Beiträge von Siorac

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    Original von Grisel
    Ist ein haariges Thema, bei dem man schnell bei Verallgemeinerungen landet und sich Leute auf die Zehen getreten fühlen.


    Ohne Frage, liebe Grisel. Verallgemeinerungen wie die meine sind immer problematisch und nicht dazu geeignet ein Phänomen wirklich in seiner Ganzheit zu erfassen. Ich glaube aber, dass es eine gewisse Tendenz in die von mir beschriebene Richtung gibt.


    Mit allem anderen was Du schreibst, bin ich sehr einverstanden. Ich würde meiner Mutter auch keine Dunnett schenken (jetzt erst recht nicht mehr :nono)...


    Außerdem sollte ich ohnehin nicht so mit Steinen werfen, weil in meinem Glashaus auch einige mehr oder minder lässliche Histoschmarrn-Bücher liegen ("Die Päpstin", "Im Schatten des Templers" usw.) . :yikes

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    Original von Grisel


    Und wenn Du doch recht hast, dann hat der Verlag vielleicht einen Fehler gemacht, Bücher aufzulegen, die hier nicht gefragt sind, außer bei einer Minderheit. Hm. :gruebel


    Ich will jetzt nicht in kulturpessimistische Ausführungen verfallen. Aber letztlich - ja, ich glaube das ist so. Nicht weil alle deutschen Leser keine anspruchsvollen Romane kaufen würden, sondern weil der klassische Leser von historischen Romanen keine hochwertige Literatur lesen möchte. Es ist einfach eine Frage der Erwartungshaltung. Und der durchschnittliche Leser von hist. Romanen erwartet eben Verdauliches und nicht Peter Berling oder Dorothy Dunnett. Klingt fies und furchtbar verkürzt - ist m.E. aber so.


    Das alles soll aber nicht heißen, dass ich nicht auch der Meinung bin, Klett-Cotta hat die ganze Sache etwas unrühmlich zu Ende gebracht.

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    Original von Grisel



    Das habe ich diesmal auch nicht geschnallt. Ich hoffe aufs vierte Mal.


    Puh, das beruhigt mich aber jetzt. Habe schon gedacht Berling hätte mich jetzt auch soweit, dass ich den Durchblick komplett verloren habe. Beim ersten Mal lesen vor einigen Jahren ist mir die Stelle überhaupt nicht aufgefallen. Vielleicht habe ich da gleich kapituliert?!


    Allgemein zu dem Teil des Buches: GENIAL! Wie Berling Mansurah schildert und dabei unvergleichlich Fakten und Fiktion mischt. Wahnsinn. Auch der Tod Turanschahs ist schön geschrieben und nah an der Vorlage. Ich habe ohnehin Runciman und Joinvilles Chronik neben dem Buch liegen. Der Vergleich macht mich immer wieder staunen.


    Ich habe leider momentan so wenig Zeit weiterzulesen und bin deswegen bisher erst auf Seite 600+ was nicht nur ärgerlich ist sondern der Geschichte natürlich ein wenig die Kraft und den Zusammenhalt nimmt. Oft muss ich kurz nachdenken "wo ist der jetzt gerade?", oder "warum handelt der jetzt so?". Ich sehe schon: Das ist nicht das letzte mal, dass ich dieses Buch lese.

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    Original von Grisel
    Aber mir wäre nicht aufgefallen, daß sich die Werbetätigkeit danach besonders verstärkt hätte. Oder wurde da schon gespart?


    Ich glaube auch, dass die ganze Promo nicht gut war. Ich weiß von einem befreundeten Journalisten, dass er ein Rezensionsexemplar angefordert hat um die Reihe in einem österreichischen Magazin vorzustellen - er hat weder Antwort noch Buch je bekommen.


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    Helft mir mal auf die Sprünge. Sprachlich hochwertige vielbändige historische Serien, die deutsch umfassend verfügbar sind. Gibt es das? Klassiker zählen nicht. Robert Merle? Maurice Druon? Aber letzter ist vom Umfang her nicht zu vergleichen. Und kam ja auch jetzt erst relativ neu aufgelegt raus. Ist es doch unmöglich?


