Beiträge von SabineW

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    Original von n8eulchen


    Trotzdem möchte ich nicht verschweigen, dass ich es einerseits recht vorhersehbar finde und dass ich andererseits nicht so recht verstehe, warum Männer wie Arturo immer so grob, unfreundlich und irgendwie auch unsympathisch dargestellt werden müssen? In der Realität verliebt man sich doch nicht in so einen.


    Aber wer will denn in solchen Romanen die Realität? Zumindest die Realität, was DAS betrifft?


    Eine harte, schöne (verletzte!) Schale zu knacken und den weichen Kern (den sie natürlich für sich genießt) herauszuarbeiten und zu heilen, scheint ja eine der weiblichen Ursehnsüchte zu sein.


    Bei aller fehlenden Sympathie schimmert bei diesem Heldentypus ja immer von Anfang an durch, dass er tief drinnen anders ist.

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    Original von maikaefer
    M. E. ganz klar: Dem Kunden suggerieren, dass er besonders viel Buch für sein Geld bekommen hat :grin


    So deutlich hätt ich mich das niemals zu sagen getraut. *g*


    Rowohlt hatte die TBs ja die letzten Jahre dünner gemacht (was mich beim Blick ins Regal auf meine Uhtred-Sammlung ja nicht so glücklich macht), darunter fiel auch die "Bucht", aber vielleicht hat sich das nicht bewährt.


    Auf jeden Fall sind die "Ufer" unempfindlicher als die älteren dickeren. Mein "Zeichen des Ketzers", auch 544 S., war auch so dick, aber das konnte man gar nicht lesen, ohne den Rücken zu beschädigen. Das kam ja schon mit gerundetem Rücken aus der Produktion. Ich bin wirklich froh, dass das heute anscheinend anders ist.

    Als Leserin habe ich Glossare eigentlich nicht so im Auge. Daher denk ich als Schreibende da auch meistens nicht dran, die meisten meiner Bücher haben keins. Die "Bucht" auch nicht, und das hatten ja auch einige Leser bemängelt. Als die Ufer fertig waren, dachte ich, da war doch noch was ... Ach ja, ein Glossar. Naja, und so im Nachhinein fischt man leider nicht alles Relevante aus dem Text. Es ist knapp, ich weiß. Aber trotzdem sollten sich (hoffentlich!) die meisten fehlenden Begriffe aus dem Kontext ergeben. Zum Spencer beispielsweise hätte im Glossar auch nicht mehr gestanden als das, was aus dem Text ja hervorgeht: ein kurzes Jäckchen, das die Dame in dieser Zeit über dem Kleid getragen hat.



    Eine Piroge ist ein Einbaum mit erhöhten Seitenwänden.

    Tanzmaus, ganz genau weiß das nur der Verlag. Aber wenn ich mir meine Bücher und andere vergleichbare im Regal nebeneinander so anschaue, gehe ich einfach davon aus, dass man in der Dicke den anderen nicht nachstehen wollte.


    Ich bin jedenfalls froh drum, der Buchrücken von den Ufern gefällt mir viel besser.


    (Die Frage müsste wohl eher lauten, warum hat man die Bucht so dünne gemacht?)


    Aber schon interessant, wie der Trend zu immer dickerem Papier ging. Wenn ich mir die zwanzig Jahre alten Rororos ansehe - damals hat man diese Seitenzahl ja locker auf 2 cm untergebracht.


    Eine Landkarte hätte ich natürlich auch gerne gehabt.

    Hallo Forengemeinde,


    jetzt wirds knifflig, die Eckdaten sind nämlich mehr als mau:


    Vor ein paar Wochen (?) war in irgendeiner Talkshow ein junger Autor.


    Dessen Buch war irgendwas mit Ödipus. Könnte auch ein anderer Sagenheld gewesen sein. Wobei es darin wohl eher nicht um selbigen geht. Roman oder Sachbuch - keine Ahnung.


    Klingelt da vielleicht bei jemandem was?

    Du meinst, wenn ein Autor sein vergriffenes Buch später selbst nochmal verwertet? Die meinte ich nicht (von denen weiß man ja, was man erwarten kann.)


    Es macht einfach den Eindruck, dass, wenn an der Verpackung gespart wurde, es auch am Inhalt hapert. Sicher wird diese Rechnung auch bei original Selbstverlegtem nicht immer stimmen.

    Ich staune ja, dass "billig" überhaupt so zieht.


    Billige Bücher mit billigen Covern (die selbstverlegten erkennt man immer, und wenn sich derjenige noch so viel Mühe gibt und ein gewisses grafisches Talent aufweist) verkünden: billiger Inhalt.


