Beiträge von Lille

    Zitat

    Original von Charlie
    P.S: Lisa alias Lille? Liest Du hier irgendwo?
    Bitte melde Dich an!
    Die Autorin ist Verlagskollegin von Dir und ich WEISS, dass Du dieses Buch lesen willst, ich weiss es wirklich.


    Bitte, mir zu glauben.
    Alles Liebe von Charlie, staatlich ungepruefter Alleswisser


    HILFE! Ich habe diesen Thread erst jetzt gesehen, Charlie :-( Das Buch reizt mich schon lange, ich war 2009 auf einer Lesung im LCB Berlin, auf der Frau Dröscher aus diesem Roman gelesen hat und ich war von dem Text und von ihr sofort begeistert. Leider musste ich vor Ende der Veranstaltung gehen, deswegen konnte ich dem Büchertisch keinen Besuch abstatten. Und dann is es mir durch Indien irgendwie durch die Lappen gerutscht.


    Ich würde furchtbar gerne mitlesen, aber ich komm die nächsten Wochen leider überhaupt nicht dazu. Und grade solche besonderen Bücher möchte ich in Ruhe und mit Genuss lesen. Kann ich auch provisorisch mitmachen, falls ich doch dazu komme?


    Liebe Frau Dröscher, herzlichen Glückwunsch zum Silbernen Lorbeer! Ich habe Sie vor ein paar Tagen auf der Straße gesehen - wir wohnen in derselben Straße, aber ich hab mich nicht getraut, Sie anzusprechen. Ihr neustes Buch "Gloria" habe ich schon auf meinem Nachttisch liegen, da hat mich die Leseprobe auf der Verlagsseite einfach eingefangen :-)


    Liebe Grüße
    Lille (Lisa Dickreiter)

    Zitat

    Original von buzzaldrin
    Für mich eines der beeindruckendsten Bücher, die ich bisher gelesen habe. Ich habe es vorhin beendet und noch nicht viele Worte dafür, wie tief es mich beeindruckt hat.


    Das kann ich gut verstehen, buzzaldrin, so ging es mir damals auch!


    Liebe Grüße
    Lille

    Zitat

    Original von FrauWilli
    Ich konnte einfach nicht widerstehen:


    Inspiriert durch eine wahre Geschichte erzählt E. L. Doctorow von den Brüdern Homer und Langley, die ihr Haus an der New Yorker Fifth Avenue mit Objekten ihrer Sammelwut voll stellen und nach und nach ihre Verbindungen zur Außenwelt kappen. Die jedoch klopft in Form von Besuchern immer wieder an die Haustür. Mit einem grandiosen Kunstgriff lässt Doctorow die Geschichte der ersten achtzig Jahre des letzten Jahrhunderts Revue passieren: Berührend, witzig und einzig und allein aus der Perspektive der beiden exzentrischen Einsiedler.
    Homer, der Erzähler des Romans, ist blind und hochsensibel, Langley, der ältere der beiden, durch seine Erlebnisse in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs verrückt oder zum Genie geworden. Die beiden ziehen sich in ihr Elternhaus zurück. Dort versammeln sie Bücher, Musikinstrumente, Möbel, sogar ein Ford Model T, und horten in immer größeren Stapeln sämtliche täglich gekauften Zeitungen, die Langley für sein Großprojekt - die Herstellung einer ewig aktuellen Zeitung - benötigt. Während sich die beiden immer mehr abschotten, kommt das Jahrhundert zu ihnen ins Haus: Menschen aus allen Epochen, Prostituierte, Gangster, Jazzmusiker, Polizisten, Hippies; es gibt Liebesgeschichten, politische Kämpfe und technische Errungenschaften. Aber gibt es wirklich einen Fortschritt? Oder wiederholt sich alles nur in anderer Form? Doctorow lässt die großen Fragen unserer Zivilisation auf engsten Raum zusammenschnurren und schafft damit ein großes kleines Meisterwerk.


    Oh, das hört sich super an! Ich fürchte, da werde ich auch schwach werden...


