Beiträge von Uta

    Alfred Lansing - 635 Tage im Eis: Die Shackleton-Expedition


    Am Anfang steht der Plan von der erstmaligen Durchquerung des weißen Kontinents. Doch das gewaltige Naturwunder Antarktis wird im Jahr 1915 für die Crew der 'Endurance' zur Hölle aus Eis. Beharrlich verfolgt Expeditionsleiter Sir Ernest Shackleton bald nur noch ein Ziel: 28 Männer lebend wieder in die Zivilisation zurückzubringen.
    Die faszinierende Geschichte einer Irrfahrt ans Ende der Welt. "Gebt mir Scott als wissenschaftlichen Expeditionsleiter ..., gebt mir Amundsen für eine störungsfreie und effiziente Polar-Expedition, aber wenn sich das Schicksal gegen euch verschworen zu haben scheint, dann fallt auf die Knie und betet um Shackleton."



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    Über die Shackleton-Expedition habe ich die sehr empfehlenswerte Doku gesehen (> im Filmforum bei den Dokus verlinkt), diese beiden Bücher sollen sehr gut sein.


    Caroline Alexander - Die Endurance: Shackletons legendäre Expedition in die Antarktis


    Der Bericht über die Shackleton-Expedition dokumentiert eines der größten Abenteuer dieses Jahrhunderts. Ausgezeichnet als "Wissenschaftsbuch des Jahres 1999".
    Im August 1914, wenige Tage vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, stachen Sir Ernest Shackleton und seine Mannschaft auf der "Endurance" in See, um als erste Menschen die Antarktis zu durchqueren. Sie waren ihrem Ziel bis auf 80 Meilen nahe gekommen, als das Schiff vom Eis eingeschlossen und langsam zerdrückt wurde. 28 Mann, ohne Funk, blieben auf dem Packeis zurück, mit einer hungrigen Hundemeute und zwei großen Rettungsbooten. Shackletons anschließende Fahrt über 1500 Seemeilen in einem offenen Boot auf stürmischer See ist wohl die spektakulärste Rettungsaktion der Polargeschichte.



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    Um die Weihnachtszeit rum habe ich vor einigen Jahren im Dritten diese spannende Doku gesehen:


    Endurance - Verschollen im Packeis


    "Suche Freiwillige für gefährliche Reise. Niedriger Lohn, bittere Kälte, lange Stunden in vollständiger Finsternis garantiert. Rückkehr ungewiss. Ehre und Anerkennung im Fall des Erfolges." Im Jahr 1907 suchte der Ire Sir Ernest Henry Shackleton per Inserat Freiwillige für eine Antarktis-Expedition, um den Südpol zu "erobern". Immerhin 27 Mann konnte Shackleton 1914 so motivieren, mit ihm in See zu stechen. Endurance "Durchhaltevermögen" nannte der Forscher sein Polarschiff, der Name hätte nicht besser gewählt sein können. Die Reise sollte als Beispiel menschlicher Ausdauer und eines unbändigen Überlebenswillens in die Geschichte des heroischen Zeitalters der Arktisforschung eingehen. 635 Tage im Eis - Schon bald geriet die Endurance in die Fänge des Packeises, rund 2.000 Kilometer vor dem Ziel. Mühsam manövriert die Crew durch Eisschollen und Fahrrinnen. Dann der 19. Januar 1915 Die "Eisfalle" schnappt zu, die Endurance ist eingefroren - mitten im antarktischen Sommer. Ernest Shackleton lässt das Schiff für die Überwinterung vorbereiten. Die Besatzung zieht in den wärmenden Bauch des Schiffes. Im Mai geht für drei Monate die Sonne unter, Temperaturen bis minus 26 Grad sind keine Seltenheit. Doch auch die zurückkehrende Sonne am 26. Juli verheißt nichts Gutes. Das anbrechende Frühjahr bringt das Eis in Bewegung, die Endurance droht unter dem Druck der Eisschollen zu zerbersten. Ein unvergleichlicher Überlebenskampf beginnt. Diese grandiose und vielfach ausgezeichnete Dokumentation zeigt mit faszinierenden Bildern und Originalaufnahmen die unglaubliche Überlebensleistung Shackletons Mannschaft bei ihrem ungleichen Kampf Mensch gegen Natur.


