Beiträge von Lille

    Ich habe mir diese Bücher bei meiner Lieblingsbuchhandlung besorgt:
    "Der Wolkenatlas" von David Mitchell
    Kurzbeschreibung:
    Ein amerikanischer Forschungsreisender macht Mitte des 19. Jahrhunderts auf einem Schiff im Pazifik die Erfahrung, dass, wer Gleichheit und Brüderlichkeit predigt, leicht gekreuzigt, gevierteilt und verbrannt wird. Einen jungen britischen Musiker verschlägt es 1931 auf der Flucht vor Gläubigern nach Belgien, wo er nicht nur einem berühmten Komponisten beim Verfassen seines Meisterwerks hilft, sondern auch dessen Frau begattet. Ein Atomwissenschaftler in den siebziger Jahren ist auf der Flucht vor seinen Mördern und spielt einer schönen Journalistin Berichte über Sicherheitslücken in einem neuartigen Atommeiler an der amerikanischen Westküste zu. In der Jetztzeit landet ein Londoner Schund-Verleger irrtümlich in einem Irrenhaus. In naher Zukunft wird eine geklonte koreanische "Fabrikantin" wegen des Verbrechens verhört, ein Mensch sein zu wollen. Und im Hawaii einer fernen Zukunft wird ein junger Ziegenhirt Zeuge des endgültigen Falls der Menschheit. Sechs Leben in fast tausend Jahren: und doch ein einziges Abenteuer - denn diese Geschichten sind allesamt miteinander verbunden, bedingen einander, entwickeln sich aus einander. "Der Wolkenatlas" ist ein ebenso raffiniert wie unterhaltsam fabulierter globaler Kontinuum-Roman, der nichts weniger als Gegenwart und Zukunft der westlichen Zivilisation zum Thema hat. Von der naiven Welterkundungssehnsucht des 19. Jahrhunderts über das Geniedenken und das Scheitern des Individuums im 20., die industriellen Allmachtsphantasien im 21. und schließlich die fällige Zerstörung der Welt in der Zukunft - Mitchell erfindet für all das eine eigene Ausdrucksform, ja eine eigene Sprache und Gattung.


    Liebe Grüße
    Lille

    Das Buch ist super! Ich bin kurz nach Erscheinen in meiner Lieblingsbuchhandlung darüber gestolpert und musste es einfach mitnehmen. Mittlerweile habe ich es schon 2 Mal gelesen. Vor allem die sinnliche Sprache hat mich sehr begeistert, man riecht, schmeckt und sieht Kates Umgebung. Und die Geschichte ist einfach klasse. Tragisch und klasse.


    Viel Spaß beim Lesen!


    Liebe Grüße
    Lille

    Zitat

    Original von FrauWilli
    Die ersten 45 Seiten von diesem Buch waren so dermaßen aufgesetzt, dass ich mich kurzerhand entschlossen habe, mich nicht durch den Rest zu quälen.
    Die beiden Protagonisten gingen mir fürcherlich auf den Senkel :schlaeger, dabei hatte mich das Cover so sehr angesprochen. Aber von dieser winterlichen NewYork-Stimmung ist nichts zu spüren.


    :yikes Oh nein, Frau Willi, ich hab mir das Buch eben erst gekauft... Mist! Na, dann subt es erst mal noch ein bisschen...


    Liebe Grüße
    Lille

    Dann das hier:
    "Das finstere Tal" von Thomas Willmann
    Eine mitreißende Geschichte über Liebe und Tod, Schuld und Vergeltung. Als Kulisse ein abgeschiedenes Hochtal in den Alpen, Ende des 19. Jahrhunderts. Thomas Willmann hat einen Roman geschrieben, der aus unserer Zeit zu fallen scheint aber mit seiner mythischen Wucht den Leser packt und nicht mehr loslässt.In einem abgelegenen Tal, eingekesselt von mächtigen Bergen, lebt eine verschworene Dorfgemeinde. Eines Tages kommt ein Fremder namens Greider in die Ebene. Er gibt sich als Maler aus und bittet um Quartier für den Winter. Nach langem Zögern weisen ihm die Dorfbewohner eine Unterkunft im Haus der Witwe Gader zu. Bald schon nach Greiders Erkundungszügen durchs Tal kommt der erste große Schnee und schneidet ihm den Rückweg ab. Das Leben im Dorf kommt langsam zur Ruhe bis eine mysteriöse Todesserie die Leute aufschreckt. Erst verunglückt der jüngste Sohn vom Brenner Bauern, dem heimlichen Herrscher des Tals, beim Holzmachen. Dann wird einer seiner Brüder tot im Mühlbach gefunden ... In "Das finstere Tal" nimmt Thomas Willmann die Erzählmuster der klassischen Heimatliteratur auf und kleidet diese in eine kunstvolle, bildmächtige Sprache. So entsteht ein atmosphärisch dichter, spannender Roman, in dem die Vergangenheit zur Gegenwart wird und eine einfache Rachegeschichte zu außergewöhnlicher Literatur.


