Beiträge von Xyrion

    *hust*
    *den Thread mal schnell abstaubt*


    Ich könnte mich ja glatt ärgern, dass ich erst jetzt dazu komme, endlich "Die Trolle" zu lesen. Aber da der Thread zur Leserunde noch da ist, hänge ich mal noch den ein oder anderen Kommentar zu den Leseabschnitten dran. Vielleicht schaut hier ja irgendwann noch mal jemand vorbei...


    Zunächst einmal: Der erste Leseabschnitt war schon mal sehr vielversprechend. Diese chaotische Trollhorde mit dem ansatzweise diplomatischen Druan, der Sten immer wieder vor seinen freßwütigen Artgenossen schützen muss :lache. Die Situation hat für mich eine gewisse Komik, die mir gut gefällt. Auch die Vorstellung, dass sie Sten in seinem Käfig einfach huckepack mit sich rumschleppen, wie einen Wellensittich. Köstlich! :anbet


    Auch die Szene, als die Trolle nach der Rast in der Höhle, nach Sonnenuntergang wieder aus ihrem Zustand der Versteinerung erwachen und der erste Kommentar lautet "Verfluchte Zwergenscheiße! Ich habe Euch gesagt, dass wir zu nah am Eingang sind!". :lache Solche Szenen, die mich zum Schmunzeln bringen, mag ich sehr.


    Die Beiträge, die ich in diesem Thread so gelesen habe, fand ich interessant. Vieles hat der Autor ja erläutern und aufklären können. Zum Thema "Gute Zwerge, böse Zwerge" hat es meiner Meinung nach Calamity auf den Punkt gebracht:

    Zitat

    Nicht alle Menschen sind gut, und nicht alle Menschen sind schlecht. Warum also sollten alle Zwerge gut sein und alle Trolle böse.


    :write


    Eine Frage hatte ich in diesem Thread jedoch erwartet, aber da ich sie nicht gefunden habe, stelle ich sie mal selbst. Sollte ich mich an der "Gemeinsprache", die ja offenbar in dieser Fantasy-Welt, die Christoph Hardebusch kreiert hat, von Menschen, Zwergen und Trollen gesprochen wird, stören, oder sollte ich es einfach mal hinnehmen, dass es so ist? Ganz ehrlich, finde ich es immer etwas befremdlich, wenn ein Mensch die gleiche Sprache spricht, wie ein Troll oder ein Ork, da ich gemeinhin diesen Rassen intellektuell nicht zutraue durchgängig eine "Gemeinsprache" zu beherrschen. Einzelnen Führern dieser Rassen vielleicht schon, aber so durchgängig wie bei den Trollen im ersten Leseabschnitt? Hmm... Na ja, vielleicht sehe ich das zu kritisch. ;-)


    Edit: Gut finde ich auch, dass diese enorme Regenerationsfähigkeit der Trolle angesprochen wird. Das habe ich aus AD&D-Spielen noch irgendwie so in Erinnerung und gehört für mich einfach zu einem Troll :grin


    Viele Grüße :wave Xyrion

    Zitat

    Original von Lucy1987
    Sicherlich hat das geringe Tempo und die geringe Spannung auch etwas mit der Zielgruppe zu tun, denn Cornelia Funke hatte ja selbst betont, dass sie die Tinten-Trilogie eher an Kinder/Jugendliche richtet.


    Da hast Du sicherlich Recht. Das Buch richtet sich an die Zielgruppe ab 12 Jahren. Der erste Teil von Eragon ebenfalls. Da hatte ich allerdings zu keiner Zeit den Eindruck, mich in einem Roman zu befinden, für den ich nicht zur Zielgruppe gehöre. Ganz im Gegenteil, das war zu 100% meine Welt, obwohl der Schriftsteller ja viel jünger war. Deshalb hatte ich von Tintenherz ähnliches erwartet, denn die Zielgruppendefinition interessiert mich nicht wirklich. Wer es sich selbst erlaubt, jeden Tag in phantastische Welten einzutauchen, der sieht sich sowieso meist noch als großes Kind. ;-)


    Viele Grüße :wave Xyrion

    Zitat

    Original von Lucy1987
    Dennoch stelle ich fest, dass das Genre nicht wirklich was für mich ist. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass in allen Phantasyromanen so wenig Tempo und so wenig Spannung zu spüren ist.


    Also wenn dieses Buch representativ für das Genre wäre, dann wäre ich sicherlich kein Fantasy-Fan ;-). Ist aber meiner Ansicht nach nur eine Stilrichtung und zudem nicht meine bevorzugte. Da solltest Du dem Genre nicht Unrecht tun und es zu schnell verdammen, denn es gibt noch sooooo viel Tolles und Spannendes zu entdecken.


