Beiträge von Jupp

    Über das Buch

    Stefan Mühlfried, Der steinerne Zeuge, 339 Seiten, Taschenbuch, erschienen im Sieben Verlag, 2014, ISBN-10: 3864433444

    ISBN-13: 978-3864433443


    Über den Autor

    Die öffentliche Vita des Autors Stefan Mühlfried ist nett geschrieben. Er wäre gerne in New York geboren und lebt heute in Hamburg. Details über den IT- und SAP-Consultant Stefan Mühlfried findet man auf seiner Geschäftswebsite.


    Über den Inhalt

    Davids Vater ist vor 20 Jahren in Mexiko während einer Expedition verschollen. David erhält ein Paket aus Mexiko mit einer geheimnisvollen Steinfigur. Sein Vater hat es vor 20 Jahren in Mexiko abgeschickt. David macht sich schnellstmöglich nach Mexiko auf, um herauszufinden, was aus seinem Vater geworden ist und was es mit der Steinfigur auf sich hat.


    Meine Meinung

    Stefan Mühlfried hat einen spannenden Unterhaltungsroman geschrieben. Manches Mal hat der Roman mich an ein modernes Märchen erinnert. Es gibt eine kranke Mutter, einen ungeliebten Stiefvater - in Personalunion Archäologieprofessor, alte und neue Tote, geheimnisvolle archäologische Stätten, schwierige Rätsel, geklaute Autos, muskulöse Bodyguards, einen skrupellosen reichen Sammler, eine schöne Archäologin, einen Schatz und natürlich David, die Hauptperson, von Beruf Feuerwehrmann und Rettungssanitäter. Aus diesen Zutaten webt Stefan Mühlfried eine wunderbare Geschichte. Teilweise mutet diese fantastisch an, findet aber immer wieder in die Realität zurück und mündet in ein sehr überraschendes Ende. Besonders gut recherchiert ist die Situation in Mexiko. Die Straßen und Schlaglöcher sind tatsächlich so, wie im Buch beschrieben und definitiv sollte man im Dunkeln nur Strecken fahren, die man sehr gut kennt. Sogar die Begründung, warum das Paket erst nach 20 Jahren zugestellt wurde, ist sehr glaubhaft. Allerdings ist mir der Einstieg in das Buch eher schwer gefallen. Wahrscheinlich weil sich zunächst fast alles nur um David, seinem Stiefvater und seine kranke Mutter dreht. Wenn die ersten Seiten geschafft sind, dann nimmt die Geschichte sofort Fahrt auf und ab dann beginnt ein echtes Lesevergnügen.


    Mir hat das Buch sehr gefallen, 9 von 10 Eulendaumen hoch :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:  :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

    Zitat

    Original von Darcy
    [...] Insgesamt ist es aber doch nur ein durchschnittlicher Krimi.


    Ich habe das englische eBook gelesen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und für mich war es viel mehr als nur durchschnittlich. Ab so ca. 80% des Buches konnte ich es nicht mehr weglegen.


    Am englischen Text hat mir besonders gefallen, dass man viele Worte darin nicht in der Schule gelernt hat, obwohl man sie gut hätte gebrauchen können :lache

    Zitat

    Original von Tom
    [...]
    Es wurde nach empfehlenswerten Büchern von EvD gefragt. Empfehlenswert ist nach meinem Dafürhalten keines - es handelt sich um völlig haltloses Geschnarre, wilde Hypothesen ohne jede Grundlage. [...]


    :write


    Als Kind fand ich seine Bücher faszinierend, so schön logisch und einleuchtend. Ich wusste gar nicht, dass seine Bücher immer noch gelesen werden.

