Beiträge von Lille

    Liebe Eulen,
    am 29.11 findet in Vaterstetten (München) ein großer Lesemarathon zugunsten eines griechischen Sozialprojektes statt. Es lesen u.a. BestsellerautorInnen wie Tanja Kinkel, Michaela Jary, Nicole Neubauer, Lars Simon, Heidi Rehn, Inge Löhnig und auch viele AutorInnen für Kinder. Sämtliche Einnahmen werden gespendet.


    Los geht es um 11 Uhr in der Gemeindebibliothek Vaterstetten mit Tanja Kinkel, die aus ihrem neuesten Buch "Schlaf der Vernunft" lesen wird, und mit Heidi Rehn, die aus ihrem Buch "Tanz des Vergessens" lesen wird. Das volle Programm mit 46 (!) Lesungen findet ihr hier: www.lesemarathon-vaterstetten.de


    Hier findet ihr auch alle wichtigen Informationen: www.lesemarathon-vaterstetten.de


    Eine Startnummer kostet 10 Euro (es darf gerne mehr gespendet werden) und berechtigt zum Besuch von allen Lesungen.


    Wir freuen uns auf euer Kommen!


    Liebe Grüße
    Lille

    Liebe Andrea,
    so, die Autorin wurde gefragt - und sie hat ja gesagt :-) Sie begleitet unsere kleine, private Lesrunde gerne und freut sich schon auf unsere Fragen. Vielleicht machen ja noch mehr Eulen mit?


    Liebe Grüße
    Lille

    Zitat

    Original von Andrea Martini
    Lille ,
    klar, sofern Du nicht sofort loslegen willst ;-)


    Liebe Andrea,
    fein! Und ich kann mich zeitlich ganz und gar nach dir richten! Was meinst du, soll ich die Autorin mal fragen, ob sie uns begleitet?


    Liebe Grüße!
    Lille

    Ihr Lieben,
    manche Bücher haben mir so gefallen, dass ich sie mehrmals lesen muss - "Visby" gehört dazu. Demnächst würde ich den Roman gerne ein zweites Mal lesen - vielleicht hat jemand von euch Lust auf eine kleine, private Leserunde (ich hoffe, ich verletze jetzt keine Regeln, wenn ich das hier poste/frage!)? Da ich die Autorin kenne, könnte ich sie fragen, ob sie vielleicht Lust hat, uns zu begleiten. Vielleicht hat ja jemand Lust, der das Buch noch nicht gelesen hat - die Kommentare von "Erstlesern" finde ich beim zweiten Mal Lesen besonder spannend!


    Was meint ihr?


    Liebe Grüße :wave
    Lille

    Zitat

    Original von EskalinaDas Zitat am Schluss macht richtig Lust auf das Buch.


    Ach, das freut mich, Eskalina! Ich hatte wirklich Mühe, mich für ein Zitat zu entscheiden, weil das Buch so viele wunderschöne Stellen hat.


    Liebe Grüße :wave
    Lille

    Irène Bluche vom rbb Kulturradio hat Barbara Slawig zu "Visby" und zum Schreiben befragt. Das Ergebnis ist ein kurzer Beitrag, der morgen (Donnerstag) in der Reihe "Das Porträt" ausgestrahlt wird, und zwar um 6:10 und noch einmal um 11:45 Uhr.

    Hier der Link zum Sender:


    Dort findet sich oben im Menü ein Link zum Live Player, so dass man übers Internet mithören kann.


    Liebe Grüße :wave
    Lille

    Kurzbeschreibung:
    Dhanavati war fünf, als ihre Mutter bei Visby von den Klippen sprang. Danach brach alles auseinander. Die spirituelle Kommune, in der sie gelebt hatten, löste sich auf, Eglund, der Kopf der Gruppe, wurde wegen Drogenhandels verhaftet. Sogar Adrian, der sich stets liebevoll um Dhanavati gekümmert hatte, ließ sie allein. Jetzt, über zwanzig Jahre später, will die junge Mathematikerin endlich Klarheit. Warum hat ihre Mutter Selbstmord begangen? Und wer ist ihr Vater? Adrian, der inzwischen mit Annika zusammenlebt? Oder der charismatische Guru Bengt Eglund?
    Eine Spurensuche beginnt - und nimmt schnell eine bedrohliche Wendung, als sich herausstellt, dass Eglund inzwischen im internationalen Waffen¬geschäft tätig ist. Zwei Unbekannte heften sich an Dhanavatis Fersen, sie wird beschuldigt, Forschungsgeheimnisse ihres Instituts verraten zu haben. Plötzlich ist niemand mehr auf Dhanavatis Seite, und ihre Suche gerät zur Flucht.
    „Visby“ ist ein Roman darüber, dass jeder Mensch einen Anker braucht, eine innere Gewissheit, in diese Welt hineinzugehören - und darüber, wie verletzlich und manipulierbar uns diese Sehnsucht macht.


