Endlich habe ich nun auch "The Fault in Our Stars" gelesen. Endlich deshalb, weil schon seit geraumer Zeit John und Hank Greens Youtubechannel "vlogbrothers" verfolge und auch so ziemlich jeder booktuber ständig über dieses Buch schwärmt.
Am Freitag hatte ich vergessen, mir ein Buch für meine Heimfahrt einzupacken, daher habe ich mir kurzerhand dieses Buch gekauft (auf englisch natürlich) und es bereits gestern morgen beendet.
Mir gefiel das Buch eigentlich von Anfang an ziemlich gut, wenn auch nicht ganz so gut, wie ich es erwartet hatte. Ich habe ständig gefürchtet, das Buch könnte ins Kitschige und Rührselige abdriften, und manchmal war es sehr knapp davor, hat dann aber - zum Glück - immer wieder eine Kehrtwendung gemacht. Auch hatte ich anfangs ein wenig Schwierigkeiten, nachzuvollziehen, wie schnell sich eine so innige Beziehung zwischen Hazel und Augustus entwickeln konnte. Und auch die Amsterdam-Ausflug erschien mir anfangs sehr fragwürdig und konstruiert, aber der Besuch bei van Houten hat das dann wieder ein wenig rausgerissen. Das sind aber im Grunde nur minimale Kritikpunkte, die vielleicht einfach daran liegen, dass ich mit extrem hohen Erwartungen an das Buch herangegangen bin (lasse mich in dieser Hinsicht leider viel zu leicht von der Meinung anderer beeindrucken). Aber die letzten hundert Seiten etwa haben mich dann endgültig von der Großartigkeit dieses Buches überzeugt.
Ich weiß auch ehrlich gesagt gar nicht, was ich noch groß über "The Fault in Our Stars" schreiben soll. Ich habe (noch bevor ich es gelesen habe) so viele Video- und sonstige Rezensionen darüber gesehen/gelesen, dass ich bezweifle, noch irgendetwas Neues über dieses Buch sagen zu können. Es wurde ja alles schon gesagt.
Update (30.05.13):
Ich denke, in Zukunft sollte ich wohl ein paar Tage verstreichen lassen, bevor ich ein gelesenes Buch rezensiere. Jetzt, nach einer halben Woche, hat sich meine Begeisterung um "The Fault in Our Stars" ein wenig gemindert. Ich will damit nicht sagen, dass mir das Buch jetzt nicht mehr gefällt, es gefällt mir nach wie vor, aber nicht mehr so gut, wie kurz nach dem Lesen. Warum? Weil ich jetzt nicht mehr so emotional mitgerissen bin und auch ein wenig sachlicher über das Buch reflektieren kann. Denn eins muss man sagen, man wird bei diesem Buch durchaus auch ein wenig emotional manipuliert. Nachdem ich das Buch beendet hatte, stand ich da, heulte mir die Augen aus und dachte "Was für ein grandioses, trauriges, schönes, geistreiches Buch, das so viel anders ist als alle mir bisher bekannten Krebspatientengeschichten"... So viel anders ist es letztendlich aber nicht, ich würde fast behaupten, der Autor hat es eher darauf ausgelegt, es anders scheinen zu lassen. Generell kommt mir das Buch inzwischen ein wenig effektheischend vor. Nicht falsch verstehen, ich würde dieses Buch nach wie vor weiter empfehlen, vor allem Jugendlichen (ist ja auch ein Jugendbuch), aber wenn ich jetzt über dieses Buch nachdenke, habe ich ständig so einen komischen Nachgeschmack, hab immer das Gefühl, das irgendwas daran nicht gestimmt / irgendwas gefehlt hat. Und tatsächlich war es beim Lesen ja auch so, dass mich das Buch erst in den letzten hundert Seiten so völlig von sich überzeugt hatte, die ersten gut 200 Seiten über dachte ich mir immer: "Ja, ist kein schlechtes Buch, aber den Hype darum verstehe ich nicht ganz". Und dann bin ich selbst in diese emotionale Falle geraten, in den letzten 100 Seiten, und hatte nach Beendung des Buches auf einmal ganz vergessen, dass es mich anfangs gar nicht so mitgerissen hatte.
Ich vergebe - insgesamt - 7 von 10 Punkten.