ZitatOriginal von Pelican
So, ich habe jetzt auch meine abschließende Rezension erstellt und im Rezensionsthread hinterlassen.
Vielen Dank, liebe Astrid, daß Du mit uns diese Leserunde gemacht hast und unsere neugierigen Fragen so geduldig beantwortet hast!
Hallo Pelican!
Ganz herzlichen Dank auch euch allen für diese Leserunde und dir für die schöne und ausführliche Rezension, die ich auch in AMAZON wiedergefunden habe!!! Vielleicht also auf ein nächstes Mal! :waveAstrid
Beiträge von Astrid Fritz
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Original von chiclana
Schon der Name ist herrlich!
Das stimmt - wenn ichs recht bedenke, ruft schon solch ein Name nach einem Roman! :waveAstrid
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Original von Pelican
Ich denke, die Besiedlung des Landes und das Leben der Ureinwohner zum Zeitpunkt der Besiedlung wären sehr interessant. Ebenso die Entwicklung zur Republik Chile.Ich würde mich auf jeden Fall sehr über einen weiteren Chile-Roman freuen!
Hallo Pelican,
von I. Allende gibt es ja jetzt einen neuen Roman "Ines meines Herzens", der zur Zeit der Eroberung Chiles durch die Spanier spielt - will ihn demnächst lesen! So was gibt es also schon, aber mir spukt ja immer noch der erwähnte Barthel Blümlein (der erste Deutsche in Chile) im Kopf herum... Mal sehen! :waveAstrid -
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Original von Pelican
Astrid hat uns ja dann doch noch mit einem Happy-End überrascht.
Astrid, hast Du während des Schreibens auch erwogen, es deutlich schlimmer ausgehen zu lassen?
Hallo Pelican,
nein, das Ende hatte ich so ähnlich vor Augen - bin halt eine richtige Romantikerin: Mir war's wichtig, dass am Ende Josef eine neue Heimat gefunden hat und die Familie versöhnt und wieder beisammen war - vielleicht, weil ich so was wie Heimat und Familie sehr elementar finde. :waveAstrid -
Hallo liebe Leserunde,
an dieser Stelle jetzt endlich mein Riesendankeschön an alle Teilnehmer der Runde - auch für eure Offenheit, für die Kritikpunkte wie die Lobe (sagt man so??) und die vielen Anregungen! Es hat mir riesig Spaß gemacht und es ist schade, dass sie nun doch viel zu schnell zu Ende geht!
Herzlichen Dank also an euch alle und hoffentlich: auf Wiederlesen!
Eure Astrid -
Nachtrag zum Buch "Mailef" (ich bin doch ein Schussel!): Es ist auf deutsch, Edgar von Borries ist auch ein Deutschchilene. :waveAstrid
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Original von SiCollier
Hallo Astrid,auf Deiner Website erwähnst Du das Buch:
"Mailéf oder Die letzte Chiripa" von Edgar von Borries.
Ich habe dazu jedoch gar nichts finden können, schließe aber aus Deinen Bemerkungen, daß das wohl eine umfassende Geschichte der Mapuche ist. Ist das Buch in deutscher Sprache, und gibt es eine Bezugsmöglichkeit dafür?
Hallo SiCollier,
danke für den Hinweis - ich werde da noch einen Hinweis in der Website anbringen! Im Buch "Mailef" (in Chile ein Eigenverlag erschienen) beschreibt Edgar von Borries seine ganz persönliche Berziehung und Begegnung mit den Mapuche heute und zugleich deren Riten mit Rückgriff auf die jüngere Vergangenheit - so eine Art Erlebnis-Aufzeichnungen. Sehr interessant, aber natürlich nur über den Luftpostweg zu beziehen, direkt über Herrn von Borries bzw. bei Interesse würde ich ihm mailen, ob ich seine E-Mail Adresse weitergeben darf. :waveAstrid -
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Original von sill
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Hallo Astrid,
habe gerade Deine Homepage gelesen....gefällt mir sehr gut
Du hämmerst aber nicht mehr auf der alten Schreibmaschine herum, oder?:yikesDie besten Weißwürste gibts in Chile? Das ist ja ein Ding
Habe ich das richtig verstanden, dass die Mapuche Indianer nicht nur in Chile leben, sondern verteilt in ganz Südamerika?
Hallo Sill,
danke sehr für das Lob meiner Website, das ich gern an meinen Mann weitergebe (der macht die nämlich). Und ich schreib natürlich auf PC bzw. Notebook...
Nicht in ganz Südamerika leben die Mapuche, sondern auch in Argentinien, das ja neben Chile liegt. :waveAstrid -
Hallo SiCollier,
hier noch ein Nachtrag (hatte ich vergessen): Dass dir der Kondor trotzdem gut gefallen hat und dich bis zum Ende mitgerissen hat, freut mich riesig. Und herzlichen Dank auch für die viele Gedankengänge, die du so detailliert geschildert hast! :waveAstrid -
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Original von SiCollier
Möglicherweise durch die vielen Zeitsprünge habe ich auch Schwierigkeiten mit dem „Zeitgefühl“ des Romans gehabt. Mein „Gefühl der erlebten bzw. beschriebenen Zeit“ weicht erheblich ab von dem tatsächlich behandelten Zeitraum. Genauer gesagt, habe ich überhaupt kein Gefühl für den behandelten Zeitraum. Ich habe immer mal wieder Stellen mit den Briefen gesucht, weil da ein Datum dabei ist. Ich habe mir versucht vorzustellen, wie alt Josef zu beginn und zu Ende des Romans war, kann aber überhaupt kein Gefühl dafür entwickeln. Als ob keine Zeit stattfinden würde.
Hallo SiCollier,
jetzt doch noch mal zu dem Thema "Zeitsprünge". Ich kann das Problem sehr gut verstehen, bei Romanen, deren Handlung über viele Jahre geht, kommt es halt immer wieder zu solchen "Brüchen", die dann mehr oder weniger gelingen... Ich hab auch vor, für mein nächstes Romanprojekt, wie schon in früheren, eine Art Einteilung mit vorangestellten Jahreszahlen vorzunehmen (etwa Teil 1: Frühjahr 1560 - Sommer 1563, oder so ähnlich.)
Das könnte doch hilfreich sein. :waveAstrid -
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Original von SiCollier
Auf Seite 471, die Gedanken Kayuantus gefielen mir:
Auch unser oberster Gott verlangt Gehorsam, er kann zornig werden, aber er ist nicht rachsüchtig. Und Rache ist es doch, wenn ein Sterbender zu Höllenqualen verurteilt wird, oder? Unsere Seelen sind aus Geist und Licht geformt. Wenn der Körper verfällt, kehrt die Seele in die Luft zurück.“
Anm. Müßte es nicht „in das Licht“ heißen?Zu Seite 494 ff (der Erzählung Kayuantus über die Geschichte seines Volkes) folgende Frage: entspricht das der historischen Wahrheit oder entspringt es der dichterischen Phantasie?
Und endlich erfahren wir auch das Geheimnis um Raimund. So langsam fügt sich alles. Der Bann der Schamanin bezog sich wohl darauf, daß sie voraussah, daß Kayuantu bei Josef auf irgendeine Weise umkommen würde, oder sehe ich das falsch? Denn ansonsten ergäbe das für mich gar keinen Sinn. Aber dem Schicksal kann man nicht entrinnen.
Hallo SiCollier,
hier jetzt noch die Antworten auf deine Fragen:
- "Es heißt tatsächlich "die Seele geht in die Luft zuzrück" - das ist aus Quellen über die Mythologie der Mapuche zitiert.
- Kayuantus Bericht über das "Goldene Zeitalter" seines Volkes entspricht den Recherchen und Quellen über die Geschichte dieses Volkes (die Mapuche waren früher tatsächlich sogar Handelspartner der frühen spanischen Eroberer!)
- Ja, die Schamanin hatte "gesehen", dass Josef quasi eine Gefahr für Kayuantu darstellt, ähnlich der Wahrsagerin am Anfang des Buches: "Das Holz wird dich reich machen, das Holz wird dir Leid bringen." Und wie du sagst: dem Schicksal kann man nicht entrinnen, ganz wie bei "Jacques le Fataliste" (ein tolles Buch!) - die Schamanin konnte zwar Josef vom Clan ausschließen, aber nicht verhindern, dass Kayuantu zu Josef kommt!
:waveAstrid
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Original von Herr Palomar
[Der Roman hat sehr viel Spaß gemacht!
Vielen Dank für die informative und freundliche Leserundenbegleitung, Astrid!Hallo Herr Palomar,
das freut mich sehr!!! Ich finde es richtig schade, dass die Leserunde ihrem Ende zu geht, denn ich hab sehr, sehr viel erfahren, z.B. wie einzelne Passagen/Figruen auf die Leser/innen wirken. Danke an alle für die vielen Rückmeldungen! :waveAstrid -
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Original von Pelican
Noch ein kleiner Tip für die nächste Auflage:
S. 274, das Kostenrechnung würde ich durch Buchhaltung ersetzen. Kostenrechnung gab es zu dieser Zeit noch gar nicht, Buchhaltung hingegen seit dem Mittelalter.Hallo Pelican,
herzlichen Dank für den Tipp, gebe es an den Verlag für die nächste Auflage weiter!!! :waveAstrid -
Hallo liebe Leserunde,
an dieser Stelle möchte ich mich mal entschuldigen für meine grauslich vielen Tippfehler und gelobe hiermit Besserung! Ansonsten: es macht immer noch Riesenspaß, dabei zu sein! :waveAstrid -
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Original von SiCollier
Und noch eine Frage:Was mich mal interessieren würde: wenn man ein paar Jahre im Ausland gelebt hat und nach Deutschland zurück kommt, fällt es einem dann leicht, sich hier wieder einzuleben? Oder ist das ein arger „Kulturschock“. Will man überhaupt wieder zurück, wenn es einem im Ausland gefallen hat?