    Liebe Grüsse
    Lille

    Dann das hier:
    "Purgatorio" von Tomás Eloy Martínez
    Kann man einen Menschen herbeilieben? Eine Frau glaubt nicht, dass die Todesschwadron ihren Mann getötet hat. Sie ist fest überzeugt, dass er lebt, und folgt Spuren und Hinweisen von Buenos Aires nach Rio, von Nicaragua nach Mexiko, bis er schließlich in New Jersey auftaucht. Ist es ein Traum, oder hat die Sehnsucht ihn wirklich herbeigeliebt?
    Purgatorio ist ein Bestseller aus Argentinien. Sinnlich und abgründig erzählt er die Odyssee einer Liebe zwischen Terror und Exil. Tomás Eloy Martínez ist ein Autor, vor dem der ganze Kontinent den Hut zieht: Selbst mit dem Tod bedroht, lebte er 20 Jahre im Exil. Seine Romane erscheinen in über 50 Ländern, García Márquez sagt: "Das will ich unbedingt lesen", Vargas Llosa: "Meisterwerke".


    Liebe Grüsse
    Lille

    Dann das hier:
    "Das Kaninchenhaus" von Laura Alcoba
    Mit sieben Jahren ist es schwer zu verstehen, warum der Vater im Gefängnis sitzt und die Mutter im Haus heimlich Flugblätter druckt. Aber Laura versteht. Auch, als sie nicht mehr in die Schule gehen soll, wegen der unangenehmen Fragen dort. Auch, als sie im Kofferraum eines Wagens zu ihren Großeltern gefahren wird. Und sie weiß, wie man auf der Straße Verfolger erkennt und warum sie unter falschem Namen lebt. Es sind die Jahre der Militärdiktatur in Argentinien. Die Montoneros, eine bewaffnete Widerstandsbewegung, der Lauras Eltern angehören, haben in dem heruntergekommenen Haus am Rande von La Plata eine geheime Druckerpresse eingerichtet. Nach außen rechtfertigt eine Kaninchenzucht die politischen Umtriebe der Bewegung. Ebenso beschützend wie bedrohlich, wird das Kaninchenhaus zum Unterschlupf für das jäh der Normalität entrissene Kind, das mit banger Faszination die Welt der Erwachsenen betritt. Aus der berührenden Sicht eines siebenjährigen Mädchens erzählt die argentinische Autorin Laura Alcoba von einer Kindheit, die zugleich Schrecken und Zauber birgt.


    Liest sich bisher sehr gut!


    Liebe Grüsse
    Lille

    Nach zwei amazon Gutscheinen und einem Buchhandlungsbesuch haben meine Regale mal wieder Zuwachs bekommen ;-)


    "Kriegstagebuch 1914-1915" von Ernst Jünger
    Ernst Jüngers Frontbericht »In Stahlgewittern« ist neben Erich Maria Remarques Roman »Im Westen nichts Neues« das berühmteste deutschsprachige Buch über den Ersten Weltkrieg. Die »Stahlgewitter« sind jedoch kein rein fiktionales Werk, sondern basieren auf den 15 Tagebuchheften, die Jünger während des Krieges von der ersten Fahrt an die Front am Jahreswechsel 1914/15 bis zu seiner letzten Verwundung im August 1918 kontinuierlich führte. Der Verlauf vieler Tage wird nur in kurzen Notizen festgehalten, die Kampfeinsätze in den großen Schlachten werden hingegen erzählerisch vergegenwärtigt: Persönliches steht neben Militärischem, Empfindsames neben Martialischem, Amouröses neben Barbarischem,Anrührendes neben Abstoßendem. Und bei alledem lässt sich genauestens mitverfolgen,wie die Erfahrungen des Krieges von Jünger psychisch verarbeitet und stufenweise literarisiert wurden.


    Liebe Grüsse
    Lille

    Zitat

    Original von FrauWilli
    Lanzmann wurde 1925 geboren; der Antisemitismus jener Jahre gehörte ebenso zu den prägenden Selbstverständlichkeiten seiner Kindheit wie der jüdische Selbsthass. Als die Deutschen und die Vichy-Regierung begannen, die französischen Juden zu verfolgen, versteckte sich der Vater mit den drei Kindern auf dem Land, doch Lanzmann wollte nicht nur Verfolgter sein: Er schloss sich der Jugendorganisation der Kommunisten an und wurde bewaffnetes Mitglied der Résistance. Nach Kriegsende sollte sein Leben so intensiv wie möglich sein, er wollte seinen Körper spüren und setzte ihn verschiedenen Extremen aus; er war Pilot, Taucher, Abenteurer, Reisender, er liebte die Frauen – und gleichzeitig erhob er politisch und gesellschaftlich seine Stimme, war Mitarbeiter der von Sartre und Beauvoir gegründeten literarisch-politischen Zeitschrift Les Temps Modernes (die er bis heute herausgibt). Und er tut seine Meinung kund, wo es ihm geboten scheint, ob bequem oder unbequem.


