Beiträge von Xyrion

    So, den ersten Leseabschnitt habe ich geschafft. Mir gefällt, wie mystisch und geheimnisvoll die Autorin die Geschehnisse um Meggie darstellt. Richtige Spannung kam bei mir aber noch nicht auf. Vielleicht dann im zweiten Leseabschnitt.


    Die Welt von Mortimer, Meggie und Elinor scheint zu 100% aus Büchern zu bestehen. Allein die Vorstellung von Elinors Anwesen und den büchergefüllten Räumen reizt natürlich jeden bücherliebenden Leser. Es fällt auf, wie viele Kinderbücher und Klassiker bereits in diesem ersten Leseabschnitt erwähnt werden und dann noch die vielen wirklich gut passenden Zitate aus anderen Büchern am Anfang jedes Kapitels. Wirklich sehr nett gemacht.


    An der Handlung stört mich derzeit nur das Verhalten von Mo gegenüber seiner Tochter. Er liebt sie über alles, hat ihr schon früh das Lesen beigebracht, will sie beschützen vor den Gefahren, die von diesem geheimnisvollen Buch ausgehen. Er spürt aber auch Meggies Neugier und das drängende Verlangen, zu erfahren, was es mit dem Buch auf sich hat und lässt sie im Unklaren. Als ob Meggie sich damit zufrieden geben würde. So gut sollte er seine Tochter doch kennen. Mir fehlt hier ein klärendes Gespräch zwischen den beiden, das für so eine Vater-Tochter-Beziehung eigentlich normal sein sollte. Besser über die Gefahren sprechen, als Meggie dazu verleiten, vor lauter Neugier ganz allein in die Gefahren hineinzurennen.


    Edit:

    Zitat

    Original von Pippi_L
    Zum Beispiel bin ich ein bisschen genervt von den ständigen Vergleichen. [...] Die sind zwar vom Bild her schön, aber sprachlich ein bisschen ungeschickt, finde ich.


    :write Das fand ich schon in ihrem Buch Drachenreiter immer etwas bremsend, weil es mich vom flüssigen Lesen abhielt. Ihre Vergleiche sind nicht immer so, dass ich direkt ein klares Bild vor Augen habe.


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

    Lucas war mir eigentlich die ganze Zeit über sympathisch. Er war immer so, wie er nun mal war. Natürlich hatte er seine Schwächen. Er hatte wenig Rückgrat und kein Durchsetzungsvermögen, aber er war immer korrekt, bemüht und tolerant. Wenn man bedenkt, dass zu dieser Zeit Homosexualität ein Wort war, das man nicht mal denken durfte, dann kann man sich ausmalen, welchen Anfeindungen und inneren Konflikten er ausgesetzt war. Ab dem Moment, in dem er versucht hat in eine andere Haut zu schlüpfen, musste er merken, dass er sein Wesen nicht einfach um 180 Grad umkrempeln kann. Wale und Robben töten war einfach nicht seine Welt.


    Lucas' Tod hat mich letztendlich sehr schockiert, weil ich mit der leisen Erwartung in dieses Teilkapitel eingestiegen bin, dass David und Lucas möglicherweise Gold finden und auf diesem Wege zu Reichtum kommen. Das war der Autorin möglicherweise zu vorhersehbar (wäre es mir aber auch gewesen ;-)). Ich habe sogar den Verdacht, sie wollte mich in die Irre führen :gruebel.


    Ich glaube, Daphne würde das Bordell niemals ohne die Zwillinge verlassen. Selbst dann nicht, wenn sie einen Heiratsantrag bekäme. Ich vermute auch, dies ist der einzige Grund, weshalb sie David vorerst noch zurückweist.


    Ich kann mich nur wiederholen. Das Buch fesselt mich total und ich mag es wirklich kaum noch weglegen. :anbet


    Edit: Umformulierung


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

    Das Buch zu lesen war für mich weniger Unterhaltung als Arbeit. Zwischenzeitlich aufgebaute Spannung zur Mitte des Buches motivierte mich zwar, den vielen ungeklärten Fragen auf den Grund gehen zu wollen, das Weiterlesen habe ich aber im letzten Drittel des Buches bereut. Dort konnte ich dann dem Geschehen weder aufklärendes noch unterhaltsames oder fesselndes abgewinnen können.


    William Faulkner arbeitet sehr intensiv mit Andeutungen und Halbsätzen, die ein flüssiges Lesen unmöglich machen. Vielleicht hätte ich mir für ein solches Werk mehr Zeit und Ruhe nehmen müssen, damit sich mir Zusammenhänge und Hintergründe besser erschließen. Da ich dies nicht getan habe, verblieben für mich am Ende lauter Fragezeichen.


    Ich habe vorerst kein Interesse an weiteren Romanen von William Faulkner.


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

    Großartige Spannung, großartiges Buch. Man mag es wirklich nicht aus der Hand legen :anbet.


