Beiträge von Daniela

    Die Trilogie fand ich auch ausnehmend gut.


    "Sturmzeit" war so ein überhasteter Schnellkauf kurz bevor mir der Zug vor der Nase wegfährt. Und ich wär am liebsten gar nicht wieder ausgestiegen. In der Geschichte habe ich richtig gelebt. Habe die anderen beiden direkt danach gelesen und weiß noch - ist schon was her - dass ich vom dritten Teil etwas enttäuscht war, da es mir dort nicht gelang so mitzufühlen wie zuvor.


    Denke schon seit Monaten, dass ich die drei mal wieder lesen sollte...aber da stehen noch so viele ungelesene...vielleicht sollte ich mir mal ein Kaufverbot auferlegen. Aber mein Mann sagt immer:"Besser Du sammelst Bücher als dass Du alles mit Bierdeckeln tapezierst" :grin

    Hallo Ihr Eulen,


    ich frage mich, ob es unter Euch auch welche gibt, die zu einem bestimmten Buch niemals eine Rezi schreiben könnten.


    Bei mir ist es "Das Bildnis des Dorian Gray" von Oscar Wilde - eines meiner absoluten Lieblingsbücher.


    Die Eindrücke die ich gewinne und meine Interpretationen der Dialoge, Stimmungen und Geschehnisse sind immer anders. Je nach meiner Verfassung und Stimmung wirken viele Dinge immer anders als zuvor. Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum ich es immer und immer wieder lese.

    Also der zweite Teil gefällt mir wesentlich besser. so dass mir der erste wie eine zu lang geratene Einführung erscheint. Die Ereignisse und Wendungen sind interessant zu lesen. Leon ist mir sympathisch wenn auch geheimnisvoll. Wer wohl sein Herr ist?


    Die Geschichte um Gerhard und Reinhard mit all den Intrigen fügt sich ausnehmlich gut in die Geschichte. Die Herzlichkeit im Hause Sigmunds - vor allem dass kein weiteres Wort über Martin verloren wird - wärmt das Herz.


    Margaretes Vater ist ein äußerst interessanter Charakter, während deren Mutter einfach nur Mitleid bei mir hervorruft. Aber ich kann sie verstehen, man sieht halt im eigenen Kind immer das Gute und verdrängt den Rest. Zudem hat Silja ja sonst keinen Menschen auf der Welt, der ihr gewogen ist. Da ist es besser sich von dem eigenen Kind ausnutzen zu lassen.


    Das Margarete den Ring als wertvoll erkannt hat, erstaunt mich nicht so sehr. Ich frage mich eher, ob sie ihn nicht als mehr erkannt hat. Hingegen bin ich sicher, dass ihr Vater sofort wußte, welch ein Ring das ist.


    Mittlerweile bin ich richtig gespannt auf die Geschichte und hoffe, auch die Lesezeit zu finden.

    Hallo Ihr alle...da bin ich dann auch endlich so weit gekommen.


    Das erste Kapitel liest sich flüssig und ich hatte keine Probleme mich in die Geschichte einzufinden. das Buch verspricht geheimnisvoll zu werden.


    Alina, Urte und Adelgunde sind mir direkt sympathisch. Alina schließt man ins Herz, weil sie so unschuldig wirkt und zugleich so stark. Urte ist enttäuscht vom Leben - vielleicht sogar verbittert - und trägt diesen Umstand offen auf der Zunge, dennoch scheint sie immer für die ihren da zu sein, ebenso wie Adelgunde. Von Ilse erfährt man im zweiten Kapitel nicht viel und auch Alinas Vergangenheit und die ihrer Eltern scheint noch Geheimnisse zu verbergen.


    Alina beweist im Umgang mit der Gebärenden Stärke und die Vorbereitungen der Geburt sind bei ihr in den besten Händen. Margarete scheint das Kind gar nicht zu wollen und wirkt höchst lebensmüde. Dass dann auch noch der Grundherr verstorben ist, lastet dem Vier-Mädel-Haushalt auf der Seele. Was der neue Grundherr wohl für Arglistigkeiten und Bürden für das Volk mit sich bringen wird?


