Beiträge von Lille

    Liebe Charlie,
    ich hab dein neu gewandetes Vineta heute beim Hugendubel im Regal mit den Neuheiten gesehen. Es leuchtet richtig schön und stach aus den anderen Neuheiten hervor.


    Schön! Ich wünsche auch dieser Ausgabe alles Gute und vor allem: viele begeisterte Leser!


    Liebe Grüße
    Lille

    Lieber Herr Palomar,
    vielen Dank! "Der Liebhaber" von Marguerite Duras habe ich "natürlich" schon gelesen, der spielt genau in der Zeit und in der Gegend, in der eine meiner Hauptfiguren aufwächst.


    Liebe Alice,
    auch dir vielen Dank! "Sonntagsmenü" von Pham Thi Hoai habe ich auf meine Liste gesetzt.


    Liebe Grüße
    Lille

    Ich benutze auch immer Lesezeichen. Meist die einfachen aus Pappe, die man in den Buchhandlungen bekommt. Oder welche, die ich manchmal in einem Museums-Shop finde.


    Einmal hab ich eines mit einem Gummizug ausprobiert und leider zu spät gemerkt, dass dadurch oben an den Seitenrändern Knicke entstanden :-(


    Liebe Grüße
    Lille

    "Der stille Amerikaner" hab ich schon gelesen, lieber Herr Palomar - aber der andere Tip "Das Meer so grün" wandert sofort auf meine Liste. Vielen Dank!


    Das Buch von Stewart O'Nan klingt auch sehr gut, mal sehen, ob ich das mit meinem Englisch packe. O'Nan fand ich bisher immer super ("Das Glück der anderen", "Alle, alle lieben dich", "Engel im Schnee").


    Liebe Grüße
    Lille

    Ihr Lieben,
    ich bin auf der Suche nach Romanen, die in Vietnam spielen (am besten in der Zeit von 1920 bis 1950). Ich suche auch Sachbücher/Reiseführer über Vietnam. Könnt ihr mir da vielleicht etwas empfehlen? Ich würde mich über eure Tips SEHR freuen!


    Vielen, vielen Dank!


    Liebe Grüße
    Lille

    Zitat

    Original von Joan
    Dass Ihr halt die Regeln dieses Lokals einhalten müsst, das ist mir ganz klar. Und wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann ist das ja auch nur dieses eine Mal so, nachher findet ja diese Lesung in Lokalen statt mit gemischtem Publikum.


    Liebe Joan,
    vielen Dank! Und ja, das hast du richtig verstanden :-) Und wie es nach dem heutigen Arbeitstreffen aussieht, haben wir dafür auch schon eine schöne Location (ein kleines Theater) in Berlin gefunden. Jetzt müssen wir noch den Mietpreis aushandeln, dann kann ich mehr verraten. In diesem Zusammenhang: Wir freuen uns immer, wenn sich interessierte AutorInnen als mögliche Phantome für diese Lesungsreihe bei uns melden! Für den Herbst ist sie auch im Süddeutschen Raum geplant. Einfach bitte per PN an mich wenden.


    Liebe Grüße
    Lille, die jetzt noch mal in die Kälte raus muss... Brrrr... Aber was tut man nicht alles wegen der Berlinale...

    Zitat

    Original von Voltaire


    Das muss man jetzt nicht verstehen, oder? Wenn also Männer auch teilnehmen würden, dann würde sich das Kostenrisiko erhöhen.... :gruebel


    Sorry, Beowulf, da hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Die Begine in Berlin ist ein Begegnungsort nur für Frauen, und das schon seit zig Jahren. Ich mache die Regeln dort nicht - aber wie gesagt, die Begine stellt uns ihre Räumlichkeiten, ihre Werbung und alle Technik, usw. für diese Lesung zur Verfügung. Das habe ich woanders leider nicht organisieren können, das wäre einfach immer zu teuer geworden. Da die Begine uns das ermöglicht, halte ich mich auch an die Regeln, die es an diesem Ort eben gibt.