    Liebe Grüße!
    Lille

    Ich habe mit dem hier angefangen, gefällt mir schon sehr...
    "Glasmonmann" von Jayne Anne Phillips
    Kurzbeschreibung:
    In ihrem Roman schildert Jayne Anne Phillips die berührende Geschichte der Geschwister Lark und Termite. Termite kann weder laufen noch sich mitteilen-einzig Lark versteht ihn, denn die beiden verbindet das Band ihrer ungewissen Herkunft. Glasmondmann ist eine Geschichte von Liebe und Verlust, von Familiengeheimnissen und vom Erwachsenwerden. "Termite kann seinen Kopf jetzt halten, außer wenn er müde ist. Als ich klein war, dachte ich, sein Kopf ist so schwer, weil so viel drin ist, das er nicht erzählen oder sagen kann. Dass alles drinbleibt, egal, ob er die Bilder erkennt oder nicht. Dass er alle Worte behält, die ich gar nicht mehr weiß, die Worte unserer Mutter und Worte über sie." Winfield, West Virginia, in den 1950er Jahren. Lark ist neun Jahre alt, als ihr neugeborener Halbbruder Termite in die Fürsorge ihrer Tante und Ziehmutter Nonie gegeben wird. Während Nonie hart arbeitet, um den Lebensunterhalt zu verdienen, kümmert sich Lark um ihren Bruder. Sie wird zu Termites Sprachrohr zur Welt, und er ist ihre einzige Verbindung zu ihrer gemeinsamen Mutter, ihrer Vergangenheit. Lark beschließt, koste es, was es wolle, dem Geheimnis um ihre leibliche Mutter und der Identität ihrer beiden Väter auf die Spur zu kommen. Behutsam entfaltet Jayne Anne Phillips in Glasmondmann ein vielschichtiges Familienepos. Nie gibt der Roman zu viel preis, stattdessen erspürt Phillips die unterschiedlichen Charaktere mit beeindruckender Tiefenschärfe und vermag es, selbst Termites verschlossenem Bewusstsein eine Stimme zu verleihen. Dabei wirken die Figuren aus Jayne Anne Phillips' Feder so lebendig, dass sie zu atmen scheinen.


    Liebe Grüße
    Lille


    Edit: ISBN vergessen

    Ich freue mich auch schon auf diese Liste - hoffentlich wird 2011 ein besseres Lesejahr als 2010...


    Januar:
    "Engel im Schnee" von Stewart O'Nan (Rowohlt, 252 Seiten)
    "Der Wolkenatlas" von David Mitchell (Rowohlt, 672 Seiten)
    "Glasmondmann" von Jayne Anne Phillips (Berlin Verlag, 334 Seiten)


    Februar:
    "Winters Knochen" von Daniel Woodrell (Liebeskind, 223 Seiten)
    "Psychoanalyse der Migration und des Exils" von Léon Grinberg und Rebeca Grinberg (Klett-Cotta, 265 Seiten)


    März:
    "Hochzeitslose" von Maria Beig (Suhrkamp, 104 Seiten)
    "Aldebaran" von Jean-Claude Izzo (Unionsverlag, 251 Seiten)


    April:
    "Wintergewölbe" Anne Michaels (Berlin Verlag, 352 Seiten)
    "Hochzeitslose" von Maria Beig (Suhrkamp, 120 Seiten)


    Mai:
    "Der irische Freund" von Hugo Hamilton (Luchterhand, 288 Seiten)
    "Geschichte einer Ehe" von Andrew Sean Greer (S. Fischer, 256 Seiten)
    "Schattenfangen" von Louise Erdrich (Suhrkamp, 239 Seiten)


    Juni:
    "Der letzte Grieche" von Aris Fioretos (Hanser, 416 Seiten)

    Und das hier:
    "Seiobo auf Erden" von László Krasznahorkai
    Seiobo ist eine japanische Göttin, deren Pfirsiche nur alle 3000 Jahre blühen, aber Unsterblichkeit schenken. Der Glaube an solche Geschichten ist uns längst abhanden gekommen, nicht aber ihre Sehnsucht. Ihr geht László Krasznahorkai in seinem neuen Buch nach. Er beobachtet, wie es in jeder Epoche und in allen Kulturen vollkommene Dinge gab und gibt: der im Fluss reglos stehende Reiher, die Grimasse einer No-Maske, die äußerste Nacktheit im Gesicht einer Ikone, die Zerbrechlichkeit einer Buddha-Statue. Seine Helden sind Maler, Schauspieler, Wissenschaftler - Menschen, die erzittern, wenn die Dinge plötzlich die Augen vor uns schließen.