    Endlich ist das Kind geboren. Ich frage mich nur, warum man nicht nach einer Hebamme oder Kräuterfrau geschickt hat. Das war doch zu dieser Zeit üblich oder nicht? Ilse scheint zwar Ahnung von Kräutern zu haben, aber nicht so umfassend wie es die Umstände erfordern. Mich fasziniert, dass Adelgunde das kostbare Salz hergibt, um dem Säugling die Haut abzureiben. Eine völlig selbstlose Handlung, die zudem noch höchst kostspielig ist. Warum Urte nur so auf die Gebärende und das Kind reagiert - abgestoßen und doch auch neidisch?


    Als ich von dem Blut auf Margaretes Kleid las, dachte ich, es hinge mit der Geburt zusammen - etwas anderes kam mir gar nicht in den Sinn. Ilses Zuversicht, dass Margarete ihnen mitgeteilt hätte falls jemand im Wald Hilfe bräuchte, kann ich nicht teilen. Meiner Meinung nach ist Margarete viel zu egozentrisch um sich Gedanken um irgendjemand anderen zu machen. Sie ist mir von vornherein äußerst unsympathisch.


    Margarete scheint auch in etwas erholterem Zustand keinerlei Interesse an ihrem Kind zu haben, was sicher nichts mit den Strapazen der Geburt zu tun hat. Bewundernswert wie selbstlos alle zurückstecken, um Magaretes Magen zu füllen, dabei hat sie nicht ein freundliches Wort oder gar Dank an sie gerichtet. Dass Urte sich so sehr um die Wöchnerin sorgt, erstaunt mcih - wie auch Alina.


    Dass Adelgunde mit dem Präfekten durch die Gegend zieht, war für mich schwer vorstellbar. Irgendwie hatte ich von ihr das Bild einer älteren, hageren Dame im Kopf, der man solches rein physisch nicht zutraut. Zudem in einer von Männer beherrschten Welt, eine Frau mitzunehmen erscheint mir nicht logisch.


    Nun erwischt Urte Margarete wohlauf und singend beim Stöbern in den persönlichen Sachen der Hufenfrauen. Wußte ich doch, dass sie eine Schlange ist. Hoffe, dieses Geschehniss öffnet Urte die Augen uns sie wird Ilse davon erzählen. Freut mich, dass die vier Frauen die Konsequenz aus Margaretes Handeln ziehen und sie nicht mehr auf Händen tragen. Margaretes Reue ist sicher gespielt - worin sie Übung zu haben scheint. Sie ist eine äußerst manipulative Person, der niemand am Herzen liegt und ihren Schwur "bei allem was mir heilig ist" (S. 36 Z. 25) kann ich dementsprechend keinen Glauben schenken.


    Margaretes Schilderungen über ihren Gemahl nehmen die Hufenfrauen wieder für die falsche Schlange ein. Ich nehme ihr die engelsgleiche Unschult nicht ab. Freut mich dass Margaretes erste Tätigkeit eine für sie so erniedrigende ist - Ställe misten. Als sie in der Unterhaltung mit Alina den Vornamen ihres Gatten nannte, war das doch wohl eher ein Versehen - oder?


    Ob der neue Gutsherr wohl auch "Gerhard" heißt und Margaretes Mann ist?


    Nun taucht Gerhard in der Geschichte auf - voll Zorn auf sein holdes Weib. Auch er sieht eine Schlange in ihr. Besonders gut gefällt mir der Ausdruck "Schrittkamerad" (S. 43, Z. 14). Leon versucht seine Gefühle zu verbergen, so dass sich mir der Verdacht aufdrängt, dass er Margarete liebt. War er gar ihr Liebhaber? Ist Felix Leons Sohn? Dann treffen die Reisenden auf Adelgunde und deren Wortspielereien sind sehr erfrischend. Leon wirkt sympathisch während Gerhard ein grober Klotz ist. Meine Theorie, dass Gerhard der neue Grundherr sein könnte, hat sich indes zerschlagen.