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    Hier kommt der leserundenuntaugliche und unangemeldete Zaungast!


    :write


    Hallo Dieter, was ich bisher hier gelesen habe, hört sich vielversprechend an und bin sehr gespannt auf Dein Buch ( :bruell warte aber immer noch auf das zugesagte Erscheinen von "Die Narben der Hölle" als Kindle-eBook!)


    Vorweg werde ich nicht die ganze Leserunde verfolgen, bin nur zum Schnuppern hier im ersten Leseabschnitt, daher habe ich zur Sprache IM Buch bisher keine Meinung, aber eine Erbse, die mir seit erstem Lesen der Kurzbeschreibung aufgefallen ist:


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    Hat er bei seinem letzten Einsatz in Afghanistan, den er selbst nur knapp überlebte, zwei unschuldige Kinder getötet?


    Diese Formulierung "unschuldige Kinder" wirkte auf mich spontan irgendwie plakativ-suggestiv. Sind nicht Kinder "per Definition" erstmal unschuldig, bis sie sich schuldig gemacht haben? Hätte Johannes Clasen keine/weniger psychische Probleme, wenn er "schuldige Kinder" getötet hätte? Und wer urteilt darüber, wann Kinder in einem Konfliktgebiet unschuldig oder schuldig sind, wenn sie durch Druck ihrer Umwelt /"Gehirnwäsche" handeln … etc.etc.etc.


    Diese Formulierung ist sicherlich nicht falsch, aber für mich ein Beispiel wie man mit einem Wort Wirkung verstärken kann. Wie dies beim Leser ankommt, ob es überhaupt auffällt, liegt vielleicht im subjektiven Empfinden des Lesers.



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    Am letzten Sonntag kam in ttt (> ARD Mediathek) ein Bericht über die Zerstörung von jahrhunderten oder sogar teilweise jahrtausenden alten Kulturstätten in Syrien. Es scheint, dass sogar auf Bestellung Kunst gestohlen wird, wie es auch wohl im Irak geschehen ist. Als eine Art Fazit wurde zum Schluss sinngemäß gesagt, dass man Menschenleben und Steine nicht miteinander aufrechnen kann, aber mit den Steinen auch Kultur und Historie eine Landes zerstört werden.


    Das teilweise Anschauen der Tour de France gilt bei mir inzwischen mehr den schönen französischen Städten und der Landschaft. Der Film "Deutschland von oben" steht aber auch auf meiner Merkliste.


    Ich persönlich finde es schade, dass als Folge des zweiten Weltkriegs viele deutsche Städte und Straßen recht hässlich sind, weil in den Kriegslücken schnell und meist billig gebaut werden musste.


    Zufällig läuft gerade im Moment eine Dokumentation über Bau und Zerstörung von Hitlers Reichskanzlei auf tageschau24, falls sich noch jemand für Architekturhistorie interessiert.



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    Jedes Frühjahr auf's neue verfalle auch ich dem Tulpenwahn - am liebsten in meiner schlichten weißen Lieblingsvase.


    Das Buch schlummert schon längere Zeit im SUB, aufgrund der interessanten Besprechungen hier kommt es aber nun bestimmt bald - vor der nächsten Tulpensaison - dran.



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    Meines Erachtens hat die Sendung die große Chance vergeben, die Finanzwelt und die noch andauernde Krise von 2008 auch nicht vorgebildeten Zuschauern verständlich zu erklären. Ein breites Finanzwissen war nötig, um den wechselnden Experten und ihren Ausführungen folgen zu können. Ich habe allerdings frühzeitig ausgeschaltet, weil mir die Fakten mehrheitlich bekannt waren.


