Beiträge von Linda

    Hallo Charon,


    auch von mir ein herzliches Willkommen! Bin auch noch sehr neu, habe meine erste Leserunde hinter mir, die wirklich klasse war! Ich kann Dir also versichern: hier wirst Du tatsächlich zum Lesen kommen! :-]
    Viel Spaß!

    Hallo Sina,


    auch von mir ein herzliches Willkommen. Ich bin auch noch nicht so lange dabei, fühle mich aber seit Anbeginn sehr wohl hier.
    Ich habe mich vor einigen Tagen bei der Leserunde zu Deinem Buch angemeldet und heute erst Deine Begrüßung gesehen. :-)
    Ich freue mich auf die Leserunde!

    Zitat

    Original von SiCollier
    Das tragische an diesem Buch war, daß es so sehr lebensecht war, so daß ich fürchte, es geht weiter, wie es wohl im richtigen Leben weiter gehen würde: sie werden sich wohl nie wieder sehen.


    Ich vermute, er wird noch mal nach Paris fahren, um sie zu sehen. Vielleicht werden sie auch Sex haben und drei Tage genießen. Vielleicht werden sie jeder in zwei verschiedenen Leben stecken. Dem "offziellen" und dem "heimlichen" und sich jedes Jahr zwei Mal treffen...


    Das Buch wirkt bei mir tatsächlich nach, kann noch gar kein anderes beginnen - muss noch einen Tag warten. Mir ging es ähnlich, dass es sich lebensecht anfühlte und wahrscheinlich ist das der Grund, weswegen der Kopf noch immer über dem Buch brütet.


    Zitat

    Original von Sabine_D
    Vielleicht werden sie aber am Ende so glücklicher. Wo hätten sie leben wollen? Hätte sich Felix auf Dauer in der Türkei wohl gefühlt? Oder Elisa, wie hätte sie in Deutschland mit der für sie total fremden Kultur gelebt?


    Das dachte ich auch. Ich bezweifle ebenfalls, dass einer der beiden sich im Land des anderen je richtig zu Hause und wohl gefühlt hätte. Vielleicht war es doch die richtige Entscheidung.

    Ich lese am liebsten Bücher, die bis 400 Seiten gehen, aber nur aus dem Grunde, weil ich befürchte (und auch schon meine Erfahrung gemacht habe), dass die Bücher mit mehr Seiten sich extrem in die Länge ziehen und der Autor jedes Detail ausschlachtet.
    Ansonsten habe ich gerade "Der letzte Harem" mit 572 Seiten gelesen und es war sehr spannend bis zum Schluss. :lesend

    Zitat

    Original von ninnie


    Geht es anderen Müttern genauso?



    Ja, mir geht es auch so. Seit meine beiden Jungs da sind, bin ich sehr viel sensibler geworden, wenn ich etwas darüber lese oder im Fernsehen gucke. Alleine Deine Schilderung in dem KZ war für mich gerade ganz schlimm!
    Ich lese auch bewusst nichts, was mit Mord oder Misshandlungen mit Kindern zu tun hat. Kann ich nicht ertragen.

    Es ist schon eine Weile her, dass ich "Der Schwarm" gelesen habe (letztes Jahr) und ich war sehr begeistert!
    Eine tolle Sprache, ein spannender Roman voller Wendungen, die man nicht erwartet. Super!
    Das Buch zählt zu den Büchern, die ich, wenn ich denn mal die Zeit dazu hätte, noch einmal lesen würde.


    Für mich hinkt es ein bisschen an der Stelle.
    Hätte es nicht noch eine Möglichkeit seitens Felix gegeben, auf Elisa zu warten, mit seiner Frau die Ehe zu beenden (er war schließlich Professor und ein guter Arzt, er hätte jederzeit in einem Krankenhaus arbeiten können). Oder eine Möglichkeit seitens Elisa, indem sie nach Fatimas "Heilung" nach Berlin reiste, wo sie Felix hätte treffen können. Sie hätten sich schreiben können, telegrafieren, etc.
    Eine Lösung für die Liebe, denn sowie für Felix als auch für Elisa war es ja die nicht nur die Liebe ihrer beider Leben, sondern auch ihre Bestimmung.
    Für mich schleierhaft, dass Elisa nun so auf Fatima zurückging.
    Jeder Mensch entwickelt sich ja auch weiter und manchmal bleiben langjährige Freunde einfach zurück, wenn man sich auseinander gelebt hat.
    Habe es selber festgestellt, als ich Kinder bekam und langjährige Freundinnen nichts mehr mit mir anfangen konnten und anders herum. Dafür kommen aber wieder neue Menschen, die einen bereichern und mit denen man sich auf derselben Ebene bewegt.