    Zur Autorin:
    Barbara Slawig, 1956 in Braunschweig geboren, lebt in Berlin. Sie hat Biologie studiert und eine Doktorarbeit über Meningitis-Epidemien in Afrika geschrieben, bevor sie der Wissenschaft den Rücken kehrte. Seit 1990 übersetzt sie englischsprachige Belletristik. Sie schreibt Erzählungen und Romane, häufig mit phantastischem Einschlag. 2003 erschien „Die lebenden Steine“ von Jargus im Argument-Verlag; unter dem Pseudonym Carla Rot erschienen 2009 und 2010 Kriminalromane bei Droste. Für ihr literarisches Schaffen erhielt sie u.a. ein Arbeitsstipendium des Berliner Senats.


    Meine Meinung:
    Ich öffnete den Mund, um sie anzuschreien – und da begriff ich, was ihre Fragen bedeuteten.
    „Soll das heißen, du weißt nicht, wo er ist?“
    Danach war es still. Sehr lange. Ich kann diese Stille immer noch hören, ich muss nur die Augen schließen, schon ist sie da. Der Wasserhahn tropft. Feuchtigkeit zischelt aus dem Holz im Ofen.


    Zwanzig Jahre lang hat Annika ihre Angst begraben. Die Angst, dass ihr Lebensgefährte Adrian sie und die gemeinsame Tochter Nina verlassen wird – für Dhanavati, die Tochter von Gisela, seiner großen Liebe. Und jetzt ist genau das passiert: Adrian ist verschwunden. Ohne Abschied, ohne eine Nachricht. Seit drei Monaten hat Annika nichts mehr von ihm gehört, und als nun auch noch Dhanavati bei ihr auftaucht und nach ihm fragt, entschließt sich Annika, nicht länger auf Adrian zu warten. Sondern ihn zu suchen.


    Auch Dhanavati ist auf der Suche. Sie möchte herausfinden, warum ihre Mutter bei Visby von den Klippen gesprungen ist. Und sie möchte endlich wissen, wer ihr Vater ist. Ist es Adrian? Oder Bengt Eglund? Der Kopf der Kommune, der damals wegen Drogenhandels verhaftet wurde? Ohne es zu ahnen, bringt Dhanavati sich durch ihre Nachforschungen in große Gefahr – denn Eglund ist inzwischen im internationalen Waffenhandel tätig.


    Und dann ist da noch Jens Nilsson – Dipl.-Ing. Institut für Angewandte Informatik. Köln. Das steht auf seiner Visitenkarte, die er Annika bei ihrem ersten Treffen überreicht. Und auch er ist auf der Suche: Er will Dhanavat finden, die er im Verdacht hat, geheime Forschungsergebnisse ihres Instituts verraten zu haben. Aber wer ist dieser Jens NIlsson wirklich? Und für wen arbeitet er?


    Mehr möchte ich vom Inhalt nicht verraten, denn „Visby“ entfaltet von den ersten Seiten an einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Barbara Slawig erzählt in ihrem beeindruckenden Roman ein intensives Beziehungsdrama. Und die Präzision, mit der sie das zwischenmenschliche Geflecht aus Lügen und (Halb-)Wahrheiten in einer sehr spannenden Handlung seziert, hat mich ungemein fasziniert und begeistert. Was ist die Wahrheit? Und welchen Preis ist man dafür zu zahlen bereit? Das Ende von "Visby" hat mich regelrecht erschüttert, gerade weil die „endgültige“ Wahrheit ans Licht kommt, aber vor allem, weil bereits in diesem Augenblick auch schon die nächste Lüge geboren wird. Und konsequent wie die Autorin ist, bleibt der Leser mit der Frage zurück, die lange in ihm nachhallt: Was hätte ich gemacht? Was wäre die richtige Entscheidung gewesen? Das Verschweigen der Wahrheit oder das Aussprechen?


    Oder wie es der Autor Andrea Bajani formuliert hat: „Am Ende prägt das Ungesagte, das Geheimgehaltene die Beziehungen von Paaren, Familien, Generationen stärker als die Dinge, die ans Licht kommen.“ Ein Satz, der perfekt auf das Leben der jungen Mathematikerin Dhanavati zutrifft. Was für ein Mensch wäre ich heute, könnte ich heute sein, wenn ich um das Gestern wüsste? Darum geht es in „Visby“. Und eigentlich vereint dieser Roman vier Geschichten in sich: die von Dhanavati, die von Annika, die von Jens Nilsson - und die des Lesers, der aus diesen drei Perspektiven eine eigene Wahrheit erhält.