    Gut, für 99 Cent tut es nicht weh, ins Klo zu greifen, aber die Zeit, es zu lesen, bleibt doch gleich teuer.


    Und dauernd etwas abzubrechen und zu löschen - macht Lesen da noch Spaß?

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    Original von helmutp
    Der niedrigere Preis ist nun mal das effektivste Marketinginstrument der Selfpublisher, die eben keine Werbemillionen mobilisieren können, um sich in den Massenmedien zu präsentieren.


    Dass hinter Verlagsprodukten riesige Werbebudgets stehen und überall geworben wird, stimmmt ja aber auch nicht. Wie viele superdupergehypte Spitzentitel pro Progamm gibt es? Einen? Zwei?


    So eine Art Gatekeeper gibts doch auch bei den Selfpublishern. Nämlich die Massen an Lesern, die (wie sonst ja auch) dahin schwirren, wo schon andere hingegangen sind, und alles potenzieren. (Wie so etwas bei einem selbstverlegten Buch anfangs begonnen hat - keine Ahnung.)


    Eins von tausend MS wird in Verlagen angenommen, der Rest geht unter. Eins von tausend Ebooks wird ein Erfolg und zieht weitere Lesermassen an, der Rest geht unter.


    Mir ist also nicht ganz klar, inwiefern das Selbstverlegen bei Amazon erfolgversprechender sein soll.

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    Original von helmutp


    Wenn ich mir heute bei Amazon die Top100 der deutschsprachigen ebooks ansehe, dann stelle ich fest, dass in den Top10 sechs
    Selfpublishing Titel sind. Keine Bedeutung sieht für mich anders aus.


    Wie sähe diese Liste aus, wenn die Preise ähnlich wie die Verlagspreise wären?

    Wo kann man denn Purpurbehelmtes besichtigen?


    Bei einigen Ausdrücken fühle ich mich auch ordentlich ertappt. Unter kräuselnden Lippen habe ich mir allerdings auch noch nie etwas vorstellen können.


    In Zeitreiseromanen gibts immer die gleichen zwei Klassiker: der Silbervogel, der donnert, und die pferdelosen Eisenwagen. Und ich frage mich immer, wieso der Zeitreisende das Donnern dem "Vogel" zuordnen kann und woher er weiß, dass unter dem Autolack Blech ist ...

    Dann seid ihr Zwei echte Ausnahmen. Oder ich hab mich falsch ausgedrückt.


    büchergirl90s Weg scheint der klassische zu sein. Von Kleinverlagen, dann von Agenturen abgelehnt, dann der Weg zu BoD. Geträumt wird vom großen Verlag. Nach Spaß klingt das nicht.


    War bei mir ja genauso: Erst kam der Gedanke, ein Buch zu schreiben, und noch bevor ich mir eine Schreibmaschine gekauft hab, hab ich vom Stapel in der Buchhandlung geträumt. Ich hab zwar einen Verlag gefunden, dessen Bücher tatsächlich in Stapeln auslag - bloß meins dann nicht. Es erschien dann nicht mal als TB, obwohl eine Lizenz verkauft wurde. GsD, war mir dann später klar, denn eigentlich war es noch nicht veröffentlichungsreif. Ich hatte dadurch auch nicht "den Fuß in der Tür" - sich vom Traum zu verabschieden, Autor eines Verlages zu sein, war auch ein ziemlich dorniger Prozess.


    Irgendwann überarbeite ich das Ding und gehe zu BoD, äh ... CreateSpace.


    Also was hat es mir am Ende gebracht, erstmal den "Wunschweg" gegangen zu sein. Nix.

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    Original von Josefa
    Würde ich statt schreiben singen, wäre ich eine von denen, die es nie über die hinterste Reihe im Kirchenchor raus schaffen. (Ich singe leider nicht einmal so gut :rolleyes.) Aber auch solche Leute singen gerne. Jemand, der in der C-Liga Fußball spielt, hat ja nicht automatisch weniger Freude an seinem Sport, nur weil keine Aussicht für ihn besteht, je in die Nationalmannschaft zu kommen.


    Aber singen und spielen die, weil sie wollen, dass ihnen möglichst viele Leute zuhören bzw. zusehen?


    Oder weil sie Spaß an der Sache haben? Bei Leuten, die schreiben, scheint der eigentliche Spaß immer erst anzufangen, wenn sie von möglichst vielen Leuten gelesen werden. Wenn es anders wäre, spräche ja nichts dagegen, das Ding einmal auszudrucken, binden zu lassen, ins Regal zu stellen und sich zu sagen, so, das habe ich geschafft.