Beiträge von ninnie

    Ich musste ich durchkämpfen. Den letzten Abschnitt fand ich am interessantesten. WAR lässt einen Einblick in die Veränderungen zu. Besonders überrascht war ich, dass er in seiner Position sämtliche verbotenen Werke kennt und auch eine größere sammlung davon hat. Wer die Gesetze macht, kann sie eben brechen wie er will.
    Die Vorschläge Michels zur Veränderung der zivilisierten Welt, hörten sich immer ganz gut an, doch WAR kann belegen, dass alles schon einmal versucht wurde und in Bürgerkriegen und Aufständen geendet hat.
    Aus dieser Welt gibt es eben doch nur ein Entrinnen: Die Verbannung.
    Sigmung und Helmholtz werden auf eine Insel geschickt, dort werden sie unter Individuen leben und können sich endlich entfalten. WAR beneidet sie darum. Er hatte vor langer Zeit auch die Wahl, sich weiter seiner Wissenschaft zu widmen oder einen enorm wichtige Posten in der neuen Welt anzunehmen.


    Das war kein Buch für mich, ich habe wirklich gekämpft. Interessant fand ich nur den letzten Abschnitt, dafür hat sich die Lektüre dann doch ein wenig gelohnt.

    Zitat

    Original von taki32
    Ich kann Michels (blöder Name :fetch) Verzweiflung auch verstehen. Es wird ihm klar, dass er in dieser schönen neuen Welt, in der Lenina (aber auch alle anderen) genorm ist, keine ihm adäquate Beziehung führen kann.


    Ich konnte sein Ausrasten sehr gut verstehen. Jede andere Reaktion wäre für mich unverständlich gewesen. Er gesteht ihr endlich seine Liebe. Sie freut sich und er glaubt, sie liebe ihn auch, nach seiner Definition von Liebe. Als sie dann ihre Kleider fallen lässt, wird ihm bewusst, dass sich nichts geändert hat, sie ist und bleibt genormt und hat keine Ahnung von der Liebe.
    Diese Verzweiflung , als er das erkennen muss, drückt sich dann in purer Aggressivität aus. Verständlich, oder? :gruebel


    Besonders interessant fand ich auch das Zusammentreffen mit seinem Vater. Dass die Worte Vater und Mutter so widerwärtig sein sollen, lässt mich immer schmunzeln. Sigmund schreibt in seinen Berichten das Wort "Mutter" ja nicht einmal aus.

    Zitat

    Original von buzzaldrin
    Das muss ich mir unbedingt notieren, da auch ich gespannt bin auf Heidenreichs Einschätzung von Jonathan Littell.


    Danke für den Hinweis. :-)


    Das könnte interessant werden! Vor allem weil die gesamte Sendezeit schon für dieses Werk zu wenig wäre :grin

    Ich hoffe, diesmal bleibt genaug Zeit, ALLE Bücher vorzustellen. Beim letzten Mal musste sie ja was weglassen.
    Oft ist weniger einfach mehr. Man merkt, dass sie sehr unter Druck steht. Völlig unverständlich, warum man das Konzept nicht etwas ändert oder die Sendezeit verlängert!


    2-3 Bücher gut vorgestellt halte ich für sinnvoller als durch 5 durchhetzen und den Gast dabei nicht mal richtig zu Wort kommen lassen.


    Vielleicht wird es diesmal besser, ich werde es mir ansehen.


    Danke für´s Einstellen MissJ :wave

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    Original von licht


    ich liebe grad an london die mischung zwischen "Museum" und Moderne, Weite und Enge in den Gassen, Hektik und Ruhe (Hide Park!!) ..


    Ich hasse an London einfach die Preise. Das kann einem die Freude über die schöne Stadt schon trüben. Wenn man Essen geht und beim Bezahlen, das Gefühl hat, man hätte gerade Anteile am Restaurant erworben, wird es einfach komisch. :rolleyes