    Margarete - das hinterhältige Biest - kennt nun Alinas Geheimnis. Ich fürchte die Gier ist erwacht. Oder weiß sie mehr? Ich kann mir das nicht vorstellen. Sie will nur besitzen.


    Turpin nimmt den Ring der toten Kaiserin an sich und man erfährt von seiner Zuneigung zu ihr. Im ersten Kapitel jedoch steht "Er, Bischof Turpin, hingegen hatte sie nie recht leiden mögen." (S. 6 Z. 1-2). Das passt für mich nicht zusammen.


    Das Eindringen von Leon und Gerhard ist leicht chaotisch und inkonsequent. Leon und Alina - war da ein Kribbeln zwischen den beiden?


    Nun ist Alinas wertvollster Besitz weg. Welch Glück, dass sich ihr die perfekte Reisegelegenheit bietet. Irgendwas scheint jedoch mit Jutta zu sein. Heiner reagiert seltsam als Alina sagt, er solle mit ihr reden. Und Sigmund scheint an Juttas Rückkehr zu zweifeln. Schön ist es zu lesen, dass Alinas und Heiners inniges Band auch jahrelanges Nichtsehen nichts anhaben konnte.


    Die Geschichte gefällt mir gut, doch muss ich sagen, dass sich die ersten 100 Seiten schon zogen. Allzuviel ist nicht geschehen. Mir fällt es leider nicht schwer, das Buch aus der Hand zu legen und denke im Alltag nicht mal dran. Ich hoffe, dass jetzt wo Alinas Abenteuer beginnt auch die Spannung steigt. Bin zwar wie gesagt schnell in die Geschichte reingekommen, schaffe es aber nicht darin zu leben und mit den Handelnden zu fühlen.

    also ich hab den Goldschmied schon vor Jahren gelesen und es ist richtig gut, wenn man den Einstieg gefunden hat. Aber kein Vergleich zu Juliane, da geht es um was völlig anderes als eine Krone. :grin


    Lohnt sich aber zu lesen. Ich habe zwar keine Rezi geschrieben, da es zu lange her ist - ca. 7 oder 8 Jahre - aber insgesamt würde ich 7 Punkte geben.


    Den zweiten Teil hab ich jedoch nie geschafft...ungefähr nach der Hälfte immer weg gelegt. Vielleicht sollte ich sie beide hintereinander lesen.

    Zitat

    Original von Sina
    Danke für dieses tolle Lob! :knuddel1


    Aber weißt du was? Deine Kommentare sind genial! :anbet Da möchte ich am liebsten nicht mehr aufhören zu lesen. Danke, dass du mich Szene für Szene so ausführlich an deinen Gedanken teilhaben lässt! :knuddel1 Noch dazu sind diese zwischen all deiner Nachdenklichkeit oft so amüsant von dir formuliert, dass ich hier sitze und :lacht


    Das freut mich, denn ich denke jedes Mal, wenn ich fertig bin mir schreiben, dass es so viel ist, dass das sicher keiner mehr liest. Aber gerade bei Büchern in denen man so viel quer denken kann, finde ich es schön, beim gemeinsamen Lesen alle daran teilhaben zu lassen, wann man welche Theorie seufzend wieder über den Haufen wirft. Zudem kenne ich meinen Hang zu Schachtelsätzen :grin


    Kannst mir ja Dein neues Werk vorab schon mal zum Lesen geben, dann setzt ich Dich Szene für Szene in Kenntnis *sabber...ja ich will unbedingt mehr. Bin halt unersättlich manchmal. :grin

    Zitat

    Original von Sina


    Schön, dass dir das positiv auffällt. Genau das ist mein persönliches Anliegen, war meine Absicht und das wird auch für meinem nächsten historischen Roman gelten.


