Ohne es zu wissen, habe ich schon lange auf genau dieses Buch gewartet.
Eigentlich könnte in dem kleinen irischen Dorf Malahide alles so idylisch sein. Und das wäre es auch geblieben, hätte nicht der Postbote Desmond eines Tages eine grausige Entdeckung gemacht und die Leiche von Moira Walsh gefunden. Kurz darauf werden in Moiras Haus zwei weitere Frauenleichen gefunden und der Leser wird in eine Geschichte aus Liebe, Verrat und Gewalt gezogen.
Es sind keine großen Worte die Christian Moerk benutzt, und dennoch schreibt er so eindringlich, dass sich mir beim lesen die Nackenhaare aufstellten.
Gut gefallen hat mir die Idee, die Morde nicht von der Polizei oder einem privaten Ermittler sondern von den Opfern selbst aufklären zu lassen. Das ist mal etwas völlig neues und hat mir gut gefallen.
Der Postangestellte Niall findet im Korb für unzustellbare Sendungen das Tagebuch von Fiona Walsh, einem der Opfer. Voller Neugierde fängt er an in dem Tagebuch zu lesen und erfährt wie der Geschichtenerzähler Jim Quick in das Leben der Frauen tritt und es völlig verändert. Gleichzeitig mit Jims auftauchen geschehen Morde an Frauen, die nie aufgeklärt wurden. Dennoch ist dem Leser bald klar, dass Jim dahinter stecken muss. Niall macht sich auf den Weg zum Ort des Geschehens und gelangt dort an ein weiteres Tagebuch von Fionas Schwester. So setzen sich dann schließlich alle Puzzlestücke zusammen und gemeinsam mit Niall kommt der Leser den Gründen für die Morde auf die Spur.
Gut gefallen hat mir, dass Niall ein ganz normaler Typ ist, der nur zufällig in die Geschichte der Walsh-Schwestern und des Geschichtenerzählers Jim gezogen wird.
Die Charaktere sind vielseitig geschildert, so dass man schnell ein Gefühl für sie bekommt. Dadurch sind sie mir Näher gekommen, als so manch andere Opfer in anderen Thrillern.
Dieses Buch ist durchaus spannend geschrieben und trotzdem nicht nur ein Thriller. Vielmehr verbirgt sich zwischen den Buchdeckeln eine spannende Geschichte mit teilweise märchenhaften Elementen. Ich lese gerne Thriller und ich lese auch gerne Bücher, die in Irland spielen. In Darling Jim wurden diese beiden Elemente gelungen vereint.