    Hinterher ist man immer schlauer - oder auch nicht ...


    Ich habe die Sendung auch nicht bis zum Schluss angeschaut, ich fand diese Verspieltheit mit den Goldgießkännchen und den Zeichentrickszenen ziemlich albern, das passte überhaupt nicht zu den Interviews und schließe mich auch Deinen oben genannten Kritikpunkten an.


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    Original von Dieter Neumann


    Hast du es evtl. gelesen, Uta? Ich hab gerade mal ein wenig gegoogelt - das hört sich ziemlich spannend an. Vielleicht kannst du ja was dazu sagen? :wave


    Ja, vorigen Sommer, ich fand es sehr gut. Sachlich und informativ. Wenn ich es nicht selbst gelesen hätte, hätte ich es hier auch nicht erwähnt. "Bank-Räuber" gehört zu dem Dutzend-oder-so Büchern, zu denen ich ja eigentlich eine Buchvorstellung schreiben wollte ... :rolleyes


    Der Schwerpunkt der ersten Hälfte liegt auf dem fahrlässigen Treiben der deutschen Landesbanken - mit Unterstützung der Politik. (Und es hatte noch seinen besonderen Charme, dass ich vorher "The Big Short" von Michael Lewis gelesen hatte, das hat auch einen reißerischen deutschen Untertitel "Wie eine Handvoll Trader die Welt verzockte". Peer Steinbrück kam da drin noch nicht vor, aber "Doitsche Bänk / New York" Trader Greg Lippmann. :kreuz)


    Und zum Bildzeitungsniveau kann ich nix sagen, die lese ich nicht. ;-)



    Edit: Ergänzung:


    [Kurzfassung in Großbuchstaben auf Bildzeitungsniveau]
    Als Erläuterung, who the fuck is Greg Lippmann, von ihm stammt dieses Zitat: "Düsseldorf. Die dummen Deutschen. Sie glauben an Ratingagenturen. Sie glauben an die Regeln." (S. 119). Als Mitarbeiter der Deutschen Bank hat er Schrottpapiere nach Deutschland verkauft, auf den Absturz der Papiere gewettet und irgendwer hat damit auch noch richtig Gewinn gemacht, worauf die deutschen Banken (mit kleinem d) dann vom Steuerzahler gerettet werden mussten. [/Kurzfassung in Großbuchstaben auf Bildzeitungsniveau]


    (Die Rezension von Dr. Manthey zum Buch "The Big Short" bei Amazon ist genau auf den Punkt, besser könnte ich es auch nicht sagen.)


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    Heute Abend gibt es auf ARTE ab 20.15 Uhr zwei Dokus unter dem Titel: [URL=http://www.arte.tv/de/programm/242,dayPeriod=evening.html]Banken, Banker, Bankster[/URL]


    [URL=http://www.arte.tv/de/goldman-sachs-eine-bank-lenkt-die-welt/6820372,CmC=6891612.html]Goldman Sachs - Eine Bank lenkt die Welt[/URL] lief vor einigen Wochen, die Doku kann ich sehr empfehlen, wird nochmal ausgestrahlt am 17.10.2012 um 22.40 Uhr und kann man auch online sehen.



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    Original von Salonlöwin
    Eine neue Dokumentation, die ins Kino locken möchte: Speed
    ftd.de


    Einen Bericht dazu hatte ich kürzlich im heute-journal gesehen, aber den Titel nicht mitbekommen und wollte mir das noch ergoogeln, das hat sich ja jetzt erledigt. Danke. ;-)


    Als "Zweitbuch" lese ich zu diesem Thema zwischendurch "Muße: Vom Glück des Nichtstuns" von Ulrich Schnabel. Da gab es auche eine interessante Stelle zum Thema Lesen.