    Über das Buch
    „Der Fluch des Skipetaren“ von Alexander Röder ist als Taschenbuch im Karl-May-Verlag erschienen, 480 Seiten, 1. Auflage (4. Oktober 2016), Sprache: Deutsch, ISBN: 3780225026


    Über den Autor:
    Alexander Röder, geboren 1969, studierte Literaturwissenschaften und Kulturforschung. Er lebt heute in Marburg. Mit seinem ersten historischen Roman „Der Mönch in Weimar“, der das Treffen zwischen Goethe und dem Gothic-Novel-Autor M.G. Lewis schildert, war er 2014 auf der Shortlist für den SERAPH der Phantastischen Akademie e.V. in der Kategorie „Bestes Debüt“. Derzeit begibt er sich regelmäßig in den magischen Orient, denn die phantastischen Abenteuer von Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar sind noch lange nicht erzählt… (Quelle: buechereule)


    Über den Inhalt
    Kara Ben Nemsi, Hadschi Halef machen sich auf nach Albanien, dem Land der Skipetaren, um ihren Widersacher Al Kadir zur Strecke zu bringen. Scheich Haschim, den die Gefährten im ersten Band befreit haben, begleitet sie dabei. Sie treffen neue Verbündete und alte Feinde wieder. In den Bergen erwartet sie ein magischer Show-Down.


    Meine Meinung
    Die Handlung in diesem zweiten Band der Reihe „Karl Mays Magischer Orient“ knüpft erwartungsgemäß an den ersten Band (Im Banne des Mächtigen) an. Jetzt geht es darum, den „Mächtigen“, Al Kadir, zu verfolgen und zur Strecke zu bringen und ebenso seinen Bruder, den auferstandenen Schut. Im Prinzip ist das auch so. Allerdings kommt mir dieser Band ausgenommen langatmig vor. Noch bei ca. 50% im eBook habe ich mich gefragt, wann endlich etwas passieren mag. Obwohl der Anfang wirklich viel versprechend ist, da hat Alexander Röder tief in die Trickkiste der Schreiber gegriffen und eine Szene so beschrieben, dass ich glatt geglaubt habe, die letzte Stunde habe für Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar geschlagen. Aber es kam ganz anders. Leider ist es –meiner Meinung nach- nicht gelungen, den Witz der ersten Seiten durch das Buch zu retten. Stattdessen habe ich die Schilderungen der ganzen Details als sehr ausschweifend empfunden.


    Die Figuren sind für mich nicht wirklich schlüssig. Bradenham hat einen kurzen Auftritt, ohne etwas zur Geschichte beizutragen, genau so wie Professor Thadewald. Scheich Haschim hat eine ähnlich magere Rolle wie im ersten Band. Er ist mit von der Partie, hat aber eher die Rolle eines „deus ex machina“: taucht plötzlich auf, löst ein Problem auf ungewöhnliche Weise und verschwindet wieder. Beim Show-Down am Schluss fehlt er völlig. Und dann gibt es natürlich noch die vielen Wiederauferstandenen. Darüber kann man denken, was man will, für mich sind das zu viele. Dieser Band bekommt von mir daher sieben Eulenpunkte.

    Zitat

    Original von Rouge
    [...]
    Ich denke ich werde mir Band 2 auf jeden Fall besorgen. Ich möchte schon wissen, ob Al-Kadir dann geschnappt wird.


    Genau den habe ich mir heute nachmittag als eBook gekauft. Ich brauche unbedingt mehr davon, mit 78 Worten das zu sagen, was auch mit zwei geht. :wave

    Zitat

    Original von Zwergin
    Ein wirklich fulminantes Ende, das Lust auf den nächsten Band macht und trotzdem lein bösartiger Cliffhanger ist, segr gelungen.
    Über Scheik Haschim erfährt man bestimmt im nächsten Band mehr, immerhin sind unsere Freunde ja mit ihm verabredet, aber über diesen Einsiedlermönch mit Verbindungen nach Rodriganda hätte ich gerne noch mehr erfahren, da kann ich mir nicht vorstellen, dass der im nächsten Band wieder auftaucht.


    Eine Karte mit Reisewegen fände ich auch toll!


    @ Jupp
    Das Schachspiel war bei Harry Potter und der Stein der Weißen, nicht in der Kammer des Schreckens *Kluscheißmodus aus" :lache


    Egal, Hauptsache Band 3. :lache


    Yepp, jetzt habe ich es auch. Stimmt, meine Eltern haben das Wort ganz früher benutzt. Blümchenkaffee kannte ich gar nicht, aber ich glaube, meine Oma hatte Tassen mit einem Blümchen am Boden. Wir haben diese Art von Kaffee immer "Bodensehkaffee" genannt.