    Ich liebe historische Romane und dementsprechend auch die realistische Schilderung der damaligen Verhältnisse. Hier hätte das nicht gepasst nicht zur Story und auch nicht in die Zeit. Im tiefen Mittelalter würde ich das Fehlen jeglicher Folter jedoch vermissen. Es gab bislang nur ein Buch, wo ich mich über die Schilderung aufregte - "Die Herrin der Burg" von Ulrike Schweikert. Was mich auch dazu veranlasst hat, von ihr nichts mehr zu kaufen und nicht mal geliehen zu lesen.

    Ach armer künftiger Kaiser – Schmerzen und Schmach. Braucht er am Ende gar keine Krone? Eigentlich meine ich doch, aber hätte ich besser in Geschichte aufgepasst, wüsste ich es sicher. Aber eigentlich ist das nur Sinas Schuld – man denkt so viele unterschiedliche Gedanken und Verbindungen, dass man aufgrund Synapsenüberlastung fast schon felsenfest meint: Wasser ist trocken. :lache


    Ob es wohl ein Zufall ist, dass des Kaisers Frau heißt wie Julianes Taube? Nun erhält Biller auch noch die kaiserliche Audienz. Wenn das nur gut geht – für Juliane und auch für Drentwett, denn ich muss ehrlich sagen, dass ich irgendwie mag.


    Ich wusste, Mathias kommt zurück. Mir war das klar, denn ich mag ihn wirklich.


    Oh Mann ey, jetzt dachte ich durch Julianes Offensive hinsichtlich der Bibelseite werde ich schlauer – doch nun steh ich hier, ich armer Tor und bin so schlau als wie zuvor. :fetch


    Jetzt wo von Silberbart und seinen Mannen die Rede ist, fällt mir ein, dass er Pferde bzw. ein Reisegefährt klauen wollte. Ich lese den Schluß wohl doch zu schnell. Ruhig Braune ruhig. :bonk


    Nun beginnt der große Raub. Der erschöpften Reisegesellschaft bleibt aber auch nichts erspart. Ob Friederike sich wirklich nur um Simon sorgt? Silberbart scheint ob der Anwesenheit seines tot geglaubten Sohnes die Krone vergessen zu haben. Mathias überrascht mich – dass er seinen Sohn beschützen würde, war klar, aber Silberbart zu sagen, dass ihm Stine nicht gehört, legt nahe, dass Mathias Stine angehören will. Raphael tut nichts, selbst nicht als Juliane um Hilfe fleht. Und jetzt kullern doch noch Tränen – bei mir. Das hat Mathias nicht verdient. :cry


    Als Silberbart sagt:“ Und nun hole ich mir zurück, was mir gehört. Gebt mir mein Kind und die Krone …“ (S. 410 Z. 12/13) meint er damit, dass ihm die Krone zusteht? König der Räuber oder wie nun? :gruebel


    Von Stines Reaktion auf Silberbarts Drohung und Mathias´ Tod fehlt zunächst jede Spur. Julianes Schmerz ist dafür um so deutlicher. Friederikes beherztes Eingreifen um Simon zu schützen, ist echt klasse. Wenn es drauf ankommt, kann man sich auf sie verlassen. Letztendlich unternimmt Raphael doch etwas – ist die Krone nun für immer verloren? Und das Stroh etwa auch?


    Oh, Mathias lebt also noch, wobei ich fürchte, nicht mehr lange.


    Nikolaus Nell hat es geschafft – die Krone ist fertig. Ob Juliane nun ihren einstigen Plan in die Tat umsetzen wird, falls sie die Krone zurück erhält?