    Der intensivste, packendste Teil seiner Memoiren sind die Kapitel, die sich mit den Dreharbeiten zu Shoah befassen: Für den Dokumentarfilm über den Völkermord an den Juden, in dem keinerlei Archivbilder vorkommen, sondern (neben Aufnahmen der Stätten der Vernichtung, wie sie zum Zeitpunkt der Filmaufnahmen aussahen) nur Interviews mit Zeitzeugen (und zwar nicht nur mit Opfern und Regimegegnern, sondern auch mit Tätern!), reiste Lanzmann über zehn Jahre lang durch Europa, insbesondere durch Polen. Diese Suche nach Zeugen der Vernichtung (vor allem die nach untergetauchten Nazis) war eine detektivische Leistung, von der Lanzmann hier spannend berichtet, und seine Schilderungen der von ihm oft unbarmherzig geführten Interviews mit in die Enge getriebenen Tätern wie mit erschütterten Überlebenden lassen einen so manches Mal erschaudern. Diese Seiten bilden den eindringlichen Kern der Autobiografie, doch unbedingt lesenswert ist das ganze Buch. -- Christoph Nettersheim


    Das habe ich mir auch vor ein paar Wochen gekauft, Frau Willi, und das erste Kapitel auch schon gelesen - es liest sich für mich trotz des sehr heftigen Inhalts (Kampf gegen die Todesstrafe) grossartig. Ich freue mich schon sehr, es weiter zu lesen, habe es wegen dem Gewicht nicht mit in die Schweiz genommen...


    Liebe Grüsse!
    Lille

    Zitat

    Original von savanna
    Bisher ein ganz phantastisches Buch - bin aktuell etwa auf der Hälfte - und so ein schönes Cover, oder?


    "Die erfolgreiche Krimiautorin Susanne befindet sich an Bord eines Eisbrechers mitten im Polarmeer und versucht herauszufinden, wer ihre Kajüte verwüstet und mit Lippenstift hasserfüllte Botschaften hinterlässt. Was Susanne nicht weiß: Ihre Vergangenheit holt sie ein. Lange verheilt geglaubte Wunden brechen auf, als ihr klar wird, dass ihr Stiefbruder, der schwedische Teenie-Star, der in den 1960ern für immer verschwand, der Schlüssel zu allem ist."


    GRUSS savanna



    :freude Hurra! Ich wusste gar nicht, dass es von Majgull Axelsson schon was Neues gibt - ihr "Die ich nie war" fand ich großartig. Der neue Roman hört sich aber auch sehr gut an! Und ja, ein wunderschönes Cover...


    Muss ich sofort bestellen :-) Vielen Dank, Savanna!


    Liebe Grüße
    Lille


    Das habe ich mir letzte Woche auch gekauft - bin schon sehr gespannt...


    Liebe Grüße
    Lille

    Zitat

    Original von buzzaldrin
    Ich bin sehr begeistert von "Das Dorf der Wunder", ähnlich wie Kristin hat mir vor allem auch der letzte Abschnitt sehr gut gefallen. Jacobson schreibt in einer schöner, sehr reduzierten Sprache, der in der Tat sehr gut zum Inhalt passt. Ich konnte mich so gut in den Roman hineinversetzen, dass ich immer wieder das Gefühl hatte, einer der Holzfäller zu sein.


    Ein wirklich schönes Buch von einem Autor, von dem ich gerne noch mehr lesen möchte.


    :write Ich kann deinen Eindruck nur unterschreiben, buzzaldrin! Ich hab das Buch im Sommer gelesen und fand es einfach nur klasse. Hoffentlich erscheint von dem Autor bald wieder etwas Neues...


    Liebe Grüße
    Lille

    Ihr Lieben,
    auf den letzten Drücker möchte ich euch gerne auf eine Lesung von mir aufmerksam machen, die mir sehr am Herzen liegt. In Kooperation mit Verein Verwaiste Eltern und Geschwister Berlin e.V. werde ich diesen Donnerstag, den 4. November, in Berlin aus meinem Buch "Vom Atmen unter Wasser" lesen. Die Lesung findet in der neu renovierten, wunderschönen Belleetage des "Café Bilderbuch" in der Akazienstraße 28 (Schöneberg) statt. Los geht es um 20 Uhr, der Eintritt ist frei. Spenden für die Vereinsarbeit der beiden Organisationen wären schön.


    Über euer Kommen würden wir uns sehr freuen!


    Liebe Grüße
    Lille