Beiträge von Uta

    "Venice Beach" hatte ich schon im SUB als Herr Palomar hier seine Rezi eingestellt hat. Meist halte ich mich beim Rezi lesen zurück, wenn ich ein Buch sicher selbst noch lesen will, zuviel Information oder gar Spoiler mag ich gar nicht. Da ich die Rezi dann aber trotzdem gelesen habe (und mir eigentlich schon zuviel Info war, dass es wohl eher mäßig ist), dachte ich, naja, vielleicht gefällt's mir ja besser, der Plot klingt doch gut, und nachdem Monate vergangen waren, habe ich es dann auch begonnen. Mit Betonung auf begonnen. An einem langen Wochenende, aber beim Lesen dachte ich, nee, wenn ich jetzt schon relativ viel Zeit habe, ein ganzes Buch zügig zu lesen, such ich mir lieber was, das mehr Spaß macht. "Venice Beach" ist auf dem Kindle in dem Ordner mit den begonnenen Büchern, die ich irgendwann doch noch beenden will ...


    Ich will nicht sagen, dass das Buch richtig schlecht wäre, aber die Hauptfigur und damit der Ton der Erzählung nervte mich, diese Bewertung hier trifft es ganz gut:


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    allerdings muss man kritisch sagen: Es ist von Anfang bis Ende in einem pathetischen Ton gehalten, der auf Dauer nicht leicht zu ertragen ist. Das ist besonders auffällig, da die ganze Geschichte nur aus der Sicht des Erzählers gehalten ist, der dabei die Geschichte rückblickend schildert.


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    Original von uert


    Wer keine Romance will, ist bei der Reihe sicher auch nicht richtig aufgehoben. Beide Autorinnen (die ersten Teile haben ja zwei Frauen zusammen geschrieben, die letzten dann nur noch Abigail Roux) kommen ja von der Fanfiction (ich kenne den ersten Teil noch als fanfic), da weiß man also, was einen erwartet: Buch-Fast-Food, wie ich es immer nenne :grin


    Doch, das war mir schon klar, ich lese ja schließlich genug von dem Zeug - wenn mir danach ist. :grin Und ich kannte die beiden Autorinnen, vorher hatte ich schon "Caught Running" gelesen, das fand ich ganz nett (aber soweit ich mich erinnere, war der Schluss auch ein bisschen schwach, da gab noch es irgendwelche (genretypischen) Missverständnisse ... :gruebel)


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    Deine Einschätzung zu weiblichen und männlichen Autoren kann ich grad im m/m Bereich nicht unterschrieben. Gut, man weiß nicht immer, ob das auch WIRKLICH Männer geschrieben haben, gerade in diesem Genre. Wie so oft im Leben...es kommt darauf an ;-) Aber gerade Plot ist mMn nicht immer die männliche Stärke.


    Ich wollte auch keineswegs sagen, dass Männer "besser" schreiben, nur weil sie als Männer über Männer schreiben, sondern Roshas Frage beantworten, ob sie ggf. "anders" schreiben.


    Die Frage "ob Frauen über schwule Männer schreiben könnten" wurde vor viiieeelen Jahren in einem Slash-Forum mal mit dem Vergleich beantwortet, ob Anne Rice ein Vampir oder Stephen King ein Mörder sein müssten, um ihre Geschichten schreiben zu können. ;-) Klar kommt es auf die Kreativität an, aber Schreiben ist auch Handwerk, und der eine (nicht geschlechtsbezogen!) beherrscht es nun mal besser als so mancher andere ...


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    Original von uert


    Dem stimme ich zu; hab alle Bände gelesen :grin


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    Ähm, ich glaube, ich habe "Cut & Run" immer noch nicht zu Ende gelesen. :schaem


    Die erste Hälfte fand ich auch ziemlich gut, aber nachdem klar war, dass die beiden Kerle Interesse aneinanderhaben (es schien ja jeweils gegenüber dem anderen zunächst so, als ob beide Hetero-Machos sind, obwohl die Leserin natürlich schon beim Kauf des Buches mehr weiß als die Protagonisten ;-)), kippte es mir zu sehr in die Romance-Schiene mit gefühlsmäßigem Hin und Her und der Krimi-Anteil hat mich dann auch nicht richtig vom Hocker gehauen. (Richtig detailliert kann ich das nicht mehr begründen, Amazon sagt, ich habe "Cut & Run" 2008 gekauft und hatte es auch direkt begonnen zu lesen ... vielleicht hätte ich dem Buch ja noch 'ne Chance geben sollen :gruebel Es kommt auch auf die Stimmung an, ob ich etwas Fluffiges oder Härteres lesen möchte und ob die Geschichte dann die Erwartungshaltung erfüllt).


