Beiträge von Uta

    Inhalt
    Wien, Herbst 1932. Der Dow Jones steht bei 48 Punkten, Hunderttausende sind arbeitslos.
    Als Lehrlinge und Schüler verschwinden, übt sich die Polizei in Beschwichtigungen. Selbst als einige der Jugendlichen tot aufgefunden werden, wird nicht ermittelt. Ein Vater will das nicht hinnehmen. Er beauftragt Ferdinand Nowak, einen "Kaffeehaus-Detektiv" ohne Büro und Konzession, den Tod seines Sohnes aufzuklären.
    Die Spur des Verbrechens führt Nowak in Cafés und Wirtshäuser der Halbwelt rund um den Naschmarkt, in elende Arbeiterquartiere und bürgerliche Vorstadtvillen, ins Polizeipräsidium, auf den Landsitz eines verrufenen Großindustriellen und in die Glitzerwelt der Operette. Die jungen Männer lockte offenbar das schnelle Geld für ihre körperlichen Reize, was ihnen zum Verhängnis wurde.



    Der Autor
    Sebastian Benedict, geboren 1944 in Wien. Ab 1962 verschiedene abgebrochene Studien. Jeweils einjährige Aufenthalte in New York und Berlin. Veröffentlichung erster Erzählungen in der Hamburger Welt und der Wiener Presse. Von 1975 bis 1995 Kulturredakteur bei einer österreichischen Wochenzeitung. Seither freier Schriftsteller. Vater zweier erwachsener Söhne, lebt mit seinem Partner in Wien Margareten. "Operation Fledermaus" ist sein erster Kriminalroman in der Reihe quer criminal.



    Rezension
    Weil die Polizei den Tod seines Sohnes als Selbstmord zu den Akten gelegt hat, beauftragt Charles Kuhlmann nun einen Detektiv, der ihm empfohlen wurde, da er überzeugt ist, dass sein Sohn ermordet wurde.


    Dieser "Kaffeehaus-Detektiv", Ferdinand Nowak, ohne Büro und Konzession, sowie Max, sein väterlicher Freund und Vermieter, und auch einige andere Figuren in der Geschichte sind der "Unzucht wider die Natur" zugetan, daher ist "unser Ferdinand, hochgewachsen und fesch", prädestiniert in der "Szene" zu ermitteln.


    Der Wirkliche Hofrat Emil Wenzel Bubetz hat derweil den Auftrag die "Fledermaus" zu enttarnen (nicht benannt nach dem nachtaktiven Geschöpf, sondern der Operette), zum Jahresende geht er in Pension, daher möchte er seine Karriere bei der Wiener Polizei mit einem Erfolg abschließen. So eine Fledermaus heißt woanders vielleicht Maulwurf und muss ein Insider der Polizei sein, der der Unterwelt Hinweise auf geplante Untersuchungen und Razzien gibt, "so dass die Polizei dann immer ganz dumm dagestanden ist". Bubetz passt es gar nicht, dass Ferdinand durch seine Ermittlungen den kriminellen Bodensatz aufwirbelt.


    Ob es auch unwirkliche Hofräte gibt, habe ich im Buch leider nicht erfahren, aber "Operation Fledermaus" habe ich mit sehr viel Vergnügen gelesen. Die Sprache ist altmodisch, der Zeit angepasst, das Buch hätte 1932 geschrieben sein können, daher benötigt man ein bisschen Zeit, es lässt sich nicht "mal eben so weg lesen".


    Die Figuren bilden ein Ensemble aus unterschiedlichen Charakteren, ohne ganz herausstechende Hauptfigur. "Operation Fledermaus" ist auch eher atmosphärisch als handlungsorientiert, die Handlung würde ich nicht unbedingt als komplex bezeichnen, eher schon fluffig-witzig. Die Erzählung besteht geschätzt zur Hälfte aus Beschreibungen von Personen, Hintergründen, Lokalitäten und Atmosphäre, dies muss dem Leser wohl liegen. Da "Operation Fledermaus" aber fast durchgehend süffisant, ironisch, sarkastisch bis zynisch erzählt wird, habe ich viele Sätze und Abschnitte noch ein zweites oder auch drittes Mal gelesen, um diese und auch den innewohnenden Humor noch einmal zu genießen.


