Beiträge von Telefonhexe

    :-) ist ja direkt noch "human" was du da schilderst *G*


    lass dich mal nach 2 verschiedenen OPs und kaum lauffähig (weil an einem Bein operiert wurde) von zwei kräftigen Schwestern ins "öffentliche" Bad auf Station verschleppen - das macht Freude



    Gruß


    Telefonhexe

    Zitat

    Original von Iris


    Uh-oh ... Ihr tretet hier gerade eine der heißesten Diskussionen in der Geschichte des Christentums los: die Frage ob die Vorsehung (providentia) nur in einer durchgängig vorherbestimmten (=[prä]determinierten) Welt möglich ist.


    Wollt ihr das Faß wirklich aufmachen? Das ist nämlich extrem schwierig ... :wow


    hmm dass das so ein Philosophischer Brocken ist, war mir nicht bewußt. :-) ich bin sicher, dass wir mit unserer Diskussion im Rahmen bleiben.


    Gruß


    Telefonhexe


    a) stimmt. Aber wenn Johannes sich anders entschieden hätte, wäre sein Leben anders verlaufen, hätte es keinen Interessiert und demnach hätte das keinen Eingang in die Bibel gefunden. Nur so konnte die Prophezeiung an Zacharias als erfüllt betrachtet werden. Ich will nicht wissen, wieviele Prophezeiungen ausgesprochen worden sind, die sich nicht erfüllt haben und demnach in der Bibel nicht drinstehen.


    b) sicher gibt es für jeden Menschen eine göttliche Vorsehung - bin ich von überzeugt, aus meiner persönlichen Geschichte heraus.


    c) hmm Ideale? der Begriff gefällt mir in dem Zusammenhang nicht so sonderlich gut.
    In meiner Bibel steht drin: (Kap. 1 Vers 80 1. Teil) Und das Kindlein wuchs und wurde stark im Geist. ...
    Stark - das weiß man heute ja auch wieder - werden Kinder unter anderem, wenn sie von den Eltern gewisse Werte vermittelt bekommen haben. Ohne Werte und Ziele gleitet der Mensch ab. Ich würde Johannes weniger als jemanden mit Idealen bezeichnen. Eher als jemanden, der ein großes Ziel vor Augen hat. (vielleicht meinen wir ja im Endeffekt das gleicht *G*)


    Gruß


    Telefonhexe


    Nein, ich unterstelle in keiner Weise ein vorherbestimmte Zukunft, im Gegenteil. Durch den freien Willen hätte johannes jederzeit die Möglichkeit gehabt, sein Leben als verwöhnter Edler des Stammes Abija zu fristen. Aber er hat sich auf den Weg begeben, der offensichtlich für ihn vorgesehen war. (Schon mal über das Wort Vorgesehen nachgedacht?) - Sprich die Entwicklung des Ganzen muss demnach auch so abgelaufen sein, wie Gott es zumindest geplant /vermutet/ gewußt hat:


    Wenn Johannes sein Leben so lebt wie Gott es für ihn vorgesehen hat, dann ist die Art seines Todes vorgegeben. Seien wir doch mal ehrlich, der Mensch ist im großen und ganzen Berechenbar. Aktion X bringt Reaktion Y, in seltenen Fällen dann vielleicht Z. Und wenn ein "großer Mann" wie Johannes es war, mit seiner Gefolgschaft durchs Land zieht, dann richtet sich unweigerlich das Augenmerk des aktuell regierenden Herrschers auf so eine Gruppe, zumal Johannes in höchsten Tönen von dem "neuen Herrscher", also Jesus gesprochen hat.


    Für Jesus und seinen Auftrag war aber Johannes so wie er gelebt hat wichtig. Ohne die Fürsprache beim Volk durch den Täufer hätte Jesus mit seiner Botschaft einen schwereren Stand gehabt als er so schon hatte.


    Gruß


    Telefonhexe

    Zitat

    Original von Telefonhexe
    ... Was mich allerdings irritiert ist, dass Maria kurz vor der Geburt des Johannes das Haus Zacharias verlässt. Da würde mich interessieren, ob es damals generell so war, dass schwangere Frauen keinen Geburtsvorgang miterleben durften (aus Angst, dass sie ihr Kind nicht mehr wollen) oder ob es andere Gründe gehabt haben könnte. ...


    Über dieses Theman habe ich vorhin mit meiner Mutter nochmal diskutiert und sie hat mich auf die (ich hoffe richtige) Lösung gebracht: Alles was unrein ist und blutet darf nicht mit reinem in Verbindung kommen. Eine Geburt war zum damaligen Zeitpunkt eine sehr blutige Geschichte. Wir vermuten nun, dass Maria deshalb das Haus der gebärenden Elisabeth verlassen MUSSTE um nicht selber unrein zu werden.