    Das ist vielleicht aber auch ein Beispiel dafür, dass für mich offensichtlich ist, dass die Geschichte von weiblichen Autoren geschrieben wurde, eine gewisse "Straffheit" (aus Mangel eines spontan besseren Worts und natürlich schreiben einige männliche Autoren auch sehr ausschweifend) in Bezug auf Charakterisierung und Plot fehlte mir.


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    Die Frage kann man wohl eindeutig beantworten mit "kommt drauf an". ;-)


    Hier hatte ich mal ausführlich auf die Frage "Warum wollen Frauen Romane über Schwule lesen" geantwortet und im zweiten Teil Deine Frage auch gestreift.


    Leser des "Romance" Genres erwarten ja eine Happy-End-Garantie, und "schwule Literatur" kann natürlich auch mal eine Liebesgeschichte mit Happy-End sein, muss aber nicht. Ich weiß, dass auch schwule Männer "m/m Romance" lesen und schreiben.


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    Wie groß sind die Unterschiede bei Gay-Romance, wenn sie von Frauen geschrieben werden gegenüber männlichen Autoren? Merkt man da Unterschiede oder ist das nicht zu verallgemeinern?


    Deine Frage ist nicht ganz eindeutig, beziehst Du Dich damit nur auf das Genre Romance?


    Da ich in der ganzen Bandbreite: schwule Literatur, m/m Romance, Slash, veröffentlichte Indie-Autoren und online Hobby-Autoren schon viel gelesen habe, bilde ich mir ein, männliche und weibliche Autoren, unabhängig des Namens / Pseudonyms erkennen zu können, aber ein wirklich guter Autor kann natürlich auch "so schreiben wie", wenn ihm bewusst ist, wo die (vermeintlichen) Unterschiede liegen. ;-) Und ich denke, je weniger "Genre", desto geringer die Unterschiede.


    Den Autor Josh Lanyon hatte ich mit seinem ersten Buch "Fatal Shadows" ca. 1999/2000 entdeckt, das Buch war der Kategorie "Krimi - mit schwulem Protagonisten" zugeordnet, diesen Protagonisten, Buchhanändler Adrien, fand ich sehr unterhaltsam und süß, der Krimi-Plot war aber noch ein bisschen dünn. (Veröffentlicht waren "Fatal Shadows" und der Nachfolger als TB bei Millivres, einem Verlag der schwule Romane herausgebracht hat, aber inzwischen nicht mehr existiert).


    Über die nächsten Jahre habe ich dann online verfolgen können wie aus Josh Lanyons "Eigenmarketing" über Amazon.com und Livejournal (zunächst nachdem er die Rechte der Bücher zurück hatte und selbst veröffentlicht hat) und dann regelmäßigen weiteren Veröffentlichungen (über die ab ca. 2000 entstandenen m/m Verlage, die hauptsächlich eBooks verkaufen, manche Bücher sind aber auch als TB erhältlich) eine erfolgreiche Karriere entstanden ist, und, soweit ich weiß, hat er seinen ehemaligen Brotjob aufgegeben und kann inzwischen vom Schreiben leben.


    2008 hat Josh Lanyon einen Schreibratgeber für das gerade "in seiner Nische explodierende m/m Romance Genre" herausgebracht, "Man, Oh Man, Writing M/M for Cash & Kinks" und darin auch angesprochen, dass weibliche und männliche Sichtweise und Schreibweise sich unterscheiden. Für weibliche Autorinnen gibt es zum Beispiel ein Kapitel "Cheat Sheet for Chicks" (Schummelblatt für Mädels). Das Buch habe ich damals gelesen (obwohl ich nie Schreibambitionen hatte, sondern nur so aus Interesse als Leserin des Genres) und die erste Reziseite bei Amazon habe ich gerade nur grob überflogen, die Rezis sind aber vielleicht für Deine Frage auch nicht uninteressant. :wave

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    Hallo maikaefer,


    das Buch kenne ich zwar nicht, aber vielleicht erkennt Ihr in den Listen der Website Stop, you're killing me ja irgendwo den Autorennamen. :wave


    Filtern kann man nach unterschiedlichen Kriterien wie z.B.:


    Location Index: Mysteries set in England


    Job Index: Clergy / Law etc.