    Ich glaube da liegst Du nicht so falsch. Da sieht es recht düster aus, am Deutschen Buchmarkt. Bei Robert Merle (übrigens mein nahezu unerreichter Hausgott) wurden zuerst auch nur einige Teile - nicht chronologisch, sondern durcheinander - veröffentlicht und die anderen glücklicherweise nachgeschoben. Hast Du diese genialen Bücher schon gelesen? Ist doch eigentlich nicht so deine Zeit, oder?

    Die Druon-Neuveröffentlichungen stützen Deine These auch, denke ich. Die Verkaufszahlen bei Amazon sahen von Anfang an schlecht aus - bis jetzt.


    Ich glaube aber ehrlich gesagt, am meisten Schuld haben am Ende doch die Leser. Die meisten von ihnen wollen Massenware a la Iny Lorentz (sorry!) und co. Solche wandelnden Irrtümer im pseudohistorischen Gewande werden von den meisten Buchkäufern einem fundierten historischen Roman vorgezogen. Dieses ganze Genre gibt es ja eigentlich gar nicht mehr richtig. Es sollte eher "Liebesromane mit historischem Kolorit" heißen. Jedes Kind weiß ja mittlerweile, dass sich Bücher die "Die ****in" heißen, deutlich besser verkaufen als solche mit vielleicht treffenderem Titel. Das lässt schon einige Rückschlüsse auf die Leserschaft zu.


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    Original von Jeanne
    Colleen McCullough? Man muss fairerweise sagen, dass der letzte Band nicht übersetzt ist, aber immerhin die 6 davor.


    Ja, hoffentlich ändert sich das bald! Schau schon regelmäßig, aber bisher ist nichts zu sehen. Wüsste auch gar nicht welcher Verlag sich dessen annehmen sollte. Schon das letzte wurde ja bei Limes veröffentlicht.

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    Original von Shirat
    Welche Erklärung es dafür auch gibt, die Reihe einzustellen, ist mir ziemlich egal.


    Mich interessiert es deshalb, weil ich diese unsägliche Entscheidung dann vielleicht besser verstehen/akzeptieren könnte und dem Verlag - den ich übrigens für einen der Besten im deutschsprachigen Raum halte - weniger gram sein müsste.

    Mir will dieses editorische Drama immer noch nicht ganz einleuchten. Die Bücher müssen ja wirklich grottenschlecht gegangen sein. Ich glaube, da gehört schon einiges dazu, fünf von acht Bänden zu verlegen und dann abzubrechen. Zumal sich ja so eine Reihe vielleicht nicht sofort, aber mit der Zeit refinanziert. Aber anscheinend haben auch die DTV-TBs nichts zur Verbreitung beigetragen.


    Aber wie man es dreht und wendet; ich werde daraus nicht schlau. Jetzt kauft doch kein Mensch mehr den ersten Band (geschweige denn die folgenden vier), wenn er weiß, dass die Geschichte nicht zu Ende gebracht wird. D.h. nichts anderes, als dass der Verlag, die bisher Veröffentlichten mit dieser Entscheidung erheblich entwertet und dies wohl lieber in Kauf nimmt als die restlichen Bücher zu bringen.


    Ich habe da nur zwei Erklärungen: Entweder Klett hat der nötige Atem und Mut gefehlt, die Reihe durchzuziehen oder die Bücher haben sich praktisch ÜBERHAUPT NICHT verkauft. Nun ist das Verlagsprogramm von Klett-Cotta ja durchaus individuell. D.h. die bringen öfter Sachen, die ein breiteres Publikum nicht liest.


    Mein letztes Klett-Buch ist „Ludwig der Heilig“ von Jacques Le Goff, für stolze 50 Euro. Das werden wohl auch nicht so viele Leute gekauft haben.


    Wie erklärt Ihr Euch den Abbruch? Weiß jemand genaueres über die Verkaufszahlen (z.B. die Amazon-Ränge der Bücher nach Erscheinen)?

    Sorry für die späte Antwort, bin momentan so schreibfaul und lese lieber am Berling weiter...


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    Mein lieber Siorac, Du mußt, was TV-Dokumentationen betrifft, unheimlich verwöhnt sein, denn den Schwachfug, den ich in den verschiedensten Formaten gesehen habe, der geht auf keine Kuhhaut. Da finde ich die nicht sonderlich erschreckend.