    Der Autor ist gebürtiger Wiener und hat für mich mit "Operation Fledermaus" auch eine schöne Werbung für eine zukünftige Reise nach Wien gemacht.


    Aus einigen Bemerkungen im Buch sieht man schon die schwarzen Wolken der Geschichte am Horizont erscheinen, vielleicht sind dies ja Hinweise auf eine Fortsetzung, ich würde mich freuen. "Operation Fledermaus" erhält von mir Achteinhalb Punkte.


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    Inhalt
    Als sich Jakob und Marius in den achtziger Jahren ineinander verlieben, regiert in Deutschland gerade viel belächelt Helmut Kohl; in der Sowjetunion versucht Michail Gorbatschow mit Perestroika und Glasnost einen politischen Wandel herbeizuführen.
    In der schwulen Szene dagegen ist dies die Zeit der schnauzbärtigen Ledermänner, von Frankie Goes to Hollywood und ungehemmter Promiskuität, bis plötzlich und unerwartet eine tödliche Epidemie alles ändert - Aids.
    Mehr als zwanzig Jahre später droht Jakobs Beziehung zu seinem Freund Arne zu scheitern, Arne wirft Jakob vor, den Tod von Marius nicht verarbeitet zu haben.



    Der Autor
    Jan Stressenreuter, geboren 1961 in Kassel, aufgewachsen in der Nähe von Düsseldorf, lebt mit seinem Freund in Köln. Im Querverlag erschienen die Romane: Love to Love You, Baby (2002); Ihn halten, wenn er fällt (2004); Und dann der Himmel (2006); Mit seinen Augen (2008) sowie Kurzgeschichten in diversen Anthologien. Seine Kriminalromane Aus Rache (2009), Aus Angst (2010) und Aus Wut (2011) erschienen in der Reihe quer criminal.



    Rezension
    Arne hat es satt mit Jakob in einer Beziehung zu dritt zu leben, gegen Marius kommt er nicht an, Marius war Jakobs große Liebe und Marius ist seit über zwanzig Jahren tot. Nach einem Streit verlässt Arne die gemeinsame Wohnung, um sich beiden eine Auszeit zu geben, um darüber nachzudenken, ob ihre Beziehung noch eine Chance hat.


    "Wie Jakob die Zeit verlor" wird abwechselnd auf zwei Zeitebenen und aus zwei Blickwinkeln erzählt, Jakob und Arne in der Gegenwart und Jakob in der Vergangenheit, Marius und Jakob lernen sich 1986 kennen. Jedem Kapitel vorangestellt sind prägnante politische Ereignisse der späten 1980er, der jeweils aktuelle Stand der Erkenntnis zu HIV und AIDS, sowie die Charts aus Deutschland und Großbritannien. Dies ist eine gute Einordnung des Hintergrunds für den Leser und ein "Achja", für diejeningen, die die Zeit bewusst erlebt haben.


    Jakob und Marius sind sehr verliebt, studieren aber in unterschiedlichen Städten, können sich daher nur am Wochenende sehen und sind sich einig, dass sie eine offene Beziehung führen wollen, Eifersucht ist kein Thema, Liebe und Sex sind zweierlei. Von der "Schwulenseuche" haben sie natürlich gehört, aber das ist weit weg, irgendwo in den USA. Als sie sich testen lassen, nachdem das Virus wohl doch nicht mehr so weit weg ist, sind beide positiv.


    Irgendwann erkennt Jakob, "Wir waren so dumm", als Leser hätte man die beiden schon längst schütteln mögen, "Ja, wie könnt ihr so dumm sein, ihr spielt mit eurem Leben", man erfährt aber auch, wieso sie so gehandelt haben, warum viele die Gefahren einer Infektion zunächst ignoriert haben und einerseits hat man Verständnis, andererseits aber auch wieder nicht.


    Nach den ersten Jahren war klar, dass AIDS keine "Schwulenseuche" ist, jeder könnte sich anstecken und inzwischen gibt es Millionen Todesopfer und Neuinfektionen durch Unkenntnis, Ignoranz oder Risikobereitschaft. Eine HIV Infektion bedeutet heutzutage nicht mehr automatisch ein kurzfristiges Todesurteil, sondern "nur noch" eine chronische Erkrankung (bei Zugang zu entsprechenden Medikamenten), daher steigt bei einigen auch wieder die Risikobereitschaft.


