Beiträge von Uta

    Die Frage kann man ja unterschiedlich interpretieren:


    Welche Serien habt Ihr in Eurem Leben schon gelesen
    Welche Serien lest Ihr jetzt aktuell
    Welche Serien sind Eure Lieblingsserien


    Dabei kommen unterschiedlich umfangreiche Antworten raus. Bei Fragestellung 1 kämen auch einige der bereits genannten Serien vor, allerdings lese ich Serien selten komplett, mehr als drei oder vier ist die absolute Ausnahme, ich lese lieber mehr Abwechslung.


    Serien, die ich auf jeden Fall weiterlese werde / (bzw. würde, wenn es Fortsetzungen gäbe) der Kategorie
    aktuell / empfehlenswert / persönliche Lieblingsserien (sicherlich nicht vollständig)


    Josh Bazell - Pietro Brwna / Peter Brown (bisher ist erst ein Buch erschienen, Beat the Reaper, aber es soll eine Fortsetzung geben )
    Michael Connelly - Harry Bosch


    James Ellroy - L.A. Quartett


    Elisabeth Herrmann - Joachim Vernau


    Charlie Huston - Hank Thompson


    Josh Lanyon - Adrien English


    Astrid Paprotta - Ina Henkel


    Neil Plakcy - Kimo Kanapa’aka


    Nick Stone - Max Mingus


    David Levien - Frank Behr (bisher ist erst ein Buch erschienen, die Fortsetzung habe ich mir vorgemerkt)


    Zählen die Serien gemäß der Fragestellung auch als Serien wenn man daraus erst ein Buch gelesen hat und mehrere subben, oder wenn sogar die halbe / ganze :schaem Serie ungelesen aber vielversprechend subbt? :gruebel Dies wäre bei mir u.a.:


    Fred Vargas
    Barbara Cleverly - Joe Sandilands
    Dennis Lehane - Patrick Kenzie und Angela Gennaro

    Ich bin etwas zwiegespalten von "Body of Lies / Der Mann, der niemals lebte". Ich habe mehrere Anläufe gebraucht den Film auf DVD zu sehen, aber das kann ich nicht nur dem Film ankreiden, ich wollte mir an den jeweiligen Abenden noch was Gutes tun, war aber eigentlich zu müde, und bin dreimal ungefähr an der gleichen Stelle eingeschlafen. :rolleyes Inzwischen habe ich es aber geschafft den Film komplett zu sehen.
    Russell Crowe ist ein toller wandlungsfähiger Schauspieler, den ich mag, sein Charakter war ein interessanter Unsympath, Leonardo diCaprio mag ich allmählich, wo erwachsen aussieht und er hat auch nicht schlecht gespielt, ich mag viele Filme von Ridley Scott, der Film hatte einen einigermaßen interessanten Plot und interessante Wendungen, aber trotzdem fehlte was. Der Film ist nicht schlecht - zum Zeitvertreib ... aber auch nicht richtig gut. :gruebel Ein bisschen zuviel Stereotyp, ein bisschen zuviel Hollywood, ein bisschen zuviel Happy End und zuwenig wirkliche Originalität.


    Der Originaltitel, "Body of Lies", ist nachvollziehbar, aber warum der Film diesen deutschen Titel hat, "Der Mann, der niemals lebte", habe ich immer noch nicht verstanden. :gruebel

    Mir hat die erste Staffel auch gut gefallen, aber durch die "kleine" Pause zwischen den Ausstrahlungsterminen fehlt mir jetzt etwas der Überblick in den Details. :rolleyes


    Ich habe gelesen, dass "Life on Mars" bewusst auf nur zwei Staffeln konzipiert war, um den Witz nicht abzunutzen, es gibt aber ein Spin-Off, "Ashes to Ashes", back to the 80s, da gibt es sicher auch viele schöne Gelegenheiten für ironischen Rückblick. :grin

    Das Buch hatte ich schon eine Weile auf der Merkliste und habe es mir jetzt auch bestellt.


