Beiträge von tonio_treschi

    Unsere LadyM und sich an den paar Kröten bereichern, die ihr eine eventuelle Bestellung bei Amazon einbringen? Never ever!


    Die Verlinkung alleine bringt kein Geld, und nicht jeder, der sich die jeweiligen Amazon-Links ansieht, bestellt dann auch dort. Die Verlinkung ist ein nettes Extra, das manchen die eigene Sucherei erspart, nicht mehr.

    Historikus
    Erst mal: Dank für die Fortführung der Diskussion...


    Und jetzt wird's schwierig. In der heutigen Zeit ist es viel leichter, seinen Nicht-Glauben zu begründen als seinen Glauben. Die Aufklärung, die Vernunft, haben das Denken der (europäischen) Menschen so verändert, dass man sich beinahe lächerlich - rückständig - vorkommt, wenn man "zugibt", an Gott zu glauben. Trotzdem wage ich es... Allerdings muss ich ausdrücklich darauf aufmerksam machen, dass ich nicht die christliche Vorstellung von Gott - Vater, Sohn und Heiliger Geist - mit allen Extras teile.



    1. Ja.


    2. (Darf ich hier auf RATTENTOD's Antworten zurückgreifen?) Der Allmächtige war immer und wird immer sein. Er hat die Erde geschaffen (den Anstoss für die Entwicklung des Lebens gegeben). Er ist die Ursache - der Auslöser... (Versteht ihr, wie ich das meine?) Aber er hat den Menschen auch einen freien Willen gegeben. Unser Unvermögen, in Frieden miteinander zu leben, können wir nicht Gott anlasten.


    Rattentod : Woran machst du die 2.000 Jahre fest?


    3. Ja. Viele Menschen (vor allem Nicht-Christen, denn gerade das Christentum halte ich für die verlogenste der drei großen Religionen) leiten die Gebote ihres Glaubens durch's Leben.


    4. ...Nicht mache dir Schnitzgebild, -
    Will sagen: Du sollst dir kein Bild machen von deinem Gott.

    Viabene und Historikus


    Im großen und ganzen stimme ich euch zu, allerdings muss ich zu diesem Zitat:

    Zitat

    Kirche und alles was damit zusammenhängt, ist im übrigen nur interessant und wichtig für die, die nichts anderes zum Nachdenken haben.


    einwenden, dass Kirche & Co. auch aus geschichtlicher Sicht interessant und wichtig sind. Da ich mich sehr für Geschichte und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart interessiere, kann ich dabei Betrachtungen über Religionen nicht außen vor lassen.


    Zitat

    Ich sehe den Glauben an Gott bei vielen Menschen eher als ein missbrauchtes Mittel, sich der Verantwortung zu entziehen oder irgendeine fadenscheinige Erklärung zu finden. :-)


    Leider, leider ist das so... bei vielen Christen. Man muss nur beichten, und schon ist alles verziehen und vergessen. Schließlich hat ja Jesus alle Sünden auf sich genommen... Aber diese Theorie wird ja nicht von allen Religionen vertreten...


    Zitat

    Interessieren würde mich nun noch Jeannes Antwort auf Tonios und meine Ausführungen bezüglich Homosexualität.


    Mich auch, Historikus, mich auch... :grin Zu diesem Thema kann ich zusätzlich die (wissenschaftlich fundierte) Erläuterung in "Warum Männer..." (siehe Buchempfehlung Sachbücher) empfehlen...

    @LadyM
    Hm, wann ist ein Buch ein "gutes Buch" in meinen Augen? Wenn ich daraus lernen kann. Wenn es mir Informationen bietet.


    Da ich Bücher eigentlich nicht "just for fun" lese, entfallen für mich Kriterien wie "es muss mich mitreißen", "ich muss mich in die Personen hineinversetzen können". Tja, bin halt doch ein Sachbuchleser... :grin

    Wenn mich ein Buch interessiert, ist es mir völlig schnuppe, wie viele Seiten es hat... Wenn es mich nicht interessiert, übrigens auch - denn dann lese ich es nicht. :lache


    Nein, im Ernst, die Dicke eines Buches war für mich für die Auswahl noch nie entscheidend.

