert damit ein weiteres interessantes Kapitel französischer Geschichte.
    Dazu gibt es wunderbare Beschreibungen des Poitou, seiner Flora und Fauna. Das Buch kann als der Abschluss des bisherigen Lebens von Angélique betrachtet werden. Denn mit ihrem Aufbruch in die neue Welt bricht sie sämtliche Brücken hinter sich ab.
    Spätestens beim Lesen dieses Buches wird deutlich, dass es sich hier nicht um kitschige Liebesgeschichten im historischen Gewand handelt, sondern handwerklich perfekte und erzählerisch als auch emotional mitreißende Romane, die heutige historische Romane im Vergleich alt aussehen lassen.

    @ Babyjane.


    Soviel ich weiß, gibt es sie nur in der Originalsprache als Box. Mit niederländischen Untertiteln, aber keinen deutschen.


    In Deutsch kann man die Filme ab und zu noch als VHS finden. Aber ich schätze, früher oder später kommt bei uns auch eine Sammelbox auf den Markt, spätestens dann, wenn es sonst nichts mehr gibt, das man noch als DVD herausbringen kann :lache.


    Immerhin gibt es den schönen Soundtrack bei amazon zu kaufen.

    "Das Tal der Puppen" ist einfach gut, besser als jede Soap Opera. Ich habe das Buch auf Englisch gelesen, weil es damals (vor ca. 10 Jahren) nicht auf Deutsch zu haben war. Jacqueline Susann versteht es hervorragend die Film- und Showbusiness dieser Zeit dartzstellen. Sie kam ja selbst aus diesem Umkreis.


    Noch vor dem Buch habe ich den Film gesehen, der zwar etwas melodramatisch ist, aber gut besetzt und gespielt und ein netter Happen für Freunde von Filmen der 1960er. Musik, Frisuren, Kleidung und Fotografie sind einfach schön.
    Besonders erinnerungswürdig ist Sharon Tate als Jennifer North. Die Schauspielerin vereint unvergleichlich menschliche Wärme und Schönheit. Es ist mehr als tragisch, dass sie häufiger aufgrund des bestialischen Mordes an ihr als durch ihre Arbeit den Menschen ein Begriff ist.

    Kurzbeschreibung:


    "Unbezähmbare Angélique" ist der dritte Band der Reihe und wurde erstmals 1960 veröffentlicht.


    Frankreich 1670: Auf der Suche nach ihrem totgeglaubten ersten Mann, dem Grafen de Peyrac, verschlägt es Angélique an die Mittelmeerküste. Gegen den Willen des Königs Louis IVX., der sie schon lange als Mätresse begehrt und dessen Agenten sie verfolgen, verläßt sie das Land, um nach Kreta zu segeln, wo die Spur ihres Mannes hinführt. Nach einem Sturm kommt es zum Aufstand der Sklaven, die das Schiff rudern und schließlich zum Schiffbruch. Angélique wird wie durch ein Wunder gerettet, fällt jedoch in die Hände des Renegaden D'Ecrainville. Dieser beabsichtigt, die schöne Frau auf dem Sklavenmarkt von Kandia zu verkaufen. Die unrühmliche Auktion endet damit, dass der Rescator, ein berühmter Mittelmeer-Pirat, alle anderen überbietet und Angélique ersteigert. Obwohl der Rescator sie zuvorkommend behandelt, nutzt Angélique die erste Gelegenheit, von seinem Schiff zu fliehen, um ihre Suche nach dem Grafen Peyrac fortzusetzen. Doch wieder wird sie gefangen genommen, diesmal von Mezzo Morte, dem größten Rivalen des Rescatoren, der sie Osman Bey, dem Obersten Eunuchen des Sultans von Marokko, zum Geschenk macht. Auf diese Weise gelangt sie in den Harem des Sultans in Fez. Mit Hilfe von Colin Paturel, einem christlichen Sklaven, gelingt ihr die Flucht und die Durchquerung der Wüste. Nach abenteuerlicher Reise erreichen beide die Küste Frankreichs. Dort wird Angélique bereits von einem Gesandten des Königs erwartet und verhaftet.



    Amazon-Rezension:


    "Dieser Roman fügt sich nahtlos in die Angelique-Reihe von Anne Golon ein. Wer die ersten beiden Romane "Angelique" und "Angelique und der König" gelesen hat kommt auch bei diesem Roman nicht zu kurz. In diesem Roman macht sich Angelique auf die Suche nach ihrem verschwundenen Mann Joffrey. Dabei wird sie von Piraten gefangen genommen und als Sklavin in einen Harem verkauft."