    Ich kann diesen spannenden und mit einer wunderschönen Sprache geschriebenen Roman nur wärmstens empfehlen.


    Dies ist kein Ort, an dem man jemanden findet. Hier gehen die Menschen eher verloren, sie treten hinter einen Felsen und sind nicht mehr da. Man schlendert ein paar Schritte ohne sie weiter, bleibt stehen und schaut aufs Meer, und man hört nur noch das unrhythmische Klatschen der Wellen und das Rascheln und Pfeifen und Sausen des Windes, eine rauschende Stille, die Ohren und Gedanken betäubt: bis man aufschrickt, weil man schon zu lange allein ist, und man kehrt um und ruft und schaut hinter den Felsen, hinter dem der andere verschwunden ist, aber dort sind nur weitere Felsen. Und Wind, und ein Möwenschrei, und Stille.


    Liebe Grüße :wave
    Lille


    Edit: Rechtschreibfehler verbessert.

    Und als letztes das hier...
    "Montedidio" von Erri de Luca
    Klappentext:
    Erri De Lucas Meisterwerk, das seinen Ruhm begründete und ihn in Italien zum meistgelesenen Autor des Jahrzehnts machte: Die zarte, poetische Liebesgeschichte aus Neapel ist auch ein Stück europäischer Geschichte en miniature. Es liegt herrlich in der Hand, das glatte, schwere Holz, das, richtig geworfen, ihm eines Tages Flügel verleihen wird. Dieser Bumerang, ein Geschenk seines Vaters, ist für den jugendlichen Ich-Erzähler das Wertvollste, was er besitzt. Die Tage verbringt der Junge in der Schreinerwerkstatt Meister Erricos, wo auch der Schuhmacher Don Rafaniello seine Werkbank hat. Rafaniello hat einen Buckel und behauptet, darunter würden sich Flügel befinden, wie bei einem Engel. Sie hätten es ihm ermöglicht, sich im Krieg zu verstecken. Jeden Mittag steigt der Junge hinauf auf die Dachterrasse des Mietshauses, um dort unbeobachtet mit seinem Holz zu trainieren. Und abends ist er erneut oben, um die gleichaltrige, aber schon viel erwachsenere Nachbarin Maria zu treffen. Sie kann er davon überzeugen, dass die Reinheit des Herzens stärker ist als die obskure Macht des Bösen, so hat es ihn wenigstens Don Rafaniello gelehrt. Eines Tages beschließt er, Maria sein Geheimnis, den Bumerang, vorzuführen.


    So, das müsste erstmal reichen :-)


    Liebe Grüße
    Lille

    Und das hier...
    "Als ich im Sterben lag" von William Faulkner
    Klappentext:
    Die Legende von Addie Bundren beginnt und endet am selben Ort: in Yoknapatawpha County. Vier Tage nach ihrem Tod – die Bussarde kreisen schon – machen sich die Hinterbliebenen auf den Weg in die entfernt gelegene Kreisstadt Jefferson. Denn Addie hat ihrem Mann Anse das Versprechen abgenommen, sie im Grab der Ihrigen beizusetzen. Doch auf dem Weg gerät der Leichenzug in immer neue Schwierigkeiten: Im Hochwasser stürzt eine Brücke ein; bei der Durchquerung des Flusses gehen Fuhrwerk und Sarg beinahe verloren. Und zu allem Unglück bricht sich der älteste Sohn, Cash, das bereits verkrüppelte Bein, während Dewey Dell, die einzige Tochter, neben der Verantwortung für den Jüngsten an einem eigenen Geheimnis schon schwer genug zu tragen hat. In wechselnden Kapiteln kommen die engsten Angehörigen zu Wort, aber auch Freunde und Nachbarn, der Arzt und der Pastor. Und irgendwann erhebt sogar die Verstorbene selbst die Stimme – bis am Ende dieser tragikomischen letzten Reise Lügen, Hoffnungen und Zwistigkeiten, kurz: die wahren Familienzusammenhänge, offenliegen. Faulkner selbst bezeichnete diesen 1930 erstmals erschienenen Roman als seinen besten, und seine Leser stimmen bis heute mit ihm überein. «Als ich im Sterben lag» ist ein Klassiker der Weltliteratur – überreich an eindringlichen Charakteren und Stimmungen, angesiedelt in der vielleicht berühmtesten fiktiven Landschaft der modernen Literatur.