    Kurzbeschreibung
    Muße ist zur bedrohten Ressource geworden. Die Beschleunigungsgesellschaft mit ihrem Arbeitsdruck und dem Zwang zur permanenten Kommunikation lässt uns nicht zur Ruhe kommen. Dabei haben Hirnforscher und Psychologen längst herausgefunden, wie wichtig Phasen absichtslosen Nichtstuns sind. Sie fördern nicht nur die Regeneration und stärken das Gedächtnis, sondern sind auch die Voraussetzung für Kreativität. Ulrich Schnabel zeigt uns, wo wir auch heute noch Inseln der Muße finden können und bietet Anregungen für alle, die dem permanenten Drang zur Beschleunigung widerstehen wollen.


    Edit: Noch Link eingefügt


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    Original von rienchen
    Verfolgt hier eigentlich jemand regelmäßig donnerstags abends Scobel und die davor gezeigte, zum Thema passende Wissenschaftsdokumentation auf 3Sat?


    Ja, ich schaue mir den "Scobel-Themenabend" öfter an, allerdings habe ich das Thema Tierversuche ausgelassen, ich muss gestehen, auch TV-Berichte über sonstige Tierquälereien wie Hühnerkäfighaltung lasse ich bewusst aus, ich kenne die Problematik, bin aber nicht so konsequent, Veganer werden zu wollen und mag das gar nicht sehen. :rolleyes


    Die Woche davor ging es um die Entwicklung von neuen Überwachungstechnologien, das fand ich sehr interessant.



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    Da wider besseres Vorsatzes mein Kindle SUB schon dreistellig ist, fehlt mir zur Sortierung auch die Möglichkeit von Unterordnern, daher habe ich mir eine optische Untersortierung entwickelt. Als Beispiele:


    Crime / Krimi


    Crime / Krimi / Deutsch


    Crime / Noir


    Crime / + Autor (bei mehreren Büchern eines Autors)


    W / Wissen


    W / Politik und Geschichte


    W / Kunst


    W / Finanzmarkt


    K / Klassiker


    K / + Autor


    C / Deutsch (= Sprache Deutsch) / (C steht für Country, mein Kindle ist zweisprachig und ich habe C optisch dem L vorgezogen ;-))


    C / Deutschland (= Schauplatz Deutschland)


    C / Middle East (= geographischer Bereich)


    C / Afrika


    C / Russland


    F / Belletristik (F = Fiction)


    F / Zeitgenössisch


    F / Historisch


    1920/1930 (Zeitspanne)


    1880/1920


    Bücher können ja auch mehreren Kategorien zugehören und in mehreren Collections enthalten sein. Meine Papierbücher habe ich nie so intensiv sortiert (aus Platzmangel) und katalogisiert, aber jetzt auf dem Kindle macht mir das total Spaß. Für USA und GB habe ich keine eigene Kategorie, das geht nach Ausschluss, was nicht USA/GB ist. Die Kategorie "Sprache Deutsch" verfolge ich auch interessiert, die Menge hat sich seit Erwerb des Kindle etwa konstant bei 25 Prozent des Gesamtbestandes gehalten und das geht auch nach Ausschluss, was nicht Deutsch ist, muss Englisch sein, ich habe mir aber auch vorgenommen, Französisch lesen mal ein bisschen aufzupolieren, das gibt dann wieder eine Unterkategorie.


    Leider kann man die Collections bisher auch nicht alphabetisch sortieren, das habe ich erstmal blockweise manuell nach Kürzel gemacht, und diese "optische Sortierung" bringt für mich System rein. Die Einstellung ist "letzte Nutzung ist oben", so habe ich aktuelles sofort zur Verfügung, und zusätzlich habe ich noch Ordner für gelesene Bücher, Bücher, die ich gerade lese und Bücher, die bald drankommen sollen, wobei "next" nicht wirklich nächstes bedeutet, denn da ist auch schon eine Vorauswahl für Monate drin ...


