Ich fand diesen Thriller leider nur mittelmäßig. Schade, denn ich hatte mich so sehr auf ihn gefreut und wurde dafür richtig enttäuscht. 
Das aus der Sicht von Killer Joe erzählt wird gefällt mir gut. Seine psychopathische Ader kommt toll zur Geltung. Das er durchgeknallt und schizophren ist kann man ihm fast verzeihen. Schliesslich würde fast jeder bei so einer Mutter durchdrehen. Aber sympathisch macht ihn das für mich nicht. Trotz seinem Humor und der Liebe zu seinen Fischen bleibt er ein brutaler Mörder. Zudem macht sein Hochmut ihn zu einem unangenehmen Charakter. Auch wenn ich in diesem Punkt den vielen anderen also nicht zustimme, ist seine Persönlichkeit hervorragend umgesetzt.
Was diese unangenehme Sache in der Mitte soll kann ich nicht verstehen. Ich fand die Szene nicht nur total widerlich, sondern auch total merkwürdig. Was sollte das? 
In dem Punkt kann ich Darcy nur zustimmen: Das passt einfach nicht in den übrigen Stil des Buches. 
Das Lesen zog sich an vielen Stellen, weil die Handlung ziemlich monoton bleibt. Ich finde der neu auftretende Charkter Melissa ändert daran nicht viel. 
Sally ist genau Joes charakterliches Gegenstück: eine gute Seele eben. Dass sie den Mord aufklärt ist deswegen leider zu voraussichtlich. Das habe ich mir von Anfang an gedacht.