Hallo Mel,
habe das Buch auch gelesen. Die Ferber-Methode. Ist wie du sagst nicht unumstritten. Aber ich wollte sehen was ich mir evtl draus mitnehmen kann. Zum Beispiel die Sache mit dem Rhythmus. Oder den Schlafenszeiten. Das hab ich im Hinterkopf. Den Rest, also die Methode, die Ferber ja ursprünglich für Kinder mit extremen Schlafstörungen entwickelt hat, finde ich nicht gut. Halte nix davon, das Kind schreien zu lassen bis es irgendwann mal lernt zu schlafen. Wenn Sophie nicht alleine einschlafen mag, dann liegt es daran, dass sie es wahrscheinlich nicht kann. Ich erklär mir das bei euch jetzt mal mit dem Wegfallen der Brust, sie sucht die Nähe anders, durch Händchenhalten. Sie hat Angst dass du wegbist. Mach das einfach noch eine Weile, und irgendwann wird sie auch ohne dich einschlafen lernen, weil sie weiß sie kann dir vertrauen und du bist sofort da wenn was ist. Bei Malte hat es im Übrigen nix gebracht, ich habe es ansatzweise mal getestet. Er weint sehr selten, und er war wirklich so dermaßen außer sich, dass ich das direkt gelassen habe. So kanns dann doch auch nicht sein.
Ein Buch das ich zum Schlafen empfehlen kann ist "Schlafen und Wachen" von William Sears. Selbst wenn man danach nicht unbedingt eine Patentlösung für sein Kind hat, so kann man doch lernen das Kind ein bissl besser zu verstehen, anders zu reagieren und sich vor allem nicht so einen Druck zu machen wenns eben mit dem Schlafen nicht so klappt. Mir hats geholfen. Ich sehe es etwas entspannter jetzt.
Ich habe ja nun auch ein Kind, was Probleme beim Schlafen macht. Meistens tagsüber. Wie ich ihn ohne brust dann zum Schlafen bringen soll - keine Ahnung. Abends klappt es gut inzwischen. Ich versuche das was ich insgesamt gelesen habe zu kombinieren und für Malte und mich den richtigen Weg zu finden. Der sieht momentan so aus, dass ich ihn ins Bett lege und daneben sitzen bleibe, Händchen halte, streichle. Keinen Mucks sage. Einfach nur da sein. Das hat manchmal schon ne halbe Stunde gedauert. Er ist sehr unruhig und wehrt sich sichtlich gegen den Schlaf. Aber inzwischen klappt es abends wie gesagt, manchmal reicht es schon wenn ich ihn hinlege, zwei Minuten daneben sitze, dann rausgehe. Dann spielt er noch etwas mit seinen Händen, brummelt rum und schläft irgendwann. Weil ich eben anfangs immer mit sitzen geblieben bin bis er seine Angst verloren hat. Ich habe mich gezwungen, ihn auf keinen Fall rauszunehmen - Morgana!- er gewöhnt sich dran auf dem Arm einzuschlafen. Mache ich nur noch wenn ich weiß es geht ihm nicht gut.
Dass er über den Tag mit seinen 7 Monaten nur 1,5 Stunden Schlaf maximal braucht, daran werd ich mich wohl gewöhnen müssen.