    Viele Grüße :wave Xyrion

    Zitat

    Original von Lucy1987
    Ich bin bereits auf Seite 110 und es will einfach nicht spannend werden.. :gruebel


    Vielleicht hast Du Recht Lucy. Ich glaube, ich fand es damals nur deshalb nicht langatmig, weil ich mich einerseits mit Baseball und den entsprechenden Fachbegriffen auskenne und andererseits auch sehr an den Beschreibungen der nordamerikanischen Appalachen-Wildnis interessiert war. Vielleicht war es die Kombination aus allem. Spannend wurde es aus meiner Sicht erst in den Sümpfen, ab dem Moment, in dem sie keine Vorräte mehr hat und ihr Survival-Training so richtig startet. Aber an der Stelle müsstest Du jetzt ungefähr sein.


    Wenn's gar nicht mehr geht, darfst Du aber auch abbrechen. ;-)


    Viele Grüße
    Xyrion

    Ist doch immer wieder schön, wenn einen ein Buch noch eine Weile beschäftigt. Ich habe mir noch mal die Rollen der einzelnen Charaktere durch den Kopf gehen lassen und stelle das mal zur Diskussion hier rein.


    Von den Charakteren im Buch hat mir Staubfinger, wegen seiner Undurchsichtigkeit und seiner Affinität und Vertrautheit zum Element Feuer, recht gut gefallen. Er scheint einerseits herzensgut zu sein, andererseits aber auch opportunistisch. Ich freue mich immer, wenn Charaktere mich überraschen und das war bei Staubfinger so.


    Mit Abstrichen gefiel mir auch Basta, weil seine Entwicklung vom unantastbaren, kriecherischen Capricorn-Getreuen zum Hinrichtungskandidaten einfach interessant war. Seine Bösartigkeit stand für mich jederzeit außer Frage und doch verschwindet er am Ende nicht, wie es mit Capricorns anderen Handlangern geschah. Sehr interessant. War er so schlau, immer andere die Drecksarbeit machen zu lassen? Bin gespannt wie es mit ihm weitergeht.


    Fenoglio hat mir gut gefallen. Vermutlich, weil er endlich Licht ins Dunkel gebracht hat, aber auch wegen seiner Idee, die Geschichte einfach umzuschreiben. Seinen Umgang mit den Enkeln fand ich witzig und seine Furchtlosigkeit gegenüber "seinen" Figuren fand ich sehr einleuchtend und gut beschrieben.


    Farid kam auch noch gut rüber. Sehr interessierter, intelligenter Junge, der seinen Platz in der "neuen Welt" akzeptiert und versucht, das Beste daraus zu machen. Gut dargestellt, wie er sich zeitweise hin- und hergerissen fühlt, zwischen Staubfinger und Mo/Meggie.


    Dafür dass sein Name der wahrscheinlich meistausgesprochene des ganzen Buchs ist, habe ich viel zu wenig über Capricorn erfahren und kann ihn gar nicht richtig einordnen. Er ist böse, machthungrig und zielstrebig, aber seine Charakterisierung fand ich trotzdem etwas zu dünn.


    Elinor's Schrulligkeit fand ich noch ganz nett, aber mehr auch nicht. Aus meiner Sicht hat sie zu wenig Handlungsanteil abbekommen. Sie spielt eigentlich nur in der einen Situation die Hauptrolle, als sie zur Polizei geht. Sonst ist sie immer nur Mitläufer.


    Mo erscheint mir, wie ein Mann auf der Suche nach sich selbst. Er hat eine besondere Fähigkeit, kann sie aber nicht gezielt einsetzen und schwankt die ganze Zeit zwischen Schutz für seine Tochter, Hilfsbereitschaft gegenüber Staubfinger, Sehnsucht nach seiner Frau und Zweifeln an sich selbst. Erschien mir sehr wirr und ohne Fingerspitzengefühl gegenüber Meggie.


    Meggie... Tja, da bin ich unschlüssig. Sie ist liebenswert, verträumt, neugierig, ängstlich und am Ende doch überdurchschnittlich mutig, einsam (?) und ebenfalls auf der Suche nach ihrem Platz in dieser Welt. Ich hatte den Eindruck, sie sei sich über die Gefühle für ihre Mutter gar nicht so recht im Klaren.