    Batcat
    Als Kind durfte ich keine Comics lesen, später wollte ich nicht mehr. So habe ich bis heute nicht einen Comic gelesen. - Meine Kinder haben den Einstieg ins Lesen ebenfalls ohne Comics geschafft... :grin


    Ich kenne hingegen den einen oder anderen Fall, wo jemand, der Lesen mit Comics begonnen hat, über dieses Stadium nicht hinausgekommen ist. :gruebel

    Na, ist das ein Thema?! :lache


    Hab ich zufällig entdeckt:


    Zülfü Livaneli: Der Eunuch von Konstantinopel


    Rückentext:
    Eingemauert in einer Kammer seines Palasts in Istanbul wartet der Padischah, Herrscher über das Osmanische Reich, auf seine Hinrichtung. Eine Intrige seiner machttrunkenen Mutter hat ihn zu Fall gebracht. Die einzige Verbindung des Herrschers zur Außenwelt ist sein Diener, der Eunuch, der sich ein Leben lang mit Leidenschaft unterwarf und nun zum Lehrer und Meister seines gefangenen Herrn wird.


    Der Autor:
    Zülfü Livaneli, geboren 1946 in Ankara, wurde als Sänger und Komponist international berühmt. Für sein Schaffen als Filmregisseur hat er verschiedene europäische Preise erhalten. Sein erster Roman "Der Eunuch von Konstantinopel" wurde von der Balkan Library Award Foundation 1997 als beser Roman des Jahres ausgezeichnet. Seit 1996 ist Livaneli UNESCO-Botschafter und engagiert sich weltweit in Friedensprogrammen.

    Historikus

    Zitat

    Wenn man bedenkt, dass bei uns der Religionsunterricht in den Pflichtschuljahren verbindlich ist, erinnert mich das nicht gerade an Demokratie.


    Hm, bei meinen Kiddies war der Religionsunterricht nicht verbindlich, da sie nicht getauft sind. Sie haben freiwillig teilgenommen, so lange sie Interesse daran hatten. Allerdings haben sie am evangelischen Unterricht teilgenommen, nicht am katholischen... In der Realschule hatten sie eine Lehrerin, die aus dem Religionsunterricht Ethikunterricht gemacht hat. Sie war die Ehefrau eines evangelischen Geistlichen, hatte engen Kontakt zur jüdischen Gemeinde und hat sogar die muslimischen Kinder zur Teilnahme bewegen können.


    In meiner Grundschulzeit hatte ich einen katholischen Pfarrer als Religionslehrer. Das war dann diese Art Einflußnahme, die du beschreibst.


    Ich gebe dir Recht, Religionsunterricht ist ein heikles Thema. Ethikunterricht wäre vielleicht eine Lösung in Richtung mehr Toleranz, mehr Information über andere Religionen. Aber in erster Linie müssen die Lehrer diese Toleranz zu vermitteln...

    Jeanne

    Zitat

    Ich stimme dir zu was Paulus betrifft und auch das mit der Erbsünde. Und ja, genau. Mein Erlöser ist schon da.


    Das verwundert mich jetzt, ehrlich gesagt. Dieser Artikel sagt eindeutig, dass dieses ganze Erbsünde-Dings weder jüdisch noch jesuanisch, sondern Paulus' ureigenstes Ding ist. Als Rechtfertigung für Jesus' Auserwähltheit. Bißchen schwach, wenn man erst den Erlöser hat und dann eine Geschichte drumherum bauen muss, damit's auch jeder glaubt...

    Zitat

    So, ich hab dazu eine gute Antwort: ...


    Ich hab's sogar bis Seite 32 gelesen, und die übrigen Kommentare auch noch. Aber eine Antwort auf meine Frage habe ich leider nicht gefunden. Warum sollte gerade die Bibel die Wahrheit sagen? Gerade die Schrift, von der man weiß, dass sie immer wieder manipuliert wurde?


    Der Glaube - die Überzeugung - muss aus einem selbst kommen. Die ständige Wiederholung der gleichen Worte, die ich anzweifle, macht sie für mich nicht wahrer.

    Jeanne

    Zitat

    ...sondern das Homosexuelle an sich.


    Was, bitte, liebe Jeanne, ist denn "das Homosexuelle an sich"? :gruebel
    Homosexualität ist keine Krankheit oder schlechte Angewohnheit oder so 'was, sondern eine Veranlagung. Wie Linkshändigkeit, zum Beispiel. Soll ein Linkshänder nicht schreiben, weil die meisten Menschen mit rechts schreiben?

    Zitat

    ...sondern eher versuchen, ihm zu helfen (oder ihr).


    Therapieren? Na, Bingo! Entweder du gehst mit dem "richtigen" Geschlecht ins Bett oder du schläfst für den Rest deines Lebens alleine... Da kann ich nur sagen: ich bin so froh, dass ich kein Christ nicht bin...

