Beiträge von Daniela

    So da bin ich mal wieder. Meine kleine OP hat sich als langwierige Sache herausgestellt, so dass ich etwas im Verzug bin. Hoffe, hier liest noch jemand mit.


    Ah Paris die Stadt der Liebenden. Für Juta und Leon zunächst doch nicht. Leons Geständnis birgt für mich im Gegensatz zu Juta viel Wahrheit. Das Niederschlagen, das Entwenden des Tagebuchs. Nicht aber, dass er zu Clavis gehört und mit Mortimer unter einer Decke steckt. Natürlich auch nicht, dass Frau Dreising dazu gehört. Ich glaube Leon war so erleichtert, endlich alles zu sagen, dass er nicht großartig darüber nachgedacht hat, was sie nach Bath gebracht hat. Ich glaube, an diesem Geständnis entspricht einiges der Wahrheit. Dass es für Juta nicht überzeugend genug war erstaunt, da sie doch sonst so misstrauisch ist. Leons Argumente, warum sie zuerst ins Hotel fahren sollen, finde ich sehr fadenscheinig, wenn man weiß, dass die Zeit drängt und weiß, was Juta schon alles ertragen und geschafft hat.


    Nachdem Juta endlich eine Mütze Schlaf genommen hat, muss sie feststellen, dass Leon nicht da ist und auch sein Bett unberührt ist. Wo ist er und vor allem mit wem trifft er sich? Juta entdeckt ein Buch auf Leons Tisch – ein Lexikon namhafter Mediziner. Juta fragt sich, ob dies wirklich in London gekauft wurde, da die markierten Stellen zu Jutas Geheimnis passen, aber deutlich älter sind. Ich vermute Leon hat dies von „seinen“ Leuten erhalten, die vergeblich versucht haben, den Spuren zu folgen. Dann taucht Leon wieder auf und beendet ein merkwürdiges Telefonat. Doch Juta will ihm einfach nicht misstrauen. Jetzt ist der Punkt gekommen, an dem ich sie am liebsten ans Händchen nehmen würde, um mit ihr gemeinsam die Geschichte durchzustehen – ohne Leon. Nun endlich stößt Juta auf Samuel Hahnemann.


    Hahnemanns Grab ist unspektakulär. Dafür entdecken die beiden das Grab von Comos Urgroßvater sowie dessen Frau, die Dichterin war. Auf dem Grabstein befinden sich zwei Gedichte/Essays von ihr. Das erste erscheint Juta und Leon zunächst nichtssagend, doch Juta spürt, dass da mehr ist. Es ist von Merkur die Rede. Da fällt mir spontan der römische Gott der Händler ein, auch bekannt als „Götterbote“ – das Pendant zum griechischen Hermes. Ich glaube, um ihn zu huldigen bespritzte man seine Statue mit heiligem Wasser (bin aber nicht ganz sicher). Zum anderen gibt es natürlich noch den Planeten, der hier wohl auch gemeint ist, wenn man weiterliest. In der Alchemie steht Merkur für Quecksilber, welches auch in der Homöopathie verwendet wird.


    Oh Mann, jetzt klingelts, da hätt ich auch früher drauf kommen können. Der Buchstabe „S“ in dem Code steht für Schwefel. Ergo fehlen noch Hg für Quecksilber und irgendwas für Salz, da Paracelsus Lehren diese drei Stoffe als Grundlage der Heilung haben. Die römischen Ziffern stehen dann sicher für die Reihenfolge der Schlüssel. Die Zahlen fehlen mir dann noch. Könnten Mengenangaben oder Potenzierungen sein. Ob Juta am Ende einen Trank brauen muss? Vielleicht um Como zu erlösen?


    Beim zweiten Gedicht hat die Gute dann aber eine Zeile bei einer anderen großen Dichterin geklaut, die ihre letzte Ruhestätte auf dem selben Friedhof fand. Sicher mehr als Zufall. Juta fällt am Grabstein eben jener Isabelle etwas auf, was Leon unbeeindruckt lässt, worüber die beiden einmal mehr einen kleinen Zwist austragen, wobei Leon da etwas überempfindlich reagiert. Der Tod seines Vaters jedoch scheint ein Mosaiksteinchen in Jutas Puzzle zu sein. Nun noch eine Himmelsleiter, womit ich gar nichts anfangen kann.


    Wieder vor dem Hotel geht Leon seiner eigenen Wege. Wäre ich Juta, wäre ich ihm heimlich gefolgt – entweder um Misstrauen zu stärken oder um ihm endlich voll vertrauen zu können.


    Dass niemand sich bei Juta meldet ist irgendwie traurig. Meines Wissens leben ihr Eltern ja noch. Oder Ihre Freundin könnte sie anrufen, um einfach mal „Hallo“ zu sagen. Arme Juta!


    Die Himmelsleiter – ein Restaurant? Da kommen Assoziationen wie „Giftküche“ :grin. Aber mit Sternen ausgezeichnet… erinnert mich an den sechsten Stern. Nach der Beschreibung zu urteilen, würde ich aber auch sehr gerne mal dort einkehren. Die Speisekarte schreit ja förmlich nach Degustationsmenü. (Oh ich glaub ich hab Hunger :grin)


    Jutas Schlussfolgerung hinsichtlich des Codes kann ich aber nicht durchgängig logisch folgen. Auch nicht warum sich der Schlüssel ausgerechnet hier befinden soll, denn ich gehe davon aus, dass die dort versteckt sind, wo ein ganz persönlicher Bezug zu Comos Familie besteht – vielleicht gibt es ja einen…mal lesen. Wobei mir einfällt, dass dies dann auch der letzte ist. Das heißt wohl, dass alles mit Comos Urgroßvater begann oder zumindest, dass die Schlüssel erst zu dieser Zeit wichtig oder notwendig wurden. Eventuell gibt es seitdem Clavis und somit Feinde. Meiner Logik hinsichtlich des Codes wäre dann der Schlüssel aus Paris I, der aus Bath II und III aus Salzburg.


    Oh Corinna wie schön – Schlüssel zum Tresor der Geheimrezepte – äußerst gelungen. Sehr gut gefällt mir auch Jutas legerer Umgang mit einem Einbruch. Dass Leon Juta für edelmütig hält, weil sie Como helfen will, ehrt ihn. Einerseits mag das ja in gewissem Maße stimmen, aber mehr glaube ich, will Juta erfahren, warum Como sie verlassen und verletzt hat. Dass sie so kratzbürstig zu Leon ist, hat er nicht verdient – liegt wohl an Jutas Nerven. Ich habe das Gefühl, dass Juta Leon immer mehr erzählt je lauter ihre innere Stimme sie warnt – hoffentlich wird sie es nicht bereuen.