    Im Hinblick auf Lucas bestätigt sich jetzt also, was wir schon lange ahnten. Überraschend und schockierend dann das, was Gwyneira am Ende des Leseabschnitts wiederfährt.


    Habe ich es richtig verstanden, dass Lucas deswegen nicht eingriff, weil er ernsthaft glaubte, das was Gerald mit Gwyneira veranstaltete, würde Gwyneira letzten Endes doch sogar Spaß bereiten? Seine Frage an Gwyn klang ja durchaus ernsthaft und bestätigt fühlte er sich vielleicht durch die irren Tirarden seines Vaters, nach dem Motto "Na, das macht Dir also doch Spaß, mit einem richtigen Mann", die von der am Boden zerstörten Gwyneira in diesem Moment natürlich nicht mehr kommentiert wurden, weil sie einfach nur wollte, dass es vorbei ging. Lucas Frage an Gwyneira, unmittelbar nach dieser Vergewaltigung, war aber dann wirklich die Krönung...


    Man darf gespannt sein, wohin er sich am nächsten Morgen abgesetzt hat.


    Das Einzige, was für meinen Geschmack zu schnell abgehandelt wurde, war die Entstehung der Beziehung zwischen George und Elizabeth. War das eine der Stellen an denen "der Verlag gekürzt" hat?


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

    Zitat

    Original von Morgaine
    Und ich hatte gehofft, dass du, als einziger der es bisher ins Ziel geschafft hat, eine Antwort parat hast :zwinker


    Ich kann`s ja mal versuchen: Hatte Popeye die Sachen nicht von einer Ex? Ich meine, an irgendeiner Stelle erzählte doch Madame Reba so etwas, aber vermutlich war ich da auch schon nicht mehr richtig aufmerksam.


    Und Red... Tja, wer ist eigentlich Red? Sein Tod wird ja richtiggehend zelebriert. Als er aus dem Sarg kugelt, wird deutlich, dass er durch einen Kopfschuss getötet wurde. Ich vermute ja von Popeye, aber gibt`s dafür Anhaltspunkte bzw. was war sein Motiv?


    Du siehst... nichts als Fragezeichen bei mir... ?(


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

    Phantasygirl


    Wenn ich der von Dir angegebenen Herkunft "Tunesien" glauben darf, dann ist Deutsch vielleicht nicht mal Deine Muttersprache. Ich finde es jedenfalls sehr lobenswert, dass Du Dich in einem Bücherforum betätigst und Dich hier mit anderen Lesern zu Deinen Lieblingsbüchern austauschen möchtest. Auch das Interesse an der Rechtschreibung Deiner Schwester ehrt Dich. Lass Dich nicht entmutigen, aber stell Dir bitte auch nicht vor, dass ich Deine Schwester bin. ;-) *zu magali rüberschiel*


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

    Zitat

    Original von Morgaine
    Es tauchen ständig neue Personen auf. Ich weiß nicht, wo Popeye eigentlich das ganze Geld für Temples Sachen her hat. Ja und wer ist eigentlich Red???? :rolleyes


    :rofl :rofl :rofl


    Immerhin bist Du mit vier "?" ausgekommen. Bei mir waren da zu dem Zeitpunkt mehr... ;-)


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

    Zitat

    Original von Sarah
    Das Ganze, Ihr Lieben, spielt im Viktorianischen Zeitalter. Und die Queen rügte es schon als unsittlich, wenn das Wort 'Bein' in ihrem Beisein im Zusammenhang mit einem Tisch fiel! Ist es da ein Wunder, dass die Frauen zu den Organen oberhalb erst recht kein Wort herausbrachten??


    Ein Wunder ist es nicht, aber ein wenig mehr Vier-Augen-Offenheit von Mutter zu Tochter hatte ich mir schon vorgestellt. Ich stelle das aber nicht in Frage, war beim Lesen halt nur überrascht, aber man lernt ja nie aus. ;-)


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

    Die Überschrift heißt "So etwas wie Hass..." und die ersten beiden Worte des Kapitels lauten "George Greenwood" :yikes. Er ist also tatsächlich nach Neuseeland gereist. Das spricht ja für Spannung auf den folgenden Seiten.


    Schön, dass dieser Unsympath Reverend Baldwin nicht für das Bischofsamt vorgesehen wurde. :grin


    Die Stelle, an der Gwyneira George empfängt, ist auch klasse. Da gibt sie sich genau so, wie wir sie kennengelernt haben und wie George es nicht erwartete :lache.


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

    Zitat

    Original von milla
    Dass er sie aber überhaupt nicht fragt und sich anscheinend auch nicht wundert, lässt darauf schließen, dass es ihm entweder sowas von egal ist, er keine Ahnung von Fortpflanzung hat oder dass er genau Bescheid weiß, von wem ihm Gwyn da ein Kind untergejubelt hat - was ich aber nicht glaube...