    Für Elisa wäre es Felix gewesen! Wahrscheinlich ein Rückschritt, den sie da gemacht hat. Singend an der Seite der Freundin mit Kind durch die Welt oder als Krankenschwester an der Seite des Mannes, den sie liebt und mit dem sie noch Kinder hätte bekommen können...
    Es war ihre Entscheidung - oder die des Autors? :zwinker

    Zitat

    Original von milla


    Ja bitte! Alle haben ein unterschiedliches Lesetempo und ich lese, auch wenn ich schon fertig mit dem Buch bin, trotzdem noch jeden späteren Kommentar in der Leserunde - und da bin ich nicht die einzige ;-) :wave



    Danke!!! :knuddel1

    Ich fand die Todesszenen an den Armeniern auch schrecklich! Furchtbar, zu was Menschen in der Lage sind, in was für Tiere sie sich verwandeln können.
    Mich hat der Abschnitt auch stark an die Juden erinnert. Schreckliches Schicksal!
    Allerdings ist so eine Sache auch immer zweischneidig. Sehr interessant fand ich die Unterhaltung mit dem Konsul Scheubner. Denn dort wurde noch mal angedeutet, dass die "armen" Armenier gar nicht so arm waren, denn sie haben Dynamit und Waffen in Kirchen gelagert, überall gingen Bomben hoch und sie haben in mehreren Armeedepots sogar Brot vergiftet. Wenn man das bedenkt, dann sind da auch viele Menschen durch die Armenier umgekommen. Außerdem spielen sie den russischen Feinden in die Hände...
    Ich finde, es ist eine schwere, schlimme Zeit (in dem Buch), wo ich in keiner Weise gutheiße, was die Jungtürken mit den Armeniern getan haben (es in sehr starkem Maße verurteile, wie es ausgeführt wurde - hätte ja auch ein schlichtes Arbeitslager geben können, wo die Armenier nach Kriegsende wieder freigelassen werden!), doch man sollte trotzdem objektiv bleiben, aus oben genannten Gründen.
    Für uns ist es sehr krass und natürlich doppelt schlimm gezeichnet in dem Buch, weil wir mit Elisa (so auch ich) sympathisieren. Wir leiden mit ihr in ihrem Schicksal, fallen mit ihr in Ohnmacht, wenn sie fällt und leiden ihre Qualen, wenn sie sich quält.


    Ich war auch überrascht, dass das Buch so eine drastische Wendung nimmt! Aber, so ist das Leben. Wir können leider nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens gehen.


    Es war ein Abschnitt, der mich vom geschichtlichen/politischen Hintergrund sehr interessiert hat.


    Huch, hatte hier den Text gepostet, der für den vorigen Teil war. Deswegen der edit!


    Anscheinend werde ich auch hier wieder die letzte sein. Aber, da es meine erste Leserunde ist, und ich auch nicht so viel Zeit zum Lesen hatte, hinke ich etwas hinterher.


    Ich schreibe einfach trotzdem noch etwas dazu: :zwinker
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen! Es war spannend und sehr informativ. Von den ganzen politischen Hintergründen habe ich nichts geahnt und bin froh, wieder ein Stückchen Geschichte in mein Wissen einfließen lassen zu können.

    Was Elisa und Fatima anbelangt: ich betrachtete das Ganze auch eher mit gemischten Gefühlen, als Elisa nun Fatima unbedingt helfen wollte und alles dafür aufgab, sie plötzlich ihre Schwester nannte. Elisa hat so viel Schlimmes durchgemacht und gelitten. Sie hat einen guten Charakter. Fatima hingegen hat sie als Hure beschimpft, wobei sie es selber war, und sie hat ihr Kind verlassen und es als Elisas Schuld hingestellt, was mit ihm passiert ist, außerdem hat Fatima sich nicht um die Beziehung zu Elisa bemüht - nur einmal hinter dem Zug hergerannt. Das fand ich ziemlich mager, denn danach gab es wieder keine Bemühungen.
    Für all dieses wenige Engagement (hoff. richtig geschrieben :rolleyes) hat Elisa dafür ihre Liebe und auch ihr Leben aufgegeben. Ich weiß nicht, ob ich das so gemacht hätte... Wahrscheinlich nicht!
    Das fand ich ein bisschen schade an der Geschichte.
    Ich habe mir versucht, vorzustellen, was für ein Gefühl es für Felix sein musste, nach Hause zu Carla zu kommen und noch mal Kinder in die Welt zu setzen, obwohl er sie doch gar nicht mehr liebte... Vielleicht lag es ja auch an der Zeit, dass man damals sich nicht so einfach und schnell trennen konnte, wie heutzutage.


    Ansonsten hat mich das Buch bereichert. Ich fand die Hintergründe sehr interessant und die Sprache, samt Spannung hat mich mitgerissen.
    Danke für die schönen Lesestunden!!! ;-)

    Ich komme nur abends zum Lesen und bin da wohl ein bisschen langsam. Aber dafür genieße ich das Buch - es ist wirklich ein Highlight!!


    Die Beziehung von Elisa und Fatima tut einem in der Seele weh! Aber sie haben sich durch den Vorfall und ihre inneren Einstellungen eben von einander entfernt. Fatima ist wirklich sehr verblendet und kann aus ihrem Leben und ihrer Einstellung einfach nicht mehr raus. Da muss schon etwas heftiges passieren.


    Was mich abgestossen hat, wobei ich es gut finde, dass es so geschrieben wurde, war die Szene mit dem Griechen, wie Elisa sich bei ihm "bedanken" sollte. Furchtbar! Zum Glück ist es zu nichts weiter gekommen (was in der Realität vielleicht ganz anders ausgesehen haben könnte). Aber, es gehört eben in so ein Buch auch dazu, dass Frauen es schwer haben und gerade in Kriegszeiten wie Freiwild behandelt wurden. Man denke an die unendlich vielen Vergewaltigungen im 1. und 2. Weltkrieg.


    Ich bewundere Elisa, wie sie ihr Schicksal in die Hand nimmt und sich nicht unterkriegen lässt.

    Nun habe ich auch den 3. Teil durchgelesen.


    Fatima: Was mich total umgehauen hat, was ich überhaupt nicht begreifen konnte: wie konnte Fatima ihren Sohn zurücklassen??? :wow
    Sie selber sagte, es wäre ihr das Wichtigste auf der Welt. Wenn dem wirklich so sei, dann wäre sie nicht mit Taifun gegangen. Was konnte er ihr bieten? Freiheit? Was war denn die Freiheit ohne ihren Sohn überhaupt wert?
    Für mich war der Schritt (selber Mutter zweier Söhne) unvorstellbar! Es gab ja in dem Sinne keine Not!
    Dass Fatima kein schlechtes Gewissen gehabt hat, tage-, wochenlang bei Taifun zu sein und ihre sexuellen Gelüste auszuleben, wo ihr Sohn irgendwo anders von ihrer Freundin betreut und bemuttert wurde! Vor allem: was für eine Bürde und Verantwortung für Elisa!
    Und dem Ganzen setzt Fatima auch noch die Krone auf, als sie Elisa anschreit, dass Elisa nur an sich denken würde. Aber mit Taifun konnte sie tagelang im Bett sein, ohne sich großartig zu bemühen, ihren Sohn zu sehen! Unglaublich!


    Die Beziehung von Fatima zu Taifun: Da denke ich, dass Fatima sich wirklich zu Taifun hingezogen fühlt. Diese Gefühle löst er wohl tatsächlich in ihr aus. Das finde ich nicht verwerflich.


    Taifun: Er ist ein Mann, der in meinen Augen auf der Karrieretreppe ganz nach oben will und ihm ist jedes Mittel recht, es auch zu erreichen. Doch so nach und nach scheint er sich zu erwischen, wie er auch mal den einen oder anderen Gewissensbiss verspürt. Auch Fatima löst ja anscheinend Gefühle in ihm aus, die er nicht wahrhaben will oder, die er nicht gebrauchen kann. (Sonst hätte er sie ja sofort Abdülhamid ausliefern können). Bei ihm sehe ich durchaus noch Möglichkeiten, dass er sein Herz und sein Gewissen sprechen lassen kann und wandlungsfähig ist.


    Nadir: Für Nadir tat es mir auch wahnsinnig Leid. Doch vielleicht war es der erlösende Schuss!

    Zitat

    Original von SiCollier



    Sehe ich nicht ganz so. Gedankenlos vielleicht ja, hart eher nein. Sie ist eben nicht in ihn verliebt und sieht in ihm „nur“ einen Freund, den sie um Hilfe bittet. Nadir hat an anderer Stelle selbst überlegt, ob er sich ihr hätte offenbaren sollen. Ich denke, Elisa wußte nichts von Nadirs Gefühlen und war in dieser Hinsicht völlig ahnungslos.