    Leons Vorschlag den Schlüssel auszutauschen, finde ich brillant, auch wenn ich Jutas Einwand natürlich verstehe. Oh je, Jutas Qualifikationen als Königin der Einbrecher lassen zu wünschen übrig. Leon dagegen scheint da irgendwie Erfahrung zu haben, denn die Idee mit dem Einschließen lassen, find ich gut. Freut mich, dass Juta Leons Vorschlag mit dem Austausch des Schlüssels zumindest halbherzig folgt.


    Schönes Schauspiel – ich sagte doch, Leon macht das nicht zum ersten Mal. „Monsieur Rotweinhose“ gefällt mir ausgesprochen gut.


    Oh meine abstruse Theorie stimmt. Jubel, klatsch, tanz, freu. Ob sie aber nicht vielleicht doch das Labor eines Alchemisten nutzen muss?


    Hah, dieser Lump? Wußte ich es doch, dass er ihr Tagebuch hat. Mieser Verräter – arme Juta!


    Juta liest in ihrem Leben – ich bin außerordentlich gespannt. Aha, Tobias war also von Anfang an seltsam und Juta hat ihn gar nicht richtig in ihr Leben gelassen, wie er ihr Glauben machen wollte. Ihm kam ihre Amnesie ja gerade recht. Hat doch Tobias Juta niedergeschlagen, wurde von Leon – Jutas zweitem Verfolger – gestört und ergriff die Flucht, da er das Tagebuch nicht so schnell in der dunklen Ecke gefunden hat? Erscheint plausibel. Leon nimmt sich das Tagebuch und ruft die Ambulanz, weil er eben einfach kein eiskalter Typ ist. Da fällt mir glatt noch Tobias Narbe ein…wo er sich die wohl zugezogen hat? Das Tagebuch liest sich sehr schön. Klar strukturiert und doch voller Emotionen. Wundervoll, dass Juta zu homöopathischen Mitteln greift, um endlich wieder von Como zu träumen. Tobias war, ist und bleibt aber ein Nervsack. Die Idee mit dem Zeitungsartikel finde ich auch sehr gelungen. Ich glaube, dass Juta Tobias nicht ganz aus ihrem Leben verbannt hat, weil sie einfach Angst vor der Einsamkeit hat – ab und an braucht jeder eine Schulter zum Anlehnen.


    War der erste Schlüssel bei Paracelsus´ Grab versteckt und hat Leon ihn mit dem Tagebuch an sich genommen und an Juta geschickt, als er merkte, dass er ohne sie und ihre Erinnerung nicht weiterkommt? Schade, dass nicht erwähnt wurde, ob der Brief mit Briefmarke und Stempel versehen war.


    Jutas Schilderungen ihrer Besuche im Don Giovanni hinsichtlich Leon sind immer noch undurchsichtig. Dass er am ersten Tag, da sie ihn sah, eine Niederlage hinnehmen musste, halte ich für wahrscheinlich. Dass er am folgenden Tag dort arbeitet, passt nicht ganz zu der Theorie, dass er verzweifelt Jutas Nähe suchte. Da hätte ihm sicher auch was besseres einfallen können. Hat er Jutas Tagebuch einfach so an sich genommen? Vielleicht um zu erfahren, welchen Eindruck er bei ihr hinterlassen hat? Ob Juta selbst sich den Schlüssel zugeschickt hat? Leichtsinnig zwar, aber denkbar. (Vielleicht ist die österreichische Post ja auch zuverlässiger als unsere :grin)


    Ob Juta Leon im 9. Teil verzeiht? Schwer, aber ich glaube schon. Warum er Juta das Tagebuch nun doch gegeben hat, kann ich mir auch nicht erklären. Weil sie ihm so viel bedeutet und ihn das schlechte Gewissen so sehr plagte?


    Wenn Juta den Schlüssel nach Boltenhagen gesandt hat, kommt als Überbringer desselben nur Tobias in Frage. Seit Juta in ihrem Tagebuch lesen konnte, kommt ihr Tobias geheimnisvoll vor, nicht mehr nur nervig und nahezu unerträglich. Dass Leon jetzt die beleidigte Leberwurst spielt, obwohl er doch Mist gebaut hat, ist ja fast schon unverschämt. Als Juta vor ihrem vermeintlichen Verfolger durch Salzburg flieht, bin ich auch fast außer Atem.


    Hm, nur wegen der Kaffeetante? Und das Tagebuch? Seltsam, dass sich im Hotel keiner an Leons Hartnäckigkeit, Jutas Adresse zu bekommen, erinnert – und auch nicht an das rote Buch, nach dem sie ja explizit gefragt hat. Leons Begründung, warum er ihr das Tagebuch nicht gab, damit sie noch eine Weile bei ihm bleibt, ist doch etwas kitschig. Ein Psychologe ist er also und Juta sein Studienobjekt – oder Versuchskaninchen. Diese Tatsache macht mir Leon unsympathischer als wenn er für Clavis arbeiten würde.


    Juta träumt von einer wasseranbetenden Sekte, die ihren Namen rufen. Hat „Juta“ in einer anderen Sprache eine Bedeutung? Oder heißt so die angebetete Göttin? Juta erwacht und packt gedankenverloren alle 3 Schlüssel aus. Ihr scheint es aber ganz Recht zu sein, dass Leon nun alles weiß und somit wohl weiter mit ihr im Boot sitzen wird. Nachdem alle Buchstaben der Schlüsselköpfe enziffert und in der richtigen Reihenfolge sind, hat Juta eine Art déja-vu, zumindest glaubt man, dass es ihre eigenen Erinnerungen sind. Wessen Reinkarnation ist sie? Oder hat sie auf anderem Wege ein solches Wissen erlangt? Durch die Gespräche mit Como? Oder wurde Juta von Comos Vater einst hypnotisiert und wurden ihr so Informationen „eingespeist“?


    Nach Rom also – ein Tempel oder erneut Katakomben mit einem geheimen Altar? Ich gehe davon aus, dass wir in Rom sicher alte Bekannte treffen werden – Tobias vielleicht? Oder andere Verfolger? Como? Da hilft nur weiterlesen.


    Ob die Schlüssel nicht vielleicht auch das Tor/die Tore zu der Quelle in Bath öffnen, zu der es Juta so hinzog. Oder drei Schlüssel für drei heilige Quellen?