    Ich denke schon, dass Lucas in Betracht zieht, dass das Kind möglicherweise nicht von ihm ist. Die vielen Ausflüge, die Gwyneira mit James unternommen hat müssten eigentlich hin und wieder aufgefallen sein. Ich glaube es ist Lucas wichtiger, dass da ein möglicher "Thronfolger" heranwachsen könnte, so dass endlich das Schlappschwanz-Getuschel aufhört und er Ruhe vor der ständigen Bevormundung seines Vaters hat. Ganz Gentleman redet er aber nicht darüber, wobei es ihm offenbar auch nicht wichtig ist, die Sache gründlich zu untersuchen. Er scheint wirklich nur ein rein gesellschaftliches Interesse an Gwyn zu haben.


    Dass es letztendlich ein Mädchen werden würde, war ziemlich vorhersehbar, so intensiv, wie von allen Seiten nur ein Junge in Betracht gezogen wurde, musste es ja fast so kommen.


    Warum schafft es eigentlich Howard O'Keene nicht zu etwas mehr Wohlstand? Er hat doch immerhin auch 1.000 Schafe. Ich vermute fast, er versäuft und verzockt sein Geld, statt es sinnvoll zu investieren. Dass Helen die Kinder des Maori-Häuptlings unterrichtet, wird sicher noch eine wichtige Rolle spielen, wenn die Maori dann irgendwann bemerken, dass man sie jahrelang über den Tisch gezogen hat.


    Immer wieder schmunzeln musste ich bei den Weisheiten der Matahorua. So wenig Vokabular und so viel Wahrheit :lache. "Mit die Mann gute Kind".


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

    Während des Lesens war ich doch sehr überrascht, wie unaufgeklärt Frauen zu dieser Zeit doch teilweise waren. Helen und Gwyneira wissen ja wirklich nur, dass ein Ehemann nach der Hochzeit gewisse "Rechte" an der Frau hat, dass man es als Frau über sich ergehen lässt und zur Belohnung vielleicht Kinder bekommt. Von dem was da genau passiert, wissen sie gar nichts.


    Auch unverständlich (aus heutiger Sicht) erscheint einem die peinliche Berührtheit, die Lucas bei allem empfindet, was auch nur im Entferntesten mit Geschlechtsorganen zu tun hat. Selbst die Erwähnung eines deckenden Widders treibt ihm die Schamesröte ins Gesicht. Wie lächerlich, aber es passt leider zu Lucas' Gesamtbild.


    Lucas bleibt ein Rätsel. Vermutlich findet er wirklich kein Interesse an den Reizen einer Frau. Bei Gwyneiras wachsendem Interessen an ihrem Cowboy, James McKenzie, würde es mich allerdings wundern, wenn diese Verbindung platonisch bliebe.


    Helens Rettungsanker sind ja derzeit die Maorikinder. Es wäre ihr zu wünschen, dass dies zu ihrer Ablenkung auch weiterhin Bestand hat, denn Howard O'Keene wird ihr niemals das geben können, was sie sucht.


    Ich fürchte jetzt ist es auch nicht mehr weit, bis die ersten dunkelgrauen Wolken über dem Herrenhaus und der Blockhütte aufziehen... Und dann sind da ja noch die Waisenhausmädchen. Da dürfte leider auch noch die ein oder andere Katastrophe aud uns warten.


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

    Zitat

    Original von Phantasygirl
    Mich stört das!
    Sie stört das nicht, was ich doof finde.
    Ich find das doof weil sie sich nicht für Bücher begeistert.


    Ich versuche gerade meinen 7-jährigen Sohn zum eigenständigen Lesen zu bewegen. Mit Druck erreicht man da gar nichts, das erzeugt nur Abwehrhaltung. Ich versuche es derzeit mit attraktiven Büchern (aus der Bücherei), bei denen er während des Lesens Entscheidungen treffen kann, wie die Geschichte weitergehen soll. Das macht ihm derzeit halbwegs Spaß. Ansonsten lese ich ihm derzeit noch recht oft aus Kinderbüchern vor, um sein grundlegendes Interesse an Geschichten am Leben zu halten. Selber lesen ist halt noch sehr anstrengend, wenn man`s vorher nie gemacht hat und noch Übung braucht.


    PS: In einem Interview mit Cornelia Funke habe ich mal gelesen, dass sie ihren eigenen Sohn auch noch nicht für`s Lesen begeistern konnte und es bei ihm mit Hörspielen versucht. Das tröstet mich ein wenig ;-)


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

    Zitat

    Original von Prombär
    Was ihr in der LR macht, weiß ich nicht, aber schönquatschen muss man es nicht


    Du hast ja Recht. Das Buch war einfach klasse... Aber die LR auch :zwinker. Freu mich schon auf das/die nächste.


    :wave


    Gruß
    Xyrion

    Bin gerade auf Seite 211 und musste spontan lachen, als Howard O'Keene nach fünfminütiger Konversation fragt: "Und? Wie machen wir das jetzt mit der Heirat?" :lache


    Spätestens jetzt wird Helen wohl wissen, dass die Briefe niemals von ihm selbst stammen konnten. Vermutlich war`s der Vikar. Mal weiter lesen.


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion