Beiträge von Rabarat

    Hallo,


    mir kam ja gerade ein böser Gedanke (nein, Tom, nicht gegen dich)


    Stellt euch vor, Knut wäre wirklich gestorben, und Tom hätte das Bedürfnis gehabt, uns davon zu erzählen. Dabei wäre es nicht Knut Eisbär gewesen, sondern meinetwegen Knut Habermichel, mit dem Tom jahrelang die Schulbank gedrückt hat, der ihm immer ein Freund war, mit dem er den legendären Kreta-Urlaub 1983 verbrachte usw....


    Was wäre gewesen? Mit Schrecken wäre der Thread-Titel aufgenommen worden (auch von mir; ich oute mich als bekennenden Knut-Möger), und dann wäre das Aufatmen gekommen, dass es NUR der uns persönlich unbekannte Knut Habermichel gewesen wäre und nicht unser geliebter Eisi!


    Ja?


    Grüße


    Rabarat


    PS. Insofern finde ich Toms Titel-Experiment durchaus gelungen!

    Hi,


    war wirklich ein guter Catcher und ich gestehe, dass ich - noch bevor ich in den Fred geguckt habe - die Nachrichtenlage geprüpft hatte. Da das Ableben des Eisbären der Nation keine Headline war, stand fest das der Berliner Bär lebt.


    Aber dass sich daraus gleich eine Weltschmerz-Debatte ableitet erstaunt mich.


    Jelzin? Hm - schwer zu sagen, was die Geschichte einmal über ihn berichten wird. Für den Augenblick ist sein Ableben ein schwerer Verlust für die Wodka-Industrie.


    Gruß


    Rabarat

    Zitat

    Original von Alexx61



    Weder das eine noch das andere kann bewiesen werden und daran glaube ICH


    Das steht dir frei, aber wenn du schon philosophisch wirst, dann solltest du dir im klaren darüber sein, dass es nichts, aber auch absolut nichts gibt, was du mir beweisen kannst. Nicht einmal deine Existenz!


    Also kann ich dir natürlich erst recht nicht die Existenz Gottes beweisen.

    @ Alex


    ich kann nur für mich sprechen. Natürlich entstamme ich dem christlichen Kulturkreis und das dürfte - nach langen Umwegen - der Grund sein, warum ich heute Katholik bin.


    Aber die christliche Kultur ist nicht dafür verantwortlich, dass ich an Gott glaube. Ich stand viele Jahre innerlich in starker Opposition zur kath.Kirche und kenne daher viele Argumente der Releigionsgegner hier nur zu gut.


    In anderen Kulturkreisen würde ich vermutlich einer anderen Religion angehören. Ich haben nie behauptet, dass ich die christliche Religion für richtiger halte als andere.

    Sie ist lediglich für mich richtig.


    Gruß


    Rab

    Zitat

    Original von Heaven


    Ich will hier niemenden seinen Glauben nehmen, aber hier gehts doch darum warum man nicht glaubt. Und bisher kamen viele Argumente die man auch völlig anders interpretieren kann.


    Danke für diesen Satz!!


    Genau darum drehen sich ja Diskussionen. Der eine sieht es so, der andere anders.


    Ich denke, dass keiner der Gläubigen in der Runde bisher einen Absolutsanspruch an seine These geknüpft hat.


    Die Unfehlbarkeit beansprucht bisher nur Tom für sich, der defintiv weiß, dass alle Gläubigen auf dem Holzweg sind.



    Rab

    @ Alex


    aber das ist doch nicht speziell religiöses; das trifft doch praktisch auf alles zu, was wir via erziehung mitbekommen.


    woher willst du etwas von amerika wissen, ohne dass es dir jemand erzählt hat?


    woher willst du etwas über hitler wissen, ohne dass es dir jemand erzählt hat?


    usw. usf.


    außerdem bringst du schon wieder Gott und Religion durcheinander.


    Muss ich dir jetzt deine eigene Frage erklären?


    Wie will man etwas von "Gott" wissen ... lautetet sie. Das hat nichts mit einer bestimmten Releigion zu tun.


    Hättest du aber gleich nach dem Jesuskind gefragt, dann ist es doch klar, dass das tradiert ist.


    Das Jesuskind finde ich nicht in mir, wenn ich mich hineinhorche ...

    Zitat

    Original von Heaven




    Also gibt es nur einen Gott wenn ich ihn finden will? Ähnlich wie die Gespenster unter dem Bett? :gruebel


    Bitte lies doch, was da steht! Der Specht klopft, gleich ob du hinhörst oder nicht. Wenn du ihn aber hören willst, musst du hinhorchen.


    Übersetzt: Gottes Existenz hängt nicht davon ab, ob du an ihn glaubst, ob du ihn irgendwo findest oder nicht. Aber wenn du ihn finden willst, musst du dazu auch bereit sein.

    @ Alex


    außerdem führte deine Argumentation, dass man von Gott nur etwas wissen könne, wenn einem davon erzählt wird, zu einem wunderbaren Gottesbeweis:


    Denn wenn die Aussage stimmt, dass man von Gott nur etwas wissen kann, wenn einem davon erzählt wird, dann stellt sich doch die Frage, woher der erste Mensch, der etwas von Gott wusste sein Wissen bezogen hat. Da bliebe dann ja nur noch Gott.


    :grin

    Zitat

    Original von Alexx61
    Nein..irgendwann in deinem Leben bist du mit Frommen Leuten zusammengekommen, die haben dir was vom, in deinem Falle, Christentum erzählt, fandste gut und glaubst dran...fertisch


    Na gut, wenn du mich und meine Erfahrungen besser kennst als ich mich selber, dann braucht es freilich keine Diskussion mehr.


