Beiträge von Xyrion

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    Original von Saru
    Wieso bricht eigentlich Glas als Zofia die Schokolade kostet?
    Bei der ersten Begegnung ist auch ein Glas zu bruch gegangen.
    Und auch in sieben Teile. ?(Wenn Glas bricht, bedeutet es doch eigentlich Glück und sieben ist göttliche Zahl, aber welche Bedeutung hat es an dieser Stelle? :gruebel


    Nicht ganz. Es gibt zwar das Sprichwort "Scherben bringen Glück", was z.B. ein Grund für das Poltern am Polterabend ist, aber Glas ist davon ausgenommen. Glas steht für "Glück" und das soll man nicht entzweien ("Glück und Glas - wie leicht bricht das?"). Ein zerbrochener Spiegel steht ja z.B. auch symbolisch für sieben Jahre Pech.


    In welchem Zusammenhang hier die sieben Scherben zur jeweiligen Situation stehen... das müsste ich mir selbst noch mal durch den Kopf gehen lassen.


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

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    Original von Saru
    Eine Seerose - köstlich! :rofl


    Mir ist aber nicht klar, wieso der liebe Engel sich sooo darüber aufregt? ?(
    Sie ist ja richtig wütend.
    Ist sogar zu einem Passanten unhöflich, was ja sonst nicht ihre Art ist. :gruebel


    Vermutlich ist sie in diesem Moment einfach nur überfordert von den unterschiedlichen unbekannten Gefühlen, die in ihr aufleben. Einerseits dieses aufkeimende Gefühl der Liebe, das ihr noch völlig fremd ist und das sie noch gar nicht als solches erkennt, dann die Freude über die Aufmerksamkeit mit der Seerose, gleichzeitig aber auch Verärgerung über die Freundinnen, die sie auslachen und Verärgerung darüber, dass es ausgerechnet eine Seerose sein musste. Dann noch die Ereignisse des Vortags und der Zeitdruck, dem sie sich selbst immer aussetzt. Das alles sorgt nicht für einen ausgewogenen Gemütszustand, würde ich sagen :-)


    Viele Grüße
    Xyrion

    Ich habe das Buch gerade zu Ende gelesen und habe es aufgrund des spannenden Showdowns am Ende des Buchs und des bewegenden letzten Kapitels mit 8 von 10 Punkten bewertet.


    Die Geschichte verlief so, wie ich es mir nach dem Lesen des Klappentextes auch vorgestellt hatte. Ich rechnete also nicht mit irgendwelchen Monstern oder Aliens, sondern eher mit den Gefahren, die in der nordamerikanischen Wildnis so lauern und natürlich mit den psychischen Verwirrungen, die aus den Ängsten des kleinen Mädchens entstehen würden.


    Die Länge des Buches halte ich für angemessen, für die überschaubare Handlung, die dargeboten wird. So richtigen Horror werden hier wahrscheinlich die Leser empfinden, die einen Ekel vor Insekten und Krabbeltierchen haben. Aber auch Natur- und Baseballfreunde werden dem Buch ein paar Bonuspunkte abgewinnen können, denn die Schilderungen der Wildnis rund um den Appalachian Trail sind wirklich klasse, so dass man sich sehr gut in die ganze Situation hineinversetzen kann. Auch das Thema Baseball zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch und spielt auch am Ende eine entscheidende Rolle :-).


    Das Buch schafft es nicht ganz unter meine Top 3 King-Romane, aber ich würde es irgendwo zwischen Platz 4 und 6 einsortieren.


    Viele Grüße
    Xyrion

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    Original von ninnie
    Also, dass das Mädchen die Gelungenere von beiden ist habe ich so interpretiert:
    Es sieht ja alles nach Sonnenschein aus, Gott und Teufel sitzen auf der Parkbank und freuen sich, dass sie Enkelkinder haben und dann eben dieser Satz. Für mich kam darin zum Vorschein, dass es kein Happy End für diese beiden ist, sondern dass eher eine Vorschau, dass sie einmal einen Kampf starten werden, welches der beiden Enkelkinder nun besser ist. Wobei das zu einer neuen Wette führt, inwiefern man das Leben eines Zwillingspärchens so beeinflüssen könnte, dass sich daraus vllt ergibt, wer von beiden nun die uneingeschränkte Macht auf Erden hat. Schliesslich werden beide die gleiche Erziehung geniessen, in den gleichen Verhältnissen aufwachsen... Dann wäre die Ausgangssituation für beide, gleich. :gruebel Zu weit hergeholt? Nö :grin


    Nein, durchaus nicht zu weit hergeholt. Aber ich hab an der Stelle einfach vermutet, dass Levy sich hier einen Seitenhieb auf die klischeehafte Mann-Frau-Beziehung unserer Gesellschaft nicht verkneifen konnte. Wenn er Gott hätte sagen lassen, dass eins von den beiden Kindern das "gelungenere" sei, dann hätten die männlichen Leser Levy als "Frauenversteher" abgestempelt und die weiblichen Leser ihn als "Macho" verurteilt. So wie er es jetzt formuliert hat, ist keine Seite so richtig glücklich, denn eigentlich möchte man sich doch zur "gelungeneren" Seite zählen, aber wenn dieser Eindruck von Luzifer geäußert wird... Will man das dann immer noch? Ich glaube Levy wollte hier nur mit dem Leser spielen. Meine Interpretation ;-)


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

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    Original von Sigrid2110
    Ich dachte, es seien Zwillinge - ein Junge und ein Mädchen. Und eben umgekehrt - das Mädchen eher Luzifer "ählich", der Junge Gott :gruebel?