    Über die Elster Mortola erfährt man ein bisschen zu wenig, denn sie ist eigentlich eine interessante Figur in dieser Geschichte. Aber ich könnte mir vorstellen, dass sie noch eine wichtige Rolle in Tintenblut übernimmt. Gleiches gilt ja auch für (Te)Resa.


    Und nicht zu vergessen: Gwin. Warum glaube ich nicht, dass das einfach nur ein Marder sein soll? Also dieses "Gwin" ist doch prädestiniert dafür, dass es noch ein Geheimnis in sich birgt, oder überinterpretiere ich das?


    Was mir nicht klar geworden ist: Warum konnte Meggie so gezielt Dinge/Personen aus Büchern heraus- und sogar wieder hineinlesen und Mo nicht? Hatte das etwas mit der Qualität des Vorlesens zu tun, oder mehr mit dem, was man sich während des Lesens bildlich vorstellt? Wird das vielleicht in Tintenblut aufgelöst?


    Viele Grüße :wave Xyrion

    Zitat

    Original von SiCollier
    HP: Das interessante ist, daß meine Tochter das Buch dann alleine fertig gelesen hat (ich habe mich geweigert, weiter vorzulesen). Und sie kam zur gleichen Meinung.


    Das ist wirklich interessant. Zu dem Thema kurz: Ich habe meinem Sohn ja Drachenreiter vorgelesen. Etwa ab Seite 100 wollte er eigentlich lieber ein anderes Buch vorgelesen bekommen, weil dieses ihm zu langweilig war. Ich habe ihn dann immer wieder motiviert, indem ich gesagt habe, es werde sicherlich gleich spannend, wenn dies und jenes passiert. Im Grunde ging es uns aber die ganze Zeit so, dass wir nicht richtig von diesem Buch gefesselt wurden.


    Es ist wohl wirklich so, dass selbst Leser, die das gleiche Genre mögen, Bücher aus diesem Genre teilweise ganz unterschiedlich aufnehmen. Und trotzdem freue ich mich schon auf Tintenblut, denn Du bist ja jetzt schon der Zweite, der mir bestätigt, dass ich da eher das finde, was ich suche. :-)


    Viele Grüße :wave Xyrion

    War Klinsmann nicht der, der Sepp Maier und Olli Kahn quasi entthront hat. Na, er wird sich um einen ordentlichen Kritikerkreis in München jedenfalls keine Sorgen machen müssen.


    Vielleicht hat Hoeneß ihn auch einfach geholt, weil er ihn so am besten unter Kontrolle hat. Vielleicht hat er Angst, dass er immer noch zu sehr dem Yogi ins Ohr flüstert, dass es in Deutschland auch noch anderswo gute Fußballer gibt als in München.


    Und Klinsi? Der hat sich bestimmt erstmal das vollständige Namensrecht beim FCB vertraglich gesichert und verdient sich jetzt schon dann ne goldene Nase, wenn bei einer Pressekonferenz sein Name auch nur erwähnt wird. Er ist ja schließlich damals bei Tottenham Hotspurs auch schon Trikot-Millionär geworden, bevor er das erste Monatsgehalt überwiesen bekam. Ein echter Häuslebauer unser Klinsi :grin.


    Bin mal gespannt was der Ulli sagt, wenn Klinsi unter der Woche wieder nur seinen Assistenztrainerstab nach München schickt, die dann wieder Fitnesstests und Psychotraining machen. Ich würd mich so freuen, wenn Klinsi einfach nur am Wochenende zum Spiel anreist und dann wieder nach Kalifornien flüchtet um dem ganzen Medienrummel zu entkommen :lache. Vielleicht kommt er ja auch nur zu Heimspielen... Auswärtsspiele sind doch immer so weit weg :grin


    Viele Grüße :wave Xyrion

    Ich habe Tintenherz im Rahmen der Leserunde gelesen und schließe mich den Meinungen dieses Threads an, die das Buch für überbewertet halten. Über weite Strecken musste ich mich aufraffen weiterzulesen. Aus der tollen Grundidee wurde, meines Erachtens, viel zu wenig gemacht und der Fantasy-Anteil des Buchs war viel zu gering.


    Nach Drachenreiter war dies mein zweites Buch von Cornelia Funke. So langsam bekomme ich das Gefühl, wir beide passen nicht zueinander. Eine weitere Chance mit Tintenblut bekommt sie aber noch von mir. Sollte mir das gefallen, dann bin ich auch noch offen für Tintentod. Vielleicht werde ich ja doch noch ein Fan. :-)


    Edit: Leserunde verlinkt


    Viele Grüße :wave Xyrion

    Zitat

    Original von Pippi_L
    Bestimmt hätte es mir besser gefallen, wenn ich vorher nicht so hohe Erwartungen gehabt hätte.