    Wenn ich mal mehr über mich erfahren möchte, frage ich dich wieder.


    Voll des Erstaunens


    Rabarat

    Zitat

    Original von Alexx61
    Ganz einfache unwissenschaftliche Frage


    Woher soll ein Mensch was von einer Göttlichkeit, egal welcher, wissen, wenn es ihm nicht erzählt wurde??


    In einer Welt, die von Gott durchdrungen ist, kann ich sehr leicht etwas von einer Göttlichkeit wissen, weil Gott dann auch in mir ist. Wer - was gläubige Menschen machen - in sich hinein horcht, wird die Anwesenheit dieser Kraft in sich spüren können.


    Religionen und Glaubensüberzeugungen wachsen m.E. daraus, wie einzelne Menschen versuchen, das was sie in sich spüren, zu interpretieren und für andere verständlich zu machen.


    Wer nicht in sich nach Gott sucht, wird ihn auch nicht finden; er drängt sich nicht auf.


    Nur wer in den Wald geht, kann den Specht klopfen hören. Er klopf aber auch dann, wenn keiner hinhört.


    Gruß


    Rabarat

    Hallo,


    bezieht sich zwar nicht auf eines der aktuellen Postings, aber da ich es gerade gelesen habe, will ich es der illustren Runde nicht vorenthalten:


    Die Universität von Chikago hat eine Studie veröffentlicht, bei der es darum ging, wie zufrieden die Zugehörigen unterschiedlicher Berufsgruppen mit ihren jeweiligen Berufen sind.


    Noch vor kreativen Jobs landeten Mitglieder der Feuerwehr auf Platz 2 der Liste mit 80% Zufriedenen. Am 1. Platz aber mit 87 % Zufriedenen stehen die Pfarrer!


    Also, wenn ich mir vorstelle, dass die Menschen, die einen Beruf gewählt haben, der auf "total irrationalen Scheiß" beruht am zufriedensten von allen sind, dann frage ich mich schon, ob dann die angeblich rationale Sicht der Dinge besser ist, wenn sie unzufrieden macht.

    Zitat

    Original von Tom


    Das ist durchaus von Belang. Nur weil man Begriffe in einer Aufzählung als Quasisynonyme benutzt, sind sie das nicht. :grin Dogmen (z.B. religiöse) oder auch Axiome sind Gesetzmäßigkeiten, die nicht beweisbar sind (1 + 1 = 2), und die Naturwissenschaft kennt derlei nicht. (Mathematik ist eine Geisteswissenschaft, sie beschreibt keinerlei Naturphänomene.) "Fakten" oder "Voraussetzungen" sind Beobachtungen oder Ergebnisse von Beobachtungen, die aber keineswegs gewiß und erst recht nicht axiomatischer Natur sind.


    Dann bin ich ja mal gespannt, wie du ohne Mathematik Naturwissenschaft betreibst.

    Zitat

    Original von Tom


    Glaubende brauchen keine Beweise und keine logischen Ableitungen für die Existenz ihres Gottes. Sie sind sich trotzdem seiner Existenz gewiß, und sie schließen aus, daß es eine andere Möglichkeit (seine Nichtexistenz) gibt. Das will uns die offenbarte absolute Wahrheit sagen.


    Hallo Tom,


    Allen rational denkenden Menschen - zu denen du dich zu rechnen scheinst - ist also bewusst, dass sie nichts mit Gewissheit wissen können (abgesehen von der eigenen Existenz), während gläubige Menschen völlig irrational etwas in deinen Augen völlig aus der Luft gegriffenes als Gewissheit betrachten.


    Und das weißt du mit Gewissheit?


    Gruß


    Rabarat

    Zitat

    Original von churchill
    Habe eben für meine Frau und mich Plätze bestellt. Leider müssen wir abends wieder heimfahren, aber das dürfte bei 100km zu machen sein :-)



    Das freut mich wirklich sehr!!!

    Zitat

    Original von Waldlaeufer


    Okay, gut.
    Ändert das was an der eigentlichen Problematik, wenn du annimmst, dass der andere Hunger kennt?


    Ich kann es doch wenigstens mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit "annehmen". Es dürfte höchstens eine sehr kleine Anzahl von Menschen geben, die auf Grund eines Gendefekts kein Hungergefühl kennen. Dies wäre zweifelsfrei eine lebensbedrohliche Krankheit. Alle anderen kennen Hunger und essen deshalb.


    Du kannst die Sache natürlich auch solipsistisch betrachten, aber dann findet diese ganze Diskussion ohnehin nur in dir statt, weil es mich ja gar nicht gibt. :grin


    Grüße


    Helmut

    Joan,


    ich stimme dir völlig zu.


    Wenn ein gläubiger Mensch ein Buch über seinen Glauben schreibt, ist das zunächst zwangsläufig insofern missionarisch ist, dass er andere für seinen Weg und seine Erkenntnisse begeistern will.


    Der springende Punkt für mich - und wohl auch für dich - ist der, ob er seinen Weg als den einzig richtigen ansieht. Dann empfinde auch ich missionarischen Eifer als echt nervig.


    Ich verteidige gerne meinen Glauben an Gott, und wer mich fragt, warum ich gerade Katholik bin, dem werde ich das - bei ehrlichem Interesse - auch gerne sagen. Und es könnte dabei auch gut passieren, dass ich das mit Feuereifer mache. Aber ich würde niemals sagen, dass das der absolut richtige Weg ist. Es ist für MICH der richtige.


    Grüße


    Rabarat