Den ganzen ersten Kreuzzug plus Vorgeschichte sinnvoll auf gut 500 Seiten darzustellen halte ich für unmöglich. Ich glaube selbst Runciman braucht in seiner Darstellung fast soviel - und das ist nur Ereignisgeschichte.
Du hast natürlich Recht, dass Berling nicht zuzutrauen ist, er habe das nur so runtergeschrieben. Aber etwas stutzig macht mich die Tatsache, dass er zwei Romane für seine Geschichte vorgesehen hat und nun ist es nur einer - und ein für seine Verhältnisse relativ schmaler dazu - geworden.
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Zum autobiographischen Roman, ich finde das klingt schon sehr reizvoll, vor allem wenn er seine Familiengeschichte wirklich so weit nach hinten verfolgen kann. Ansonsten kann ich mir da jetzt wenig vorstellen. Allerdings war ich ja auch schon von seiner Fassbinder- und teilweise Auto-Biographie gefesselt. Von daher ...
Hm... Ich habe das Fassbinderbuch nicht gelesen. Finde den Mann (und seine Filme) eigentlich auch ziemlich überschätzt. Warum ich mich mit dem Gedanken eines autobiographischen Romans auch nicht anfreunden will, liegt ganz einfach daran, dass es derer genug gibt. Sehr gute (z.B. Martin Walser: "Ein springender Brunnen") und sehr schlechte. Da brauche ich persönlich nicht noch einen Berlingschen dazu. Lieber lese ich von ihm etwas über das Mittelalter.
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Die Fortsetzung ist ja nur aufgeschoben. Meinen Wunsch-Berling, die Fortsetzung der "Ketzerin" und direktes Bindeglied zu "Kinder des Gral" werde ich ja sowieso nie kriegen, fürchte ich. Von daher nehme ich tatsächlich, was ich kriegen kann.
Das ist nun ein weiterer Punkt wo ich unsicher bin. Der Mann ist ja leider schon recht alt und etwas übergewichtig. Es ist furchtbar das zu schreiben, aber man weiß ja nie, wie viel Zeit ihm noch zur Realisation seiner Ideen bleibt. Das gleiche Problem wie bei George R. Martin mit seinem „Lied“.
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Es soll angeblich auch "Zodiak" neu aufgelegt werden. Bislang der einzige Berling, an dem ich gescheitert bin. Dann kann ich es damit auch noch mal versuchen.
Zodiak steht auch noch ungelesen bei mir rum. Ich nehme es aber immer wieder aus dem Regal und blättere in dem opulenten Buch herum, in der Hoffnung Lust auf das Thema zu bekommen. Ich weiß sogar schon wie ich es lesen werde, wenn ich es lesen werde: Das Buch erzählt eigentlich die Geschichte der Astrologie von ihrem Beginn bis heute. Diese einzelnen Kapitel werden durch Darstellungen und genau Beschreibungen der Planeten, Tierkreiszeichen usw. und deren astrologische Bedeutung und Interpretation unterbrochen. DAS werde ich sicher nicht lesen. Jeweils nur die geschichtlichen Ausführungen. Das Buch gibt’s übrigens momentan für 9,95 Euro beim Hintermayer in der Neubaugasse.