    Zitat

    Och, wie blöd. Du kannst uns also keine guten Tips geben? :lache


    Immobilien. Bei Immobilien "hat man was", wo man sicher ist, dass es keine Spekulationsblase ist. Allerdings ist im Moment der Immobilienmarkt im Verkauf leider auch im Keller, (wenn es nicht gerade die (für den Durchschnittskunden unbezahlbare) Premiumlage einiger deutscher Großstädte ist). Die niedrigen Zinssätz und Preise sind für den Immobilienkauf aber gerade gut.


    Man kann bei Immobilien aber auch einiges falsch machen, wenn man sich nicht vorher gründlich informiert und hat eventuell mehr Arbeit als mit einem Aktiendepot. Es gab ja das Modell, dass Kunden aus Süddeutschland Wohnungen in den neuen Bundesländern, Kunden aus Norddeutschland Wohnungen in Süddeutschland etc. .... aufgeschwatzt wurden, die total überteuert waren, und die Kunden die Wohnungen und den Zustand nie gesehen haben. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, welche Bank das war, aber mit Sitz in München, und die Bank"berater" waren auch angewiesen, den Kunden ein "Produkt" anzudrehen, das einige ruiniert hat und die hinterher schlauer waren, sich nicht auf den Berater von der Bank zu verlassen.


    Wenn man weiß, was man tut, sind Immobilien nicht verkehrt.

    Das Buch war mir hier auch aufgefallen und auf meine Wunschliste gekommen. Die englische Version natürlich, die Ausgabe mit der Spinne wollte ich auch nicht haben. :wow Krimi/Thriller mit Schauplatz Afrika interessieren mich seit längerem.


    Heute Abend war mir (nach einem stressigen Tag) so nach Bücher kaufen, um mir was Gutes zu tun ;-), und dieses war auch mit dabei.

    Hallo Koriko,


    Danke für die Nachricht, dass die Fortsetzung bald erscheint. Ich hatte Herbst als Erscheinungszeitraum im Sinn.


    In der Antwortmaske gibt es oben ein Feld, in das Du die ISBN Nummer eines Buches eintragen kannst, diese findest Du auf der Amazon-Seite, bei den Produktinformationen.


    Ich hätte eine Bitte, könntest Du die Inhaltsangabe als Spoiler markieren, für diejenigen die das erste Buch noch nicht gelesen haben, es hat ja eine Weile gedauert, bis Adrian klar war, in wen er sich verliebt hat.


    Text markieren, Spoiler ist das Icon ganz links, halb blau unterlegt, und dieses dann anklicken. So:



    Danke!

    "Die Macht der Bilder" habe ich gelesen, als es noch relativ neu war, bei dieser Version ist Erscheinungsdatum 2003 angegeben, kann also gut 5 Jahre her sein. An die Handlung kann ich mich nur noch ansatzweise erinnern, aber an meinen Gesamteindruck schon.


    Meiner Meinung nach ist "Die Macht der Bilder" ein "solider Krimi" und "nette Unterhaltung", hat mich aber nicht vom Stuhl gerissen. Ich bin aber auch kein besonderer Freund von ermittelnden Pathologen. Erst jetzt bin ich hier wieder auf die Autorin gestoßen und habe gesehen, dass es inzwischen weitere Fälle gibt, für mich aber kein "Muss", es gibt vieles anderes, was mich mehr interessiert.

