Beiträge von tonio_treschi

    Jeanne


    Zitat

    Hm, ich denke man findet einen Film fast immer besser, wenn man das Buch dazu vorher gelesen hat.


    Hm, ich habe noch nie ein Buch vorher gelesen, weil ich den Film sehen wollte (so wie du bei HdR). Meistens lese ich das Buch und stelle dann hinterher mit Erstaunen fest, dass es einen Film dazu gibt. Den schaue ich mir dann gelegentlich auch an. Aber, wie schon gesagt: Wenn der Film zu sehr vom Buch abweicht, ärgert mich das häufig. Da hilft dann nur, diese beiden unabhängig voneinander zu betrachten... Manchmal passiert es mir aber auch, dass ein Film mich neugierig auf das Buch, das dahintersteckt, macht. Und das gefällt mir dann meistens besser als der Film (war z. B. bei "Der Name der Rose" so).


    Zitat

    Glaubst du auch, was du liest?


    Ehrliche Antwort? Die Geschichten im 1. Buch Moses (Genesis) glaube ich nicht. Das sind Geschichten, Versuche der Menschen, sich die Entstehung der Welt und ihre Entwicklung zu erklären. Die Königsgeschichten, Chroniken, etc. werden (bis auf Details) wohl der Wahrheit entsprechen. Nun, das Neue Testament... Ich glaube schon, dass Jesus eine reale Person war. Aber Gottes Sohn? Sohn Gottes bedeutet im Judentum, ein weiser, gottesfürchtiger Mann zu sein. Ja, das war er sicher. Aber so wie das Christentum die Gottessohnschaft interpretiert? Nein.
    Ich hoffe, ich habe deine Frage ausreichend beantwortet. Dieses Thema gehört eigentlich nicht hier her und bringt uns immer weiter weg von HdR, aber was soll's? Du hast gefragt und ich habe geantwortet.

    Morgana
    Tja, die Fähigkeit, lesen zu können, hat leider nicht zwangsläufig zur Folge, dass man auch Wissen erwirbt. Oft genug führt so ein gepflegtes Halbwissen eben auch dazu, dass man sich Dingen zuwendet, die einem "von alters her" vertraut erscheinen, wie z. B. die geheimnisvolle Welt des Magischen und Mystischen, ohne in die Tiefe zu gehen und die Hintergründe zu beleuchten...

    Nijume
    Ich hab in deiner Vorstellung gelesen, dass du ein großer Stephen-King-Fan bist. Also werde ich versuchen, es vorsichtig zu formulieren...


    Ohne dir (oder anderen Fans von anderen Autoren) zu nahe treten zu wollen (mit Jeanne führe ich eine solche Diskussion zum Thema "Herr der Ringe" auch schon :lache): Ich habe bisher kein einziges Stephen-King-Buch gelesen und werde daran auch in Zukunft nichts ändern.


    Wer's mag, bitte schön, es sei ihm gegönnt, aber diese Art Fragestellung unterstellt immer (wie man an Seedistels Reaktion merken kann), dass es sich um eine Form von "Pflichtlektüre" handelt. Und das sind weder Horror-, noch SciFi- oder Fantasybücher...


    Wie gesagt, nimm's mir nicht krumm...

    Hi Micha,


    ich habe leider nicht herausgefunden, warum es ausgerechnet Unglück bringen soll, wenn eine schwarze Katze deinen Weg von rechts kreuzt, aber vielleicht versuchst du's mal damit, drei Steine über die Katzenspur zu werfen. Das soll dem drohenden Unglück entgegenwirken. :lache


    Übrigens, Unglück bringt das nur Deutschen – Engländer betrachten es als glücksbringend…


    Solltest du weitere Fragen zu diesem Thema haben, schau doch mal hier nach. Vielleicht findest du dort weitere Infos.

    @Via


    Bene, Via, molto bene. :anbet Nicht kurz und knapp, sondern umfangreich, wie wir es von dir kennen. Aber du zeigst auf, warum der Aberglaube bis in unsere moderne Zeit Bestand hat. Aus deinen Ausführungen läßt sich ableiten, dass für die Zukunft eher eine Zunahme der abergläubischen Denkweisen zu erwarten ist, denn eine Wandlung in Richtung Vernunft. Dabei werden dann nicht nur die berühmte schwarze Katze und ihre Gesellen weiterhin bestehen, sondern es werden weitere okkulte und esoterische Gruppen auftreten. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, reicht Alphabetisierung alleine nicht aus, dieses Problem zu lösen. Eine umfassende Bildung ist erforderlich, um die Erkenntnisse der Wissenschaft und Technik jedermann verständlich zu machen.

    melanie
    Hättest du an der englischen Fassung Interesse? Da du ja Fremdsprachenkorrespondentin werden möchtest, stellt sie sicher kein Problem für dich dar. Allerdings würde es noch eine Weile dauern, da der Dritte um Bunde sich noch anderweitig verpflichtet hat...

    Hi Mr B :wave,


    klar würde ich warten... Das Buch läuft mir ja nicht weg und am Inhalt ändert sich auch nichts, wenn's noch einige Wochen, Monate, Jahre hier liegt. Sag einfach Bescheid, wenn du so weit bist, z. B. wenn du die 330.000 Wörter zu den Musketieren bewältigt hast.