    Kommt in Rom der Große Showdown. Schnell weiterlesen – da kommt die streng verordnete Bettruhe ja gelegen.

    Zitat

    Aber warum auf einmal nach einem weiteren bedeutenden Mediziner suchen, wo es doch ganze Zeit nur um Paracelsus ging? Aber wenn es denn schon ein weiterer sein muss, warum denkt Juta nicht an Samuel Hahnemann?


    Zitat

    Es gab ja nicht nur Paracelsus, sondern auch die Heiligen Quellen in Bath - das ist zwar keine Person, hat aber doch was mit Heilung zu tun. Es muss sich ja nicht immer um einen bestimmten Menschen handeln. Zu Hahnemann kann ich mich nur wiederholen: Sie hat halt keine Ahnung von Homöopathie! ;-)


    So erst Mal sehen, ob ich das mit dem zitieren so hinbekomme :grin


    Ich sagte ja auch, dass sie nicht Mal eine weitere Quelle in Betracht zieht. Alles andere wäre nachvollziehbarer gewesen als einen weiteren namhaften Mediziner zu suchen.


    Huch...verrechnet auch noch.. :pille...aber Mathe hatte ich immer mangelhaft...wenn ich Glück hatte :grin


    Danke für das auf die Sprünge helfen hinsichtlich Emilys Nicht-Familienbande. Das läßt dann natürlich ganz neue Spekulationen zu. Also Fountain bedeutet Brunnen oder auch Ursprung. Brunnen wäre das Wasser mit abgedeckt. Zu "Ursprung" auch eine Parallele ziehen zu können, wäre schön - hätte echt was - aber da Claire Emily in die Familie integriert hat, ist das leider zu abwegig.


    P.S.: Fein mein zwanzigster Beitrag, dann kann ich schnell mein Foto losschicken und mir die Eulen betrachten *ohDusüsseNeugierde

    Das "Du" ist auch wesentlich angenehmer, altes Haus Du :lache


    Danke für die Lesetipps...werde ich dann so in der nächsten Woche kaufen und im nächsten Leben lesen, wenn ich meinen Sub so betrachte.


    Öhm...Selbstheilung und hohes Alter...von letzterem scheinen die Jacobys bis jetzt ja nichts zu haben :gruebel

    Jutas Erwachen im Jahre 1948 ist spannend. Zu lesen, dass sie nicht als unsichtbare Beobachterin sondern als real dort lebende Frau auftaucht fand ich ungewöhnlich. Jutas Bewusstsein in Emilys Körper…so hätte sie grundsätzlich eine Basis den Lauf der Dinge zu ändern, was komisch zu denken ist. Ob Emily wohl die bereits erwähnte Medizinstudentin ist und Juta Mortimer aufgrund ihrer Amnesie diese erinnert? Damit wäre auch Mortimers Interesse an Jutas Rückführung erklärt.


    Auf S. 218 Z. 18 muss ich sagen, dass für mein Empfinden der Ausdruck „Setting“ nicht zum Rest der sprachlichen Gestaltung passt. Kulisse würde meines Erachtens besser klingen.


    Der 17. März 2006 – Juta sitzt in der Bibliothek und liest über Paracelsus, an dem Tag an dem Emily Fountain 100 Jahre alt wird bzw. geworden wäre. (Letzteres ist sicher wahrscheinlicher.) Ein Zeichen? Beide Frauen haben ihr Gedächtnis nach Gewaltanwendung verloren – ich bin sicher, dass Leon Juta niedergeschlagen hat. Emily verdrängt sicher das Erlebte. Juta vielleicht auch? Das Juta Emilys Reinkarnation ist glaube ich allerdings nicht, was auch daran liegen mag, dass ich grundsätzlich nicht daran glaube. Vielleicht lebt Emily sogar noch und kann einige Fragen beantworten? Wobei ich das eher nicht vermute.


    Den Ausdruck „Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps“ ( S. 222 Z. 7) habe ich noch nie gehört. Bildungslücke oder regional bedingt?


    Da James Emily erklärt, warum er sie nicht nach oben in die Privaträume geschickt hat, gehe ich einfach mal davon aus, dass Emily ein Familienmitglied ist. Dass James von „Experiment“ (S. 222 Z. 10) spricht, passt nicht so ganz, da man sofort an Laborratten denkt, wobei ich glaube, dass dies in Bezug auf die Hypnose gemeint ist, die 1948 vielleicht noch in den Kinderschuhen steckte (ich habe keine Ahnung von der Geschichte der Hypnose).


    Jake, der vom Baum gefallen war, reagierte sehr gelassen auf die Ansprache „Jascha“ und erklärt seiner Tante dann auch noch wie er heißt. Merkwürdig.


    Die Familie Jacoby/Jakobus hat also heilende Hände. Jede Wette, dass Clavis diese Fähigkeiten für sich nutzen will. Ob Mortimer solche Dinge vielleicht auch aufgefallen waren und er aus rein persönlicher Neugier dazu mehr wissen wollte und will? Wenn Emily bis jetzt jedoch von nichts wusste, warum hat James sie nicht gebeten draußen zu warten – schließlich ging es ja nicht um Leben oder Tod?


    Oh noch interessanter sogar, es geht um die Kraft der Selbstheilung (hatte ich schon den Engelspapst erwähnt :grin ) Emilys Gedanke an zwei Geheimgesellschaften hat etwas für sich – gerade im Hinblick auf Leon und Tobias. Vielleicht ist PharmCon der Deckmantel für eine solche.


    James´ Aussage, dass es mittlerweile alle können, bezog ich zunächst nur auf die Familie – näher betrachtet auch nur auf die männlichen Mitglieder, wobei es davon ja nicht viele gibt. Ganze 2? Hätten die Jacobys einer Gesellschaft angehört, wären sie nicht besser geschützt gewesen, gerade in Bezug auf Jakes/Jakobs Tod? Oder war er in geheimer Mission unterwegs und starb bei der Pflichterfüllung? Wieviele James/Jakobs/Giacomos wird Juta noch finden?


    Da Emily im Haus der Jacobys lebt, liegt der Verdacht nahe, dass sie von einem Clavis-Mitglied überfallen wurde – auch wenn eine versuchte Vergewaltigung gar nicht dazu passt.


    Ich liebe dieses Buch, da es soviel Raum für Spekulationen lässt, die man oft nach wenigen Sätzen wieder über den Haufen wirft und bei nahezu 0 wieder anfängt.


    Juta wundert sich über Jakes sensibles und taktvolles Verhalten sowie auch über seine Aufgewecktheit. War der Erwachsene Jascha anders – aufgrund seiner Aufgabe, die eine Bürde darstellte? (Mich erstaunt Jake nicht sehr, da ich ein solches 5-jähriges Exemplar auf der heimischen Couch habe, der mich widerum immer wieder verblüfft.) Huch, Jake klärt Juta über Emilys Vorlieben auf – einmal mehr schaue ich genauso verdattert wie Juta :grin. Daß Jake seine Mutter „maman“ nennt, passt zu Emilys französisch klingendem Nachnamen, so dass ich davon ausgehe, dass die beiden Schwestern sind. Sehr schön finde ich, dass Juta versucht weiterhin Emily zu sein, Jake sich jedoch nicht im Entferntesten darauf einlässt. Jakes Erläuterungen warum Juta nun da ist, nämlich dass Mortimer sie geholt hat, finde ich interessant – was ja auch stimmt. Jetzt wird es ein wenig klarer, warum Mortimer Juta in Wendys Haus haben wollte, auch wenn da noch vieles im Verborgenen liegt.


    Jake hat auch seltsame Träume – anders geartet zwar als Jutas, aber eine Gemeinsamkeit. Der Junge scheint sich aber nicht Großartig über den Namen „Jascha“ zu wundern, da er nicht danach fragt. Die Geschichte vom verlorenen Zahn ist sehr süss und gibt Jake ein wenig Kindlichkeit. Warum nicht? Dass Mortimer so unvermittelt auftaucht ist unheimlich. So langsam bekommt mein Hirn Knoten in seinen Windungen vom ständigen fragen, wer nun was in welcher Zeit weiß und bezweckt.


    Die Dinge die Juta Mortimer erzählt, scheinen diesem keinerlei Emotionen zu entlocken – ihn nicht mal zu erstaunen. Enttäuschung spürt man sehr wohl und latent scheint da noch etwas anderes zu sein, was ich nicht beschreiben kann.


    Ich frage mich, ob die einzige Verbindung zwischen Juta und Emily darin besteht, dass sie hypnotisiert wurden, so dass es möglich war, Juta auf diese Weise die Erkenntnis über die Selbstheilungskräfte der Familie Jacoby zu verschaffen. Hat Mortimer vielleicht sogar diese Anweisung in dem Brief von 1981 erhalten? Ich gehe nicht davon aus, dass in diesem nur kurz etwas über James´ Tod stand. Oh wie ich jetzt lese versucht Juta auch etwas über mögliche Verbindungen zu Emily herauszufinden.


    Im 6. Kapitel des 5. Teils dann Jutas großer Schritt…der keiner wurde. Dass sie das Haus nicht verlassen kann, ist völlig unerwartet, aber so kann sie nicht weitreichend Dinge in der Vergangenheit ändern. Da Juta in Wendys Haus hypnotisiert wurde und am gleichen Ort, im selben Zimmer als Emily erwachte, hat Corinna sich vielleicht überlegt, dass es eine durchaus denkbare Vorstellung ist, Jutas Aufenthalt räumlich zu begrenzen


    Jake habe ich direkt ins Herz geschlossen und die geheimnisvollen Spielchen, die er mit Juta veranstaltet, steigern das Geheimnisvolle ungemein. Natürlich taucht auch Paracelsus wieder auf. Ich leide jedes Mal mit Juta, wenn sie in die Fettnäpfchen tappt, die meist eher riesige Töpfe sind. Das James das so übergeht ist seltsam, denn Juta umschifft es nicht immer glaubwürdig für jemanden, der Emily gut kennt.


    Juta findet einen Code. Ich dachte sofort an eine Textstelle in einem Buch. Im II. Band Seite 3, Zeile 16 oder so ähnlich. Aber das so auszulegen wie Juta…darauf wäre ich nie gekommen.


    Im 9. Kapitel entdeckt Juta das Labor. Dort stellt Jakes Familie homöopathische Medizin mit heiligem Wasser her – die Parallelen zum Pharma-Konzern und zum Wasser. Warum das im Geheimen geschieht geht mir zu jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht auf.


    Mich verwundert, dass Juta nicht auf den Gedanken kommt, dass Emily ein Familienmitglied ist. Hab ich da was überlesen, da ich ja annehme, dass Emily Claires Schwester ist?


    Als Jake Juta sagt, dass sie das holen muss, wenn er weg ist und ihr das Versteck zeigt, wundert es mich sehr, dass Juta glaubt, dies in der Vergangenheit tun zu müssen. Dass Jake von seinem Sohn und desssen Qualen träumt ist Gänsehaut pur. Ob Como auch solche Träume hatte? Jetzt hat sie Juta, was vielleicht auch bedeuten kann, dass Como keine eigenen Kinder hat. Was wäre wohl gewesen, hätte Juta das Kind nicht verloren? Wie wird Como auf die Nachricht reagieren?


    Oh natürlich…Mist…Juta hat die Chance verpasst, etwas über Clavis in Erfahrung zu bringen – an entsprechende Unterlagen in James´ Schreibtisch habe ich die ganze Zeit nicht gedacht. Schade um die verpasste Gelegenheit; vielleicht hätte da etwas über Tobias´ Vorfahren gestanden.


    Mortimer hat aber sicher gelogen als er sagte, Juta erinnere ihn an eine Medizinstudentin, denn das war Emily sicher nicht bei der Vorliebe für Bücher :grin. Ergo eine Ausrede die zur Story passt, aber warum, denn es wäre ausreichend gewesen zu sagen, dass Juta ihn an jemanden erinnert.


    Im 6. Teil ist Juta wieder zurück in der Gegenwart. Dass Leon so bereitwillig das Behandlungszimmer und Juta verlässt, kommt mir auch seltsam vor, schließlich traut er weder Mortimer noch Wendy. Oder hatten die drei etwas zu besprechen, was vor Juta verheimlicht werden muss? Vielleicht über etwas, dass Juta während der Sitzung gesagt hat? Dass Leon mit ihnen unter einer Decke steckt, kann ich mir nicht vorstellen, da er zu vehement versucht hat, Juta von ihnen fernzuhalten.