    Inhaltsangaben gibt es auf der Website von Wilbur Smith.
    Die Auflistung der Originaltitel mit Titel der Übersetzung ist von Wikipedia:


    Courtneys


    * When the Lion Feeds. 1964 dt: In der Umarmung des Löwen/Der Unbesiegbare
    * The Sound of Thunder. 1966 dt: Im Schatten seines Bruder/Meines Bruders Frau
    * A Sparrow Falls. 1977 dt: Der Sturz des Sperlings
    * The Burning Shore. 1985 dt: Glühender Himmel
    * Power of the Sword. 1986 dt: Wer aber Gewalt sät
    * Rage. 1987 dt: Tara
    * A Time to Die. 1989 dt: Heller Mond, dunkler Schatten
    - Golden Fox. 1990 dt: In den Fängen des Fuchses


    * Birds of Prey. 1997 dt: Der Flug des Seeadlers
    * Monsoon. 1999 dt: Monsun
    * Blue Horizon. 2003 dt: Wüstenkönig
    - The Triumph of the Sun 2005 dt: Der Stolz des Nubiers


    Birds of Prey, Monsoon und Blue Horizon behandeln einen anderen Zweig der Courtney- Familie, den „seefahrenden“ Teil (aus Devon), die anderen Bücher den „afrikanischen“ Zweig


    Ballantynes


    * A Falcon Flies aka Flight of the Falcon. 1980 dt: Der steinerne Vogel
    * Men of Men. 1981 dt: Der Stolz des Löwen
    * The Angels Weep. 1981 dt: Wenn Engel weinen
    - The Leopard Hunts in Darkness. 1984 dt: Der Panther jagt im Dämmerlicht
    - The Triumph of the Sun. 2005 s. o. Courtneys [mit diesem Roman werden die beiden Familien zusammengeführt]


    Die mit dem * habe ich gelesen, das waren dann sogar 13 :wow. Insgesamt hat das dann aber etwas mehr als ein halbes Jahr gedauert. :grin

    Als Teenager hatte ich von Wilbur Smith "Der Sonnenvogel" gelesen, weil das bei meinen Eltern im Regal stand (ich habe alles gelesen was nicht niet- und nagelfest war :grin), und das Buch gefiel mir gut. Die Bücher von Wilbur Smith gehören in die Kategorie Abenteuerschmöker, danach habe ich irgendwie nicht mehr daran gedacht, mehr von ihm zu lesen.


    Vor ungefähr zehn Jahren habe ich in einem anderen Buch, das in Südafrika spielt, gelesen, dass der jugendliche Protagonist die Bücher von Wilbur Smith verschlingt, daraufhin habe ich mir auch ein Buch von ihm bestellt - und es verschlungen.


    Ich hatte mir das allererste Buch von Wilbur Smith, 1964(?) geschrieben, "When the Lion feeds", ausgesucht, und im Laufe von ungefähr einem halben Jahr die Courtney und Ballantyne Saga zwischen ca. 1850 und 1970 in 8 (?) Büchern durch.


    Abgehandelt wird alles was mit Südafrika und Abenteuer zu tun hat, der Beginn als Farmer, Safaris, Jagd nach Elfenbein, Gold und Diamantenminen, schneller Reichtum - tiefer Fall - und wieder Reichtum durch viel Arbeitseinsatz, Kolonialismus, Sklavenhandel, der Burenkrieg, Afrika als Nebenschauplatz im ersten Weltkrieg, Konflikte zwischen Englischstämmigen und weißen Afrikaaans, Konflikte zwischen Weißen und Schwarzen, Apartheid und Politik ... viel Drama, Liebe, Familienkonflikte, Rivalität zwischen den Coutneys und Ballantynes, Geld, Macht und Politik ...


    In den weiteren Büchern ist Smith mit "seinen" Familien Courtney und Ballantyne weiter in die Vergangenheit gegangen, und schließt wahrscheinlich irgendwann vom 17. Jahrhundert wieder bei seinem ursprünglichen literarischen Beginn Mitte der 19. Jahrhunderts an. :grin
    "Flug des Seeadlers" und "Monsun" habe ich (in OV) auch noch gelesen, dann war aber irgendwann auch mal gut ...


    Die Bücher sind keine hohe Literatur, aber auf jeden Fall spannende Abenteuerschmöker.