    Read (= Gelesen)


    Reading (= ich lese gerade parallel / noch nicht beendet)


    Next


    Die gelesenen Bücher bleiben aber weiterhin in ihren Kategorien (solange Platz auf dem Kindle ist, nur eben zusätzlich in READ, und die nicht aufgerufenen Dateien schieben sich ja dann auch automatisch nach unten), und soviel Überblick habe ich, dass ich gelesene Bücher nicht mit ungelesenen Büchern verwechsle.


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    "Goldrausch" möchte ich auf jeden Fall auch sehen, im Kino läuft er aber bisher nicht ... vielleicht dann auf DVD.



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    "Cocaine Cowboys" ist einerseits sehr unterhaltsam, durch die Interviews mit Jon Roberts und Mickey Munday, den beiden amerikanischen Drogenimporteuren, aber auch sehr blutig, durch die Darstellung (mit Tatortfotos) des Drogenkriegs auf Miamis Straßen ab Mitte der 70er Jahre. "Cocaine Cowboys" hatte ich direkt im Anschluss an die Lektüre von "Tage der Toten" (The Power of the Dog) gesehen, sozusagen als "optische Ergänzung".


    Kurzbeschreibung
    "Cocaine Cowboys" ist eine faszinierende Dokumentation, die zeigt, wie Miami in den 70er Jahren, als in den USA generell eine Rezession herrschte, aufgrund des Drogenkonsums immer mehr gedieh. Die Stadt war in den späten 70er und frühen 80er Jahren diejenige mit der höchsten Verbrechensrate, was nicht nur auf den Straßen, sondern auch in den Behörden galt, denn nirgendwo sonst gab es derart viel Korruption bei Polizei und Politik. Diese Dokumentation zeigt eindringlich auf, was in "Miami Vice" und "Scarface" fiktional aufgearbeitet wird. Hier kommen sowohl Fahnder als auch Dealer zu Wort. Besonders letztere berichten mit blumigen Anekdoten, wie ihr Geschäft immer mehr gedieh. Eine moralische Wertung verkneift sich der Film. Darum muss er sich ein wenig den Vorwurf gefallen lassen, das Verbrechen bzw. die Täter zu verherrlichen, aber das fällt freilich leicht, wenn man bedenkt, was für Geschichten sie zu erzählen haben. Die Geschichte des Drogenhandels ist auch die Geschichte von Miami, das noch heute vom Reichtum jener Zeit zehrt. Fazit: Faszinierende Dokumentation, die zeigt, dass die Realität oftmals aufregender ist als jeder Film.



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    Ein Auftragskiller ist auch Chigurh in "Kein Land für alte Männer" von Cormac McCarthy.


    Kurzbeschreibung
    Hobby-Jäger Bill Moss findet bei einem morgendlichen Ausflug in die texanische Wüste drei zerschossene Geländewagen. Drinnen sitzen Tote, aus einer aufgeschnittenen Tüte rieselt Heroin. Ein Stück weiter, entlang einer Blutspur, noch eine Leiche, die einen Koffer mit 2,4 Millionen Dollar darin umklammert. Einer schlechten Eingebung folgend, nimmt Moss den Koffer mit und macht prompt den Fehler, in der Nacht zurückzukehren, um seine Spuren zu verwischen. Da warten bereits mit MPs bewaffnete Gangster auf ihn. Zwar kann er entkommen, doch nun jagt eine ganze Bande von Killern den Jäger, namentlich ein Psychopath namens Chigurh – ein Mann mit ethischen Prinzipien: Er tötet, selbst wenn die Gründe sich erledigt haben. Seine Lieblingswaffe ist ein Bolzenschussgerät. Berichtet wird all dies vom entgeisterten Provinzsheriff Bell, ebenfalls ein prinzipienfester Mann, der mit dem modernen Verbrechen nicht mehr zurechtkommt, ja nicht einmal mehr weiß, was gut, was böse ist ... Einmal mehr zeigt sich hier McCarthys radikaler Kulturpessimismus in grandioser Weise, in einem Roman, der in die Abgründe menschlicher Bosheit führt und einen das Zittern lehrt.