    Liebe Grüße
    Lille

    Und das hier:
    "Himmel und Hölle" von Jón Kalman Stefánsson
    Kurzbeschreibung:
    immel und Hölle führt in eine vergangene Welt. Stefanssons unverwechselbarer Erzählton, der mit kleinen Geschichten den verschiedensten Lebensentwürfen mal nachdenklich, mal verschmitzt nachspürt, verbindet sich hier mit einer dramatisch zugespitzten Handlung und der Wucht des Tragischen.


    Liebe Grüße
    Lille

    Ich wollte eigentlich nur ein Buch für meine Schwiegermutter kaufen aber dann...


    "Von den Sternen bis zum Tau - eine Entdeckungsreise durch die Natur" von Jens Soentgen
    Kurzbeschreibung:
    Jens Soentgens Reise geht "quer durch", vom Makrokosmos bis zum Mikrokosmos. Dabei bringt der Naturwissenschaftler und Philosoph etwas Seltenes fertig: Mit beeindruckenden fachlichen Kenntnissen und gleichzeitig mit großem Gefühl, ja bisweilen romantischer Begeisterung, beschreibt er die Phänomene, die ihm begegnen. Die moderne Naturwissenschaft ist ihm dabei keine kalte Theoriemaschine, im Gegenteil: In den Erkenntnissen der Wissenschaft von Natur und Kosmologie findet er neue, großartige Geschichten. Und die erzählt Soentgen mit viel Enthusiasmus, dass wir uns nicht entziehen können: Wir werden klüger und ganz froh beim Zuhören! Damit wir auch aus eigener Anschauung dazulernen, gibt es Experimente, die sich ohne alle professionellen Apparate durchführen lassen. Wir entdecken Leuchtbakterien und Heringsleichen und die Geheimnisse von Stonehenge auf der Fensterscheibe! Vitali Konstantinovs altmeisterliche Bleistiftzeichnungen sind ein Glücksfall: So präzise wie die Wissenschaft es verlangt, lassen sie doch in ihren mal viktorianischen, mal urbayerischen Szenarien viel Platz für Komik und Ironie.


    Liebe Grüße
    Lille

    Das ist aber eine schöne Idee! Leider muss ich an den Tagen nach dem 17. und 18. arbeiten, so dass das nichts wird mit den Lesenächten für mich - aber so was wird bestimmt noch mal wiederholt, oder?


    Liebe Grüße und viel Spaß am 17. und 18.
    Lille

    Ich habe gestern damit angefangen:
    "In die Nacht hinein" von Michael Cunningham
    Kurzbeschreibung:
    Was bleibt, wenn sich in der Mitte des Lebens plötzlich ganz neue Möglichkeiten auftun, die alles Bisherige in Frage stellen? In seinem neuen Roman begleitet Michael Cunningham ein verheiratetes Paar durch eine Zeit voller Verlockungen und Ängste. Und wie in seinem pulitzerpreisgekröntem Roman »Die Stunden« huldigt er dem Rätsel des Lebens, der Mannigfaltigkeit der Welt und der Kraft der Liebe.


    Peter und Rebecca Harris, Mittvierziger aus Soho, Manhattan, haben beide Karriere in der Kunstwelt gemacht: er als Galerist, sie als Herausgeberin einer Kunstzeitschrift. Sie sind wohlhabend, ihre Tochter geht auf ein College in Boston, sie haben einen großen, interessanten Freundeskreis – ja, sie gehören zu den »happy few« und haben allen Grund, glücklich zu sein. Da kommt Rebeccas wesentlich jüngerer Bruder Ethan zu Besuch, der ihr verwirrend ähnlich sieht. Ethan wird allgemein nur Missy genannt, ein Kosewort für »das Missgeschick «, weil seine Geburt alles andere als geplant war. Missy ist ein sehr gutaussehender und kluger junger Mann, aber er weiß nicht, was er aus seinem Leben machen soll und möchte mit Hilfe von Peter einmal die Welt der Kunst kennenlernen. Doch Missys Gegenwart verunsichert Peter zusehends; er hinterfragt plötzlich die Bedeutung seiner Künstler, den Wert seiner Arbeit und Karriere, seine Ehe – seine ganze sorgfältig aufgebaute Welt. Erst als er durch ein Fegefeuer der Versuchungen und Sinnkrisen gegangen ist, erkennt er, wie viel ihm sein bisheriges Leben, sein bisheriges Glück wirklich bedeuten.