    Ich kann mich da SiCollier nur anschließen. Elisa war unbedarft und ahnungslos und in einen anderen Mann verliebt. Für Nadir gab es nur Elisa. Eine eher hoffnungslose Konstellation. Von daher, denke ich, war es die eizige Erlösung von seinem traurigen Leben.


    Zitat

    Original von SiCollier


    Als ich auf Seite 307 dann, quasi als Reprise, nochmals den Gedankengang Aber dann sind in Deutschland ja alle Menschen Sklaven! gelesen habe, blieb mir die Luft im Halse stecken. Da ist was dran. Ziemlich viel sogar. Das kommt der Wahrheit näher, als mit bisher bewußt war. Und ich dachte immer, wir würden in Freiheit leben.


    Ich fühle mich nicht als Sklave. Ich denke, es liegt auch daran, wie man sich und sein Leben betrachtet. Wenn man einen Job hat, der einem einigermaßen bis sehr gut gefällt, dann macht man das doch auch gerne. Das Leben ist dazu da, ausgefüllt zu werden. Ob man nun Kinder erzieht, einen Job macht oder sich Hobbies sucht, man muss sich immer an Regeln halten und man ist immer in eine Art Korsett gepresst, weil es eben noch andere Menschen gibt, die man respektieren und akzeptieren muss. Das ist für mich kein Gefühl von Sklave sein, sondern ein ganz normales Leben, das ich so selber bestimmen konnte und kann.

    Zitat

    Original von Bumkin
    Fatima ist schwanger. Damit der Palastfriede erhalten bleibt, soll sie das Kind nicht bekommen! ... versteh ich nicht. Es gibt doch nur einen Thronfolger ... wenn dem was passiert, ist doch die ganze Monarchie am Wanken! Hat man(Sultan) denn da alle schwangern Haremsdamen zur Abtreibung gezwungen?


    Leider ja! Da gibt es doch diesen weißgekachelten Raum im Badhaus, wo eine Hebamme ihren mehr schlechten als rechten Dienst tut. Wo einige der Mütter diese Abtreibungs-Prozedur nicht überleben...

    Ich bin nach wie vor von dem Buch gefesselt. Die Spannung reißt nicht ab!


    Die Charaktere haben sich vertieft und sind einem näher geworden.
    Neben Elisa und Namir habe ich sogar zwischenzeitlich ein positives Band zu Abdülamid geknüpft. Seine Zerrissenheit ist mir auch sehr stark bewusst geworden.


    Ich war auch recht schockiert, wie der Sultan auf Elisa und Fatima reagierte, nachdem er zu hören bekam, dass Dr. Möbius geholfen hat.
    Es ist für mich wirklich nicht zu begreifen, warum es Kismet sein soll, dass Fatima von Saliha vergiftet wird (diese ja in irgendeiner Form auch ins Kismet eingreift - wenn man davon sprechen kann), nicht aber, dass Elisa durch den Arzt ihre Freundin zu retten versucht.
    Es wird tatsächlich mit zweierlei Maß gerechnet! Jeder entscheidet für sich selbst, wann es mal Kismet ist und wann nicht - sehr einfach!
    Aber genauso finden wir es ja bei den Islamisten mit Allah, unter dem Motto: "Allah hat mir irgendwo, im Schlaf oder in der U-Bahn, befohlen, jemanden zu töten, also tue ich das! Es war schließlich Allahs Wille!" Damit wird Ungerechtes gerechtfertigt - schlimm!
    Genauso sah ich es hier bei dieser bestimmten Passage. (Dass der Sultan Fatima nicht geholfen hat - das finde ich auch schlimm, aber gut, er hatte da mit seinen Problemen zu kämpfen - Kismet hin oder her!) Aber, dass er, nur weil Elisa einen Arzt ihrer Freundin hat helfen lassen, sie gleich ertränken zu lassen, dass ist für mich absolut unverständlich gewesen! Denn schließlich wollte Saliha auch Fatimas Leben nehmen und das war dann wieder okay, oder Kismet...
    Unbegreifliche Welt!


    Was mir am Rande aufgefallen ist: warum waren da so viele Katzen eingepfärcht? Was hatte das zu bedeuten? Später wurde am Rande erwähnt: Katzenzucht. Waren die Katzen zu Hauf in Käfige gesperrt, um sich zu vermehren, oder wie ist das zu verstehen?