    Bei der Frage, ob Übersetzung oder Original ging es mir weniger um die rein technische Klärung (Unterteilung, etc.), sondern viel mehr darum, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass beides nicht immer inhaltlich identisch ist. Unter diesem Aspekt fände ich den Vergleich interessant.


    Ach übrigens... Dies Lob aus deinem Mund ehrt mich, vielen Dank...

    Hi Mr B :wave,


    was les' ich da? Eco? Umberto? Der Name der Rose? Im April?


    Hab ich zwar schon ein-, zwei-, dreimal gelesen, auch den Film schon mehrfach gesehen... und nach deinem hervorragenden Beitrag bleibt auch nicht mehr viel zu sagen... :lache, aber: ich bin dabei...

    melanie

    Zitat

    WEnn man aus einem Buch echt alles lernen könnte was man wissen muss, man das wär super !


    Ja, stimmt, das wär's... Aber du lernst aus diesem Buch natürlich keine Mathematik, keine Grammatik, oder ähnliches. Im Vorwort ist es folgendermaßen beschrieben:


    "Dieses Handbuch bietet eine systematische Orientierung hinsichtlich der Kernbestände unserer Kultur."


    Der Autor hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte Europas, der Literatur, der Musik, der Kunst, der Philosophie zu beleuchten; er vermittelt einen Überblick über die europäische Kultur, über das, was Bildung ausmacht. :learn



    bogart
    Ein Kapitel des von mir beschriebenen Buches heißt "Geschichte Europas"... Kann's sein, dass es sich bei dem von dir vorgestellten Hörbuch um einen Auszug aus dem Buch - eben jenes Kapitel - handelt? :gruebel

    Hi Jeanne,


    ich muss gestehen, den ersten Teil habe ich auch damals im Kino gesehen (auf Drängen Dritter). Von der "handwerklichen" Seite hat mir der Film gut gefallen, allerdings... die Story... ach nee... Das hat mich überhaupt nicht gereizt, das Buch zu lesen. Hätte ich das Buch vorher gelesen, hätte mich der Film wahrscheinlich nicht nur gelangweilt, sondern ich hätte mich auch noch über die Passagen geärgert, die vom Buch (der Vorlage) abweichen.


    Hm, auf Empfehlung lese ich eigentlich selten Bücher, dazu unterscheiden sich die Geschmäcker in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis zu sehr von meinem. Eher schon mal, wenn ich in einer Zeitung über ein Buch lese oder im Radio davon höre.


    Um noch mal auf die Bibel zurückzukommen: Vielleicht weißt du ja, warum gerade das vergangene Jahr zum Jahr der Bibel ernannt wurde. In dem Link habe ich nichts Erklärendes dazu gefunden. Ich lese die Bibel, bzw. Passagen daraus, immer mal wieder, wenn mir gerade danach ist.

    Micha

    Zitat

    Aber ist es wirklich immer Aberglaube??, wenn ausgerechnet jetzt das und das passiert, wenn man dieses und jenes macht. (siehe schwarze Katze, die über eine Straße läuft)


    Dass dir beispielsweise eine schwarze Katze über den Weg läuft, ist kein Aberglaube. Wenn du jedoch abergläubisch bist, schließt du aus der simplen Tatsache, dass die Katze zeitgleich mit dir auf der Straße unterwegs ist, dass dir ein Unglück zustoßen wird. Dabei verdrängst du, dass die Katze aufgrund ihrer genetischen Anlagen schwarzes Fell hat - und nicht etwa, weil sie den Tod und die Unterwelt symbolisiert oder (in der Vorstellung der "alten" Germanen) Begleiterin der germanischen Göttin Freya war oder wie die Europäer im Mittelalter glaubten, der Hausgeist einer Hexe ist. Und vor allem, dass, sollte dir tatsächlich zeitnah ein Unglück zustoßen, dies völlig unabhängig von der die Straße überquerenden Katze geschieht.


    (Dann geschähe mir permanent Unglück, denn ich lebe mit einer schwarzen Katze... Aber zum Glück habe ich schwarze Haare; die schützen ja bekanntlich vor derlei Übel... :lache )

    Jeanne


    Zitat

    Aye, es kann nichts Gutes werden, wenn du Michael Jackson und Herr der Ringe vergleichst.


    Hab doch gesagt, dass der Vergleich hinkt... :chen Drum auch die Einschränkung... es war nur ein Vergleich zwischen zwei sehr populären Vertretern verschiedener Medien.


    Mir ging es dabei eigentlich mehr darum, ein Beispiel anzuführen, um zu zeigen, dass "Herr der Ringe" für mich weder ein Klassiker ist noch zur Allgemeinbildung gehört.


    Hm, in Bezug auf den Rummel kann ich eigentlich nur feststellen, dass der kein Garant für Qualität ist, sondern eher für gute PR. Also ist der in meinen Augen keine Entscheidungshilfe für oder gegen einen Kauf. (Im übrigen ist es mir egal, ob ein Buch ein Bestseller oder ein Ladenhüter ist. Entscheidend ist, dass es mich interessiert.)