    Nun bin ich schlauer – ein bisserl zumindest. Stine ist die verschwundene Tochter. Ob sie der Liebe zu Mathias wegen doch den Kontakt zu ihren Eltern sucht? Wie seltsam, dass sie glauben könnte, Friederike bliebe in ihrer Nähe und wäre als Babysitter verfügbar.


    Tja nun ist Juliane rechtzeitig, ob die Krone auch schon in Frankfurt weilt? Natürlich nicht – wie erwartet kann Raphael nämlich gar nicht zaubern – außer faul – und kommt zu spät. Ein sehr schöner Abschnitt über die Krönung, des Meisters Enttäuschung und Juliane zwischen Hoffen und Bangen und tiefer Traurigkeit. Der Mut unserer Protagonistin hat nun also das Höchstmaß erreicht, wobei der Kaiser nicht wirklich verstimmt scheint. Ich lese das so, als hätte er ein Lächeln auf den Lippen. Dass der Kaiser sich am Tag seiner Krönung mit dem Verstoß eines Goldschmieds befassen will, klingt befremdlich, obwohl er ja Recht hat, ein fetter Schmaus ist Gift bei seiner Gicht. :grin


    Raphael nimmt aber auch alles auf die leichte Schulter. „Wird schon nicht so schlimm werden“, pah, die Worte des Kaisers in aller Öffentlichkeit waren doch schon schlimm genug – zumindest für den Meister. Juliane macht sich endlich Luft und schleudert Raphael ihre ganze Wut und Enttäuschung entgegen. Des Meisters:“ Recht so“ ist sehr amüsant – klingt es eifersüchtig oder eher ungeduldig, dass sie nun endlich weitergehen können – bin mir nicht ganz sicher und werde es beim dritten Lesen auch nicht. Eifersüchtig, wenn man den gepackten Oberarm bedenkt – ungeduldig, wenn man weiß, wie er sonst ist. Hätte eigentlich mit einer resignierteren Stimmung bei ihm gerechnet.


    Nun hat Stine auch noch den sterbenden Mathias allein gelassen. Ist sie zu ihren Eltern geflohen? Wird sie Juliane und den Meister vor ihres Vaters Zorn retten oder lediglich so die besten Ärzte für Mathias herbei rufen? Und wo steckt Biller? Glaube kaum, dass Juliane sich getäuscht hat. Also machen die ehemals Liebenden Friederike und Biller gemeinsame Sache? Das würde bedeuten, dass es eine Sonnenanbeterin ist, denn Biller ist Gaumenfreuden schließlich nicht abgeneigt. Nur welches Spiel spielt dann Raphael mit Juliane?


    Mathias ein Hofhändler – Raphael des Kaisers Aug´ und Ohr in Augsburg? Da wäre ich nicht drauf gekommen, obwohl das mit Mathias hätte man sich zusammen reimen können, wäre man nicht die ganze Zeit mit Spekulationen über den Sonnenanbeter beschäftigt gewesen. Eine schöne Lösung, dass der Kaiser mehr oder weniger Licht in die Sache bringt und einige Erklärungen liefert. Wunderbar die Liebe zu seiner Tochter. Und ganz zauberhaft die künftige Verwendung für Julianes Herzblut – die Krone. Selbst König Philipp ist mehr als zufrieden – dass noch erleben zu dürfen ist fast unglaublich.


    Doch Friederike. Ein bittersüßer Blick in die Vergangenheit. Ehrlich gesagt, tut sie mir leid., was nicht heißt, dass ich ihr Handeln verstehe. Auf die verwandtschaftlichen Verbindungen wäre ich nie gekommen und an die Ermordung von Julianes Mutter und Frau Merkle hätte ich auch nie gedacht. Ob König Philipp geahnt hat, dass seine Frau die Werkstatt verwüstet hat und es nur als harmlose Spinnerei, Neid und verletzten Stolz seines Weibes abtat? Schließlich muß er gewusst haben, was er ihr antut indem Juliane die Dinge erlernen durfte, die er Friedrike verwehrt hat. Dass Julianes Vater so selbstlos handelt und die Kinder aus der Schusslinie bringt – seiner Karriere zum Trotz – ist ergreifend. Seiner Tochter eine Zukunft zu sichern ist gerechtfertigt, auch wenn Friederike das anders sieht.