    Michael Innes (1906 - 1994, eigentlich John Innes Mackintosh Stewart) ist ein Autor aus der gesuchten Zeit, den ich früher gerne gelesen habe, beim Googeln habe ich noch diese Cozy Mystery Website gefunden:


    Michael Innes


    Cozy Mysteries by Theme



    Ich selbst habe auch noch ein paar "verlorene Bücher" mit Erinnerungsfetzen aus Zeiten der Bibliotheksausleihe vor vieeelen Jahren. Ein Buch habe ich nach einigen Monaten sporadischen Versuchens tatsächlich ergoogeln können, das Geheimnis des Erfolges sind halt "die richtigen" Stichworte. ;-)


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    "Matterhorn" habe ich schon eine ganze Weile im Sub, bisher aber noch auf die "richtige" Zeit zum Lesen gewartet, sowohl was das Thema als auch die Länge des Buches betrifft.


    Vielen Dank für Deine Rezi! :wave



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    Gesten bin ich in der Mediathek in einer Sendung zufällig darauf gestoßen und höre und sehe seitdem in Dauerschleife "No Church in the Wild" von Jay-Z & Kanye West.


    Wirklich bekannt war mir das Stück nicht, aber auch nicht ganz unbekannt und habe beim Googeln festgestellt, dass die Instrumentalversion im Film "Safe House" lief und ich (mal wieder) vergessen hatte, nachzuforschen, was das war mit dem grandiosen Beat. :anbet


    Video


    http://www.you tube.com/ watch?v=IObXRVvM4xc


    Instrumental


    http://www.you tube.com/ watch?v=YsS2mVGGUVo



    Bei der Instrumentalversion kam mir die Assoziation zu "The Long Good Friday" von Francis Monkman, für mich einer der besten Filmscores aller Zeiten, und weil gerade Karfreitag vor der Tür steht, werde ich mir den Film doch auch mal wieder anschauen - und anhören. :-]

    http://www.you tube.com/ watch?v=UICzB3ha0qk



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    Und eine Patchworkfamilie: Nach dem Tod seiner Schwester soll sich der schwule Koch David Klein um seine 5-jährige Nichte Stella kümmern, da er der einzige leibliche Angehörige ist.



    "Koch zum Frühstück" von Rona Cole


    Kulinarische Höchstleistung ist das Einzige, was im Leben von Sternekoch David Klein eine Rolle spielt. Als gefeierter Shootingstar verblasst neben seinem Perfektionismus alles andere - auch das zunehmende Kriseln in seiner Beziehung, um die er sich ohnehin kaum bemüht. Und plötzlich hat David noch ein ganz anderes Problem: etwa einen Meter groß und sicher keiner der Sterne, die er normalerweise für erstrebenswert hält.



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    "Aquarius. He said, he said" von Jamie Craig


    On the surface, the only things single dads Peter Irving and Aaron Hardison have in common are their eight-year-old loner sons, who strike up a friendship. But the continued play dates with the boys and meetings in the park force the men to re-evaluate that position. When Peter discovers Aaron isn’t as straight as he thinks, they agree to a "friends with benefits" arrangement. Sex for the sake of sex.
    But the men soon find out, even those appearances can be deceiving...



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    Okay, dass die folgenden Bücher in die Kategorie Romance gehören sieht man schon am Cover ... ;-)



    Nothing ever Happens - Sue Brown


    Andrew's life is a cliché: he's a gay man trapped in a loveless marriage, thanks to his religious, overbearing mother. Then a new couple moves in down the street, and Andrew finds himself falling for Nathan in a big way. Nathan is straight, married, and just about to be a father, but after one fateful night out together at a club, Nathan has to face the fact that his feelings for Andrew go way beyond that of a friend and neighbor. When Andrew's wife asks for a divorce, both men's lives are thrown into disarray. Arguments about their responsibilities to their wives and children, doubting themselves and each other, and some harrowing lies pull them apart... but they never leave each other's thoughts.



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    Verheiratet, aber ohne Kinder:



    "Probation" von Tom Mendicino


    All it took to destroy Andy Nocera's seemingly perfect life was an anonymous tryst at an Interstate rest area. Sentenced to probation and thrown out by his wife, he spends his week as a traveling salesman, and his weekends at his mother's house where no questions are asked--and no explanations are offered.
    To clear his record, the State of North Carolina requires Andy to complete one year of therapy without another arrest. He attends his sessions reluctantly at first, struggling to comprehend why he would risk everything. Answers don't come easily, especially in the face of his mother's sudden illness and his repeated failure to live as an openly gay man. But as Andy searches his past, he gets an opportunity to rescue another lost soul--and a chance at a future that is different in every way from the one he had envisioned.


