Beiträge von SabineW

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    Original von Rosenstolz
    überhaupt gefällt es mir, dass Männer hier so selbstverständlich ihre Gefühle zeigen können ( Weinen :grin ).


    Haaach, endlich erwähnt das mal jemand. ;-) Ich steh da total drauf. Und hier zeigt sich (für mich - das ist ja alles noch Neuland) mal wieder der Vorteil der Fantasy: Man kann einfach ein Völkchen erschaffen, bei dem das normal ist.
    :handarbeit

    Dass Friedrich da am Grab rumsteht, hat mich fast so überrascht wie die Anwesenden. Eigentlich hätte er nach der Ring-vor-die-Füße-schmetter-Szene nicht mehr auftauchen sollen. Aber das wäre ja auch ein im Hintergrund weiterschwelender Konflikt gewesen, so wie der mit den Eltern, falls Grazia gegen ihren Willen gegangen wäre. So etwas stört mich, wenn es ins Finale geht und der Fokus auf dem eigentlichen Konflikt liegt. Es zeigt allerdings auch, dass ich noch nicht weiß, was aus Friedrich in der Fortsetzung wird. Vielleicht taucht er ja gar nicht mehr auf?

    Ich finds total faszinierend, dass jemand über eine Geschichte, die ich mir ausgedacht habe, so viel schreibt. Da bleibt mir fast nur das Zurücklehnen und Genießen. ;-)


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    Original von SiCollier
    - Weshalb hat Mallayur die schwebende Stadt angezündet? Anschar hatte ja eine Vermutung geäußert, aber eine Bestätigung blieb aus.
    - Wer oder was ist Geeryu wirklich, und worin bestand ihr Auftrag?


    Anschar hat mit seiner Vermutung natürlich Recht. Eine Bestätigung von Mallayur erschien mir nicht wichtig. Außerdem ist das immer so eine Sache mit dem Gegenüberstehen von Held und Feind: die gegenseitigen Erklärungen sind ja eher ein Klischee und können schnell unglaubwürdig wirken.


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    Was mir auch nicht ganz klar geworden ist, ist die Frage, in welchem Verhältnis zueinander die beiden Welten stehen. Ist das Tor eine „Zeitbrücke“ in die Vergangenheit, irgendwoh hin nach Afrika oder sonst ein Wüstenland, eine Verbindung auf einen anderen Planeten (was die zwei Monde implizieren würden), ähnlich wie in Stargate das Tor gleichen Namens durch ein Wurmloch die Erde mit dem Planeten Abydos verbindet, oder geht es in eine Parallelwelt? Ich lese etliches an Fantasy und habe auch mit fremden und unbekannten Welten kein Problem, doch wenn die reale auftaucht, frage ich mich schon, wie alles verbunden ist.


    Am liebsten würde ich die Fantasywelt nicht konkret irgendwo verorten, wie es wohl auch üblich ist. Aber sobald die reale mit im Spiel ist, muss man das wohl tun. Ich denke da eher an die Stargate-Variante. Eine Parallelwelt ist mir persönlich zu fantastisch. Ein anderer Planet impliziert immerhin, dass es tatsächlich so sein könnte. Aber im Roman wird das sicher nicht aufgeklärt, dazu dürfte es beiden Welten an Möglichkeiten fehlen.


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    Als „Füllbuch“ zum nächsten Fantasyroman (hatte ich im Dezember aus familiären Gründen unterbrechen müssen und noch immer nicht fertig gelesen) habe ich heute eines über die Mondgöttin Inanna begonnen (klick).


    Und das Gilgamesch-Epos! Wenn es das ja nicht schon zigmal als Roman gäbe, könnt ich glatt schwach werden.


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    Herzlichen Dank an Sabine für die prima Begleitung der Leserunde! :wave (Und ich hoffe doch sehr, daß es zum Folgeband auch eine geben wird.)