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    "Cocaine Cowboys" hatte ich direkt im Anschluss an die Lektüre von "Tage der Toten" (The Power of the Dog) gesehen, sozusagen als optische Ergänzung.


    In "Tage der Toten" von Don Winslow laufen auch reichlich Auftragskiller durch die Gegend.


    Kurzbeschreibung
    Mit großem Tatendrang hat sich der US-Drogenfahnder Art Keller daran gemacht, in die Strukturen der mexikanischen Drogenmafia einzudringen – mit Erfolg. So viel Erfolg, dass die Drogendepots reihenweise auffliegen und die Narcotraficantes die Jagd auf ihn eröffnen. Nachdem sein Mitarbeiter von den Gangstern zu Tode gefoltert wurde, schwört Art Keller Rache und startet einen gnadenlosen, blutigen Feldzug gegen die Drogenbarone. Zu spät bemerkt er, dass er sich damit neue Feinde macht – und die sitzen in Washington. Was als „Iran-Contra-Affäre“ in die Geschichte einging, erlebt Keller als gigantisches Drogen-, Geldwäsche- und Waffengeschäft. Vor die Wahl gestellt, seiner Regierung zu dienen oder seinem Gewissen zu folgen, trifft er eine einsame Entscheidung – und stößt dabei auf unverhoffte Verbündete.



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    Zitat

    Original von Rosha
    Nee, nee, ich suche bloß Buchtipps, um den Bestand der Gefängnisbücherei aufzustocken... :lache


    Und hier gibt es noch einen echten Auftrags-Killer für ein Drogenkartell im Interview, der eventuell auch mal die Gefängnisbücherei nutzt ...



    Kurzbeschreibung
    "Cocaine Cowboys" ist eine faszinierende Dokumentation, die zeigt, wie Miami in den 70er Jahren, als in den USA generell eine Rezession herrschte, aufgrund des Drogenkonsums immer mehr gedieh. Die Stadt war in den späten 70er und frühen 80er Jahren diejenige mit der höchsten Verbrechensrate, was nicht nur auf den Straßen, sondern auch in den Behörden galt, denn nirgendwo sonst gab es derart viel Korruption bei Polizei und Politik. Diese Dokumentation zeigt eindringlich auf, was in "Miami Vice" und "Scarface" fiktional aufgearbeitet wird. Hier kommen sowohl Fahnder als auch Dealer zu Wort. Besonders letztere berichten mit blumigen Anekdoten, wie ihr Geschäft immer mehr gedieh. Eine moralische Wertung verkneift sich der Film. Darum muss er sich ein wenig den Vorwurf gefallen lassen, das Verbrechen bzw. die Täter zu verherrlichen, aber das fällt freilich leicht, wenn man bedenkt, was für Geschichten sie zu erzählen haben. Die Geschichte des Drogenhandels ist auch die Geschichte von Miami, das noch heute vom Reichtum jener Zeit zehrt. Fazit: Faszinierende Dokumentation, die zeigt, dass die Realität oftmals aufregender ist als jeder Film.



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    Original von Buchdoktor
    Ja klar, solange die Profi-Killerinnen-Quote hier noch nicht erfüllt ist. :rofl


    Bislang habe ich mich ja zurückgehalten, da nach Büchern gefragt wurde, aber zur Erfüllung der Profi-Killerinnen-Quote muss ich doch "Snoop" erwähnen, vom Killer-Duo "Chris and Snoop" aus "The Wire". Die ist wirklich scary. :wow


    Sie tritt zum ersten Mal in Staffel 3 in Erscheinung, es macht aber nur Sinn, die Serie ab Beginn zu sehen.



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    Der Empfehlung für die Coq Rouge-Reihe kann ich mich auch anschließen. Die ersten sechs Bücher habe ich ziemlich zügig hintereinander weg gelesen, weil ich so gefesselt war, irgendwann war aber dann erstmal gut und ich habe irgendwie "vergessen" wieder einzusteigen.



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