    Dann holt sie endlich den Schlüssel, welchen Mortimer plötzlich einfordert. Warum nur? Langsam fange ich an zu glauben, dass er doch andere Motive verfolgt als ich bisher annahm. Er spricht Juta mit „Emily“ an, kaum zu glauben wie sich die Ereignisse und Eindrücke überschlagen. Ich hoffe noch zu erfahren, was Juta während ihrer Trance den Menschen in der Gegenwart erzählt hat, denn wenn Wendy fragte hat Juta geantwortet. Spricht Mortimer deswegen von Emily? Trotz allem glaube ich nicht, dass Mortimer zu Clavis gehört. Ich könnte mir vorstellen, dass James nicht vorsichtig genug war (wie auch bei Emily) und sein Freund etwas von der Selbstheilung und/oder dem Labor mitbekommen hat. Seitdem möchte Mortimer – aus Profitgier oder aus wissenschaftlichem Interesse – das Geheimnis lüften. Ich bin nicht mal sicher, ob Mortimer wusste, was Juta aus dem Versteck geholt hat. Ob Wendy um die ganze Sache weiß oder hat Mortimer lediglich das Haus verkauft und als sentimentaler Opa seiner Enkelin zur Verfügung gestellt? Die Flucht war spektakulär, da es die erste Aktion dieser Art in dem Buch war und vom Auslöser bis zum Ende unerwartet kam.


    Im Auto denkt Juta dann an den Code (den hatte ich ganz verdrängt). Wird sicher nicht der einzige Code bleiben, den die beiden entdecken. Da Juta Leon fast alles – außer emotionalen Details – anvertraut, warum nicht auch den Code? Klar sie ist wieder misstrauisch, aber in dem Punkt ist sie äußerst wankelmütig. Aber dass sie sich wundert, wie Leon ihre Erzählung einfach so hinnimmt, erstaunt mich, denn schließlich hat er schon einiges mit ihr durchgemacht.


    Warum Juta Tobias als Verfolger ausschließt – absolut konträr meiner Annahme – wundert mich. Traut sie es ihm nicht zu oder will sie so einfach nicht von ihm denken?


    Dass Leon Mortimer als Clavinisten bezeichnet, erstaunt mich, da er es so sagt als gäbe es keine Alternative. Warum stimmt Juta ihm zu? Welche Hinweise haben sie denn darauf? Die Gier nach dem Schlüssel?


    Juta kommt gegen ihr Misstrauen einfach nicht an und testet Leon. Dessen Erklärung warum er Juta glaubt, finde ich sehr plausibel, erklärt aber nicht, warum er ihr bereits vor der Rückführung Glauben schenkte.


    Nun die Frage nach dem nächsten Ziel. An Frankreich habe ich auch gedacht, aufgrund der Tatsache, dass James sich dort einige Zeit aufgehalten hat und Claire von dort stammte. Die Suche nach berühmten französischen Medizinern, machte mir Hoffnung, dass meine Deutung des Codes nun zum Tragen kommt….nun ja diesmal nicht :grin . Aber warum auf einmal nach einem weiteren bedeutenden Mediziner suchen, wo es doch ganze Zeit nur um Paracelsus ging? Aber wenn es denn schon ein weiterer sein muss, warum denkt Juta nicht an Samuel Hahnemann? Die Homöopathie lässt sie völlig außer Acht, wie auch den Umstand, dass das nächste Ziel eine weitere Quelle mit heiligem Wasser sein könnte.


    Jutas Traum im 6. Kapitel von Como in der Höhle legt den Verdacht Nahe, dass er bereits in den Händen von Clavis ist, die anscheinend das Wasser verehren. Doch was hat Tobias mit dem Beginn von Jutas Träumen zu tun. Hat Como den Clavinisten etwas über die Blutsbruderschaft erzählt und so wurde Tobias auf Juta angesetzt? Wollte Como Juta zunächst nur vor Tobias warnen?


    Nun mal einige Gedanken zu dem ersten Schlüssel. Den hat, glaube ich, Tobias im Auftrag von Clavis für Juta hinterlegt, da sie nicht in der Lage waren, die weiteren zu finden, was für mich fast bedeutet, dass Mortimer doch zu denen gehören könnte. Wobei es dann eine äußerst wackelige Strategie war, auf Jutas Einverständnis zu der Rückführung zu bauen, da sie von Tobias ja wissen mussten, was sie bei ihrer ersten Hypnose erlebt hat.
    Oder hat Como ihr den Schlüssel hinterlegen lassen, um Juta auf die richtige Fährte zu führen…nein das kann nicht sein, dann würden ja sämtliche meiner Spekulationen über Bord gehen müssen.

    Das erste Mal bei einem Buch geweint habe ich vor 10 Jahren bei Rosamunde Pilchers "Heimkehr" als die Liebes des Lebens der Protagonistin stirbt.


    Bei Harry Potter habe ich auch schon diverse Male Tränen in den Augen gehabt und bei einigen anderen Büchern, die im Moment jedoch namenlos sind auch schon.


    Aber seit meiner ersten Schwangerschaft Ende 2001 habe ich grundsätzlich nah am Wasser gebaut...ganz im Gegensatz zu früher *grummelsrum.

    Guten Morgen Corinna,


    ich habe auch noch ein paar Fragen. Wie lange hat es gedauert von der Idee bis zum fertigen Buch und wie lange war die reine Schreibzeit?


    Da Sie einen so neugierig auf Paracelsus machen, können Sie doch sicher auch eine gute Biographie empfehlen, denn irgendwie muss ich über ihn etwas lesen :grin


    Und zu guter letzt - zumindest vorerst - hat Sie die Idee Ihres Mannes hinsichtlich des Engelspapstes etwas inspiriert? Wenn ich so an die Selbstheilung denke :gruebel

    So langsam muss ich sagen, dass ich es kaum erwarten kann, wie es weiter geht und vor allem um was es eigentlich geht und ich weiß genau, dass wenn ich das am Ende alles weiß, bin ich traurig, dass das Buch zu Ende ist...wie des öfteren.


    Bevor ich auf die wesentlichen Dinge komme, muss ich doch noch eines loswerden. Die Beschreibung der schnellen Verheilung von Comos Schnitt am Daumen erinnert mich an den "Engelspapst" (ich liebe die Trilogie und will mehr davon :grin). Da dieser ja von Ihrem Ehegespenst stammt, nehmen Sie mir den Vergleich sicher nicht übel. Ja ja, ich weiß, die Hoffnung stirbt zuletzt :grin


    Ich frag mich, ob "Juta" die weibliche Form von James/Jakob/Giacomo ist? :gruebel


    Leon wird auch in diesem Abschnitt der Geschichte weder sympathisch noch widerlich - einfach nur seltsam. Als er bemerkt, dass sie verfolgt werden, sagt er zunächst nichts und ich kann mir kaum vorstellen, dass er das aus Unsicherheit heraus getan hat. Gehört der Verfolger etwa zu ihm oder will er Juta nur nicht beunruhigen? Letzteres ist sicher absurd, da Leon bereits weiß, dass Juta einiges ertragen kann, auch wenn manche Ereignisse deutliche Spuren hinterlassen. Doch die direkte Juta spricht Leon auf den Umstand der Verfolgung an, so dass er gar nicht ausweichen kann.