    :write Ich glaube, das war bei mir auch das Problem. Bevor ich mit dem Buch begonnen habe, erwartete ich ein Fantasy-Feuerwerk, weil ich wirklich (fast) ausnahmslos Positives über das Buch gelesen hatte. Meine Euphorie wurde leider erheblich gebremst.


    Trotz aller sprachlichen Nettigkeiten und der guten Grundidee der Geschichte, musste ich mich über weite Strecken wirklich aufraffen, das Buch nicht wegzulegen. Aus meiner Sicht hätte man viel mehr aus der Idee herausholen können. Ich hätte gerne viel mehr über Capricorns Welt erfahren, über die Wesen, die dort leben, über Staubfingers Rolle in dieser Welt und generell über Fenoglios Tintenherz-Geschichte. Was sich mir erschlossen hat, sind nur Fragmente und ein unbefriedigendes Ende (wenn ich nicht wüsste, dass es Nachfolgebücher gibt). Wenn das ursprünglich ein Einzelwerk gewesen sein soll, dann finde ich das Ende enttäuschend, weil viel zu viel offen bleibt. Für einen Zyklus ist das Ende natürlich OK.


    Zitat

    Original von buttercup
    Für alle denen in Tintenherz der Fantasy-Anteil zu kurz kommt, das scheint sich bei Tintenblut zu ändern :-]


    Danke buttercup! An dieser Aussage mache ich fest, dass ich auch den zweiten Teil lesen werde.


    Zitat

    Original von SiCollier
    In HP (den 4. Band - oder wars der 5., jedenfalls mitten in diesem seltsamen "Trimagischen Turnier" - habe ich entnervt abgebrochen und nie wieder weitergelesen)


    So lange hast Du durchgehalten? :anbet Bei mir war HP schon nach dem ersten Band erledigt. :grin


    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mir die Fantasy-Romane von Jungautoren wie Paolini, Canavan oder Nuyen eher liegen, als die Werke von Cornelia Funke, die sich gezielt für junges Publikum schreibt. Drachenreiter und Tintenherz haben mich bislang nicht wirklich überzeugt. Demnächst stürze ich mich noch auf Bartimäus. Bin mal gespannt, ob mir das mehr zusagt.


    Viele Grüße :wave Xyrion

    Die Geschichte müsste sich recht gut umsetzen lassen, weil sie insgesamt ziemlich überschaubar ist. Keine aufwändigen Schlachtszenarien und eine Handlung, die man durchaus in einem 90-minütigen Film unterbringen kann - anders als z.B. bei Eragon.


    Im Trailer kommt die Geschichte zunächst mal sehr actiongeladen rüber, aber das kann ja auch täuschen. Mit Brendan Fraser und Andy Serkis scheinen die Schlüsselpositionen jedoch schon mal ziemlich gut besetzt zu sein. Ich glaube der Film wird mir gefallen.


    Viele Grüße :wave Xyrion

    Zitat

    Original von buttercup
    In diesem Teil wird es jetzt richtig spannend und auch das Tempo zieht deutlich an.


    :write So hatte ich mir das schon die ganze Zeit gewünscht. Schade dass die Geschichte erst einen soooo langen Anlauf brauchte. Jetzt ist magic in the air und es riecht nach Fantasy.


    In Staubfinger hatte ich mich dann ja wohl doch ziemlich getäuscht. Freut mich, dass er mich so an der Nase herumführen konnte. Ich mag Überraschungen. Der Gauner war also wirklich hinter (Te)Resa her und wusste ganz genau, wer sie ist, hat es Mo gegenüber aber die ganze Zeit verheimlicht. Er ist auf jeden Fall die interessanteste Figur der Geschichte, weil er so herrlich undurchsichtig ist.


    Jetzt bin ich auch auf den Showdown gespannt.


    Viele Grüße :wave Xyrion

    Alles Wesentliche haben die Vorposter bereits geäußert. Ich kann mich der überwiegend positiven Beurteilung des Buchs nur anschließen. Ich mochte die Charaktere, mir gefiel die Beschreibung der Reise, ich liebte die Vorstellung von Neuseeland, ich war begeistert von der Handlung und von der richtigen Mischung aus Ernsthaftigkeit, Gefühl, Dramatik, Spannung und der gewissen Portion Humor an den richtigen Stellen.


    Obwohl ich weder Hunde- noch Pferdenarr (trotzdem aber Tierfreund) bin, haben mir sogar diese Passagen zugesagt, da sie sehr liebevoll und mit einer gewissen Bewunderung für die Tiere verfasst worden sind. Besonders Friday hatte ich am Ende der Geschichte ins Herz geschlossen.


