Beiträge von Rabarat

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    Original von blaustrumpf



    Deine Behauptung, keine Institution der Welt sei ähnlich alt, lässt Dich – meiner Meinung nach – wenn nicht alt, so doch sehr europazentristisch aussehen. Siddhattha Gotama lebte von 563 v. Chr. bis vermutlich 483 v. Chr. Der sich auf ihn beziehende Buddhismus liegt auf der Erleuchtungszielgeraden also ein knappes halbes Jahrhundert vorne. Der von Kong Zi begründete Konfuzianismus liegt in dieser Aufstellung an zweiter Position.


    Was an dem Wort "Institution" verstehst du nicht?


    Oder habe ich irgendwo geschrieben, das Christentum sei die älteste Religion der Welt?

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    Original von Tom


    Es sei denn, es ist der Fall.


    Und wer sollte das in seiner Machtvollkommenheit feststellen? Wer kann so gut in einen anderen Menschen hineinschauen, dass er weiß, was ihn im Einzelfall zu welcher Handlung motiviert? Du?

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    Original von die_kleene_




    das sehe ich anders... alle polen, die ich kenne (auch die 70-jährigen eltern meiner freundin) sind nicht "katholisch" (natürlich sind sie sicherlich katholisch getauft, aber das bin ich auch und ich bin wohl alles andere als ein katholik)... und stehen auch nicht auf die k-brüder...


    Wikipedia sagt:


    Seit dem Zweiten Weltkrieg und der Westverschiebung Polens ist das Land fast einheitlich katholisch - ca. 90 % römisch-katholisch, davon ca. 70 % praktizierend; 1,3 % Polnisch-Orthodox; 0,3 % Zeugen Jehovas; 0,2 % Griechisch-Katholisch; 0,2 % Evangelisch-Lutherisch;

    @ Tom


    zum ausgehenden Fall habe ich doch meine Meinung deutlich artikuliert.
    Weiterhin habe ich in einem Posting geschrieben, dass ich die Haltung der Kirche beim Thema Homosexualität sicher nicht immer verstehe.



    Ich habe mir nur erlaubt (natürlich hätte ich wissen müssen, dass ich damit auf einen roten Knopf drücke), darauf hinzuweisen, dass ich es für gefährlich halte, die Handlung eines Menschen an einem zu ihm passenden Adjektiv zu knüpfen.


    Wenn ein BMW-Fahrer betrunken ein Kind überfährt, ist das dann typisch BMW-Fahrer?


    Wenn ein Berliner sein Kind schlägt, ist das dann typisch Berliner?


    Und, um es gleich vorweg zu nehmen: Es ist nicht typisch für einen Katholiken, etwas gegen Homosexuelle zu haben! (wie das in Polen ist, weiß ich nicht).



    Dabei kann das Verhalten eines katholischen Polen ohnehin schwerlich als typisch katholisch gelten, da ja praktisch jeder Pole katholisch ist


    Ein katholischer Pole ist daher ungefähr so wie ein männlicher Mann. Also ist, was immer der Mann tut, typisch männlich.


    Zurück zu unseren Polenbrüdern. Ist es nicht so, dass beide ziemlich klein sind. Ließe sich der Schluss ziehen, dass das Verhalten der beiden typisch für kleine Menschen wäre, oder wäre das diskriminierend?



    Fazit: Es ging mir gar nicht mal so sehr um das Adjektiv "katholisch", sondern grundsätzlich um den m.E. nach unzulässigen Schluss, eine bestimmte Eigenschaft oder Eigenheit eines Menschen als verantwortlich für sein Handeln zu machen.



    Grüße


    Rabarat

    Mag,


    da wir eh nur aneinander vorbei zu reden scheinen, lasse ich es jetzt. Die Botschaft, dass Atheisten die besseren Menschen sind, ist angekommen.


    Grüß mir Hilter, Stalin, Mao und Pol Pot, wenn du sie triffst!


    Gruß


    Rab

    @ magali
    @ die kleene


    Ein letzter Versuch meinerseits:


    Für mich als Katholiken ist es überaus ärgerlich, dass Leute wie die Kwatschbummskibrüder oder wie immer das Pack heißen mag, ihren Katholizismus vor sich hertragen, und versuchen, Ihrer unredlichen Politik mit dem Adjektiv "katholisch" zu Glanz zu verhelfen. Mag ja sein, dass das bei etlichen verbohrten polnischen Katholiken verfängt.


    Daraus folgend ist es für mich auch ärgerlich, wenn einige so tun, als wäre das Verhalten der Krachnitschki-Zwillinge "typisch katholisch", womit man die polnische Politik und den Kazholizismus gleich ein einem Aufwasch verurteilen kann. Ich als Katholik sehe mich durch die Ansichten der K-Gang keineswegs vertreten.


    By the way: Hilter, Stalin, Mao, Pol Pot - alles Atheisten. Fändet ihr es fair, wenn ich nun sagen würde, deren Verhalten sei typisch für Atheisten gewesen? Wohl kaum! Dabei kann kein Zweifel daran bestehen, dass die völlige Menschenverachtung dieser Diktatoren nur auf der Basis ihres nihilistischen Atheismus entstehen konnte. Aber trotzdem würde ich selbstverständlich keinen Atheisten in die Nähe dieser Scheusale bringen.


    Eine Bemerkung muss ich noch zum unterstellten "katholischen Antisemitismus" loswerden. Wer sich mit Geschichte (nicht mit Geschichten) beschäftigt, wird einerseits feststellen, dass die Nazis in den überwiegend katholischen Gegenden weit mehr Schwierigkeiten hatten als in anderen Landstrichen. Und wer noch deutlich weiter zurück geht, kann feststellen, dass sich z.B. im Mittelalter die großen jüdischen Gemeinden allesamt in Städten mit Bischofssitzen befanden. Das hätten die Juden wohl kaum so gemacht, wenn sie von den die katholische Kirche vertretenden Bischöfen Antisemitismus zu erwarten gehabt hätten. Natürlich gab und gibt es auch katholische Antisemiten, aber das ist historisch gesehen eher untypisch für den Katholizismus.


    Dass der katholische Glaube von außen betrachtet nicht sehr modern und weltoffen erscheinen mag, gebe ich unumwunden zu. Aber wenn ich mir unsere Welt so ansehe, kann ich daran nicht nur Schlechtes finden. Einer Institution mit einer zweitausend Jahre alten Geschichte (keine andere Institution der Welt ist ähnlich alt) steht es sicher nicht gut zu Gesicht, den jeweiligen Moden hinterherzuhecheln. Mit der Methode wird man keine 2000 Jahre alt.


    Grüße


    Rabarat

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    Original von licht
    Damit wäre eine evangelische Fraktion im Stadtrat zwar gewöhnugnsbedürftig aber im Grunde ok, solange es nicht die Kirchgemeinde ist, die da als Rechtsperson den Träger darstellt. Und es wollte mich wundern, wenn das in der katholischen Kirche anders wäre.


    Auf folgenden Link sei hier verwiesen:


    http://www.elsterberg.de/index.php?CID=10


    Der gute Herr Klaus Herold vertritt explizit im Stadtrat der Stadt Elsterberg die evanglisch-lutherische Kirchgemeinde.


    Mir ist jedenfalls kein vergleichbarer kath. Fall bekannt.


    Ich möchte auch gar nicht lang darauf herumreiten, aber der Verweis sei erlaubt, wenn bei Vermischung von Staat und Religion immer mit dem Finger auf die Katholiken gedeutet wird. Und erst Recht sei der Verweis erlaubt, wenn dieser Fingerzeig auch noch von einem evangelisch-lutherischen Pfarrer kommt.


    Gruß


    Rabarat

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    Original von Babyjane
    der Meinung bin, das Glaubensfragen in der Politik nichts zu suchen haben.


    So einfach ist das natürlich nicht. Jeder Mensch, also auch jeder Politiker wird seine Entscheidungen auf der Basis seiner eigenen Wertvorstellungen treffen. Ein gläubiger Mensch, gleich welcher Religion, wird diese Wertvorstellungen nicht zuletzt aus seinem Glauben ableiten.


    Aber auch jeder nichtreliglöse Mensch leitet seine Wertvorstellungen aus seiner eigenen Weltanschauung an.


    Glauben und Weltanschauung können also gar nicht aus der Politik herausgehalten werden, sondern sie bestimmen sie. Unvermeidlich.


    Die Frage muss also eher sein: In welcher Weise nehmen religiöse Institutionen Einfluss auf die Politik. Hier unterscheiden sich die div. Kirchen und Glaubensrichtungen durchaus.


    Gerade die kath. Kirche unserer Tage erlaubt es ihren Würdenträgern ausdrücklich nicht, sich aktiv politisch zu betätigen; auch eine ausdrücklich als "katholisch" firmierende Partei wäre nicht zulässig.


    Bei den Evangelischen ist das etwas anders. Ich kenne z.B. eine Kommune in Sachsen, in der eine evang. Wählergeminschaft Sitze im Kommunalparlamnt hat.


    Aus den islamischen Ländern ist hinreichend bekannt, dass die religiösen Führer als politisch bestimmende letzte Instanz fungieren.