    Ich bin ganz bestimmt keine Emanze und hab auch ganz sicher nix gegen Männer - ich hab als einziges Mädchen von der F-Jugend bis zur D-Jugend bei den Jungs gekickt. :-]


    Schade, ich hätte nicht gedacht, dass das so sauer aufstößt... Das tut mir wirklich leid.


    Liebe Grüße
    Lille

    Lieber Beowulf,
    es tut uns wirklich leid, dass keine Männer kommen dürfen! Wir werden die Lesung auch an anderen Orten machen. Das hat auch nix mit "Wir Weiber wollen unter uns sein" zu tun, sondern nur damit, dass wir in der Begine dieses Lesungskonzept ohne finanzielles Risiko austesten können. Was für uns zwei ehrenamtliche Veranstalterinnen einfach wichtig ist.


    Lieber Tom,
    hm... wir haben eine Lektorin drüberschauen lassen, und bis jetzt hat noch niemand das Komma erwähnt... Ich frag noch mal eine Rechtschreibreformexpertin. Danke für den Tip!


    Was ich noch vergessen habe: Den Eintrittspreis. 5 bis 10 Euro, heißt, jede kann selbst entscheiden, was sie geben möchte. Mindestens 5 Euro oder...


    Liebe Grüße
    Lille


    Edit: Rechtschreibfehler korrigiert

    Ich sehe was, was du nicht hörst: Die PhantomLesung feiert Premiere

    Samstag, 27. Februar, 20 Uhr, in der Begine in Berlin

    RandaleSistersInk präsentieren die PhantomLesung Nr. 1



    Wer liest, wird nicht verraten: Die Autorinnen – die Phantome – bleiben unerkannt hinter einem schwarzen Vorhang verborgen und nehmen Sie mit auf eine Reise durch Neuerscheinungen aus namhaften Verlagen. Stimme, Klang und Worte sind hier die Hauptakteure – ein Hörgenuss.

    Doch dann heißt es: Augen auf! Die PhantomLesung wechselt die Sinne. Hinter einem weißen Vorhang wird die Geschichte von Schauspielerinnen pantomimisch fortgeführt. Wie wirkt die Geschichte jetzt? Was rückt in den Vordergrund? Bewegung, Gestik und Schatten übernehmen das Erzählen – ein Augenschmaus.

    Und dann: Vorhang auf. Das Geheimnis wird gelüftet, die Autorinnen treten auf die Bühne und lesen nun im Scheinwerferlicht. Zum Abschluss spielen die Schauspielerinnen einen „Vorgriff“ aus dem gehörten Buch und entlassen die Zuhörerinnen mit diesem „cliffhanger“. Wer es vor Spannung nicht mehr aushält, dem verschafft der Büchertisch am Ende der Veranstaltung sofortige Abhilfe – für verpasste U-Bahnstationen wird keine Haftung übernommen.

    Zwei Mal im Jahr werden die RandaleSistersInk mit den PhantomLesungen jeweils zwei Neuerscheinungen zu Gehör und zu Gesicht bringen. Alle neugierigen Leserinnen sind zu diesem Fest der Sinne herzlich eingeladen!

    PhantomLesung Nr. 1: Samstag, 27. Februar, 20 Uhr, in der Begine: http://www.begine.de/

    Ihr Lieben,
    ich möchte euch auf die neue Lesungsreihe aufmerksam machen, die ich zusammen mit meiner Kollegin Maike Stein entwickelt habe und ehrenamtlich betreue. Wir freuen uns, dass wir so mehrmals im Jahr auf die Bücher von Kolleginnen und Kollegen aufmerksam machen können. Im Sommer und im Herbst sind zwei PhantomLesungen im Schwarzwald geplant (Und nein, als Veranstalterin hampel ich immer vor dem Vorhang herum und nicht dahinter ;) ).

    Ganz besonders freuen wir uns, dass wir für die Pantomime zwei absolute Profis gewinnen konnten, die an der renommierten ETAGE in Berlin studieren und bereits mehrere Stipendien und Preise erhalten haben.