    Hm, eigentlich gar nicht so. Hab z.B. vor kurzem eine vierteilige Kreuzzug-Doku der BBC mit Terry Jones (!) gesehen. Die Reihe gilt wohl als so toll, ich fand es eher erbärmlich und lächerlich - von der Darstellung und vom Inhalt. Jones rennt dort die ganze Zeit verkleidet von einem Ort zum anderen. :pille


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    Aber interessant sind sie vor allem wegen der Bilder der Orte. Wobei ich es bis heute weder nach Lockenhaus noch nach Kronenberg geschafft habe.


    Ja, die Bilder haben mich auch unglaublich gefesselt. Das war wirklich schön gemacht. Kenne auch beide Ort nicht. Aber Kronberg, das Kreuz und vor allem dieses mysteriöse Gewölbe wollte ich mir zeitnah schon mal anschauen. Jetzt habe ich das hier im Internet gefunden: Hier!


    Das schaut allerdings nicht so aus, als hätten Geschichtsinteressierte da viel zu erwarten außer 1/8 guten Weins. :grin


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    Ich glaube, Beck habe ich in ganz guter Erinnerung. War das nicht der mit der recht vernünftigen Theorie, was aus dem Schatz der Templer geworden ist, nämlich die Verbesserung von Philips IV Kronschatz, Währung etc.?


    Ja, das war Beck! Diese Theorie klingt für mich auch recht plausibel. Lustig wie er Philipp immer den "Falschmünzerkönig" nennt. Das Buch hat mir eigentlich recht gut gefallen, wenngleich er mir mit seinen vehementen Plädoyers und verhassten Philipp-Schmähungen zuweilen etwas übertrieben hat. Hab mal irgendwo gelesen, er hätte die Arbeit als Dissertation einreichen wollen und sie sei nicht angenommen worden. Das wundert mich ehrlich gesagt nicht so sehr. Aber - ein nettes Buch!
    Ich hab auch noch das Buch über den Prozess von Malcolm Barber. Weiß aber gar nicht ob ich das so bald lesen werde, da mir schon Beck nicht wirklich neues hat liefern können und ich glaube, dass man mehr zum Prozess nicht wissen muss. Naja, mal sehen...

    @ Manuela:


    Ich sehe gerade Du kommst aus Österreich. Das ist bei Marketplace ein Problem. Die meisten Privaten versenden nicht nach Österreich wegen der hohen Versandkosten, es sei denn sie wohnen selbst dort. Da die wenigsten Anbieter aber in Österreich wohnen, kommt das für Dich wahrscheinlich eher nicht in Frage.


    Ich wohne in Wien, habe aber auch eine Wohnung in Berlin, wodurch ich bei Marketplacebestellungen zum Glück immer die Deutsche Adresse nutzen kann.

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    Original von Grisel
    Ich glaube, man sollte es nicht überbewerten, weil solche Dokumentationen ja oft relativ reißerisch sind. Außerdem ist Berling ja auch kein Historiker, sondern faszinierter Laie, der eine Menge weiß. Und da er seine Vermutungen romanhaft umsetzt, bleibt es ja uns als Lesern überlassen, wie weit wir ihm folgen wollen.
    Ich bin ja so "emanzipiert", daß ich das längst nicht mehr überall tue.


    Natürlich ist so eine Doku immer mit Vorsicht zu genießen. Hier geht es aber etwas zu weit - bis hin zur falschen Information. Es dürfte z.B. erwiesen sein und nicht einmal zu Diskussion stehen, dass das weiße Gewand der Templer in Anlehnung an den weißen Habit der Zisterzienser (= Bernhard von Clairvaux) entstand. Und diese unselige Zurechtbiegung des Katharismus zu einer Kirche der Emanzipation und der freien Liebe konnte man schon in dem eigentlich schönen Buch "Die Liebe und das Abendland" von Denis de Rougemont lesen - wird dadurch aber auch nicht wahrer. Der Sinn einer Doku sollte doch zumindest immer noch sein, einen Umstand zu erhellen und nicht ihn weiter zu verschleiern. Und das Berling das sagt, ist ja die eine Sache. Die Doku ist aber nicht von ihm gemacht. Diese Frau Aernecke (?) hätte zumindest im Off den Sprecher etwas differenzieren lassen können.