    Vom Unterhaltungswert gebe ich diesem Roman gerne 10/10 Punkte und werde gespannt verfolgen, wie die Geschichte weitergeht.


    Viele Grüße :wave Xyrion

    Zitat

    Original von Lucy1987
    Gelegentlich passiert es mir, dass ich von der Geschichte abschweife.. ich lese und lese und vergesse ,,zuzuhören". Das mag an der manchmal geringen Spannung liegen.


    Das habe ich bei mir auch mehrmals bemerkt, aber ich rede mir ein, es liegt an mir. ;-)


    Viele Grüße :wave Xyrion

    lucy1987 :
    Ich lese auch immer wieder, dass Stephen King in all seinen Büchern mit "Aliens" oder "Übernatürlichem" arbeitet. Ich habe nun wirklich viele Romane von ihm gelesen und hatte durchaus nicht bei allen den Eindruck, dass er es nötig hat, auf solche "Hilfsmittel" zurückzugreifen.


    Aus meiner Sicht versteht es Stephen King einfach meisterhaft, mit den Ängsten und Phobien der Menschen zu spielen. Shining, Cujo, Misery, das sind doch Beispiele für Romane, in denen er einfach den Wahnsinn instrumentalisiert. Er schafft in diesen Romanen Situationen, in die kein Leser jemals kommen möchte, wobei der Horror dadurch entsteht, dass man sich als Leser in die Rolle der Hauptcharaktere versetzt und das Geschriebene für sich ganz persönlich empfindet. Gänsehaut hat mich bei seinen Romanen nicht nur einmal befallen.


    Das Mädchen ist ebenfalls ein solcher Roman. Versetze Dich einfach in die Rolle eines 9-jährigen (?) Mädchens, das sich in der Wildnis verlaufen hat und viele Tage - und vor allen Dingen Nächte - lang dort ganz alleine zurecht kommen muss. Vielleicht fallen Dir auf Anhieb schon Dinge ein, vor denen Du Angst hättest. Ist es so? Nun, vielleicht triffst Du sie in diesem Buch ja wieder, wer weiß?


    Andere Werke von ihm kannst Du nachher (aber auch vorher) problemlos lesen. Ich würde behaupten, es ist ganz egal in welcher Reihenfolge man Bücher von ihm liest, da sie alle einen eigenen Charakter haben (Ausnahme: Der Zyklus vom Schwarzen Turm).


    :wave


    Viel Spaß und viele Grüße
    Xyrion

    Nachdem ich in den ersten drei Leseabschnitten ja hin und wieder etwas zu meckern hatte, hat dieser Leseabschnitt endlich das geliefert, worauf ich 350 Seiten lang gewartet habe. Fenoglio bringt in Gesprächen mit Basta, Capricorn und Meggie endlich Licht ins Dunkel, erzählt ein bisschen was zu den Hintergründen der Geschichte, zu dem geheimnisvollen Schatten und zu Capricorns' Herkunft und dessen "Tintenherz".


    Aufregend wird es aus meiner Sicht immer, sobald eine der handelnden Personen ein Buch aufschlägt. Da breitet sich in mir direkt eine neugierige Vorfreude aus, denn man kann schon erahnen, dass im Anschluss wieder etwas passieren wird und man Neues erfährt. Dass in Meggie ebenfalls dieses Potenzial steckt, hatte ich schon erwartet.


    Resa ist noch ein Mysterium für mich, wobei ich ( Kytha ) es so verstanden habe, dass Staubfinger Resas wahre Herkunft - nämlich die in das Buch hineingelesene Mutter von Meggie - gar nicht kennt. Staubfinger kennt sie doch nur als Capricorns Magd, oder nicht? Wenn meine Annahme stimmt, dann würde es mich nur wundern, dass Resa Staubfinger gegenüber ihre ursprüngliche Herkunft nie preisgegeben hat. Wenn sie ihm schon das Lesen beigebracht hat, dann hätte sie ihm dies doch auch offenlegen können. Es sei denn, Resa weiß selbst nichts mehr von ihrer Herkunft, bzw. ist in dem Glauben, dass die nur eine Figur aus Tintenherz ist, also ein ähnliches Schicksal hat wie Staubfinger. Fragen über Fragen... vermutlich wird das Geheimnis ja bald gelüftet.


    Jetzt macht das Lesen jedenfalls richtig Spaß. Ich hoffe es bleibt so spannend.


    Viele Grüße :wave Xyrion