    Das erste der Ägyptenbücher mit Taita hatte ich mir auch gekauft, aber das subbt seit Jahren ... :rolleyes

    Zitat

    Original von savanna


    So helft mir doch .... was sind denn nun "Cozys"??? :help


    GRÜSSE
    savanna


    Cozy heißt übersetzt gemütlich, und bei der Mördersuche geht es schön beschaulich zu, gerne auf dem Dorf oder im Landhaus von irgendwelchen britischen Adeligen und die Ermittelnden, die den Fall lösen, sind Hobbydetektive, wie zum Beispiel der Klassiker "Miss Marple".

    Dyke hatte dazu eine schöne Erklärung aufgetan: Wann ist ein Krimi COZY - REGIO - HARDBOILED - NOIR ? :-]

    Sehr schöne Rezi, Bodo.


    Zwei Bücher von Don Winslow subben bei mir, The Death and Life of Bobby Z und The Power of the Dog. Ich habe einfach zu viele Bücher :rolleyes, um sie alle schnell zu lesen :-( und das von Dir vorgestellte Pacific Private habe ich mir vor einigen Tagen in der OV The Dawn Patrol bestellt, als ich es in der ARTE/Krimwelt Bestenliste Juni gesehen hatte.


    Da es noch etwas dauert bis The Dawn Patrol ankommt, überlege ich gerade, ob ich jetzt erstmal The Power of the Dog lese.


    Ich werde berichten. :wave



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    Schöne Buchvorstellung, Bodo. Es ist schon einige Jahre her, seit ich die Bücher von Jim Thompson gelesen habe. Die Hauptfigur von "The Killer Inside Me" ist ähnlich unsympathisch. :grin Aber trotzdem interessant.


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    Durch diese Art der Personenzeichnung macht es Thompson dem Leser schwer bis unmöglich, tief in seine Geschichten einzutauchen, der Leser bleibt immer unbeteiligter, allenfalls angewiderter, Zuschauer, andererseits ist er vielleicht als Autor sehr viel ehrlicher und realistischer als seine Kollegen. Vieles von dem was er schildert hat Thompson selbst erlebt, die Zustände, die er schildert hat er so oder ähnlich an verschiedenen Orten vorgefunden, er versucht nicht irgendetwas zu beschönigen oder es dem Leser angenehm zu machen, und genau darin liegt für mich der besonderer Reiz seiner Romane - sie sind nicht künstlich, sondern echt.


    Einen Plot der Haken und Bogen schlägt, und in jedem Kapitel eine neue Überraschung bietet, um den Leser zu halten, oder irgendwelche bluttriefenden Beschreibungen brauche ich persönlich nicht unbedingt in einem Krimi / Thriller. Ich habe nichts dagegen, wenn es gut gemacht ist, nein, wenn der Plotverlauf unlogisch und unrealistisch und geschilderte Brutalität reiner voyeuristischer Selbstzweck sind. In Allerlei Buch gibt es ja gerade die Diskussion Thriller der heutigen Zeit. Vor fünf bis zehn Jahren habe ich einige Bücher von Mo Hayder und Val McDermid gelesen, die ich sehr spannend fand und die mir gefallen haben. Aber wenn jetzt irgendwo "Serienkiller" draufsteht, mache ich mit Sicherheit einen großen Bogen um das Buch.


    Ich mochte aber diese Art von psychologischer Studie in einem Krimi oder Thriller, wie Jim Thompson sie hier zeigt, schon immer. Jim Thompson hat viele seiner Bücher in den 1950er Jahren geschrieben, trotzdem sind sie, Geschichten, die sich mit der menschlichen Psyche beschäftigen, in einer gewissen Weise zeitlos und heute oder in dreißig Jahren noch genauso spannend wie zu ihrer Enstehungszeit. (Diese Zukunftsaussichten würde ich bei den meisten der heutzutage veröffentlichten Thriller allerdings bezweifeln).