    With profound honesty, sharp wit, and genuine heart, this debut novel portrays one man's search--for love and passion, acceptance and redemption--and for the courage to really live.



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    "Changing Tides" von Michael Thomas Ford


    Marine biologist Ben Ransome understands the sea, especially the tiny, beautiful sea slugs he has studied and admired for most of his life. What Ben doesn't understand are people, and now, one of the most important people in his life—his sixteen-year-old daughter, Caddie—is coming to live with him for the summer. But the sweet, happy child he remembers has been replaced by a wounded, angry stranger who resents everything about her father. Caddie is determined to act out in every way, leaving Ben feeling more alone than ever.
    Hudson Jones has come to Monterey, California, to find the answers to all his questions. The young, ambitious graduate student believes he's found a lost John Steinbeck novel called Changing Tides that seems to hint at the author's love for his best friend, Ed "Doc" Ricketts. If he can prove it, his career will be made. And then, perhaps he can quiet the personal demons that haunt him. But first, he'll need some local help in his research, and Ben just may be able to supply him with access to the information he needs. It's clear to Hudson that the handsome, quietly passionate Ben needs some help, too—with Caddie and his life.
    Sharing dinners and walks on the beach, intellectual discussions and heart-to-heart conversations, Ben and Hudson move from tentative friendship to a surprising, revelatory relationship, one with the power to point them toward the most important discoveries of their lives. For Ben, it's a summer of new beginnings, even as his daughter embarks on a dangerous course that will test the new happiness he's found.
    Changing Tides is an extraordinary novel that explores the glorious flaws and frailties of human beings in the never-ending struggle to connect, to be open to love, and to embrace the unknown in order to live fully.



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    Wenn es auch Englisch sein darf:



    "Light Fell" von Evan Fallenberg


    When literature professor Joseph Licht invites his five adult sons to celebrate his 50th birthday in 1996 Tel Aviv, he hopes to win his boys' love and forgiveness by plying them with their favorite foods. From that opening in Fallenberg's ambitious debut, Joseph's life unfolds in retrospect: 20 years earlier, as a married father of five, Joseph discovers he is gay as he falls in love with a charismatic, and married, rabbi. The rabbi kills himself not long after he and Joseph start their affair, and a crushed Joseph, in one fell swoop, jettisons his marriage and adherence to Modern Orthodox Judaism. The familial repercussions are myriad and extreme, leaving Joseph's wife bereft and his sons with issues that range from low self-esteem and lack of trust to fanatical nationalism and religiosity.



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    "Kriegsgebiete" habe ich vor einigen Monaten bereits gelesen, nachdem ich durch die Eingangsrezi hier darauf aufmerksam geworden bin (und es dann auch für den Kindle erhältlich war).


    Die Geschichte wird zwar in der dritten Person erzählt, ist aber ganz nah an der Figur Daniel und seinen Gedanken und Gefühlen. Diese lakonische, leicht schnoddrige und auch ein bisschen schwarzhumorige Darstellung seiner Gedankenwelt hat mir als Schreibstil des Autors gut gefallen. Insgesamt hat mir Daniel als Protagonist sehr gut gefallen, ich fand auch die Darstellung seines Lebens mit Posttraumatischer Belastungsstörung nach seinem Afghanistaneinsatz recht gut gelungen.


    Der Krimiplot dagegen war für mich nicht herausragend, diesen fand ich zu konstruiert, ich hatte schon ziemlich früh


    "Kriegsgebiete" habe ich sehr gerne gelesen, aber ich schwanke bei der Punktebewertung, der Krimiplot ist mir nicht mehr als sieben Punkte wert, aber acht Punkte gebe ich für die Darstellung von Daniel und den Schreibstil.



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    Original von Helga
    Vielen Dank für die ausführliche Rezi. Auf meinem SUB liegt es schon ein Weilchen, mal sehen, wann ich dazukomme. :wave


    Dem schließe ich mich an! Momentan habe ich keine Ruhe für einen Roman mit knapp 600 Seiten und befinde mich daher wieder in einer Sachbuchphase, aber ich hoffe, bald habe ich wieder mehr Zeit, um so einen Roman dann auch zügig zu lesen. ;-)



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    Das hört sich ja sehr gut und vielsprechend an, danke. :wave


    "The Romanov Conspiracy" habe ich auch bereits im Kindle SUB, da ich "Operation Schneewolf" und einige andere Bücher von Glenn Meade sehr spannend fand.


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