Hallo SiCollier,
ja, es war schon eine Umstellung nach drei Jahren Chile, vieles war komplizierter dort (etwa die Bürokratie), aber vieles auch einfacher und angenehmer, etwa das Zwischenmenschliche. Und die herrlichen Landschaften in Chile, die Weite, die Natur habe ich in Deutschland schon vermisst. Andrerseits: Wir hätten langer als drei Jahre bleiben können, aber unsere Tochter, die dort auf die Welt kam, hatte jeden Winter Bronchitis, wie sehr viele Kleinkinder in der Hauptstadt (Smogalarm! Die nächsten Straßenecken sind dann in gelbem Dunst verschwunden) und so sind wir dann auch aus gesundheitlichen Gründen zurück. Damals gehörte Santiago zu den 10 Städten der Welt mit der höchsten Umweltverschmutzung - inziwschen gibt es wohl Maßnahmen, die zu greifen beginnen.
:waveAstrid -
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Original von Herr Palomar
Dem möchte ich mich anschließen!!!Astrid, wird da noch einmal ein Roman von dir folgen, der in Chile handelt?
Hallo Herr Palomar,
na ja, reizen würde mich ein weiterer Roman in Chile schon - ich müsste halt noch einen fesselnden Stoff finden, vielleicht der Barthel Blümlein, der im Buch erwähnt wird? Dann würde das Ganze im 16. JH spielen.... Aber im Moment hab ich, nach meinem aktuellen Mauskript über Eva Barbiererin, erst mal noch ein weiteres Projekt. (Das muss aber erst mit dem Verlag ausgehandelt werden, daher kann ich an dieser Stelle noch nix dazu sagen)
:waveAstrid -
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Original von Herr Palomar
Hallo Astrid, ich möchte die Gelegenheit nutzen und eine Frage zu deinem Roman Die Gauklerin stellen, der mich sehr begeistert hat. Die Beschreibungen des Schlosses sind wirklich faszinierend.
Wie heißt das Schloß, in dem Agnes Zofe der württembergischen Prinzessin wurde? Existiert es noch und hast du es zur Recherche besichtigt?Ja, es ist das Alte Schloss in Stuttgart, mit einem wunderschönen Renaissance-Innenhof! Innen ist ein Museum und daher ist es (leider) völlig umgebaut worden (war auch im 2. Weltkrieg zerstört). Ich war schon ein paarmal dort, da es ja auch Schauplatz von "Das Mädchen und die Herzogin" ist. :waveAstrid
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Original von SiCollier
Woran sich gleich eine Frage anschließt: inwieweit entspricht die Beschreibung der Sitten und Gebräuche der Mapuche der historischen Wirklichkeit, und inwieweit ist es erzählerische Phantasie?Wie sieht es eigentlich heute mit den Mapuche aus? Ich werde mich mal selbst auf die Suche nach Informationen machen, aber vielleicht kann Astrid ja ein paar Hinweise geben, denn sie hat ja für den Roman sicherlich so einiges recherchiert.
Hallo SiCollier,
es freut mich, dass du das Erzähltempo jetzt angenehmer findest - das Ganze ist wirklich vor allem eine erzähltechnische Sache...Auf meiner Website www.astrid-fritz.de findet ihr unter der Rubrik "Der Ruf des Kondors" Hintergründe und Literatur, also auch alles, womit ich recherchiert habe. Interessanterweise beleben sich die Bräuche der Mapuche in Chile wieder, so vor allem das Neujahrsfest Ngillatuin! Überhaupt scheint da ein neues Selbstbewusstsein zu erwachen!
:waveAstrid -
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Original von Herr Palomar
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Kap.13: Josef ist begeistert von einer indianischen Sportart. Palin.
Gespielt wird auf einem langen, schmalen Spielfeld mit einem kleinen Holzball und Schlaghölzern.
Was ist das für ein Spiel? Gibt es eine bekannte Entsprechung?Hallo Herr Palomar,
Palin ist so eine Art Hockey (gab es auch schon bei nordamerikanischen Stämmen) :waveAstrid -
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Original von SiCollier
Bevor ich es vergesse, noch eine Frage an Astrid:Wie würdest Du Deinen Roman einordnen, Kategorie- bzw. Genremäßig? Bzw. als welche "Mischform" würdest Du ihn bechreiben?
Hallo SiCollier,
ich denke, dass all meine Roman ziemlich klar in das Genre "historischer Unterhaltungsroman" fallen. :waveAstrid