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    Original von Bodo


    Wir bieten individuelle SUB-Beratung für jeden, ausserdem beraten wir bei allen Problemen der Literaturlogistik. :chen


    Was sind denn Literaturlogistikprobleme bei denen Ihr beratet? :gruebel Verkauft Ihr auch Regale? :grin


    Mein Logistikproblem besteht darin, dass der Schreiner mit den Regalen nicht hinterherkommt, geplant habe ich das neue 3 Meter-Regal schon. Daher habe ich im wörtlichen Sinne diverse SUBs. ;-)

    Wenn es eine Wahl zum nettesten Postboten Deutschlands gäbe, würde ich unseren Postboten nominieren. :-] Unser Büro liegt direkt neben dem Privathaus, und die Privatpost wird mit der Firmenpost zusammen drinnen abgegeben und er nimmt auch Ausgangspost mit, daher bekomme ich meine Bücherpakete immer selber, bzw. es ist zumindest immer jemand da, um die Post persönlich entgegenzunehmen. Wir bekommen ja auch sonstige Pakete und Lieferungen neben der Briefpost und gegen ein Paket mit Büromaterial ist so ein Buchpaket ein Leichtgewicht (meistens jedenfalls :grin). Wir scherzen eher darüber, wenn er reinkommt und meint: "Ich habe mal wieder Nachschub für Sie mitgebracht." :lache

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    Es ist auf jeden Fall ein sehr gutes Buch und hat eine fixe Nominierung für die Highlights dieses Jahres. Ich würde Leshem gerne auch als Neuentdeckung des Jahres nominieren, konnte bisher aber kein anderes Buch von ihm in übersetzter Form finden. Mir ist übrigens nie eingefallen, dass es eigenartig ist, dass ich ein hebräisch geschriebenes Buch auf Englisch lese. Ich hätte schwören können, dass es auch in dieser Sprache geschrieben wurde. Die Übersetzung ins Englische scheint mir daher gelungen zu sein. Wie es mit der deutschen aussieht, kann ich nicht sagen.


    Liebe Grisel,
    warum ist mir Deine Rezi denn nicht schon vorher aufgefallen, ich muss blind gewesen sein, "Beaufort" hat sich gerade ganz von alleine bestellt. :wow


    Ich habe auch die englische Version gewählt. Ich finde es nicht eigenartig ein (dritt)fremdsprachiges in der englischen Übersetzung zu lesen. Es wird sicherlich nicht so sein, dass alle deutschen Übersetzer schlecht sind, aber ..... Wie gut sich eine Sprache in eine andere übersetzen lässt, liegt sicherlich auch an der Herkunftssprache und zu Hebräisch kann ich nichts sagen. Mir ist aber schon mal sehr bewusst aufgefallen, dass die deutsche Übersetzung eines französischen Originals die französische Sprache als Grundlage hat und englische Idiome dürften in Deutsch auch nicht Wort für Wort übersetzt werden.


    Vielleicht ist durch seinen Satzbau in Englisch als Zielsprache flüssiger zu übersetzen? Oder es einfach unsere Lesegewohnheit? Vor ein paar Tagen war mir ein deutschsprachiges Buch irgendwie fremd, und als ich danach ein englisches Buch hatte, fühlte ich mich wieder "wie zuhause". :wow ;-)