    Über das Buch
    „Im Banne des Mächtigen“ von Alexander Röder ist als Taschenbuch im Karl-May-Verlag erschienen, 464 Seiten, 1. Auflage (4. Oktober 2016), Sprache: Deutsch, ISBN: 3780225018


    Über den Autor:
    Alexander Röder, geboren 1969, studierte Literaturwissenschaften und Kulturforschung. Er lebt heute in Marburg. Mit seinem ersten historischen Roman „Der Mönch in Weimar“, der das Treffen zwischen Goethe und dem Gothic-Novel-Autor M.G. Lewis schildert, war er 2014 auf der Shortlist für den SERAPH der Phantastischen Akademie e.V. in der Kategorie „Bestes Debüt“. Derzeit begibt er sich regelmäßig in den magischen Orient, denn die phantastischen Abenteuer von Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar sind noch lange nicht erzählt… (Quelle: buechereule)


    Über den Inhalt
    Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef verbringen mit ihrem Freund Sir David Lindsay einige Tage in Basra. Dort wird Sir David bestohlen. Bevor sie den Dieb stellen, richten die Freunde auf der Jagd nach ihm einigen Schaden an und müssen die Stadt überstürzt verlassen, um sich nicht selbst als Komplizen des Diebes verantworten zu müssen. In der Wüste müssen sie sich gegen Banditen behaupten und suchen nach den britischen Archäologen, die von den Banditen überfallen und bestohlen wurden, um ihnen die gestohlenen Gegenstände zurück zu geben und die Banditen der Gerechtigkeit zuzuführen. Im weiteren Verlauf der Geschichte kämpft die Reisegruppe immer wieder gegen Banditen. Diese arbeiten alle für ihren großen Anführer, Al Kadir - der Mächtige. Die Freude entdecken Tempel des uralten Baals-Kultes und machen sich schließlich auf, um Al Kadir das Handwerk zu legen.


    Meine Meinung
    Das Buch ist in einem ählichen Stil wie die „alten“ Karl May Bücher geschrieben. Dabei gelingt es Alexander Röder, diesen Stil zu modernisieren, ohne dass die detailreichen Schilderungen von Landschaften, Vorgängen und Umständen verloren gehen. Das liest sich dann wie folgt an dem Beispiel, was die Initialen „F.O.“ bei einer nicht sehr positiv dargestellten Figur im Roman bedeuten können: „... Denn da er in der akademischen Welt nicht sonderlich beliebt war, so wurden die neuen – falschen – Initialen als Abkürzung einer Redewendung gesehen, die ich hier auf Rücksicht auf das Feingefühl meiner Leser nicht wiedergeben möchte, wenngleich sich nur jene der ganzen Unflätigkeit des Ausdrucks bewusst sein können, die des angelsächsischen Idioms mächtig sind. Allen anderen mag ich nur so viel sagen, dass es im Englischen die unfeine Variation des allbekannten „scher dich dahin, wo der Pfeffer wächst“ bedeutet. ...“ Hier benutzt Alexander Röder 78 Worte, um zu sagen, wie F.O. interpretiert wird. Die Bloodhound Gang schafft das in einem ihrer Songs mit den vier Worten Foxtrott, Uniform, Charlie, Kilo und dass ‚Off’ muss man sich dann dazu denken. Genau dieser Stil ist Vor- und Nachteil zugleich. Wer es mag, so wie ich, findet das super. Andere mögen das für langatmig halten.