    Gruß
    Telefonhexe

    Bleiche Knochen von Gay Longworth


    Kurzbeschreibung
    Aus den schwarzen Fluten der Themse wird das Skelett einer verwesten Leiche geborgen. Schädel sowie Gliedmaßen fehlen komplett. Am Tatort befindet sich nicht viel außer einer toten Qualle. Quallen in der Themse? Detective Inspector Jessie Driver vermutet zunächst einen Scherz ihrer eifersüchtigen Kollegen, die ihr wegen ihrer forschen Zunge und ihrer ungewöhnlichen Methoden eine Lektion erteilen wollen. Doch dann entpuppt sich die vermeintliche Qualle als Silikonimplantat der Ehefrau des berühmten Popstars P. J. Dean ...


    Über die Autorin:
    Gay Longworth, geboren 1970, hat nach dem Studium zunächst in der Ölindustrie gearbeitet. Doch ihr Wunsch zu schreiben war so stark, dass sie ihren Job kündigte, nach cornwall zog und dort zu schreiben begann. Inzwischen lebt sie mit Mann und Tochter in London.


    Mein Fazit:
    Ich habe das Buch heute Nacht zu lesen begonnen - und es schon zur Hälfte durch. Gay schreibt einen, wie ich finde, spannenden Krimi. Die Hauptperson ist ein weiblicher Detektiv, die sich dem Spott und Mobbing ihres direkten Vorgesetzten ausgesetzt fühlt. Als dieser sie zu einem seiner Ansicht nach lächerlichen Fall schickt, ahnt er nicht, dass er damit ihrer Karriere neuen Schwung gibt.
    Von dieser Schriftstellerin will ich auf jeden Fall noch mehr lesen.

    So - Da ich mir für heute eine Arbeitsauszeit genommen habe, möchte ich mal ausführlich schreiben:



    Zitat

    von doc:
    Was mich interessieren würde: Zacharias gehörte laut Bibeltext zur Dienstgruppe Abija und war, als ihm der Engel erschien, ja auch gerade zum Tempeldienst eingeteilt. Wie wurde das organisiert? Musste der Tempeldienst in Schichten erledigt werden oder war das eine so weit gefasste Aufgabe, daß man soviele Männer dafür benötigte, daß man die in Dienstgruppen einteilen musste? Vielleicht weiß ja jemand mehr dazu?


    hierzu findet man in der 1. Chronik, Kapitel 23.28-31 und Kapitel 24.1-19 die Auflösung.
    Darin steht sinngemäss, dass ein Tempel ja Priester und Diener braucht und so wurde beschlossen, dass die Söhne Levi's (die Leviten - meine assoziation dazu: Jemanden die Levithen lesen) und die Söhne Aarons abwechselnd den Dienst an Gott vollziehen sollen. Um dies überschaubar und nachvollziehbar zu gestalten, wohl auch damit niemand bevorzugt oder benachteiligt wurde, wurden die Familien in Dienstgruppen aufgeteilt. Dienst im Sinne von "Dienst am Herrn"


    Zitat

    von doc:
    "Nun kann mich niemand mehr verachten, weil ich keine Kinder habe." War zu dieser Zeit Kinderlosigkeit gesellschaftlich verpönt?


    Ja sicher war Kinderlosigkeit "verpönt" aus dem Grund - Nur wer Nachkommen hat kann das eigene Überleben sichern. Da Zacharias - ich behaupte mal seine Einteilung zur Dienstgruppe und da als Priester spricht für sich - eines der Oberhäupter des Clans war und somit die Nachfolge unsicher, war es für Elisabeth sicher eine schwere Last. Was mich ein bisschen wundert ist, dass Zacharias anscheinend keine gebärfreudige Nebenfrau hatte. Oder aber sie hat nur Mädchen bekommen, was dann deshalb nicht erwähnt wurde. (Spekulation)


    Die Sprachlosigkeit des Zacharias - auch heutzutage kann der eine oder der andere aufgrund eines Schockzustandes seine Sprache verlieren. Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass es einen Schock darstellt so aus heiterem Himmel mitgeteilt zu bekommen, dass man einen Sohn bekommt und der auch noch für das religiöse und staatliche Leben von Bedeutung sein wird. (Den frühen schrecklichen Tod des angekündigten Kindes durch Enthauptung hat ja Gabriel wohlweislich verschwiegen - sonst hätte Zacharias bis an sein Lebensende die Sprache nicht mehr gefunden)


    Interessant finde ich, dass die Empfängnis Marias vom Zeitraum her passend ist. Elisabeth war im 6. Monat schwanger, als Maria erfuhr, dass auch Sie einen wichtigen Nachwuchs erwartet. Zufälligerweise besuchte sie auch noch Elisabeth, was dann zu den Worten führte, die in der katholischen Kirche als "ave Maria" bekannt sind. Was mich allerdings irritiert ist, dass Maria kurz vor der Geburt des Johannes das Haus Zacharias verlässt. Da würde mich interessieren, ob es damals generell so war, dass schwangere Frauen keinen Geburtsvorgang miterleben durften (aus Angst, dass sie ihr Kind nicht mehr wollen) oder ob es andere Gründe gehabt haben könnte.