    Der zwölfjährige Jamie Gabriel trägt vor der Schule Zeitungen aus, eines Morgens im Oktober kehrt er nicht zurück. Seine Eltern, Paul und Carol Gabriel, werden von der Polizei in den ersten Stunden noch nicht ernst genommen, zunächst wird gefragt, ob Jamie Gründe hätte die Schule zu schwänzen, oder wegen familiärer Probleme nicht nach Hause zu kommen. Carol weiß aber sofort, dass etwas passiert sein muss. Die Polizei kann ihnen nicht helfen, alle Plakataktionen und Vermisstenanzeigen, die die Eltern selber initiieren sind vergeblich, 14 Monate später ist Jamie immer noch verschwunden. In der Zwischenzeit hatten sie die Hilfe von zwei Privatdetektiven in Anspruch genommen, sogar eine Frau, die bei ihnen vor der Tür stand und ihre Hilfe als Medium angeboten hatte, haben sie nicht abgewiesen. Bei einem weiteren ergebnislosen Besuch bei der Polizei, wo sie realisieren, dass Jamie inzwischen als "cold case" nur in den Akten verwaltet wird, erhalten Paul und Carol von einem Streifenbeamten die Visitenkarte von Frank Behr, einem ehemaligen Polizisten und inzwischen Privatdetektiv, der den Auftrag zur Suche nach Jamie annimmt. Paul möchte sich an den Ermittlungen beteiligen, zunächst lehnt Frank Behr dies ab, es ist völlig gegen seine Arbeitsprinzipien, aber schließlich stimmt er doch zu, dass Paul ihn begleitet. Behr findet heraus, dass Jamie nicht zufällig entführt wurde.


    "City of the Sun" beginnt im ersten Kapitel damit, dass Jamie am Morgen aufsteht, sich anzieht und die gelieferten Zeitungspakete für seine Tour vorbereit. Der Leser hat direkt einen persönlichen Bezug zu dem Jungen, und durch die Erzählperspektive auch zu jedem weiteren der Charaktere. In den nächsten Abschnitten lernt der Leser auch die Entführer von Jamie persönlich und namentlich kennen und man kann erahnen, warum er entführt wurde. Die Eltern haben keine Informationen, die Polizei keinen Anhaltspunkt und keine Spur.


    Die Handlung setzt 14 Monate später wieder ein. David Levien gelingt es großartig seine Charaktere zu zeichnen. Die Trauer und Verzweiflung der Eltern, die die komplette Basis ihres Lebens verloren haben, die nicht mehr miteinander sondern nebeneinander leben, die nicht mehr fähig sind wirklich miteinander zu reden. Sie sind Gefangene in ihrem neuen Haus, das ihr Traumhaus sein sollte, aber es ist nicht möglich das Haus mit all den Erinnerungen zu verlassen, denn wenn Jamie zurückkehrt muss er sie dort finden können, und sie lassen jeden Abend die Lampen für seine Rückkehr brennen.


    Als Frank Behr den Auftrag zur Suche nach Jamie annimmt, sagt er Paul und Carol sofort, sie müssten realistischerweise davon ausgehen, dass Jamie nicht mehr lebt, er könnte ihnen bestenfalls dabei behilflich sein herauszufinden, was geschehen ist, damit sie endlich Frieden finden können. Nach und nach erfährt der Leser, dass auch Frank Behr’s Sohn mit sieben Jahren gestorben ist und wie, auch Frank ist geschieden, weil seine Ehe an diesem traumatischen Erlebnis zerbrochen ist, er kann also sehr gut mit den Eltern aber besonders mit Paul mitfühlen.


    "City of the Sun" ist sehr spannend, der Leser weiß zwar, wer Jamie entführt hat, weiß aber nicht ob er noch lebt, ob die Chance besteht, Jamie lebend wiederzufinden. David Levien ist ein erfolgreicher Drehbuchautor, das wusste ich beim Lesen des Buches noch nicht, die Konzeption und der Aufbau der Handlung sind sehr gut, die Charaktere sind sehr gut und dreidimensional geschrieben, die Verzweiflung der Eltern ist zum Greifen nah. Nach Vierfünftel der Handlung hätte ich das Buch mit Neun von Zehn Punkten bewertet. Leider fand ich das Ende etwas enttäuschend, dieses Ende war mir zu sehr "Showdown" und ließ die vorherige Raffinesse der Darstellung und Charakterisierung vermissen. Wenn ich ganz kleinlich wäre, gibt es auch noch zwei weitere Punkte, die aber wahrscheinlich eher zu meinen persönlichen Störfaktoren gehören: Frank Behr hat ein Date mit einer Dame, die er während der Ermittlung kennengelernt hat, und er hat so etwas wie eine persönliche Fehde mit dem Polizeichef, seinem ehemaligen Boss. Ersteres kommt mir oft vor wie künstlich hinzugefügt und unerheblich für die Handlung (braucht jeder Krimi eine Liebesgeschichte? Ich meine, nein!) und zweiteres ist schon oft verwendet worden, um mehr Konflikt für die Handlung zu erzeugen. Beides sind auch nur minimale Punkte im vorliegenden Buch. Da es bald eine Fortsetzung mit Frank Behr geben wird, wird wahrscheinlich beides in den Plot einfließen.