    Liebe Grüße
    Lille :wave

    Und dieses dünne Buch hat mich sehr berührt, eine Geschichte, die mich lange nach Beendigung der Lektüre noch beschäftigt hat und beschäftigt.


    "Ein Jude als Exempel" von Jaques Chessex
    Kurzbeschreibung:
    Im April 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg, wird in dem Dorf Payerne in der Schweiz ein Berner Viehhändler grausam ermordet: Die kleine Gruppe lokaler Nazis findet unter den Verlierern und Zukurzgekommenen regen Zulauf, ihre fanatischen Anführer fordern eine Tat als Fanal, damit die Bevölkerung merkt, woher der Wind der Zukunft weht. Ein Toter muss her, ein Jude, der Familienvater Arthur Bloch kommt gerade recht.


    Liebe Grüße
    Lille

    Einer meiner Geheimtipps in diesem Jahr war "Nach dem Regen" von Jon McGregor. Dieses Buch habe ich mir per Zufall gekauft und es hat mir unglaublich gut gefallen! Vor allem die äußerst präzise, glasklare Sprache hat mich beeindruckt, vom Inhalt mal ganz abgesehen. Ich bastle noch an einer Rezi, aber leider spuckt mein Rechner mir über die Suchfunktion nicht aus, ob es dazu schon welche gibt :-( Wie gut, dass ich heute einen neuen bekommen hab :-]


    "Nach dem Regen" von Jon McGregor
    Kurzbeschreibung:
    Der Tag, an dem nichts Bemerkenswertes geschieht, beginnt wie jeder andere. Es ist der letzte des Sommers in einer namenlosen Straße, irgendwo in England: Menschen voller unbekannter Geschichten, uneingestandener Liebe und dunkler Geheimnisse erwachen. Ein junger Mann beobachtet sie alle, er würde sie gern kennen, das Mädchen, das er nicht anzusprechen wagt, das alte Ehepaar, die spielenden Kinder, aber er kennt noch nicht einmal den Namen seines Nachbarn. Doch am Ende dieser bewegenden Liebeserklärung an den Alltag steht ein schrecklicher Unfall. Drei Jahre später erinnert sich eine schwangere Frau an diesen Tag und erfährt etwas, das ihr Leben verändern wird.


    Liebe Grüße
    Lille

    Und dieses:
    "In die Nacht hinein" von Michael Cunningham
    Kurzbeschreibung:


    Was bleibt, wenn sich in der Mitte des Lebens plötzlich ganz neue Möglichkeiten auftun, die alles Bisherige in Frage stellen? In seinem neuen Roman begleitet Michael Cunningham ein verheiratetes Paar durch eine Zeit voller Verlockungen und Ängste. Und wie in seinem pulitzerpreisgekröntem Roman »Die Stunden« huldigt er dem Rätsel des Lebens, der Mannigfaltigkeit der Welt und der Kraft der Liebe.


    Peter und Rebecca Harris, Mittvierziger aus Soho, Manhattan, haben beide Karriere in der Kunstwelt gemacht: er als Galerist, sie als Herausgeberin einer Kunstzeitschrift. Sie sind wohlhabend, ihre Tochter geht auf ein College in Boston, sie haben einen großen, interessanten Freundeskreis – ja, sie gehören zu den »happy few« und haben allen Grund, glücklich zu sein. Da kommt Rebeccas wesentlich jüngerer Bruder Ethan zu Besuch, der ihr verwirrend ähnlich sieht. Ethan wird allgemein nur Missy genannt, ein Kosewort für »das Missgeschick «, weil seine Geburt alles andere als geplant war. Missy ist ein sehr gutaussehender und kluger junger Mann, aber er weiß nicht, was er aus seinem Leben machen soll und möchte mit Hilfe von Peter einmal die Welt der Kunst kennenlernen. Doch Missys Gegenwart verunsichert Peter zusehends; er hinterfragt plötzlich die Bedeutung seiner Künstler, den Wert seiner Arbeit und Karriere, seine Ehe – seine ganze sorgfältig aufgebaute Welt. Erst als er durch ein Fegefeuer der Versuchungen und Sinnkrisen gegangen ist, erkennt er, wie viel ihm sein bisheriges Leben, sein bisheriges Glück wirklich bedeuten.


