Ich kann nur vom Kinderbuchbereich sprechen, bei Erwachsenen kenne ich mich weniger aus.
Bis jetzt bin ich noch ohne Agentur und hin- und hergerissen, ob es so bleiben soll oder nicht. Beinahe jeden großen Kinderbuchverlag habe ich schon gefragt, ob es besser sei, wenn die Manuskripte über eine Agentur kämen. Mir wurde meist geantwortet, es käme auf die Agentur an. Wenn sie unbekannt ist, dann nutzt das nicht mehr, als wenn man selbst sein Manuskript schickt. Bei vielen großen Verlagen habe ich schon die ersten Hürden übersprungen und kam bis in die Programmkonferenz. Sie kennen bereits meinen Namen und das ist, nach Aussage der Lektorinnen, ebenso gut wie die Zusendung durch eine bekannte Agentur.
Trotzdem hätte ich gerne Hilfe im Vorfeld (Sichtung des Manuskripts, Überarbeitung des Exposés, Auswahl der geeigneten Verlage) sowie bei Vertragsverhandlungen etc. Und vielleicht hätte es ja auch mit einer Agentur schon bis zu einem der Großverlage geklappt.
Ich hatte auch schon Angebote von zwei Agenturen, die von sich aus auf mich zugekommen waren. Eine davon war früher Lektorin bei einem großen Verlag, der andere kam über eine Flugzeugbekanntschaft. Doch beide sind zu unbekannt bei den Verlagen und haben noch nicht viele Manuskripte untergebracht. Dann kämpfe ich lieber selber weiter.
Übrigens kann ich Toms Zahlen bestätigen, die habe ich auch von Lektorinnen der großen Verlage gehört. Auf 2.000 - 3.000 unverlangt eingesandte Manuskripte kommt eine Veröffentlichung. Nur schade, dass knapp daneben auch vorbei ist ...
Grüßle
Judith