    Manche Dinge freuen mich dann doch, auch wenn ich niemals Friederike in Verdacht hatte, habe ich einige Dinge in Zusammenhang bringen können. Wie Mathias Eltern und Friederikes inszenierten Sturz.


    Mit Biller habe ich auch Mitleid und sein Monolog am Ende ist wirklich ergreifend. Julianes Glück erfreut mich natürlich auch – sie hat es sich verdient. Des Meisters neuer Lebenswille ist großartig und absolut bewundernswert.


    Fazit: Großartiges Buch, welches viele meiner Freunde in diesem Jahr als Geschenk erhalten werden. Mein Mann wurde auch gerade zum Lesen „verdonnert“ und meine Mum ist als nächste dran. Danke Sina für kurzweiligen Lesespaß mit viel Verwirrung, Spannung und Ungeduld in einer überaus ansprechenden Formulierung. Danke auch für das Nahebringen der Zeit, Augsburgs und des Goldschmiedens ohne beim Lesen stöhnen zu müssen. Wann kommt Dein nächstes Buch, denn davon brauch ich unbedingt mehr. :anbet :anbet :anbet


    Edit: Ganz vergessen zu erwähnen, dass es ein schönes Erlebnis war auf all den Seiten nur einen Schreibfehler bewußt wahrgenommen zu haben - falls es überhaupt mehr gibt.

    Zitat

    Original von Toebi
    Bei der Diskussion, welchen Weg sie weiter nach Frankfurt nehmen sollen, habe ich ja vermutet, dass er weiß, wo die Räuber auf die Kutsche warten.


    Ja tolle Idee, dass würde bedeuten, dass Mathias sie alle retten wollte - vor alle die Krone oder doch eher Juliane?

    Ein ausgeklügeltes System diese Schleuse und wirklich beängstigend. Woher weißt Du davon Sina - gehe einfach mal davon aus, dass es die wirklich gab.


    Nun wird die Spannung schier unerträglich. Raphael ist also Weidenkätzchenkarl und er wußte von Mathias´ Beziehung zu Stine. Dass Mathias Silberbart umgebracht hat schockiert mich. Ist also doch Mathias der Böse und Raphael der Gute? Seufz...ist wohl so. Dann fehlt ja nur noch die Klärung der Frage wer der Sonnenanbeter ist ... wozu mir keine Idee mehr einfällt. Oh...Silberbart lebt und Stine bleibt stehen und ergibt sich in ihr Schicksal. Wirklich mutig und Juliane ebenbürtig. Dass Stine von der Hauskrone weiß, legt die Vermutung nahe, dass sie wirklich die verschwundene Tochter des künftigenKaisers ist. Mathias wird seinen Sohn sicher nicht alleine lassen, wurde er doch von seinen Eltern im Stich gelassen. Aber dass er wirklich bei Stine bleiben will, glaube ich nicht, denn er hängt an Juliane.


    Oh nein Jakob ... armer alter Jakob! Doch wie konnte so schnell das Urteil gefällt werden? Wer steckt dahinter? Ich fürchte, Juliane wird ihm nicht mehr helfen können. Wie furchtbar. Sie hat ihm nicht mal erzählen können, was sie über seine Taufe in Erfahrung gebracht hat. Dass Juliane sich nach allem Mathias herbeisehnt, zeigt welche Qual sie leidet - in Seele und Herz. Doch ihr Retter ist Raphael. Er scheint den richtigen Ton und mit dem "Du" die passende Anrede gefunden zu haben, um Juliane beizustehen. Ein Trost bleibt - der Hauskrone steht nichts mehr im Wege. Unklar ist mir allerdings, warum Raphael sich so für deren Fertigstellung einsetzt.