    Liebe Grüße :wave
    Lille

    Und das hier...


    Matti, Sami und die drei größten Fehler des Universums" von Salah Naoura
    Klappentext:
    Der 11-jährige Matti träumt von einem Familienurlaub in der Heimat seines finnischen Vaters, was er mit einer faustdicken Lüge auch erreicht. In Finnland aber finden sich Matti, der kleine Bruder Sami und die Eltern auf einmal ohne Bleibe, Geld und Auto mitten in der finnischen Einöde wieder. Nur ein Wunder kann sie retten – oder Onkel Jussi, der aber mit Mattis Vater in lebenslanger, brüderlicher Konkurrenz verstrickt ist. Ein sommerleichter Roman für Kinder, der durch seinen Wortwitz besticht. Und das ist nicht mal gelogen …


    Liebe Grüße :wave
    Lille

    Und das hier...
    "Die geheime Benedict Gesellschaft" von Trenton Lee Stewart
    Klappentext:
    Bist du ein begabtes Kind, das nach besonderen Herausforderungen sucht? Als Reynie die mysteriöse Zeitungsannonce liest, fühlt er sich sofort angesprochen. Zusammen mit vielen anderen Bewerbern nimmt er an der Prüfung teil. Aber nur ihm und drei weiteren Kindern - Kate, Kleber und Constance - gelingt es, jede der kniffligen Aufgaben zu lösen. Die vier könnten unterschiedlicher nicht sein, doch sie haben drei Dinge gemeinsam: Sie sind hochbegabt, ehrlich und sie haben keine Eltern mehr. Zusammen sollen sie nun zu einer geheimen Mission antreten, die alles andere als ungefährlich ist: Undercover werden sie in das Lerninstitut für die besonders Erleuchteten eingeschleust, wo sie herausfinden sollen, was der skrupellose Mr Curtain im Schilde führt.


    Liebe Grüße :wave
    Lille

    Und das hier, auch wenn ich schon angefangen habe, es zu lesen...
    "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green
    Klappentext:
    „Krebsbücher sind doof“, sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander - trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu treffen, den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch. Ein tiefgründiges, emotionales und zugleich freches Jugendbuch über Krankheit, Liebe und Tod.


    Superklasse, dieses Buch!


    Liebe Grüße
    Lille

    Und das hier...
    "Das Schiff im Baum" von Jutta Richter
    Klappentext:
    In den Ferien toll verreisen ist für Ole und Katharina nicht drin, dafür reicht in ihrer Familie das Geld nicht. Damit sind sie bisher immer klar gekommen, denn sie kennen sich gut aus mit den neuesten Computerspielen. Aber in diesem Sommer ist alles anders: Die Geschwister sollen zu Tante Polly und Onkel Fiete nach Betenbüttel, in ein einsames Häuschen am Ende der Welt. Und dort gibt es nichts, kein Handynetz, keinen DSL-Anschluss, nicht einmal einen Fernseher. Was sollen sie dort nur machen? Ein Baumhaus bauen? Ein Baumschiff ist noch viel besser. Das machen sie dann auch, und Onkel Fiete erzählt ihnen die wundersamsten Geschichten aus seinem langen Seefahrerleben, von fernen Ländern und fremden Welten. Ein Kinderbuch über die schönsten Ferien, die man sich vorstellen kann.


    Liebe Grüße :wave
    Lille

    Und das hier...
    "Als mein Vater ein Busch wurde und ich meinen Namen verlor" von Joke van Leeuwen
    Klappentext:
    Bevor Todas Vater ein Busch wurde, war er Feinbäcker. Jeden Tag buk er 20 Sorten Kuchen und drei Sorten Torte. Aber dann begannen die einen, gegen die anderen zu kämpfen, und Todas Vater musste weg, um die einen gegen die anderen zu verteidigen. Zum Glück hat er ein Buch, in dem erklärt wird, wie man sich tarnen kann, z. B. als Busch. Toda bleibt bei ihrer Oma, bis der Krieg auch zu ihnen kommt und es zu gefährlich für ein Kind wird. Toda soll über die Grenze gehen, nach woanders, wo ihre Mutter wohnt. Der Weg nach woanders ist weit und steckt voller Gefahren und Abenteuer. Doch Toda gibt nicht auf!
    Es ist unverkennbar Joke van Leeuwen, die hier erzählt - denn sie tut es mit unschlagbarem Humor, entlarvender Situationskomik und großem Sprachwitz.


    Liebe Grüße :wave
    Lille