    Zu Marias Lobgesang:
    Ich habe mir den Text mehrmals durchgelesen und mir scheint (ich weiß es nicht) also ob dieser lobgesang einer der Grundlagen unseres "Vater unser" ist. Weiß das jemand?


    Zacharias nutzt seine wiedergefundene Sprechfähigkeit ja dann gleich kräftig für einen nahezu prophetischen Lobgesang auf seinen Sohn aus und bringt ihn sofort mit dem noch ungeborenen Kind Marias in Verbindung.


    Soweit meine "Ergüsse" zu Kapitel 1 :-)


    Gruß


    Telefonhexe

    Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Na da wird's mal Zeit für eine Eulen-Kurzgeschichten-Sammlung. Titelvorschlag: "500 Worte oder wie Sie auch ausschliesslich in Tarifzone A unterwegs Hochwertiges lesen können." :-)


    Gruss,


    Doc



    Hmm ein Mittwochsgeschichtenbuch fände ich auch klasse *feststell*



    Gruß


    Telefonhexe

    Zitat

    Original von Alexx61
    Also ich hätte jetzt an deienr Stelle auch gesagt.."das gehört meiner Tochter" :lache


    Stimmt aber - die hat mit dem Typen sogar ihre Kinderzimmerdecke tapeziert ....


    wir hatten Besuch von einer Freundin von mir, die in ihrem Zimmer übernachtete. die meinte am nächsten Morgen: Gottseidank fahr ich heute wieder heim - Noch einen Tag länger und ich raste aus



    Gruß


    Telefonhexe

    Peinlich .. hmm peinlich ist mir eigentlich gar nichts ...


    oder?....





    vielleicht *grübel*




    *rumsuch und kram*







    Da muss doch noch ... *weitersuch*











    Jaaaaaaa *hust*






    Habs gefunden und stell es jetzt bei Buchticket rein ..


    (ist übrigens von meiner tochter - sie will es jetzt loshaben - ist kein Fan mehr - Gottseidank)






    Gruß


    Telefonhexe

    hmm wann lese ich?


    also seitdem ich Internet habe eigentlich (leider) nicht mehr so viel. Es gab Zeiten, da habe ich in der woche 5 - 10 Bücher verschlungen + zusätzlich diverse Zeitschriften (PM, Geschichte, Geo, etc.). Aber wie gesagt - das Internet stahl mir mehr und mehr Zeit. :cry


    Aktuell lese ich abends im Bett (besonders gern wenn mein GG Nachtschicht hat, dann knipst mir keiner das Licht aus), aufm Klo (auch das muss sein) und wenn ich unterwegs bin und nicht selber fahre.


    In meiner Umgebung gibt es auch Nichtleser (meine Schwiegereltern z.B. - die hatten mich schon mal gefragt, wann ich denn die ganzen Bücher mal wegschmeisse - ist doch nur unnötiger Ballast) die sich wundern, wie breitgefächert und interessant Lesen sein kann, weil sie es nicht verstehen.


    Gruß


    Telefonhexe

    Zitat

    Original von Lilli
    Aktuelle Bücher werden natürlich auch angeboten, aber die sind verständlicherweise schnell getauscht, da muß man fix sein, um so eins zu bekommen. :grin



    ... oder man spricht sich mit dem Anbieter ab *grins*


    gruß


    Telefonhexe

    Behinderung


    Ein sonniger, warmer Tag. Die ersten Gehversuche der Tochter, Lachen in der Kaffeerunde. Sie war still, etwas zurückgezogen, fühlte sich nicht wohl. Endlich waren die Gäste weg und sie entspannte sich ein bisschen. Wieder dieser Schmerz im Rücken und die geschwollenen Beine, die so gar nicht machten was sie wollten. Zu viel zu tun um auf die Gesundheit zu achten, zu viel am Hals um die eigenen Befindlichkeiten wichtig zu nehmen. Der Schmerz wurde stärker, fast unerträglich. Der herbeigerufene Arzt schickte sie sofort ins Krankenhaus – Verdacht auf Blinddarmdurchbruch.
    Operationssaal, noch vollkommen bei Bewusstsein nimmt sie die Geschäftigkeit der Mediziner und Operationshelfer wahr. Ein Helfer versucht ihre Beine auszustrecken, sie schreit vor Schmerz auf. Es tut so weh, zieht durch den ganzen Körper. Ein Operateur, der schon im grünen OP-Kittel dabeisteht hilft ihr, weist den Pfleger an, die Beine erst in der Narkose zu strecken. Alles beginnt sich zu drehen, sie hebt ab.


