Jeanne
jetzt möchte ich dir eine Geschichte erzählen:
Es kam einmal ein Heide zu Schammai und sagte zu ihm: "Bekehre mich zum Judentum unter der Bedingung, dass du mich die ganze Torah lehrst, während ich auf einem Fuß stehe."
Mit einem Zollstock in der Hand warf Schammai ihn sofort heraus.
Der Heide ging dann zu Hillel und wiederholte seinen Wunsch: "Bekehre mich zum Judentum unter der Bedingung, dass du mich die ganze Torah lehrst, während ich auf einem Fuß stehe."
Hillel nahm ihn ins Judentum auf und belehrte ihn wie folgt: "Was dir verhaßt ist, tue auch deinem Nächsten nicht an. Das ist die ganze Torah. Alles weitere ist Kommentar dazu. Geh hin und lern ihn!"
Und bei diesem Kommentar fangen meine Schwierigkeiten an... Welchen? Die Torah, die Bibel oder den Koran?
Ja, du hast Recht. Ich glaube an Gott, an den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, an den Gott des Jeschua ben Joseph, an den Gott Mohammeds. Es ist immer der selbe Gott. Der "Kommentar" - die Gesetze, die Riten, die Art der Verehrung - unterscheidet sich, je nach Religion, aber es gibt in meinen Augen "nur" diesen einen Gott.
Ich zweifle an vielem, das in den Heiligen Schriften verkündet wird. Als Beispiel habe ich bereits die Schöpfungsgeschichte genannt. Nun, ich glaube an die "theistische Evolution", wenn man's so nennen will. Also eine Evolution, nicht aus dem Zufall heraus, sondern eben durch einen Schöpfer ausgelöst. Allerdings nicht innerhalb von sechs Tagen vom Urknall bis zum Homo sapiens... Aber das Thema hatten wir schon...
Meiner Meinung nach wurden Religionen (ohne Ausnahme) und werden noch heute zum Anlass für Kriege, Unterdrückung, Vertreibung, Ungerechtigkeiten aller Art genommen. Aber dies sollte man nicht den Religionen anlasten, sondern den Menschen, die angeblich "im Namen der Religion" so handeln. Nicht der Islam ist z. B. verbrecherisch, sondern die "Fundamentalisten", die die Lehre des Koran verfälschen.
Zitat
...Zwar sagt Paulus, es ist besser, allein zu bleiben als zu heiraten, aber letztlich ist es ein Geschenk von Gott.
Nun, für den Fortbestand einer Religion sind Nachkommen unerläßlich. Die katholische Kirche hat von Anfang an Sex "just for fun" verdammt. Akzeptabel und selbstverständlich erwünscht ist und war jedoch Sex mit der Absicht, weitere gläubige Katholiken zu produzieren. Paulus... nun, soweit ich weiß, hatte Paulus einige merkwürdige Einstellungen... Dieser Schaul aus Tarsus war so beseelt von seiner Heidenmission, dass er manches Mal ein wenig übers Ziel hinausgeschossen ist. Er kann diese Ausspruch unmöglich für alle Menschen oder auch nur alle Männer gemeint haben, denn dann wäre seine ganze Missionsarbeit "für die Katz' " gewesen... Ich denke, er war entweder selbst unglücklich verheiratet oder dieser Spruch ist aus dem Zusammenhang gerissen und ergibt nur dort einen Sinn.