Hallo
Ich bin neu hier und hab vor einiger Zeit einen Text geschrieben zum Thema "Glauben und Freiheit." Ich würde gerne wissen, wie das ankommt und wie mein Schreibstil ist, denn ich habe bisher immer nur für mich geschrieben.
Hier kommt der Text und danke für jede Kritik, auch wenn sie schlecht sein sollte
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„Sei unbesorgt mein Kind“, flüsterte diese liebliche und weiche Stimme in ihr Ohr, „dir wird nicht geschehen!“ - Schmerz, Pein, Rot, Dunkelheit.
Gleißendes Licht umflutete sie. Was war geschehen?! „Sie kommt zu sich! Herz ist stabil, alle wichtigen Organe arbeiten noch!“
Sie öffnete die Augen, schwach und fast unbemerkt. Verschwommen nahm sie ihre Umwelt war. Leute in weißen Kitteln, blinkende und piepsende Geräte. Rote Farbe auf den Kitteln, wie mit Pinsel aufgetragen. Hektisches Treiben, laute Stimmen – Schmerzen.
Und wieder umfing sie die schonende Dunkelheit, in der alles verborgen blieb, was verborgen bleiben sollte.
Stimmen drangen an ihr Ohr, doch die Dunkelheit blieb, sie wich nicht. Sie war ein treuer Begleiter, ein Tröster in der Nacht, wenn der Tag zu grell wurde. „Sie hat Blutungen ….“ Die tiefe, beruhigende Männerstimme wurde immer leiser. Er schien jung zu sein, zumindest konnte sie nur seine Stimme beurteilen. „Ihre Eltern kommen aus Afrika?“ Stille. „Was ist geschehen?“ Wieder nur Stille. „Jetzt hören Sie mal! Reißen Sie sich zusammen und erzählen mir, was dem armen Mädchen geschehen ist, damit wir ihr helfen können!“ „Na gut, na gut …“ Seine Stimme schien sorgenvoll, beunruhigt und vieles mehr, was sie nicht erfassen konnte. „Ihre Eltern haben diese, “ Ein kurzes Zögern, „religiöse Beschneidung … durchgeführt.“ „Armes Ding“, sprach die Frau, auch ihre Stimme hatte nun eine beunruhigte Tonlage angenommen, jedoch lag es sanftes darin. „Wer hat sie ins Krankenhaus gebracht?“ „Der Ehemann von ihrer Schwester – er kommt nicht aus dieser Kultur.“ „Verstehe, wenigstens ein vernünftiger Mensch.“ Sprach sie abermals. „Wurde schon anz…
Die Dunkelheit umfing sie und gewährte ihr einen wohligen und erholsamen Schlaf.
Während sie dem Arzt aufmerksam zuhörte, wanderte ihr Blick immer wieder zu dem Mädchen. Sie war gerade mal zehn Jahre alt, vielleicht älter oder jünger. Sie hatte langes schwarzes, dickes Haar und einen so zierlichen Körper. Wie könnte nur jemand, dem Mädchen so etwas antun? Vor allem in einer zivilisierten Gesellschaft, wie unserer. Doch leider erkannte sie, dass schon oft furchtbare Verbrechen im Namen von Gott verübt wurden. Morde, Folterungen und grausigeres. Konnte denn der Glauben so stark sein, dass Menschen ihr denken ausstellen und ihrem eigenen Kind so etwas antun? Religion hin oder her – sie tolerierte fanatischen Glauben – Gewalt egal mit welcher Aussage, ist etwas, dass verboten werden sollte. Doch Menschen sind nicht vernünftig genug um über ihre Gläubigkeit zu springen. Diese Menschen, die dem armen Mädchen das angetan haben, haben versucht, ihr einen Glauben aufzuzwingen – versucht sie mit Gewalt aufzunehmen, in einen perversen Kreis von Gewalttätern.
Ist der Glaube denn nicht etwas Freies? Doch mit Sicherheit. Glaube ist Hoffnung. Hoffnung ist Leben und Leben ist Freiheit. Die Freiheit eines Menschen wird nicht durch Regeln, wie man an einen Gott zu glauben hat, oder wie man seinem Gott die Treue beweisen muss, beeinflusst. Der Glaube ist in gewisser Hinsicht Aberglaube, aber nur soweit wie man es zulässt. Die Engstirnigkeit der treuen Gefolgsleuten schockiert sie immer wieder. Aber für Manche ist der Glauben Leben. Sie Leben um zu glauben und um glauben zu verbreiten, aber nicht um zu Leben.
Glauben sollte etwas sein, dass man sich selbst aussucht, etwas, dass man nicht vorschreiben kann, das einem Hoffnung gibt, aber einen nie beschränkt oder verletzt. Glauben kann Freiheit sein.
/edit: Huch, hab das Anfängerforum gar net gesehen, könnt mich da gerne hinswitchen