    Kalt – sie zittert unter der Wärmedecke, die im Aufwachraum ein Auskühlen verhindern soll. Artikulation schier unmöglich, der ganze Mund ist trocken wie Sandpapier. Der überwachende Assistenzarzt bemerkt ihr erwachen, stützt sie ab und reicht ihr einen Schluck zum Mundausspülen, steckt die Decke fest.


    Erneutes Erwachen – der Schmerz in den Beinen immer noch unerträglich, sie sind heiß und geschwollen. Hoher Blutdruck, das gegebene Medikament bewirkt nicht das was es soll – Intensivstation, Verdacht auf Thrombose. Rettungshubschrauber bringt sie zur nächstgelegenen, 130 km entfernten, Gefäßchirurgie. Krankenhaus voll, nur noch Platz auf dem Gang. Nachts erneute OP, Versuch die Thrombose auszuräumen, am nächsten Tag wieder zurück ins Heimatkrankenhaus. Holprige Fahrt, Autobahn eine einzige Schotterstrecke und Baustelle an Baustelle.


    Thrombose immer noch da, Bettruhe. 14 Tage vergehen, in denen sie sich nicht bewegen kann, auf Hilfe angewiesen ist. Endlich aufstehen – der Schmerz in den Beinen ist immer noch da, wie frisch. Dauert noch bis das heilt, ist der lapidare Kommentar der Ärzte. Gehversuche auf Station, 5 Meter, auch mal 10 Meter ohne Pause sind schon viel. Der Infusionsständer ächzt unter ihrem Gewicht, verbiegt sich, weil sie sich so fest darauf abstützt.


    Sie ächzt auch, Luftmangel, Husten, Bewusstlosigkeit – erneut Intensivstation, wieder können die Ärzte im Heimatkrankenhaus nichts tun, sind auf Doppelseitige Lungenembolie nicht eingerichtet. Erneuter Flug in das 130 km entfernte Krankenhaus, Familie wird auf das schlimmste vorbereitet. Intensivstation in der großen Klinik, alles fremd, kein bekanntes Gesicht. Körper wie gelähmt, Bewegungsverbot, keine Möglichkeit sich selbst zu säubern oder zu essen.


    Thrombose im Bauchraum, akute Lebensgefahr. Ehemann wird verständigt, kommt noch mal mit Kind ins Krankenhaus, Angst im Gesicht – sie sieht nur ihre Tochter, merkt nichts. Weiß nicht, dass ihr Leben auf der Kippe steht. Erneute Operation. Alles geht gut, sie hat es geschafft. Kann sich nicht bewegen, fühlt sich behindert, gefangen im Körper, der nicht das tut was er soll – auch jetzt nach 10 Jahren noch nicht. Ein Viertel Jahr Krankenhaus , das wichtigste Verpasst – die ersten Wörter, die ersten richtigen Schritte des Kindes. Aber sie hat überlebt und das ist das Wichtigste.

    Hmm wie hab ich mir meinen Mann geangelt?


    vor 21 Jahren haben wir uns in einer Disco kennengelernt - ich war mit meiner Schwester unterwegs und irgend so ein Typ (etwas angetrunken) reparierte mir meine Handtasche. Naja, Vorfall vergessen.
    Dann beschloss ich mit meiner Schwester, einen Tanzkurs zu machen - und da sah ich ihn halt wieder. Kurs war immer Donnerstags, und sind wir halt mal von Donnerstag auf Freitag zu uns Kaffeetrinken gefahren - haben meine Mutter aufgeweckt (war Nachts so gegen 2) und die machte brav Anstandswauwau. Naja, Madame Telefonhexe sehr nervös schenkt kaffee aus - ein Schrei, ein Satz und der Typ hupft auf die Seite. Hätt ich den nicht fast mit Kaffee überbrüht?
    Naja, meine Schwester lag mit ihrem Freund schon halb unterm Tisch, meine Mutter unterhielt sich angeregt mit dem hüpfenden Jüngling. Guckt der mich an und meint "Heut bin ich zu müde - aber morgen - morgen greif ich an".
    Naja, der darauffolgende Tag war der 27. Januar 1984 - und seitdem sind wir zusammen. Eine gemeinsame Wohnung haben wir seit 1989, verheiratet sind wir seit August 1990 - und das immer noch.


    Gruß


    Telefonhexe