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    Gerade in dieser Dokumentation hat mich ein Satz fast in den Wahnsinn getrieben, als er in Kronenberg ein "gnostisches" Kreuz findet und es so kommentiert: "Dieses Kreuz spricht dafür, daß die Templer mit den Auffassungen der römischen Kirche nichts gemein hatten."


    Öh? Warum? Habe ewig daran gekaut.


    Ja, dafür bringt er ja den Beweis, dass das Kreuz ursprünglich gleichschenklig gewesen sei und erst später nach unten hin verlängert wurde. :grin


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    Oder auch die Kirche von Montsaunes (?) und die Symbole dort, die angeblich Beweiskraft haben sollen, was mich aber auch nicht wirklich überzeugt hat.


    Hm, ja da habe ich auch gestutzt. Muss aber ehrlich sagen, dass dieser Bau bisher an mir vorbeigegangen ist oder ich ihn nicht richtig zuordnen kann. Hier fand ich allerdings wirklich interessant, dass die gezeigten Fresken, zumindest auf den ersten Blick, nun wirklich alles andere als christlich aussehen. Muss mich da mal genauer schlau machen.


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    Wobei es schon interessant wäre, ob er wirklich all das glaubt, was er da sagt. Und vor allem bei Lockenhaus, wie Du richtig bemerkst, scheint da ein grober Schnitzer passiert zu sein.


    Umso länger ich darüber nachdenke, komme ich auch immer mehr dazu zu glauben, er hat da bewusst an dem Mythos mitgearbeitet. Vielleicht hat er aber auch schon einfach zu viele Alexander Kluge-Interviews gedreht... :lache


    Wie auch immer. Der Film war für mich höchst anregend. Ich habe innerhalb eines Tages Andreas Becks "Der Untergang der Templer" gelesen (der Mann schreibt doch tatsächlich "Schwanensee" sei von Richard Wagner :hau) und stecke jetzt schon im "Blut" - und bin deswegen bereit Berling alles, aber auch alles zu verzeihen...


    Vl stehst Du mir ja im entsprechenden Thread bei evtl. auftretenden Verwirrungen als Expertin zu Verfügung ?!!

    Habe gestern eine Dokumentation über den Gralsmythos bei den Templern und Katharen mit Peter Berling gesehen. Er spricht dort viel über seine Lieblingsthemen, besucht den Montségur, Jerusalem usw.


    Das war ausgesprochen hübsch gemacht. Berling trifft sich dann auf einer mittelalterlichen Burg irgendwo in Österreich mit einer Gräfin (!) und einem „Minneforscher“ zusammen. Die drei plaudern angeregt über das Thema.


    Jetzt mein Problem: Berling und der „Minneforscher“ geben zum Teil äußerst fragwürdige Statements von sich, die sich historisch durch nichts belegen lassen und deklarieren nicht mal gewisse Zweifel. Da werden auf einmal die Katharer zu Verfechtern der freien Liebe. Katharische Frauen seien, ganz in der Tradition des Minnesangs, die Herren über ihre Männer gewesen. Also, bei aller liebe zu Berling: Das hätte ich ihm nicht zugetraut. Ich weiß, dass er ein Otto Rahn-Fan ist, der die Katharer ja schließlich auch als „Minnekirche“ bezeichnet hat. Das alles entbehrt aber jeder Grundlage. Vielmehr hatten die katharischen Frauen es keinen Deut leichter, als ihre katholischen Zeitgenossinen. Es gibt noch einige andere Dinge: Es sei ganz klar, das das Gewand der Templer lediglich eine Übernahme des Gewandes der Assassinen war. Nun ja. Dann besucht Berling noch das Templerkreuz im niederösterreichischen Ort Kronberg und wandert sehr effektvoll mit der Fackel in der Hand durch ein Kellergewölbe, das einst ein kultischer Ort des Ordens gewesen sein soll. Aus dem Off ergänzt der Sprecher noch, die Burg Lockenhaus im Burgenland sei die einzige vollständig erhaltene Templerburg Europas. Ohne auch nur in Parenthese zu erwähnen, dass deren Aufenthalt dort sehr umstritten ist.


    Damit man mich nicht falsch versteht, das war eine spannende, hervorragend gemachte Doku und mit Berling alle male sehenswert. Ich glaube nur nach diesem Film, dass Berling dem was seine Romane so einzigartig und spannend macht, letztlich selbst erlegen ist: Der heillosen Vermischung von Fakten und Fiktion.