    Über euer Kommen am 27. Februar - in diesem Fall gilt das leider nur für die weiblichen Büchereulen - würden wir uns sehr freuen! Auf unserem Blog findet ihr noch mehr zur Lesungsreihe, die wir wie gesagt auch an anderen Orten (und dann auch mit männlichen Autoren und Zuhören) veranstalten werden. Wir freuen uns sehr, dass die Begine uns die Möglichkeit gibt, die Lesungsreihe am 27. Februar ohne finanzielles Risiko auszutesten - und hoffen, dass die Bude am 27. Februar voll wird! Verraten darf ich, dass es sich bei dem einen Phantom-Buch um eine Fast-Premiere aus einem großen Publikumsverlag handelt...

    Unser Blog: http://randalesistersink.wordpress.com/

    Ich möchte mich ganz herzlich bei unseren verschiedenen Sponsoren für die Sach- und finanziellen Unterstützungen bedanken! Und auch bei Judith, die uns mit ihrer Erfahrung als Werbetexterin bei unserem Ankündigungstext SEHR geholfen hat! Vielen Dank!

    Liebe und aufgeregte Grüße
    Lille


    Edit: Rechtschreibfehler korrigiert

    Habe das Buch im Dezember gelesen.
    Meine Meinung, stark gekürzt, weil ich nicht wiederholen will, was vor mir schon besser ausgedrückt wurde: Seit seinem furiosen "Choral am Ende der Reise" bin ich Fan von Erik Fosnes Hansen. Die Messlatte lag also dementsprechend hoch - und für mich hat sie Fosnes Hansen lässig erreicht. "Das Löwenmädchen" erzählt die berührende Geschichte von Eva, die durch einen Gendefekt an einem seltenen Fall von Hirsutismus leidet. Das macht Eva in der Provinz von Anfang an zur totalen Außenseiterin, füllt ihre Tage mit Einsamkeit. Halb versteckt der Vater sie vor den anderen, um sie zu schützen, halb, weil er sich ihrer schämt. Nur manchmal wird diese Einsamkeit durchbrochen, etwa durch den Funken, wie der Telegraphist der Bahnstation wegen seines roten Haares genannt wird. Er schenkt Eva das Morsealphabet und lässt eine Morseleitung in ihr Zimmer legen, über die sie miteinander kommunizieren können. Je älter Eva wird, desto mehr erkämpft sie sich ihre Freiheit, verlässt sie ihre Rolle, nimmt sie sich, was sie haben will - und wie die Liebesgeschichte zwischen Arvid und ihr ausgeht, ist mehr als bitter. Was für ein toller Schluss!


    "Das Löwenmädchen" ist ein leises Buch, das wunderschön geschrieben ist.


    Liebe Grüße
    Lille

    Kurzbeschreibung:
    Jede glaubt, sie habe sich für die andere geopfert. Nun kommt die Stunde der Wahrheit. Die Tochter wird tot aufgefunden, erhängt im Glockenturm der Kirche. Doch Elena, die Mutter, kann oder will nicht glauben, dass Rita sich das Leben genommen hat. Für die alte Dame gibt es nur eine Möglichkeit, hinter das Geheimnis um Ritas Tod zu kommen: Sie muss mit einer Frau sprechen, der sie und ihre Tochter vor zwanzig Jahren geholfen haben. Dafür muss Elena ins Stadtzentrum fahren – ein schwieriges und riskantes Unterfangen für jemanden, der an Parkinson in fortgeschrittenem Stadium leidet. Wenn die Wirkung ihres Medikaments endet, wird sie wieder in bewegungsloser Starre versinken. Am Ende muss Elena eine Wahrheit erfahren, mit der sie nicht gerechnet hat.


    Über die Autorin:
    Claudia Piñeiro, Shootingstar der argentinischen Literatur, wurde 1960 in Buenos Aires geboren. Nach dem Wirtschaftsstudium wandte sie sich dem Schreiben zu, arbeitete als Journalistin, schrieb Theaterstücke, Kinder- und Jugendbücher und führte Regie fürs Fernsehen. Ihr Debütroman »Ganz die Deine« kam 2003 in die Endauswahl für den Premio Planeta, und für ihren zweiten Roman »Las viudas de los jueves« erhielt sie 2005 den Premio Clarín. Ihre Romane sind auf den Bestsellerlisten zu finden und werden in mehrere Sprachen übersetzt und verfilmt.
    Sie repräsentiert auch den Ehrengast der Buchmesse 2010: Argentinien.