    Frank Behr hat mir sehr gut gefallen, ein interessanter Charakter und Ermittler für weitere Bücher.


    "City of the Sun" ist auf jeden Fall ein spannendes und empfehlenswertes Buch und ich habe mir das im Juli erscheinende "Where the Dead Lay" schon vorgemerkt.



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    "Im Tal von Elah" habe ich voriges Jahr im Kino gesehen, in einem kleinen Programmkino, da er aus einem großen Kino nach einer Woche verschwunden war. Das sagt ja auch schon etwas über die Resonanz und vermeintliche Relevanz des Filmes für das deutsche Publikum.


    Ich schließe mich Grisel's Rezension und Meinung an. Ein guter Film, eine gute Geschichte, die zum Nachdenken anregt und großartige Schauspieler. Allen voran Tommy Lee Jones, der den trauernden Vater auf der Suche nach der Wahrheit, was mit seinem Sohn Mike passiert ist, so überzeugend spielt. Ich erinnere mich gut an einige Szenen, in denen eigentlich nichts passiert, außer das wir in das Gesicht des trauernden Vaters sehen, er seine Mimik kaum bewegt und wir trotzdem eine Fülle von Emotionen sehen. (Das ist der Unterschied zwischen einem guten Schauspieler und einem *Star*, von denen viele beim Publikum beliebt sind und die für Blockbusterfilme das Geld einspielen, die aber oft erkennbare Manierismen haben und grimassieren, statt natürlich zu sein). Tommy Lee Jones mochte ich vorher schon, aber seit seiner Rolle als Hank Deerfeld ist er für mich persönlich wirklich in der Oberliga der Schauspieler. Susan Sarandon als seine Ehefrau, die zuhause geblieben ist, hat nur eine kleine Rolle, aber auch ihre Trauer und Verzweiflung sieht man *echt*.
    Polizistin Emily Sanders (Charlize Theron) fühlt sich von ihren männlichen Kollegen nicht ernst genommen und gemobbt. Dass sie Hank Deerfield auf der Suche nach der Wahrheit hilft, ist zunächst sehr zögerlich, erst allmählich nimmt sie ernst, was vorgefallen sein könnte, auch sie spielt sehr gut.


    Mir war nicht ganz klar, dass der Film auf einer wahren Begebenheit beruht, oder ich hatte es inzwischen wieder vergessen. Das Making-Of würde mich auch interessieren.


    Es wurde durch die kurzen Rückblenden angedeutet in welche Richtung die Motive des Todes von Mike gehen könnten, die Auflösung fand ich aber zu abrupt, die Auflösung und diese Szene mit dem Täter hatten mir nicht gefallen, das Drehbuch hätte die Auflösung noch besser in die Geschichte einbringen können, daher einen kleinen Punktabzug.


    "Im Tal von Elah" ist ein langsamer Film, ein sehr ruhiger Film. Ein *Kriegsfilm* ist er nur in dem Sinne, dass seine Protagonisten, mit Ausnahme der Polizistin und der Mutter, alle Militärangehörige sind oder waren und an Kriegseinsätzen teilgenommen haben. Die Aufarbeitung der persönlichen Verantwortung nach einem Kriegseinsatz ist aber nicht nur ein amerikanisches, sondern ein universelles Thema.