    Was derzeit in Polen passiert ist nicht der Versuch der kath. Kirche aktiv das politische Geschehen zu bestimmen, sondern ganz im Gegenteil der Mißbrauch der Religion durch machthungrige Politiker, vergleichbar mit den Umtrieben des G.W. Bush, der auch den Namen Jesu missbraucht, um tausendfachen Tod über die Menschen zu bringen.


    Grüße


    Rabarat

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    Original von Heaven


    Ganz so falsch finde ich es nicht, tut sich doch gerade die katholische Kirche mit solchen Themen schwerer als die evangelische.


    Nur, dass die Evangelen eben in Polen keine Rolle spielen. Von daher bietet sich der Vergleich hier nicht an.


    Aber ich mache keinen Hehl daraus, dass ich als Katholik die Haltung der Amtskirche beim Thema Homosexualität auch nicht immer verstehe.


    Gruß


    Rabi

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    Original von Babyjane
    @ Rabi



    Mir stößt es einfach sauer auf, wenn sich kirchliches und weltliches Vermischt und dadurch Ver- oder Gebote entstehen, die einfach nicht mehr zeitgemäß sind.


    Ich dachte, das sagte ich gerade. Ich wollte auch nur klarstellen, dass die K-Brüder mit ihrer Haltung eben NICHT im Sinne der katholischen Kirche handeln.


    Deshalb ist esm.E. auch falsch, "den Katholiken" das bescheuerte Verhalten der Zwillinge anzulasten.


    Gruß


    Rabi

    Hallo,


    ich möchte bei dieser Gelegenheit ganz grundsätzlich davor warnen, Dinge in Zusammenhang zueinander zu bringen, die einem zwar gut ins eigene Schema passen, aber nicht zwangsläufig zusammengehören.


    Ich denke, dass es der Sache nicht gerecht wird, an die diktatorischen Züge der polnische Zwillinge das Adjektiv "katholisch" zu heften, damit man beim Zuschlagen eine größere Trefferfläche hat.


    Fraglos ist Polen ein katholisches Land; aber wer sich wirklich dafür interessiert, wird schnell in Erfahrung bringen, dass die Umtriebe der K.-Brüder im Vatikan wenig Freude auslösen, ganz besonders nicht bei B XVI.


    Insbesondere der seltsame Marienradiosender, der unter dem Deckmantel des Katholizismus in Polen unverhohlen Werbung für die Politik der K-Brüder macht, wird von Rom deutlich kritisiert. Der Grund liegt darin, dass nach heutiger Auffassung des Vatikans die Kirche nicht aktiv Politik betreiben darf (was nicht heißt, dass sie sich ihrer Auffassung nach nicht einmischen darf), was auch zum klaren Widerstand der Amtskirche zur Befreiungstheologie in Lateinamerika führte, bei der JP II seinerzeit Bischöfe scharft maßregelte, als sie in Nicaragua Ministerämter annahmen.


    Insofern sehe ich die K-Brüder in erster Linie als Rechtsradikale mit diktatorischen Ambitionen und erst nachrangig als Katholiken. Typen wie die beiden würden sich sicher auch in einem islamischen Land behaupten und sich dann eben dem Islam bedienen, um für sich zu punkten. Und in einem sozialstischen Land hätten sie eben mit großer Inbrunst Marx zitiert.


    Grüße


    Rabarat

    Hallo,


    die Zwillings-Junta in Polen fällt ja nicht erst durch diese Sache als rechtsradikal auf. Da ist man doch gleich richtig froh, wenn man darüber nachdenkt, dass unsere Steuergroschen nach Brüssel gehen, damit sie dann u.a. auch an die polnische Faschoregierung verteilt werden. :fetch

    Das Buch ist definitiv keine Übersetzung, sondern eine Umdeutung nach eigenem Gusto. Vielleicht will auch noch jemand eine Bibel für Motorradfahrer schreiben? Oder eine für vegetarische Antialkoholiker (wenn Jesus bei der Hochzeit von Kanaan Wasser in Orangensaft verwandelt, oder wenn er nicht Fische vermehrt, sondern Gemüsefrikadellen ...)

    Hallo,


    mein letztes Konzert ist ja schon eine reichliche Weile her, aber ich will mal sehen, was mir so alles einfällt (in beliebiger Reihenfolge):


    - Rory Gallagher (mein 1.Konz)
    - Yes
    - Al Jarreau
    - Kansas
    - Styx
    - Talking Head (sensationell!!)
    - King Crimson
    - Spliff
    - David Bowie
    - Johnny Winter
    - Konstantin Wecker
    - Judas Priest
    - Ted Nugent
    - Wishbone Ash
    - Johny Guitar Watson
    - Paul Mc Cartney (unvergesslich)


    und sicher noch einiges mehr, das mir jetzt nicht einfällt


    aber auch


    - Daniel Barenboim
    - Narciso Yepes


    Gruß


    Rab