    Ja, genau so habe ich es auch verstanden. Und was soll uns das jetzt sagen, wenn der Teufel das weibliche Wesen für "gelungener" hält? :schnellweg


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    Original von Sigrid2110
    Eine Frage: warum will "Sir" eigentlich lieber Houston genannt werden? Habe ich da wieder etwas verpasst?


    Na, er ist doch so versessen auf Raketen und die nordamerikanische Schaltstelle bei Raketenstarts bzw. Shuttleflügen ist doch Houston. Durch den Flug von Apollo 13 wurde doch seinerzeit der Ausspruch "Houston, wir haben ein Problem" zum geflügelten Wort ;-)


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

    Ich habe das Buch auch gerade abgeschlossen und bin hellauf begeistert. Kann mich nur den euphorischen Beiträgen innerhalb dieses Threads anschließen.


    Während ich mich bei so manch anderem Buch schon über unnötige Längen geärgert habe, hätte es hier wirklich noch ein wenig mehr sein dürfen, was aber auch mein einziger Kritikpunkt ist. Die Geschichte ist sehr erfrischend zu lesen und ich musste mehrmals laut lachen. Dieses Buch verbreitet gute Laune und es war einfach ein Genuss es zu lesen.


    Ich kann das Buch jedem nur wärmstens empfehlen.


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

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    Original von taki32
    Ich habe nicht verstanden, was Zofia auf dem Berg Sinai will ?(


    Sie glaubte auf diesem heiligen Berg (dem Dach der Welt), wo alle Kulturen zusammenleben und sich respektieren, zu Gott sprechen zu können (S. 247). Ich hatte es so verstanden, dass sie sich von dort den Segen für ihre Liebe bzw. ihr Bündnis erhoffte.


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

    :anbet :anbet :anbet


    Was für ein grandioses Happy End... "Wir werden Großvater!" :lache.
    Und ich wusste, dass der Satz "Houston, wir haben ein Problem" in diesem Buch noch fallen würde ;-).


    Klasse auch, wie Levy praktisch mit dem Schlussatz den Bogen zum einleitenden Zitat von Jean Cocteau spannt.


    Tja, und dann auch noch etwas, worüber man diskutieren kann. Was genau will uns Levy sagen, indem er Luzifer folgenden Ausspruch tun lässt: "Du kannst ja sagen was Du willst, aber die Kleine ist die gelungenere von beiden."? :-]


    Ich habe es nicht bereut an dieser Leserunde teilgenommen zu haben. Ein absolut lesenswertes Buch, dass ich jedem nur wärmstens ans Herz legen kann.


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

    taki32 :
    OK, Du hattest tatsächlich Recht mit Julius und Reine. Und ein Happy End gibt`s für die beiden ja auch... allerdings im Jenseits, wenn ich das richtig verstanden habe :gruebel.


    Lustig die Reise zum Mount Sinai :lache. Traurig Zofia's Besuch bei dem Jungen im Krankenhaus :-(.


    Jetzt sind`s ja nur noch ein paar Seiten. Mal sehen wie's endet.


    :wave


    Gruß
    Xyrion

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    Original von taki32
    Ich bin gerade auf Seite 215. Reine gibt Lukas ein Glencheck-Jackett. Dann waren also Julius und Reine ein Paar.


    Das ist mir gar nicht aufgefallen. Machst Du das daran fest, dass Julius auf Seite 79 die möglicherweise zugehörige Glencheck-Hose trug?


    Bin jedenfalls mal gespannt ob Reine wirklich überlebt, denn die Explosion in ihrem Haus war ja nicht ohne. Irgendwie habe ich aber derzeit eher das Gefühl dass Mathilde nicht überlebt, aber bei ihr tippe ich auf Suizid, nachem Zofia sich ja für immer von ihr verabschiedet hat.


    Jegliche Leichtigkeit ist dem Buch jedenfalls abhanden gekommen. Ganz gezielt steuert Levy die Geschichte nun weg von der ursprünglichen Fröhlichkeit und Leichtigkeit (auf Seiten von Zofia) und den nahezu harmlos dargestellten Lausbubenstreichen (seitens Lukas) und hin zu einer dramatischen Zuspitzung der Ereignisse. Ich bin wirklich sehr gespannt auf die beiden letzten Tage und habe im Moment noch keine Vorstellung davon, welches Ende Levy gewählt hat.


    Interessant fand ich die Schilderungen ab S. 222, als Lukas es nicht fertig bringt einem alten Mann über die Straße zu helfen und dieser ihm schließlich sogar selbst Hilfe anbietet :lache. Gar nicht spaßig dann allerdings die "Gegenprobe", als Zofia es nicht über sich bringt einer geprügelten Prostituierten die Hilfe zu verweigern.


    Edit: Grandios auf S. 242: "Niemand hat mehr Respekt vor irgendjemand. Dieser Sheraton hat das Buch von Hilton Wort für Wort abgeschrieben! :lache


    Ich bin wirklich sehr gespannt jetzt und muss - sorry - leider weiterlesen ;-)


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion