Tom:
Nein. Ich habe durchaus echte Fans, wobei Klara eine meiner Testleserinnen ist.
Tom:
Nein. Ich habe durchaus echte Fans, wobei Klara eine meiner Testleserinnen ist.
Praktisch alle Bestseller werden am Reißbrett entworfen.
Ansonsten fand ich es auch nicht berühmt, wie das gelaufen ist, aber Sarah Lark wurde mir vom Verlag aufgedrückt, weil ich selbst zu 'Pferdebuch-bekannt' bin. Das Pseudonym sollte jahrelang gewahrt und gehalten werden, die Vita wurde abgesprochen (wobei dann aber wieder alles durcheinander ging und ich gar nicht mehr wusste, was ich erzählen sollte), und ich sollte die Bücher natürlich bewerben. Das machen viele Autoren in den Foren, und glaubt mal bloß nicht, dass die nicht auch unter verschiedenen Namen unterwegs sind und sich ihre Rezis selber schreiben! (Das ist auch bei Amazon gang und gäbe, da glaube ich bei deutschen Autoren inzwischen gar nichts mehr.) Also hab ich's gemacht, und was ich mache, mache ich gut, das könnt Ihr nicht bestreiten: Ihr habt Euch gerade drei Seiten lang bestens darüber amüsiert. Na ja, und dann gingen die Bücher überraschend gut ab, besonders jetzt das zweite. Der Erfolg war zwar geplant, aber so schnell nun auch nicht. Wieder ein Beweis, dass ich zwar vielleicht ein schlechter Mensch bin, aber eine ganz gute Autorin Es wurden Fotos gebraucht - wobei mir zuerst versichert wurde, dass mich garantiert kein Mensch erkennen würde. Aber da war mir schon klar, dass die Sache nicht zu halten ist. Und letzte Woche kam dann eben der Artikel im Buchreport. Ich kann's nicht ändern.
Allerdings hatte ich schon beschlossen, demnächst zumindest nicht als Ricarda in die Foren zu gehen. Das Ganze ist zu stressig, und ich schwindele zwar ganz gut, aber nicht gern.
Wenn es nach mir persönlich ginge, hätte ich übrigens überhaupt keine Pseudonyme. Ich schreibe Bücher in verschiedenen Genres, auch satirische Texte, und dachte ursprünglich mal, Verlage und Leser fänden es schön, wenn ein Autor vielseitig ist. Angeblich ist das aber nicht so, laut Verlagen und Agenturen neigt der Leser zum 'Schubladendenken'. Was man ja auch wieder an Sarahs Erfolg und Chris' Misserfolg sieht: 'Das gestohlene Lied' und 'Der Palast der Sonne' sind eher besser als die Neuseelandbücher, aber keiner wollte sie lesen. Aber kaum steht ein anderer Name drüber - wie jetzt auch bei der 'Pestärztin' - da hat man schon eine Weltbild-Lizenz, bevor das Buch noch auf dem Markt ist. Denkt vielleicht da mal drüber nach!
Ansonsten würde ich mich ja entschuldigen, aber ich bin, wie gesagt, nicht die Einzige, die hier Eigenwerbung betreibt. Nur die Ungeschickteste. Es war natürlich blöd, den Namen 'Chris' zu benutzen, statt sich unter irgend einem anderen anzumelden. Also verspreche ich hiermit nur. niemals Krimis zu schreiben: mir fehlt die kriminelle Phantasie
Sarah/Chris
Aber dann wäre doch das Buch zu schnell zuende gewesen!
Ich versuche, das mit dem Personenregister bzw. Stammbaum für Band drei anzuleiern, vielen Dank für den Tipp.
Und nein, Band 3 wird natürlich kein Hardcover. Aber für die neue Neuseelandsaga ist sowas geplant.
Von nächster Woche an mache ich erst mal Ferien.
Insgesamt ist aber eine weitere Neuseeland-Serie geplant, zum ersten Band gibt es auch schon ein Exposé und einen Vertrag. Es wird diesmal früher im 19. Jahrhundert losgehen, und es beginnt mit einer nicht ganz freiwilligen Reise nach Australien.
Aber mehr verrate ich nicht!
Schön, dass es Euch gefallen hat.
Teil 3 ist schon fertig, aber ich glaube nicht, dass er vor dem nächsten Frühjahr erscheint.
Schön, dass das Buch Euch bis jetzt gefällt!
Aber ich konnte Elaine doch nicht nach Kiward Station schicken! Sie geht schließlich davon aus, die Polizei sei hinter ihr her, und die hätte doch wohl als Erstes die Verwandtschaft abgeklappert. Natürlich hätten Gwyn und James sich da etwas einfallen lassen, aber Elaine ist völlig panisch, sie denkt gar nicht daran, dass jemand sie decken könnte. Ganz abgesehen davon, dass ihr Selbstbewusstsein bereits total unterminiert ist und dass sie an Schuldgefühlen leidet. Sie meint, für niemanden mehr zumutbar zu sein.
Hi!
Gut, dass Ihr alle so spät dran seid, ich habe gerade erst mitgekriegt, dass es eine Leserunde gibt. Aber ich bin natürlich ab morgen dabei, falls Ihr also Fragen habt oder so ...
Gruß und Danke für das Rieseninteresse!
Sarah
Hat Lesen nicht immer was mit 'Bauchgefühl' zu tun? Schließlich betreibt man es doch weitgehend zur Entspannung und da nimmt man das, was dem eigenen Geschmack am Ehesten entspricht. Die Bilder, die ich mir an die Wand hänge, lasse ich mir ja auch nicht von Kritikern vorschreiben. Und da mag eins noch so perfekt gemalt, so wertvoll oder sonstwas sein - wenn mir das Motiv nicht gefällt, kommt es nicht ins Haus. Nun finde ich allerdings, dass Bücher gewissen Mindestkriterien entsprechen sollten, was Sprache und Recherche angeht. Aber auch da gehen die Meinungen bekanntlich auseinander. Hier sehe ich aber gerade ein großes Plus bei Internetforen: Da erscheint schließlich nicht nur eine Rezension, sondern oft äußern sich viele Leser. Und irgendwer erwähnt dann schon, wenn z. B. ein historischer Roman vor Anachronismen strotzt.
Im Übrigen werden ja auch den Profi-Rezensenten die Bücher selten vorgeschrieben. Meist wählen sie selbst aus - und da ist doch garantiert der Bauch beteiligt! Wobei eine Rezension in der FAZ o. ä. immer Werbung für das Buch ist, egal, wie intensiv es verrissen wird. Von wem stammt noch das hübsche Zitat 'Es ist ganz egal, was über mich in der Zeitung steht - Hauptsache, mein Name ist richtig geschrieben!'?
Schreibfehler kommen einfach vor - und ich kann es den Lektoren auch nachsehen, wenn sie da was übersehen. Ist doch letztlich ein Beweis dafür, dass das Buch selbst die Profis zu sehr fesselt, um irgendetwas außer der Handlung wahrzunehmen! Grammatikfehler finde ich ärgerlicher, die sollten schon dem Autor nicht passieren und einem Lektor erst recht nicht durchgehen. Und ein fehlerhafter Klappentext kann mich wirklich auf die Palme bringen. Denn er soll dem Leser das Buch schließlich schmackhaft machen. Am Allerschlimmsten finde ich aber die Autorenvorstellungen. Die sind öft völlig aus der Luft gegriffen. Insofern glaube ich da grundsätzlich gar nichts mehr.
Ach, Leute, Karma wie Karma, Serie wie Serie: Seit dem 'Licht von Atlantis' bin ich jedenfalls für diese Welt verloren. Ich warte immer nur auf den Mann, der mich endlich 'Herz der Flamme' nennt ... Aber anscheinend hat der gute Micail sich im Laufe all dieser Incarnationen der Außenwelt angepasst.
In Detroit in den 70er Jahren.
Ich lese gerade A. Haileys 'Räder' noch mal, und es ist faszinierend, wie hellsichtig der Autor damals war, was die Entwicklungen in Sachen Automobilbau und Umweltschutz betraf!
So viele Bücher, wie ich lese, kann ich gar nicht kaufen, da würde ich arm bei. Und Bibliotheken ... so wie eine richtig gut sortierte stelle ich mir den Himmel vor.
Ich fand 'Die Farm' auch sehr schön. Ganz anders als die Gerichtsthriller, aber sehr einfühlsam geschrieben. Die autobiographischen Züge mögen auch stimmen.
Mit 'Der Coach' konnte ich weniger anfangen, aber das mag daran liegen, dass mir Football einfach wenig liegt und ich das Buch insofern nur zur Hälfte verstanden habe.
Ich denke mir, dass sich der Mensch als solcher in den letzten paar tausend Jahren kaum verändert hat. Sein Denken und Handeln ergibt und ergab sich aus seinen Lebensumständen und seiner Erziehung. Wenn ich also einen authentischen historischen Roman schreiben will, dann muss ich die Lebensumstände der Menschen so genau wie möglich recherchieren - und auch herausfinden, was sie glaubten und wussten, denn das bestimmt ihre Denkweise. Danach kann ich die Welt, in der mein Roman spielen soll, zuerst für mich und dann auch für den Leser rekonstruieren - was nicht heißen muss, dass ich jede Einzelheit vor ihm ausbreite, oder ihm gar eine Geschichtsstunde verpasse. Wenn ich die Figuren schließlich im Rahmen dieses Umfelds agieren lasse, so werden sie sich wahrscheinlich mehr oder weniger genau so verhalten, wie Menschen es damals taten, und nur dann macht es ja Sinn, einen Roman im Mittelalter spielen zu lassen, und nicht heute in Gelsenkirchen.
Wer sich historische Fakten allerdings nur irgendwie zurechtlegt oder schnell bei Wikipedia zusammengeklaubte Infos als Verzierung irgendwo einbaut, der kriegt keine authentische Handlung zustande. Dafür erzielt er aber oft eine Art 'Wohlfühleffekt' bei den Lesern. Zum Beispiel, wenn plötzlich im Mittelalter ein derart 'emanzipiertes' Gedankengebäude entwickelt wird, wie man es selbst heute eher in der 'Emma' als in der 'Brigitte' fände. Oft scheinen Autoren - und Leser - auch nicht an authentischen Verhaltensweisen von Menschen interessiert zu sein. Mich wundert es z. B. wieder, wie selbstverständlich die Frauen da selbst Massenvergewaltigungen wegstecken. Gut, es bleibt ihnen letztlich nichts anderes übrig, aber oft setzen sie sich ja überhaupt nicht mit den Geschehnissen auseinander, verlieren auf keinen Fall auch nur zehn Minuten den Spaß am Sex und machen unter Umständen gleich einen Beruf draus.
Nun kennt man das 'Null-Trauma-Phänomen' auch aus modernen Krimis und Filmen - jeder normale Mensch wäre schon nach der ersten Folge von 'Stirb Langsam' fürs Leben verdorben. Aber ich wollte es trotzdem mal sagen, weil es mich immer wieder nervt. In historischen Romanen erstaunlicherweise mehr, als in Krimis. Was sagt das über mich?
Ich gehe jetzt mal in mich ...
Ich bin's selbst noch mal - irgendwie ist meine Rezension in die falsche Spalte gerutscht. Das 'Geschenk ...' ist natürlich keine Autobiografie, sondern eine rein fiktive Liebesgeschichte.
Kannst Du's bitte umstellen, Wolke?
Und Du, Chris, hau mich nicht! Sonst verrate ich dem Rest der Welt, dass Du tatsächlich mit einem langhaarigen, dunklen männlichen Wesen zusammenlebst ...
Mareike möchte sich verlieben. Aber die Suche nach einem Partner gestaltet sich schwierig - weder im Urlaub noch im Internet, beim Speed-Dating noch am Arbeitsplatz findet sich der richtige Mann. Aber dann schleppt ihre Freundin das Buch 'Bestellungen beim Universum' an, und in Schnapslaune schickt Mareike eine Flaschenpost an Höhere Mächte.
Die Antwort kommt sofort - und enspricht nur in einem einzigen, kleinen Detail nicht dem Wunsch der Absenderin ...
Chris hat hier ein Geschenkbuch geschrieben, das locker, leicht und witzig daher kommt. Wobei sie es geschafft hat, dass diesmal kein einziges Pferd eine Rolle spielt! Dafür ein reichlich kapriziöser Hund und einige sehr skurrile Typen.
Ein kleines, ungetrübtes Lesevergnügen für zwischendurch.
Edit: Die Rezension wurde von der Autorin selbst unter ihrem Namen erstellt. Wie wir erfahren haben, ist Sarah Lark ein Pseudonym der Autorin Christiane Gohl. LG Wolke
"Ein Geschenk vom Universum" von Christiane Gohl.
Gerade bei Aufbau erschienen. Eine locker-leichte Liebesgeschichte, die den Esoterik-Boom ein bisschen auf die Schüppe nimmt.
Ich schreib auch gleich noch eine Rezension dazu.
Das finde ich jetzt bedenklich mit dem LitNobelpreis.
Den hatte ich schon fest in meine Altersversorgung eingeplant.
Aber jetzt im Ernst, vielen Dank für die vielen, positiven Kritiken und die großartige Leserunde! Es war ja meine erste, und es hat riesigen Spaß gemacht.
Sarah Lark
Böse hab ich's auch nicht aufgefasst, im Gegenteil, ich finde es toll, hier so viel echten und auch kritischen Leserkontakt zu haben.
Der Schraubverschluss wird mir ewig unvergesslich bleiben.
Aber ich denke, das ist gerade die Kunst beim Schreiben eines Historischen Romans: Versuchen, die Denkweise früherer Zeiten zu verstehen und gerade keine wohlfeilen Lösungen im Sinne moderner Auffassungen zu bieten. Obwohl sich das teilweise ganz gut verkauft, ich bin oft verblüfft, wieviel Emanzipation im Mittelalter die Leser z. B. schlucken. Was mich angeht, kriege ich die Denkweise von Frauen gewöhnlich hin, wenn ich ihre Lebensweise kenne, also möglichst viel drumrum recherchiere. (Liegt sicher auch an intensivem Eigenkontakt mit Ziehbrunnen. ;-)) Aber was z. B. in Leuten vorging, die sich Mäntel aus den Skalps ihrer Feinde bastelten, wie in einem Roman von ... hm, wer war es jetzt, Rebecca Gabler? ... das ist dann zuviel für mich. Kann ich nur bewundern. Aber ich bin schon oft froh, dass die Kiwis grundsätzlich friedliche Vertreter sind. Im Moment stecke ich mitten in der Schlacht von Gallipoli - Hättet Ihr gewusst, dass Neuseeland und Australien im Ersten Weltkrieg in der Türkei kämpften? - und kriege zuviel, auch über den Hurra-Patriotismus, der selbst in die Südsee schwappte. Kennt jemand den Film? Den habe ich mir gerade als Zugabe angetan und auch schon Fehler entdeckt. Manchmal sind es ja ganz verrückte Dinge, an denen Recherchen hapern. Ich habe z. B. drei Tage (nicht sehr intensiv, ich wusste ja, dass der Film unterwegs ist) versucht, herauszufinden, welche Farben die neuseeländische Uniform hatte.
Tja, und was die Gentlemen angeht: Ihr könnt ja noch üben! (Welcher Smilie steht denn jetzt für 'Aufmunterung'?)