    Jakobs Botschaft reiht sich natürlich in die Reihe der Geheimnisse ein, scheint er doch jemanden anzsprechen, den er gut kennt und für gut hielt. Mir drängt sicher der Verdacht auf, dass wir den Sonnenanbeter - glaube nach wie vor an einen Mann aufgrund der Zärtlichkeit und gewissen Wärem Juliane gegenüber - vielleicht noch gar nicht kennen.


    Aufbruchstimmung im Hause Drentwett und ein Unglücksfall. Ob Friederike absichtlich die Treppe runterstürtzte bzw. nur so tut, um die Arbeiten an der Krone und die Reisevorbereitungen zu verzögern? Mittlerweile finde ja alles verdächtig. :grin


    Merkle und Silberbart machen also gemeinsame Sache - komisches Gespann. Vor allem weil ich darauf niemals gekommen wäre.


    Mathias scheint mit der erneuten Begegenung Julianes, nur sein Gewissen beruhigen zu wollen. Sie tut mir so leid. Nun muss sie auch noch eine Kutsche finden - Raphael wird ihr da doch sicher behilflich sein. Zunächst jedoch geht sie in die Kirche - doch warum hat sie wunde Fersen? Und schon wieder taucht Merkle auf. Juliane quält sich selber und will das Geheimnis von Mathias´ Eltern lüften, dabei hat sie doch nun wirklich keine Zeit dafür. Merkles Geschirr ist sauber, fast unbenutzt, ob er wohl auch nur abgekochtes Wasser zu sich nimmt? Wobei ich ihm die Formulierungen des Sonnenanbeters in der Form nicht zutraue. Es gibt tatsächlich nur Wasser bei ihm. Seine Reaktion auf Mathias ist mehr als heftig. Vor allem sagt er: "gesünder für dich", was mich in meiner Annahme bestätigt, dass die Merkles nicht die leiblichen Eltern sind - zumindest einer von beiden nicht.


    Nun plant Juliane auch noch einen Einbruch bei Biller - da kann Raphael doch sicher helfen.


    Na hab ich doch gesagt: Raphael besorgt die Kutsche. Welch glückliche Fügung, dass Biller nicht da ist - doch was will er in Frankfurt? Biller, Du Schuft! Woher hat er nur die Juwelen - steckt auch er mit Silberbart unter einer Decke? Dass würde bedeuten, dass er auch mit Merkle zusammen arbeitet. Hielt Jakob Merkle für einen guten Menschen?


    Billers Tagebücher - jetzt werden wir doch sicher einiges erfahren. Oder auch nicht? Biller war ein Freund von Julianes Vater, Drentwett ist ihr Pate - beide könnten sie als "Sonne" empfinden. Aahhh ... ich will doch noch alles wissen, doch leider hat Schneider Juliane nicht vergessen und scheucht sie auf.


    Schön, dass König Philipp, Friederike und Juliane gemeinsam die Krone - ihre Existenzsicherung - fertigstellen. Dann taucht der Sonnenanbeter auf - somit scheidet Biller, der in Frankfurt weilt aus wie auch der Meister und Friederike, da es beiden egal sein kann, ob die offen oder abgeschlossen ist. Hm? Merkle also? Ihm ist egal, ob Silberbart Beute macht oder nicht. Doch hat er soviel Wissen über Juwele?


    Oh Julianes schönstes Kleid hat einen Fleck - soll mir das was sagen? Miir als Leser mein ich nicht der Hausfrau in mir :lache Und die Karten haben seltsamerweise auch den Platz gewechselt. Friederike hat doch dort gewühlt. :gruebel


    Zudem frage ich mich, woher Raphael das ganze Geld hat? Er hatte doch nur wenige Juwelen oder hab ich da was falsch verstanden? Der Kutscher hat nun auch noch einen krummen Rücken -einen Buckel vielleicht? Den Dialog zwischen Drentwett und Raphael vor der Abfahrt hätte ich zu gerne gelesen - vor allem zwischen den Zeilen. Die Nennung des Preises für die Kutsche gegenüber Meister Drentwett scheint Raphael auf der Zunge zu zergehen. Nur um dann großspurig mitzuteilen, dass er die Kosten übernimmt und den Meister somit natürlich in dessen Stolz kränkt? Alles in allem: miese Stimmung in der Kutsche.