    Clavis - eine geheime Gesellschaft...so was hatte ich mir doch gedacht. Ich vermute, dass Tobias und Leon nicht ohne Grund derartige Verhaltensweisen an den Tag legen - insbesondere ihre Hahnenkämpfe um Juta. Sie kennen sich und wissen - zumindest ungefähr - was der jeweils andere im Schilde führt. Mir drängt sich der Verdacht auf, dass einer der beiden für Clavis und der andere für den Pharma-Konzern Jutas Nähe suchen. Oder hat Como gar eine Art Beschützer für Juta geschickt, so dass das Pharmaunternehmen gar keine Rolle spielt? Ich lehne mich mal etwas weiter aus dem Fenster, da ich an ein Happy-End für Juta und Leon glaube, so dass ich Tobias den "Clavis-Stempel" aufdrücke, was meine frühere Vermutung, er könne tot sein natürlich über den Haufen wirft. Und das ist auch gut so, denn ich nehme weiter an, dass Tobias auch der Verfolger ist, denn so wie ich mich erinnere, hatte Juta in seiner Gegenwart nicht das Gefühl stechender Blicke im Rücken.


    Leons Reaktion auf Jutas Besuch in James Jacobys Haus ist mal wieder mehr als ominös. Was weiß er? Oder ist das der Ausdruck männlicher Intuittion (die solls ja wirklich geben :lache) oder einfach Vorsicht? Ebenso dass er Juta die Rückführung ausreden möchte. Was hat er in den vier Wochen getan, was Juta ihm möglicherweise übel nehmen könnte?


    Mortimer ist ein liebenswerter alter Mann, der glaubt seinen Freund im Stich gelassen zu haben, da er ihn hätte retten können. An Jutas Rückführung hat er meines Erachtens Interesse, um zu erfahren, was aus James geworden ist (vor allem im Hinblick auf seine sterblichen Überreste) und vielleicht auch, um die quälende Frage zu klären, ob er den Lauf der Dinge hätte ändern können.


    Schnell zurück auf die Couch :lesend


    Edit: Ach was ich noch vergessen habe...sollte Como vielleicht sogar im Auftrag seines Vaters mit Juta Blutsbruderschaft schließen, da ihr Name ein Zeichen war, das Jascha zu deuten wußte?

    Dies ist meine erste Leserunde. Ich habe mir zwar vorhergehende angeschaut, wollte aber meine Eindrücke und das subjektive Erarbeiten der Geschichte unmittelbar nach dem Lesen festhalten, was wohl zu detailliert war, wenn ich mir die Posts der erfahrenen Eulen ansehe. Ich pass mich dann einfach der Allgemeinheit an, da ich glaube, dass es Euch sonst keinen Spaß mit mir macht.


    Tobias wirkt zwar nach wie vor seltsam, aber dennoch scheint er Juta vor sich selbst und dem Geheimnis schützen zu wollen.


    Leon ist im einen Moment äußerst symphatisch und im nächsten Augenblick völlig undurchsichtig. Ich werde das Gefühl nicht los, dass hinter ihm noch jemand mit viel Geld steht. Ein Pharma-Konzern vielleicht oder eine geheime Gesellschaft? Zudem wirkt er jünger als 38 - zumindest habe ich ihn mir jünger vorgestellt. Vielleicht aber ordne ich ihn subjektiv meiner Altersklasse zu.


    Dann kommen mächtige Emotionen mit Como und ich bin wahnsinnig gespannt, ob Juta ihn wiederfindet - tot oder lebendig. Wobei ich fürchte, eher tot, da er in ihren Träumen auftaucht. Also kein Happy-End wie ich es gerne hätte.


    Frau Dreising und ihr unerwartetes Wissen verblüffte mich - ich lgaub, mein Gesichtsausdruck war Jutas sehr ähnlich :grin


    Daß Tobias sang- und klanglos verschwindet, passt so gar nicht zu ihm. Erst dachte ich, dass er vielleicht als Leiche wieder auftaucht, aber dann erinnerte ich mich, dass er Masseur ist, was man ja auch als Physiotherapeut bezeichnen kann, so dass ich hier eine Parallele zu Comos Vater ziehe und Tobias einmal mehr eine tragende Rolle zugedenke.


    Der erste Schlüssel...endlich. Am geheimnisvollsten ist für mich jedoch die Tatsache das Como als 7-jähriger bereits davon sprach. Ob Como und seine Familie direkte Nachfahren des Paracelsus sind? :gruebel


    Schnell weiterlesen....ist ja alles so aufregend


    Edit: so nachdem ich alle anderen Posts auch gelesen habe, muss ich mich erst Mal entschuldigen, dass ihr hier einige Dinge doppelt lesen müsst. Mea culpa!


    Den Satz "Sarai il prossimo" hatte ich auch erst auf den nächsten Toten bezogen....aber dass Como evtl. den Platz seines Vaters einnimmt, lässt mich auf einen lebenden Como hoffen, da die Blutbande ja auch für das Erscheinen in Jutas Träumen verantwortlich sein kann.


    Übrigens finde ich es äußerst amüsant, dass der österr. WiMi ein Pharma-Unternehmen besitzt. Mal sehen, ob wir ihm das Buch empfehlen müssen, wenn ich weiß, worum es eigentlich geht.


    Frage mich gerade, ob meine Kinder es mir übel nehmen, wenn ich sie jetzt ins Bett schicke :gruebel Ich will doch nach BATH :lache

    Hallo Corinna, hallo liebe Eulen,


    freue mich auf eine konstruktive und inspirative Leserunde – vor allem auf viele verschiedene Eindrücke das vorliegende Werk betreffend.


    Zunächst einmal habe ich mir das Buch von allen Seiten betrachtet und bin zu dem Schluß gekommen, dass ich die Farbgebung des Covers und der Rückseite als gewöhnungsbedürftig empfand. Das Foto auf dem Cover vermittelt nicht direkt einen geheimnisvollen Eindruck. Dieser entsteht erst durch Lesen des Titels. Ich frage mich, warum eine Herbstaufnahme gewählt wurde. Soll der Eindruck längeren Nichtbetretens vermittelt werden? Wären grünbewachsene Bäume in Ihrer Wirkung zu friedvoll? Eine winterliche Aufnahme desgleichen? Zumindest lässt das Titelbild viele subjektive Auslegungen zu, welche jedoch durch den Titel in die geheimnisvolle Richtung gelenkt werden. Dass weiß des Textes stört in meinen Augen jedoch die Farbharmonie.