    Neu für Karl May Romane ist auch, dass jetzt magische Gegenstände und unerklärliche Phänomene ins Spiel kommen. Der Übergang ist nicht brutal hart, also Kara Ben Nemsi ist nicht plötzlich zum Zauberer mutiert und hat Henry-Stutzen gegen einen Zauberstab getauscht. Ganz im Gegenteil, der Autor lässt ihn immer wieder versuchen, die magischen Dinge wissenschaftlich zu erklären. Am Ende muss aber auch Kara Ben Nemsi einsehen, dass Magie im Spiel ist. Dies ist wohl der Versuch, das Fantasie ge- bzw. verwöhnte junge Publikum als Leser zu gewinnen. Den Versuch halte ich für legitim. Ich glaube auch nicht, dass man mit einem Karl May Band der alten Schule die Generation der Play-Station Spieler, X-Box Liebhaber und Fantasy Leser fesseln könnte.


    Alles in allem ist das Buch eine gute Mischung aus Abenteuer-Schilderungen aus dem Orient um 1874 und magischen Elementen. Einige Figuren sind jedoch nicht wirklich ausgearbeitet bzw. tauchen plötzlich auf und verschwinden dann wieder in der Erzählversenkung. Was Alexander Röder über real existierende Personen dieser Zeit oder reale Sachverhalte schreibt, ist sehr gut recherchiert. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt. Mehr als 80 Seiten am Stück habe ich pro Tag nicht geschafft, dazu sind die Schilderungen zu detailreich. Für mich verdient der Roman 9 von 10 Eulenpunkten.

    Beim Satz " ... "Willkommen - Mister Nemsi", hörte ich Al-Kadir sagen. Und seine Stimme war die von - Edward Bradenham. ..." hatte ich mich schon gefreut, dass ich den Mächtigen richtig geraten habe. Tja, die Freude währte nicht lange.


    Und Bruder Raimundus Antonius vom Orden der Niederen Brüder hat auch keine wirkliche Rolle gespielt, war also keine wichtige neue Spielfigur. Wieder falsch gelegen ...


    Das Finale ist natürlich fulminant. Einige Elemente kamen mir bekannt vor. Der Mantikor-Wärter erinnert mich an an den Rancor-Wärter aus Star Wars, das Schachspiel an Harry Potter und die Kammer des Schreckens. Dass der Haupt-Bösewicht dann fliehen kann ist natürlich besser für die Folgebände und für mich ok, die Guten sind ja auch demnächst wieder alle dabei.


    Etwas irritiert hat mich, dass F.O. Bradenham so plötzlich im Erzähl-Nichts verschwindet, Bruder Raimundus kurz eingeführt wird und dann auch nicht wieder erwähnt wird und dass Scheik Haschim befreit wird, der offensichtlich ein wichtiger und einflussreicher Mann ist - aber vorher nie erwähnt wurde.


    Ich bin jetzt wirklich neugierig, wie der nächste Band so ist und welche geheimnisvollen Dinge da geschehen werden.

    Ich wurde jetzt wirklich überrascht. :bruell


    Es waren entgegen meiner Ansicht doch nicht alle Figuren im Spiel. Jetzt ist eine mächtige neue Spielfigur dazugekommen: Bruder Raimundus Antonius vom Order Minderen Brüder zu Madrid. Er kennt sich trefflich mit Dämonen und Ähnlichem aus und, ganz wichtig, er weiß viel über Al-Kadir. Offenbar gehört er zu den Guten und erklärt Kara Ben Nemsi, wie man das Amulett benutzen muss und wird in seiner Klause bestimmt noch viel über Dämonen und Al-Kadir erzählen. Der Abschnittwechsel der Leserunde ist gut gewählt, muss ich doch meine Neugier für den Post hier noch ein klein wenig zügeln. :lache


    Eigentlich hatte ich gedacht, dass Bradenham sich ab und an in einen Sandfuchs verwandelt, weil der Sandfuchs immer auftaucht, wenn Bradenham in der Nähe ist oder aber nicht erwähnt wird. Jetzt stellt sich raus, dass der Sandfuchs in Wirklichkeit ein Schattenfuchs ist. Was das Besondere daran ist, erfahren wir hoffentlich im nächsten Abschnitt. Aber die Farbgebung ("schwarz wie Erdpech" und "Augen in totem Weiß") erinnert nicht wirklich an ein Kuscheltier.


    Bradenham bleibt für mich weiterhin Kandidat Nummer 1 für den Mächtigen.


    Danke! :knuddel1