    Ich danke auch allen (hach, fällt mir das früh ein!) mit ihren herrlichen Kommentaren, das war (und ists ja noch) ungeheuer spannend und erfreulich. Dass das Buch so gut ankommt, war allerdings ein Riesenglück. Mal schauen, wie ich hier schwitze, wenn das mal nicht der Fall ist. :-D

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    Original von SiCollier
    “Aber das Glück besteht darin, dass man da steht, wo man seiner Natur nach hingehört. Selbst die Tugend- und Moralfrage verblasst daneben.“ (Seite 491)


    Das ist ein Fontane-Originalzitat. Es gab so viel Passendes (wie z.B. die Tatsache, dass er zu dieser Zeit tatsächlich in Berlin war), das sich von ihm regelrecht aufgedrängt hat, obwohl die ursprüngliche Verbindung zum Tor nur seine Beschreibung der Pfaueninsel war.


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    Original von SiCollierIch hoffe, die restlichen rund 140 Seiten reichen aus, den zum Abschluß zu bringen. ;-)


    Erwarte da vorerst nicht zu viel. ;-)

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    Original von SiCollier
    Warum gibt es auf Seite 459, wo ein Hauptteil des Buches endet, eigentlich kein Abschnittsende? :gruebel


    Bot sich von der Seitenzahl irgendwie nicht an.


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    Mit Mathe habe ich es noch nie so recht gehabt, drum glaube ich die Jahresrechnungen einfach mal ohne nachzurechnen. ;-)


    O ja, bitte. Ich hoffe zwar, dass da kein Fehler drin ist, aber die Hand ins Feuer würd ich dafür nicht legen. Allein ob man die Uhr zurück- oder vorstellt, hat mich stundenlanges ergebnisloses Grübeln gekostet. :rofl


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    obwohl Dominikaner ja eigentlich keine Mönche sind


    Das zumindest scheint Auslegungssache zu sein. Aber ok, das ist auch ein Posten auf der Fehlerliste (da sind einige; zum Glück sind die wohl größtenteils ziemlich unauffällig ;-))

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    Original von Charlie
    Bisschen off-topic:


    Macht gar nichts, ich bin immer ganz hingerissen, wenn du über den Ketzer redest.


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    Original von SiCollier
    Aber eine richtige "Aufklärung" gab es wohl auch für die weder von den Eltern noch in der Schule, vermute ich mal. Und nun frage ich mich halt schlicht und einfach, woher die um die sexuellen Dinge wußten.


    Learning by doing, jedenfalls was die Männer betraf. Aufklärung gab es nicht, aber um die Jahrhundertwende 50.000 Prostutierte in Berlin. Männer durften "ran", wo sich Gelegenheiten boten, also auch bei Dienstmädchen, Arbeiterinnen usw. Die Frauen in diesen Gesellschaftsschichten wussten auch eher Bescheid, was sich schon allein durch das enge Zusammenleben ergab. Üblich war auch ein größerer Altersunterschied zwischen Eheleuten (ist bei Grazia und Friedrich auch der Fall), da hatte der Mann mitunter reichlich Gelegenheiten, Erfahrungen zu sammeln. Wie er die dann an die Ehefrau weitergab, stand auf einem anderen Blatt. "Nicht wenigen erging es wie der Mutter der Sozialistin und Feministin Lily Braun, die, wie sie ihrer Tochter oft erzählte, in den ersten acht Tagen ihres Zusammenlebens mit ihrem Mann am liebsten davongelaufen wäre, wenn sie sich nicht vor ihren Eltern geschämt hätte. Erst ganz allmählich kam ihr die Erkenntnis, dass ihr Gatte kein Verbrecher, ihr Schicksal kein abnormes war." (Volker Ulrich, die nervöse Großmacht)

    Ist wohl gerade etwas eng mit den Programmplätzen für Tradepaperbacks. Mit dem Ketzer hat das nichts zu tun, der ist ja längst gelistet. Aber das Gefühl, nicht hetzen zu müssen, ist schon ein angenehmes.

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    Original von SiCollierÜbrigens frage ich mich schon seit längerem, warum die brutalsten und schlimmsten Zweikämpfe von Autorinnen beschrieben werden?


    Der hier ist eher klassisch, das stimmt. Was ihn davon unterscheidet, ist sicher in erster Linie diese Barfußgeschichte. (Dass der Gute hinterher mal ein bisschen hinken könnte, muss mir entfallen sein *g*) Autorinnen habens wohl nicht so mit Schlachtengemälden. Vielleicht konzentrieren sie sich eher auf zwei Personen, deren Gedanken und Gefühle ausgeleuchtet werden. Oder in dem Fall auf den, der zusieht.