    Auszug aus einem Interview mit der Autorin, das ich sehr interessant fand:
    http://www.unionsverlag.com/info/link.asp?title_id=2511&link_id=8046


    Meine Meinung:


    Also los, den rechten Fuß heben, nur ein paar Zentimeter, nach vorne bewegen, ein kleines oder großes Stück weit, gerade so, dass er sich am linken vorbeischiebt, und dann wieder aufsetzen. Das ist alles, denkt Elena. Aber sie denkt, und ihr Gehirn befiehlt: Bewegen!, und trotzdem tut sich nichts. Der rechte Fuß rührt sich nicht.


    Elena hat Parkinson. Nur wenn das Levodopa in ihrem Blut kreist, kann sie sich langsam rühren, kann sie langsam die Straße entlang schlurfen. Jede Bewegung – einen Arm in den Jackenärmel schieben - jeder Schritt bedeutet für sie einen immensen Kraftakt. Sie sabbert und von der Welt sieht sie schon lange nur noch den Boden, denn die Krankheit hat ihren Halsmuskel befallen und lässt nicht zu, dass sie den Kopf heben und den Leuten ins Gesicht blicken kann. Doch Elena ist eine Kämpferin und so stoisch wie sie mit den Grenzen umgeht, die ihre Krankheit ihr aufzwingt, so eisern hält sie daran fest, dass der Selbstmord ihrer Tochter Rita in Wahrheit ein Mord gewesen ist.


    Sie hat nicht viel, was diesen Verdacht stützt: Das Wissen einer Mutter, deren Tochter bei Regen niemals in die Kirche gegangen wäre, da sie seit Kindheit eine Todesangst vor Gewittern hatte und Kirchen für Blitzableiter hielt. Der Kommissar empfängt Elena geduldig einmal die Woche, er wurde extra dazu angewiesen, nett zu ihr zu sein, aber helfen kann er ihr nicht. Und Elena durchschaut das Theater schnell. Sie weiß: Wenn sie Ritas Mörder finden will, braucht sie einen Körper. Einen gesunden Körper, der für sie umherlaufen und Erkundigungen einholen kann. Und sie weiß auch, wenn sie fragen muss: Isabell, die Rita vor 20 Jahren vor einem großen Fehler bewahrt hat. Und so macht sich Elena grimmig entschlossen auf den langen Weg ans andere Ende der Stadt.


    Claudia Pineiro hat ein dichtes, zupackendes Buch geschrieben, das mich von der ersten Seite an eingefangen hat. Elenas galliger Humor, ihre grimmige Entschlossenheit und ihr stoischer Umgang mit der Krankheit haben mich sofort für sie eingenommen - und meine Aufmerksamkeit auch mal wieder auf die kleinen Bewegungen gelenkt, die mein Körper tagtäglich unbeachtet ausführt.


    Auf den ersten Blick scheinen sich Elena und Rita nicht nahe zu stehen. Sie teilen sich eine Wohnung, die 40-jährige Rita pflegt ihre Mutter und hat einen „Looser-Freund“, den Elena offen ablehnt und über den sie sich abfällig äußert, die beiden streiten oft, gehen sich auf die Nerven, verletzen sich mit großem Ingrimm – und doch erzählt „Elena weiß Bescheid“ für mich auch die Geschichte einer Liebe zwischen Mutter und Tochter, die sich vor allem in den kleinen Gesten offenbart. Darin wie verbissen Rita für ihre kranke Mutter kämpft, wie sie ihren körperlichen Zerfall nicht erträgt– und darin, dass sie vor der Zukunft dieser Krankheit kapituliert.


    "Elena weiß Bescheid" von Claudia Pineiro ist ein dünnes, aber wuchtiges Buch, das noch eine Weile nachhallt. Ich freu mich schon auf die anderen Bücher der Autorin!


    Liebe Grüße
    Lille