    Kennt noch jemand den Film? Habe nur ich das so empfunden? Es gibt noch zwei weitere Teile die ich mir heute anschauen werde, einen über den Gralsmythos bei Hitler und Otto Rahn und einen über Merlin und Artus.


    Sorry für die langen Ausführungen, aber das musste ich irgendwie loswerden. Auf Berlings Roman „Das Blut der Könige“, den in den nächsten Tagen das zweite Mal lesen werde, hat der Film mir dennoch ungeheure Lust gemacht.

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    Original von magali
    Das Buch ist durchaus eine wissenschaftliche Biographie.
    Zu bedenken für Leserinnen außerhalb Frankreichs ist jedoch, daß die französische Biographie-Schreibung eine Form hervorgebracht hat, die neben der wissenschaftlichen Herangehensweise in Methode und Ausführung großen Wert auf eine erzählende/kommentierende Darstellung legt.


    Das mag sein, es muss aber auch erwähnt werden, dass die französische Geschichtsschreibung vor allem von der Annales-Schule geprägt ist. Die bekanntesten franz. Historiker gehörten oder gehören ihr an: Marc Bloch, Georges Duby, Jacques Le Goff, Emmanuel Le Roy Ladurie.


    Und die würden nun den von Dir beschriebenen Weg strikt ablehnen. Das Narrative tritt in den Hintergrund zugunsten einer strukturellen, hochwissenschaftlichen Herangehensweise. Die alles hinterfragt, nichts als gegeben annimmt. Man lese da z.B. das umwerfende Buch über Blancas Sohn Ludwig IV. von Le Goff.

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    Original von Jeanne


    Hast du die anderen Bände auch gelesen? Oder anderes von ihr? Ich glaube sie hat auch ein Buch über Troia geschrieben.


    Huch! Das habe ich gerade erst gesehen. Ja, ich habe bisher nur das Trojabuch gelesen und es war genial. Vorher hatte ich die Dame nämlich eher in die Schmonzettenecke gesteckt.


    Das beste aber ist: Nach langer Suche habe ich alle sechs bisher auf Deutsch erschienenen Bände als HC hier rumstehen (außer "Krone aus Gras" als TB). Ich wollte einfach nicht anfangen ohne alles komplett zu haben, da die Dinger ja so schwer zu kriegen sind. Bin immer ganz stolz wenn ich die sechs im Regal stehen sehe :)


    Hoffe der siebente erscheint auch bald...

    Jetzt muss ich mich leider schon wieder aus österreichischer Sicht aufregen:


    Die Deppen (sorry) schreiben eine Depesche an die österreichischen Kunden wo die versandkostenfreie Lieferung angekündigt wird. Auf der HP ist aber nichts dergleichen zu finden.


    Auf Nachfrage von mir heißt es, nein, es gilt nur für Deutschland.


    Langsam werde ich diesen Laden sabotieren... Zuerst den Mund wässrig machen und dann das... :pille

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    Original von Delphin


    Ich kann das Zeug nicht mehr lesen. Immer das gleiche Schema.


    Chapeau Delphin, für diese mutige Meinung, die hier offenkundig einige hat verstummen lassen. :grin
    Nicht ganz so scharf, aber ähnlich habe ich bei ihrem letzten Roman empfunden. An einigen Stellen fand ich sogar das plakative Vorführen von „Seht her Leser, ich habe mich verändert und meine Figuren sind keine Stereotypen mehr“, fast noch nerviger als ihre sonstige Schreibe.


    Trotzdem werde ich ihr nächstes Buch kaufen. Einfach weil sie schön, spannend und flüssig (!) erzählen kann und sich historisch keine groben Schnitzer erlaubt. Ihre Romane sind gute Hausmannskost kein kulinarisches Festtagsmal. Und damit sind sie immer noch besser als 95% aller anderen historischen Romane. An eine Dorothy Dunnett, einen Peter Berling oder Bernard Cornwell kommt sie m.e. trotzdem nicht heran.


    Ihr letztes Buch, dass die Bezeichnung „Sachbuch“ ad absurdum führt, verzeihe ich ihr indes nie.