    Die Kurzbeschreibung auf der Rückseite ist gelungen. Die Drei-Wörter-Aussagen machen bereits mehr als neugierig und spätestens der anschließende Text weckt die Leselust ungemein. Gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Schreibweise von „Juta“ und erinnert mich aufgrund der ungewohnten Lautsprache des Namens an „Jute“. Die Hintergrundfarbe und die Farbe der Drei-Wörter-Aussagen harmonieren hervorragend – das Weiß des Textes schmerzt jedoch in meinen Augen, wie bereits auf dem Cover, auch wenn es prägnant und auffallend ist.


    Auf den ersten Seiten habe ich außer dem Lebenslauf eine detaillierte Vorschau auf den Inhalt erwartet, die jedoch fehlt. Nach kurzer Enttäuschung, dass nicht noch mehr Neugier auf die Geschichte geweckt wurde, habe ich mich auf die kommenden 505 Seiten gefreut.


    Corinna : Wundervolles Zitat von Edmund Burke.


    Großes Kompliment! Die erste Seite fesselt mich bereits, so dass ich die folgenden kaum noch erwarten kann. Die erste Seite gleicht das Fehlen einer detaillierten Vorschau im Innenteil absolut aus. Schöne, prägnante Sprache, perfekte Sätze (vor allem hinsichtlich der Länge), faszinierender Spannungsaufbau auf kurzer Strecke.


    1. Teil


    Die ersten Seiten des 1. Teils lassen sich schön und fließend lesen, so dass der Einstieg in die Geschichte leicht und angenehm ist. Die Sätze haben die richtige Länge und Details werden anschaulich beschrieben, aber nicht überbewertet, so dass genug Raum für eigene Vorstellungen bleibt. Das Heranführen an die Protagonistin Juta Berg (ich hab mich noch immer nicht an den Vornamen gewöhnt) vollzieht sich vorsichtig und äußerst liebevoll, wie es ihrem Zustand entspricht. Kleine Erheiterungen (z. B. S. 16 Z. 2-3) sind angenehm zu lesen und perfekt platziert. Frau Dr. Wallner erscheint zunächst interessant, da man hofft, dass nun ein tragender Charakter auftritt, der außergewöhnlich sein muss. Wenig später werden dann doch die Klischees bedient (z. B. S. 17 Z. 12-13). Anfang des 3. Kapitels taucht Leon Eisner auf und Frau Kastner lenkt die Gedanken des Lesers geschickt in eine gewisse Richtung – man nimmt an, dass Leon Eisner Kommissar sein muss. Aufgrund dessen fragte ich mich sofort, ob die Gleichheit des Nachnamens mit dem aktuellen österreichischen Tatort-Kommissars zufällig ist. Leon Eisner ist doch kein ermittelnder Beamter – aber die Frage hinsichtlich des Nachnamens bleibt. Sollte mit seiner Hilfe, die anfängliche „Irreführung“ bewusst gestärkt werden? Wie dem auch sei, auch der Charakter des Leon Eisners wird sehr liebevoll behandelt und ist sofort sympathisch.


    Die retrograde Amnesie der Juta Berg und ihre persönlichen Nöte und Zweifel werden sehr anschaulich, aber nicht zu überladen (so dass es langweilig werden könnte) beschrieben. Die Beschreibungen und Jutas Herantasten an sich und ihre Erinnerungen sind sanft ohne die Protagonistin schwach und zerbrechlich scheinen zu lassen. Sehr gefallen hat mir ihr Erstaunen über die ungewöhnliche Schreibweise ihres Vornamens (S. 27 Z. 23-24), da es mir ja genauso erging.


    Das 5. Kapitel läutet dann langsam das Ende des zarten Anfangs und des liebevollen Vertrautmachens mit der Protagonistin ein. Jutas erste Schritte außerhalb des Krankenhauses sind vorsichtig und jetzt fällt die Wahl der Perspektive richtig stark ins Gewicht. Einerseits wird dem Leser durch die Fragen, die Juta sich selbst voll Zweifel stellt ebendies abgenommen, jedoch in einer Art und Weise, die Raum lässt eigene Antworten zu suchen. Ein Beispiel ist Jutas Vorstellung von Tobias´ Aussehen (S. 38 Z. 29ff.), wozu man sich vorher mehr als genug eigene Gedanken machen konnte.


    Dann taucht Tobias auf und seine Beschreibung ihrer Sturheit (S. 45 Z. 18ff.) bestätigt den Eindruck, den ich von Juta gewonnen habe – stark, selbstsicher (auch wenn das bisher nicht klar zum Ausdruck kam) und willensstark. Sehr schön finde ich die Sache mit Charlie und den Mozartkugeln (S.45 Z. 12-13).


    Im 8. Kapitel legt die Geschichte an Tempo zu. Genau der richtige Zeitpunkt und ich hoffe, dass es jetzt so bleibt, denn ein „Dahin-Plätschern“ wäre der Spannung, die ich erwarte nicht zuträglich. Die Möglichkeiten sich langsam au die Protagonistin einzulassen und sich an ihre Amnesie zu gewöhnen, waren gut und zahlreich. Wer es bis jetzt nicht geschafft hat mit Juta zu fühlen, wird meines Erachtens im Rest der Geschichte auch nicht seine Erfüllung finden. Für meinen Geschmack sind es jetzt der Fragen genug und es wird Zeit für Antworten…ich bin ja so gespannt.


    Das Tempo hält sich bis zum Ende des 1. Teils und das ist wunderbar. Eine ganze Weile ordnete ich Tobias einfach nur als Jutas „Anhängsel“ ein, was sich ändert als er seltsam auf die Bekanntschaft mit Leon Eisner reagiert, da es meiner Meinung nach nicht um pure Eifersucht geht. Tobias am Ende des 1. Teils einzuordnen, gelingt mir nicht, obwohl ich mir wünsche, dass er noch eine tragende Rolle zu spielen hat und ich glaube, das zwischen den Zeilen auch so gelesen zu haben. Jutas Abreise hat mich zwiegespalten, da sie selber weiß, dass sie in Salzburg noch irgendetwas tun sollte, andererseits erhoffe ich mir einige Antworten sobald Juta zu Hause ankommt.


    Fazit nach dem 1. Teil: Ich geh noch lange nicht in mein Heia-Bett, denn das Buch gefällt mir gut und die Geschichte hat mir gepackt, wobei ich auf eine Tempo- und Spannungserhöhung im 2. Teil warte.