    Die Autorin:


    Anne Golon (geboren 1921 als Anne Changeux) entdeckte schon früh ihre Leidenschaft für Schriftstellerei und Malerei. Sie arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg als Journalistin und erhielt einen Literaturpreis für eine ihrer Veröffentlichungen. Um Stoff für einen Roman zu sammeln, reiste sie in den Kongo, wo sie ihren späteren Ehemann Serge Golobinow kennen lernte. Gemeinsam verfassten sie mehrer Romane, denen jedoch kein Erfolg beschieden war. Ein Verleger empfahl ihnen, historische Frauenromane zu schreiben. Unter tatkräftiger Unterstützung ihres Mannes begann Anne Golon mit dem ersten Buch der Angélique-Reihe. Dem Buch gingen aufwendige Recherchen und umfangreiche Milieustudien voraus, die sich aber in jeder Hinsicht auszahlten. 1957 erschien "Angélique - Band 1" - zunächst in der deutschen Übersetzung - um bald seinen Siegeszug um die ganze Welt anzutreten. Es folgten elf weitere Romane. Anne Golon hat auch nach dem Tod von Serge Golon im Jahr 1972 die Arbeit an ihrem Lebenswerk "Angélique" fortgesetzt. Der letzte Band erschien 1985. In der Folge war die Autorin in jahrelange Prozesse um die Urheber- und Nutzungsrechte an ihren Romanen verstrickt, die jedoch zu ihren Gunsten entschieden wurden.
    Nach eigener Aussage schreibt Anne Golon an dem allerletzten Band ihrer Romanreihe, wann und ob dieses Buch jedoch seinen Weg an die Öffentlichkeit findet, steht jedoch bis dato in den Sternen.



    Eigene Meinung:


    Der Roman "Unbezähmbare Angélique" führt den Leser erstmals raus aus Frankreich in die exotischeren Gefilde Nordafrikas. Die Beschreibung der fremden Kulturen im 17. Jahrhundert ist äußerst gelungen und gibt interessante Einblicke in unterschiedliche Denkweisen und Weltanschauungen: das kultivierte Frankreich trifft das vermeintlich barbarische Morgenland. Schnell stellt sich heraus, dass die Barbaren gerade in Punkto Wissenschaft und Medizin weit voraus sind und ihre Sitten - abgesehen vom Sklavenhandel - auch ihre Daseinsberechtigung haben.
    Angélique hat physisch wie psychisch Einiges mitzumachen und erkennt ihre eigenen Grenzen in einem Umfeld, in dem die Frau nicht die gleiche Stellung hat wie in ihrer Heimat und all ihre Titel und Vermögen bedeutungslos sind.
    Wie die vorangegangenen Bände ist auch dieser Roman akribisch recherchiert und sprachlich vollendet. Die vielen Facetten der Handlung und der Detailreichtum können selbst in einer umfassenden Inhaltsbeshreibung kaum untergebracht werden. Zudem führt die Autorin wieder interessante neue Charaktere ein, ohne Bezüge zur Vorgeschichte der anderen Bücher außer Acht zu lassen. Kurz gesagt, ein sehr spannendes Buch, das in eine faszinierende Welt entführt und den Leser mitfühlen läßt.
    Das Buch ist auch ohne die Bände 1-2 gelesen zu haben verständlich, ich würde aber trotzdem empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten, weil sich so der ganze Zusammenhang der Geschichte besser entfaltet.


    Auch "Unbezähmbare Angélique" wurde verfilmt und gleich zu zwei Filmen verhackstückt ("Unbezähmbare Angélique" und "Angélique und der Sultan"). Aber besser Finger weg davon - beide Filme sind sehr platt, konzentrieren sich vornehmlich auf die erotischen Aspekte der Buchvorlage und stellen die Heldin als ziemlich oberflächliche, zickige Frau dar, was die Angélique aus den Romanen ganz sicherlich nicht ist.
    Erinnerungswürdig ist allein die grandiose Filmmusik.

    Machen könnte man es bestimmt - wenn man weiß, welcher Verlag die Rechte besitzt. Ich vermute, rororo und Goldmann sind da nach wie vor Ansprechpartner.


    Wahrscheinlich wäre es hilfreich, Unterschriften zu sammeln, das überzeugt sicher mehr als ein Brief von einem Einzelleser. :-)

    Liebe Leonae,


    ich habe es vor, allerdings schaffe ich das heute nicht alles ;-).


    Ich gebe mir aber Mühe, dass nach und nach alle kommen. Bis dahin hast Du hier schon mal eine Übersicht über die erschienen Bände (die Reihenfolge müßte stimmen):



    Angélique, - ISBN 3764514884
    Angélique und der König, - ISBN 3764514906
    Unbezähmbare Angélique, - ISBN 3764514914
    Angélique die Rebellin, - ISBN 3764514973
    Angélique und Ihre Liebe, - ISBN 376451504X
    Angélique und Joffrey, - ISBN 3764515058
    Angélique und die Versuchung, - ISBN 3764520914
    Angélique und die Dämonin, - ISBN 3499141086
    Angélique und die Verschwörung, - ISBN 3442038839
    Angélique die Siegerin, - ISBN 3442064503
    Angélique und die Hoffnung, - ISBN 3764510536
    Angélique triumphiert, - ISBN 3442092892



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