    Oh weh nun wirds ernst - Silberbart will Räubergeschichte schreiben.


    Als Mathias so über seine Augen und die seines Sohnes nachdenkt, fällt mir ein, dass Biller ja vielleicht auch Feenaugen hatte, was mich bestärkt zu glauben, dass er Mathias´ Vater ist.


    Oh Mann Sina, Du machst mich echt irre. Mathias trinkt im Gasthof nur Wasser - zwar kein abgekochtes, aber dass muß man im Hirn erst Mal erfassen und verarbeiten, außerdem ißt er ja auch Pfannkuchen. Dann ertönt ein Posthorn und man denkt an Silberbart, statt dessen erreicht die Reisegruppe nur die nächste Station. :bonk


    Hm...sagte Silberbart nicht, Stine müsse nicht weit laufen? Haben die etwa auch eine Kutsche? Woher das Geld? Ich bin ja so verwirrt und zum Zerreißen gespannt. Gefällt der Autorin doch sicher :grin. Und Friederike tut mir echt leid, was sie alles aushalten muss, obwohl da ja jeder sein Päckchen zu tragen hat.


    Wie bitter für Mathias, Juliane und Raphael so zu sehen. Obwohl es ja kein Liebesroman ist, berühren die wenigen Sätze über Juliane und ihre Gefühlwelt tief - wie auch Mathias´ Zerissenheit und Raphaels Hoffnung. Warum nur tut Mathias es sich an, den Rest des Weges mit Drentwetts Reisegruppe zurück zu legen? Er sollte doch gemerkt haben, dass es für Juliane und ihn keine Zukunft gibt.


    Geht es bei Nikolaus Nell nur um normalen Konkurrenzkampf oder steckt da mehr dahinter? Schließlich hat sich König Philipp schon immer und überall unbeliebt gemacht.


    Unglaublich, dass die Stimmung in der Kutsche noch tiefer sinken konnte, aber Mathias schafft es natürlich. Nun noch die Auseinandersetzung über die Route. Mathias´ Argumente leuchten im Gegensatz zu Raphaels schöner Landschaft ein. Dcoh der Meister hasst Veränderungen und entscheidet zu Raphaels Gunsten. Nun noch vergiftete Pferde und die fehlende Seite aus Julianes Bibel. Welch ein Leser soll das nun noch aushalten...argh.


    Sollte doch einer der beiden Verehrer der Sonnenanbeter sein? Dann bliebe nur Raphael. Erinnere mich auch nicht, gelesen zu haben, dass Raphael ißt. Zudem war der Sonnenanbeter kurz vor Julianes Abreise noch bei ihr. Mathias brach bereits in der Nacht Richtung Frankfurt auf. Simon hätte er auch nicht allein gelassen, geschweige denn mitgenommen.


    Oder hat Friederike die Seiten an sich genommen ohne dass dies mit dem Geheimnisvollen zu tun hat. Erinnerte sie dies an ihre große Liebe Biller?


    Der Sonnenanbeter sagt, dass er als erster das Ziel erreichen wird. Sein Ziel oder meint er Frankfurt?


    Also der Spannungsaufbau ist erste Sahne und ich kann es kaum noch erwarten, bis ich das Buch fertig gelesen habe...und wenn es dann so weit ist, bin ich wieder traurig, dass es aus ist.


    Nun noch die letzten Seiten....oh Sina erlöse mich von meiner Verwirrtheit :lache