Auch wenn die Inhaltsangabe eher einen typischen lustigen Frauenroman vermuten lässt ist Emma Hamberg mit Landliebe gesucht ein wirklich schöner Familienroman gelungen.
Die 3 Schwestern Lena, Marie und Asa könnten wirklich kaum unterschiedlicher sein. Lena hat einen Mann der mehr Zeit in seiner Werkstatt als zu Hause verbringt, 4 Kinder, jede menge Kaninchen und scheinbar nie enden wollende Wäscheberge. Marie arbeitet in Stockholm in einer Heavy Metal Bar als Barkeeperin und der einzig konstante Mann in ihrem Leben ist ihr Rottweiler Otto. Asa ist verheiratet, beruflich erfolgreich, leidet jedoch unter ihrer Kinderlosigkeit. Und dann ist da noch Solvändan, der Bauernhof mit 200 Kühen auf dem die drei aufgewachsen sind. Als der Vater der drei Schwestern stirbt ist plötzlich nichts mehr so wie es wahr, und die drei Schwestern aber auch Irene, ihre Mutter, sind gezwungen ihr bisheriges Leben zu überdenken.
Mit viel Sprachwitz stellt Emma Hamberg dem Leser ihre Protagonistinnen vor und man hat schnell das Gefühl mitten im Geschehen dabei zu sein und Lena, Marie und Asa schon lange zu kennen. Mir waren die drei jedenfals gleich sehr sympathisch.
Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen und auch wenn ich am Anfang dachte, die Geschichte sei vorhersehbar wendete sich das Blatt dann mehrmals so dass die Geschichte nie ihre Spannung verlor.
Lediglich den Titel finde ich etwas missglückt, da gefällt mir der schwedische Originaltitel „Brunstkalendern“ schon besser.
Es hat wirklich Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und ich bin schon gespannt auf weitere Bücher der Autorin. Ein tolles Buch, für kalte, kuschelige Abende auf der Couch.