    Zitat

    Hast du denn einen "gläubigen" Christ in deinem engeren Freundeskreis?


    Ich hatte, ja. Über eineinhalb Jahre hatte ich eine intensive Freundschaft zu einem Altkatholiken, der einige Jahre jünger war als ich, aus einem gläubigen Elternhaus stammte, regelmäßig zum Gottesdienst ging, und ansonsten der von mir bereits geschilderten Beschreibung voll und ganz entsprach. Gepflegtes Halbwissen - selbst über den Ursprung seines eigenen Glaubens - Vorurteile gegen alles Andersartige, usw.

    Zitat

    Auch deine Kinder sind von dir beeinflusst.


    Na, das will ich doch hoffen... Sonst wäre jegliche Erziehung für die Katz'. Aber meine Kinder sind nicht zwangsweise getauft worden und müssen sich später damit arrangieren. Ich verwehre ihnen nicht die Möglichkeit, sich für eine christliche Konfession zu entscheiden, aber ich zwinge ihnen auch keine Religion auf, so wie meine Eltern es mit mir getan haben.

    Hi Wölkchen :wave


    Mein spontaner Gedanke: Mir doch egal... solange ich die ISBN's nicht nachtragen muss... :lache


    Aaaaalso, für mich bräuchtet ihr euch eigentlich die Mühe nicht zu machen. Ich finde die Nummern schon raus, wenn's sein muss... Aber: Um dieses schöne, sympatische, freundliche Forum zu unterstützen, wäre es ein Anreiz für die User, wenn's denn direkt die ISBN bzw. die Weiterleitung zu amazon gäbe... serienmäßig, sozusagen... Mann/Frau würde dann wohl öfter mal bei amazon... Oder nicht? :gruebel

    Jeanne

    Zitat

    Sei mir nicht böse, aber die Grundpfeiler des Chrsitentums sind das Kreuz, die Sündenvergebung und die Liebe. Das allerwichtigste ist das Jesus für unsere Sünden gestorben ist.


    Der Apostel Paulus von Tarsus entwickelt die Theologie von der Erbsünde in seinem Brief an die Römer im 5. Kapitel.
    Paulus geht dabei von dem für ihn wichtigen Jesus Christus und dessen Kreuzigung und Auferstehung aus, und sucht nach einer theologischen Begründung. Der Tod Christi macht für ihn nur dann einen Sinn, wenn auch ein Zweck erfüllt wird. Da dieser Zweck die Erlösung der Menschen ist, muss der Mensch notwendigerweise erlösungsbedürftig oder, in anderen Worten, sündig sein (Röm 5,6-11). Wenn der Mensch von sich aus den Zustand der Sünde verlassen könnte, wäre der Kreuzestod nicht notwendig gewesen. Die Notwendigkeit des Kreuzestodes bedingt also aus Paulus Sicht die Notwendigkeit der Sündhaftigkeit der Menschheit. Der Ursprung dieser Sündhaftigkeit kann nicht auf Gott selbst zurückgehen, da dieser per definition sündlos ist, sondern muss auf eine menschliche Handlung zurückgehen. Diese menschliche Handlung findet Paulus im Ungehorsam von Adam und Eva, die sich, vom Satan versucht, gegen Gott auflehnen. Die Konsequenz dieser Auflehnung ist die Trennung von Gott, nicht nur für Adam und Eva, sondern auch für ihre Nachkommen (Röm 5,18).


    Quelle: Wikipedia


    Deckt sich das mit deiner Auffassung?


    Wenn ich noch mal zusammenfassen darf: Jeschua ben Joseph ist am Kreuz gestorben (wie zur damaligen Zeit tausende seiner Glaubensbrüder als Hochverräter gegen den (römischen) Staat, in dem er lebte). Schaul (der den griechischen Vornamen Paulus trug, wenn er sich unter Nichtjuden aufhielt) braucht eine Begründung, warum gerade dieser junge Wanderprediger aus Galiläa der Messias - der Erlöser - gewesen ist, und "entdeckt" die Erbsünde. Wohlgemerkt: Weder das Judentum - auf dessen Torah oder besser gesagt, auf deren Übersetzung das Alte Testament der damals noch nicht existierenden Christen (Christus - Messias - Erlöser) beruht - noch der Islam - auch der Koran bezieht sich immer wieder auf die Torah - kennen den Begriff der Erbsünde. Diese beiden Religionen erwarten allerdings auch noch ihren Erlöser...