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    Anschar erstaunt mich immer wieder. Einerseits lebt er im Bewußtsein, ein Sklave zu sein (und hat anscheinend sogar das System an sich akzeptiert, was mich immer wieder erstaunt), andererseits begehrt er dagegen auf, ohne groß an die Folgen zu denken.


    Er lernt zum ersten Mal die üblen Zustände am eigenen Leib kennen. Aber sie deshalb in Frage zu stellen - was Hänschen gelernt hat, und als Sahnehäubchen obendrauf wird er auf eine Stufe mit Wüstenmenschen gestellt ... Anschar ist zwar bigger than life, aber durch Weisheit zeichnet er sich nicht unbedingt aus. Dieser Lernprozess wird sich noch lange hinziehen.


    Es könnte auch einfach daran liegen, dass mir die klugen Helden nicht liegen. Dieser Hauch von Einfalt, ich mag es. Wie etwa in Dagmar Trodlers "Rose von Salerno", da ist der Held ein Ritter, gut mit dem Schwert, ansonsten eher schlicht und brutal gestrickt, saufen tut er auch noch ... Der gefiel weiß Gott nicht jedem. Ich fand ihn hinreißend.

    Huch! Nein, du hast nichts überlesen, du hast nur einen fiesen kleinen Fehler aufgedeckt. Kann ich mich damit rausreden, dass Benedikt in diesen Jahren vielleicht doch irgendwann schwimmen gelernt, er es bloß nicht erzählt hat?


    Zu vermuten, etwas ist Gottes Wille, halte ich schon für einen ausreichenden Grund, etwas zu tun, was einem selber nicht so schmeckt. Jedenfalls für einen Mönch. Aber das kommt dann auch auf die "Muss noch vertieft werden"-Liste. ;-)

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    Original von grottenolm
    Es wird also zumindest eine Fortsetzung geben, die im Herbst erscheint.


    Leider muss ich zurückrudern, hab heute erfahren, dass der Erscheinungstermin auf nach April 2009 verschoben wurde.

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    Original von SiCollier
    Die hier sind vermutlich Kulturkreisen angelehnt


    Die argadischen nicht, da habe ich als Ausgangspunkt indische Namen genommen, aber dann soweit verändert, dass vermutlich nichts mehr darauf hinweist. Bei den Wüstenmenschen hab ich ein bisschen versucht, die Wüste durchklingen zu lassen. Aber insgesamt ist die Namenserfindung nicht mein Ding, weswegen ich bei einigen Nebenfiguren bis zum Schluss mit Platzhaltern gearbeitet hab. Und dann am Ende per copy&paste ersetzt, was dann für lustigen Kuddelmuddel sorgte, weil ein Name so schlicht war, dass er noch in anderen Wörtern vorkam, wo er nichts zu suchen hatte.


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    Dem schließe ich mich an.


    Liebend gern. Leider rennt man Verlagen mit dieser Epoche keine offenen Türen ein.

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    Original von SiCollier
    Übrigens habe ich mit den Namen doch etliche Schwierigkeiten und vermisse sehr ein Personenverzeichnis.)


    So eines zu erstellen, hatte ich zwar vorgeschlagen, aber das war von Verlagsseite irgendwie kein Thema. Aber im Vergleich zu vielen anderen ähnlichen Büchern ist hier die Besetzung doch recht überschaubar.


    Dass Mallayur und Madyur solche Unterscheidungsschwierigkeiten machen, muss ich mir aber hinter die Ohren schreiben.


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    Es erweckt das Bedürfnis, sich näher damit zu befassen


    Dass das Tor so ein Bedürfnis wecken kann, klingt für mich alles andere als schlimm. ;-)

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    Original von SiCollier
    Habe ich eigentlich schon gesagt, daß ich beide Könige nicht sonderlich mag?


    Ich glaub schon. Was mich erstaunt, denn Madyur mag ich total gern. Könnt jetzt allerdings auch nicht genau sagen, wieso. Ihm liegt sein Volk sehr am Herzen, aber in seiner Not trifft er nicht immer die richtigen Entscheidungen. Und er ist von Grazia fasziniert, daher kann er nur poltern und sie einsperren, aber zu Schlimmerem wäre er nie fähig.