    2003 war das Jahr der Bibel? Wußte ich garnicht. Ist auch egal. Ich lese sie, wenn mir danach ist. Und: "Das Jahr der Bibel"? Was bedeutet das? Wer legt das fest? Wieso gerade das vergangene Jahr?


    So, jetzt kann die Diskussion weitergehen... :lache

    LadyM,
    in dem Thread über den Aberglauben hast du's doch schon praktiziert, deine Gedanken in Worte zu fassen. Siehste, so schwer ist's doch garnicht... :knuddel


    Meiner Meinung nach kannst du Historikus' letzten Beitrag hier, insbesondere die Aufzählung der Beispiele:


    - Um was geht es in der Geschichte?
    - Was bedeutet die Textstelle?
    - Wie kann man die Charaktere beschreiben?
    - Was sind die Hintergründe einer Aktion (Beispiel: Aberglaube)?


    als 'ne Art Gebrauchsanweisung nehmen. Es kommt wirklich nicht darauf an, dass dein Beitrag einer wissenschaftlichen Überprüfung standhält. Er muss nicht mit Fremdwörtern gespickt sein. Er muss nur zeigen, dass du dir Gedanken über das Buch machst und diese Gedanken ausdrückst.

    Zitat

    Der Begriff "Aberglaube" kam im 15. Jahrhundert auf. Mit ihm bezeichnet das Christentum abschätzig die außerhalb seiner Lehre herrschenden Glaubensvorstellungen, soweit diese von Resten ungültig gewordener Religionen und in der magischen Weltsicht wurzelnden Überzeugungen bestimmt sind. Zum Aberglauben werden gewöhnlich folgende Überzeugungen gerechnet: 1. der Glaube an Dämonen (wiederkehrende Tote, außerirdische Wesen) 2. der Glaube an übernatürliche Kräfte von Menschen und Dingen (z. B. Hexen, Talismane) 3. der Glaube an die Erforschbarkeit der Zukunft (z. B. durch Kartenschlagen).


    Ich denke, dass die "alten" Ägypter, wie die meisten Menschen bis zur allgemeinen Verbreitung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse, versuchten, ihnen unerklärliche Geschehnisse durch das Wirken von Geistern, Dämonen, Göttern zu erklären versuchten.


    Zitat

    ... das Bedürfnis nach Absicherung in einer Welt voller Unwägbarkeiten und Bedrohungen, hinter der man mehr an Geheimnissen vermutet, als die Wissenschaft erforschen konnte und kann. Absicherung bedeutet irdisches Glück und Erfüllung menschlichen Lebens im Diesseits. Sie bedeutet zugleich, Licht in das Dunkel der Zukunft zu bringen.


    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Aberglaube aus dem Bedürfnis nach Sicherheit in dieser unsicheren Welt (im Altertum genauso wie heute) entsteht. Diese Sicherheit, die wohl jeder Mensch sucht, beinhaltet "Glück und Erfüllung menschlichen Lebens im Diesseits" ebenso wie den Wunsch nach Wissen um die Zukunft (sowohl im Diesseits als auch im Jenseits). Aus dem Versuch, die Unwägbarkeiten des diesseitigen Lebens zu erklären, entsteht der Glaube an Dämonen und Übernatürliches ebenso wie der Glaube an die Möglichkeit, in die Zukunft zu sehen.


    Aberglaube gab und gibt es zu allen Zeiten. Was als Aberglaube bezeichnet wird, hängt jedoch von der jeweiligen Zeit und Einstellung des Betrachters ab. Die "alten Ägypter" haben ihre Vorstellungen von Göttern und Dämonen nicht für Aberglauben gehalten, sondern sie waren Bestandteile ihrer Religion, Versuche, die Welt um sie herum zu erklären. Zum Aberglauben wird dieser erst aus unserer heutigen Sicht. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass z. B. viele katholische Bräuche von der Reformation als Aberglaube bezeichnet und religiöse Bräuche im Allgemeinen von der Aufklärung für abergläubisch gehalten wurden.

    Hi Historikus :wave


    Zitat

    Nämlich in Erfahrung zu bringen, dass Lesen mehr bedeutet als nur in Welten abzutauchen und den Alltag zu vergessen.


    Das ist genau der Punkt, den ich bisher vermißt habe.

    Zitat

    Es gibt nichts interessanteres, als über die Hintergründe, die gut versteckt in Büchern ruhen, zu diskutieren.


    So sehe ich das auch.


    Erst wenn man sich in einer Leserunde über solche Themen, wie in den von dir genannten Beispielen aufgeführt, austauscht, macht sie Sinn (und Spaß). Ich denke, dass jeder von uns dazu in der Lage ist... (also braucht man nicht auf die "richtigen" User - diesen Ausdruck habe ich auch nicht gerne gehört - zu warten). Man muss nur bereit sein, die Gedanken in Worte zu kleiden. Diese müssen jedoch keineswegs für eine Diplomarbeit geeignet sein... Also kann ich den Mitlesern eigentlich nur sagen: Nur Mut... beteiligt euch einfach...