    Corinna : Gerne wüsste ich , wie Sie sich derart genau – vor allem im Hinblick auf die Emotionalität – mit retrograder Amnesie auseinandergesetzt haben. Sie schaffen es nahezu perfekt das Denken und Fühlen eines Betroffenen darzustellen als hätten Sie selbst ein derartiges Schicksal erfahren. Ihnen ist eine anschauliche, umfassende und sensible Beschreibung eines kaum erklärbaren und schwer erforschbaren Phänomens gelungen, für die ich Ihnen ein großes Lob aussprechen möchte, da es äußerst schwierig ist, derartige Empfindungen mit Worten auszudrücken – vor allem strukturiert, ohne wissenschaftlich zu sein.



    2 Teil


    Das 1. Kapitel hat mich in puncto Tempo überrumpelt. Zu lesen, dass Jutas Erinnerungen wieder da sind, hat mich zunächst enttäuscht, da ich mich ungemein darauf gefreut habe diese Schritt für Schritt zu erkunden. Wie beruhigend zwei Seiten später zu erfahren, dass ihr der wesentlich wichtige Teil ihrer Erinnerung im Hinblick auf die Geschichte - nämlich die letzten vier Wochen – immer noch fehlt. Gerne habe ich auch gelesen, dass Tobias sich seltsam verhält, da ich ihm ja eine gewichtige Rolle zugedacht habe.


    Traumhaftes 2. Kapitel! Man erhofft sich die Antwort und statt dessen erfährt man eine enorme Spannung, die aufregt. Grandios, denn spätestens jetzt will man dem Geheimnis unbedingt auf die Spur kommen.


    Im 3. Kapitel scheint Tobias wieder der treusorgende Partner zu sein, wobei Juta ihn kalt und abweisend in seine Schranken weist. Auch wenn er es nicht hören will, sagt sie ihm, dass er in ihrem Leben nichts mehr zu suchen hat – was Juta sich selbst auch noch nicht eingestehen will. Dann endlich ein Hinweis auf Jutas Vorhaben in Salzburg, auch wenn es gilt das rote Buch selbstverständlich erst Mal zu finden. Eigentlich will ich noch gar nicht wissen, um was es eigentlich geht, aber irgendwie auch schon.


    Fazit des 2. Teils: Mehr davon…..viel, viel mehr!

    Zum einen kaufe ich alle Bücher von Autoren, von denen mir mal ein Werk gefallen hat. Es sei denn sie wechseln zu Science-fcition, denn das ist in keinem Fall mein Genre. In Büchern, die gefallen, sehe ich mir auch die Empfehlungen auf den letzten Seiten an, wenn vorhanden und stoße meist auf Interessantes.


    Und dann gehöre ich zu denen, die sich stundenlang in der Buchhandlung aufhalten. Zum einen sieht ja meist den Covern an, welchem Genre die Bücher angehören und so entscheide ich, ob ich es grundsätzlich näher betrachten möchte.


    Dann gab es Fälle in denen man ein Buch geschenkt bekam. Wenn es in mir nicht auf Anhieb Leselust weckt, werden diese meist Badewannenlektüre, da bei evtl. Wasserspritzern mein Herz nicht zu sehr blutet und so waren dann schon Werke dabei, die auf jeden Fall das Badezimmer wieder verlassen durften.


    Manche Bücher lese ich dann, wenn ich die Story eines Filmes spannend fand, war bei Herr der Ringe so.


    Empfehlungen von Bekannten gibt es wenige, da die eher den meinen folgen, da leider kein Readaholic dabei ist. Was mir dann schon eher passiert, dass ich mich mit einem der Buchhändler austausche oder mit einem völlig fremden Kunden im Buchladen.


    Rezensionen lese ich meist erst, wenn ich das Buch selber gelesen habe.

    Ich habe es gestern ausgelesen. Für mich ist es eines der schrecklichsten Bücher die ich je gelesen habe.


    Grundsätzlich ist die Sprache einfach und leicht verständlich. Wer geringe Englischkenntnisse hat brauch nicht mal ein Wörterbuch, für die englischsprachigen Sätze. Die Story an sich war zuweilen äußerst unstrukturiert, so dass man - trotz einfacher Ausdrucksweise - manchmal einen bzw. einige Absätze erneut lesen musste.


    Über die Story an sich, bin ich eher schockiert, da Frau Hoffmann sich Hals über Kopf in ein Liebesabenteuer stürzt, ohne sich zuvor mit der neuen Kultur intensiv auseinander zu setzen. Wer ein solches Wagnis eingeht, sollte vorher genau wissen, worauf man sich einläßt. Ihr waren viele alltägliche Dinge nicht bewußt, so dass sie entsprechend außer sich war. Um nur ein Beispiel zu nennen: Ihre Empörtheit über Lketingas Zögern hinsichtlich der Trauung im Office - was für ihn bedeutet keine weitere Frau nehmen zu können - fand ich völlig egoistisch und dumm. Für die Massai ist es seit jeher Usus mehrere Frauen zu haben. Für Ihre Ehre und Ihr Ansehen bedeutet, dass sehr viel. Diese Dinge sind schließlich das Einzige, was sie haben - Ehre und Ansehen. Dass Frau Hoffmann derart verstört reagiert zeigt einmal mehr, dass sie blauäugig ins Ungewisse ging, was unverantwortlich ist. Ihre Versuche ihrem Mann ihr europäisches Wesen näher zu bringen ist in vielen Dingen nicht nachvollziehbar, denn es war an ihr sich anzupassen, wozu sie nur äußerst geringfügig bereit war. Die Malaria-Erkrankung war natürlich sehr schlimm, aber mit keinem Wort wird erwähnt, ob eine vorherige Impfung stattfand - die unerlässlich gewesen wäre. Ganz zu schweigen von den ständigen Problemen, die im Grunde immer die gleichen waren, denn eigentlich ging es nur um diverse Defekte am Fahrzeug - sei es ein platter Reifen, eine gerissene Bremsleitung oder ähnliches. Hätte sie sich nicht entschlossen, ein Auto zu kaufen, wäre Ihre Story in Kenia kaum zehn Seiten lang.


    Alles in allem finde ich, hat Frau Hoffmann kein Recht derart zu jammern. Dass Lketinga auch Fehler gemacht hat, vor allem hinsichtlich seines Bier- und Miraakonsums sehe ich ein. Jedoch war sie zu wenig bereit sich in die Kultur und Gepflogenheiten Ihrer Wahlheimat zu integrieren.