    Jetzt können die Feiertage kommen :-]


    Liebe Grüße
    Lille :wave

    Und dieses:
    "Der Hass der Liebenden" von Silvina Ocampo und Adolfo Bioy Casares
    Kurzbeschreibung:
    In einem abgelegenen Hotel an der argentinischen Atlantikküste versammelt sich eine illustre Gesellschaft, darunter ein drogensüchtiger Arzt, ein rätselhafter kleiner Junge und zwei Schwestern, die den gleichen Mann lieben. Ein Mord geschieht. Kurz darauf bricht ein Sandsturm los, der das Hotel von der Außenwelt abschneidet. Eine drückende Atmosphäre des Misstrauens und der Bedrohung breitet sich aus. In der dämmrigen, stickigen Enge sind Phantasie und Wirklichkeit kaum noch voneinander zu unterscheiden. Schließlich gipfeln die gegenseitigen Verdächtigungen in einer Verfolgungsjagd durch die windgepeitschten Dünen Silvina Ocampo und Adolfo Bioy Casares spielen geschickt mit den Erwartungen des Lesers: Immer wieder wird er gezwungen, seine Vermutungen zu revidieren.


    Liebe Grüße
    Lille

    Und dieses:
    "Der verlorene Vater" von Edwidge Danticat
    Kurzbeschreibung:
    Neun Geschichten über einen Mann, der von Haiti in die Vereinigten Staaten ausgewandert ist – angeblich auf der Flucht vor dem Duvalier-Regime, von dem er verfolgt und gefoltert wurde. Äußeres Zeichen dieses Schicksals ist eine lange Narbe. Erst im Erwachsenenalter erfährt seine in New York geborene Tochter, dass ihr Vater keineswegs Opfer, sondern Täter war, ein Mann, der alle Finessen des Folterns beherrschte, der das Leben unzähliger Menschen zerstörte. Die einzelnen in sich abgeschlossenen Kapitel zeichnen das Bild der haitianischen Gesellschaft zwischen Armut, Willkürherrschaft, Flucht und Auswanderung. Es kommen Menschen zu Wort, denen das Leben unter der paradiesischen Sonne Haitis zur Hölle wurde. In allen Geschichten wird eine Antwort auf die Frage gesucht, ob Vergebung für derartig grausame und unmenschliche Taten möglich ist und ob und wie über dieses furchtbare Grauen gesprochen werden kann. Der einstmal verübten Gewalt entkommt niemand – die Opfer und ihre Familien nicht, aber auch nicht der Täter und seine Familie. Edwidge Danticats Sprache ist luzide und lyrisch, sie beherrscht die Kunst der Andeutung und Aussparung, weswegen der Leser immer tiefer hineingezogen wird, und so zu einem faszinierten und zugleich angewiderten Mitwisser wird.


    Liebe Grüße
    Lille

    Und dieses:
    "Eis und Wasser, Wasser und Eis" von Majgull Axelsson
    Kurzbeschreibung:
    Vielschichtiger Psychokrimi und bewegende Familiensaga mit großem Finale im ewigen Eis


    Die erfolgreiche Krimiautorin Susanne befindet sich an Bord eines Eisbrechers mitten im Polarmeer und versucht herauszufinden, wer ihre Kajüte verwüstet und mit Lippenstift hasserfüllte Botschaften hinterlässt. Was Susanne nicht weiß: Ihre Vergangenheit holt sie ein. Lange verheilt geglaubte Wunden brechen auf, als ihr klar wird, dass ihr Stiefbruder, der schwedische Teenie-Star, der in den 1960ern für immer verschwand, der Schlüssel zu allem ist.


    Raffiniert verknüpft Majgull Axelsson die Vergangenheit mit der Gegenwart, das Leben in einer schwedischen Kleinstadt mit der klaustrophobischen Enge auf einem Eisbrecher – und hält uns dabei die ganze Zeit in Atem.


    Liebe Grüße
    Lille


    Edit: ISBN vergessen.

    Dann dieses:
    "Als der bLues begann" von Janice Deaner
    Kurzbeschreibung:
    ine Tochter. Eine Mutter. Ein Tagebuch. Ein Geheimnis. Die Lamars könnten so glücklich sein. Vater Leo bekommt den lang ersehnten Job, Mutter Lana ein Haus mit Garten, und die drei Kinder erobern sich nach dem Umzug aus Detroit das sommerlich romantische Dorf. Die perfekte Idylle. Doch eines Tages finden die Geschwister in einer Kiste auf dem Speicher Lanas alte Tagebücher …


    Liebe Grüße
    Lille