    Die Geschichte von Jakob und Marius ist nicht einzigartig, sie ist eine von vielen, die für alle nicht Betroffenen nur "Statistik" sind, macht aber doch die Erinnerung an eine ganze Generation wieder lebendig.


    Jan Stressenreuters Geschichten und Figuren mag ich sehr, auch in diesem Buch sind die Protagonisten sehr realistisch, in einer realistischen Wirklichkeit angesiedelt, manchmal gibt es aber dazwischen auch einen magischen Moment, und ist der Bengel in dieser Geschichte doch ein Engel?


    Der Titel ist sehr gut gewählt, die verlorene Zeit kann auf unterschiedliche Weise interpretiert werden, Jakob verliert die Zeit mit Marius, verliert seine Zukunft, seine Vergangenheit.


    "Wie Jakob die Zeit verlor" hat mich emotional sehr berührt, daher gibt es von mir Zehn Punkte.


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    Original von ginger ale


    *kuschliger Wohlfühlroman* tststs :lache


    Ich hatte in Sachen "Bis dass der Tod..." eigentlich mehr so an dichte, komplexe Figuren gedacht, faszinierend geschrieben, an irgendwie intelligent gemachte Machtspielchen und viel Musik, Proben, Noten, Groupies und was weiß ich... Wie ich da wohl drauf gekommen bin, Rosha? :lache


    Sowas hätte ich mir auch gewünscht, aber "soviel" habe ich vom Buch "aufgrund der Herkunft" eigentlich noch nicht mal erwartet. :gruebel Ich werde die Leserunde natürlich auch verfolgen, und wenn sich herausstellt, dass ich das Buch doch nicht so oberflächlich gelesen habe und mir noch was zum Anmerken einfällt, werde ich das möglicherweise auch tun. ;-)


    Zitat

    Apropos komplexe (schwule) Figur: Kennst du "Der Tänzer" von Colum McCann? Und wennja, wie findste den Roman?


    "Der Tänzer" will ich seit Ewigkeiten lesen, warum habe ich das eigentlich noch nicht? :gruebel Der SUB, der SUB ... :konfus



    Und Facebook würde ich nicht geschenkt haben wollen. :kreuz Aber gerade gab es ja wieder Artikel, dass auch Google fröhlich unverschlüsselt Kundenpasswörter speichert und die NSA mischt wahrscheinlich sowie überall in der Entwicklung mit ...


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    Original von Bodo


    Der Slang ist mir nicht aufgefallen - lag vielleicht an der absoluten Begeisterung für dieses Wahnsinnsbuch! Es kommt für mich gleich hinter der "MRG" von Abbey, gleichauf mit Gavrons "Alles Paletti"! Nicht nur ein Jahreshighlight - ein All-time-favorite!


    "Die hohe Kunst des Bankraubs" habe ich kürzlich bei den deutschen Neuerscheinungen entdeckt, und, wen wundert's ;-), wollte sofort gekauft werden (ich hab auch die OV).


    Ich werde berichten. :grin


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    Hallo Voltaire, danke für die Antwort. Das war von mir natürlich ein bisschen provokant gemeint, um zu erfahren, warum Du nicht mehr mitliest - da Du sonst ja auch gerne auf Konfrontation eingehst. ;-)


    Klare Meinung ja - sinnlose Streiterei nein (da kann man seine Energie für Besseres sparen) - da bin ich ganz bei Dir.


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    Und neu im SUB habe ich:


    Russell Blake - King of Swords


    Kurzbeschreibung
    Book 1 of the Assassin series, King of Swords is an epic assassination thriller framed against a gritty backdrop of brutal drug cartel violence in modern Mexico.
    The G-20 Financial Summit is planned for San Jose Del Cabo. The world's pre-eminent finance ministers will attend, along with the presidents of the U.S. and Mexico. Captain Romero Cruz of the Mexican Federal Police uncovers an assassination plot against the attendees. In a roller-coaster race against the clock, Cruz must track and stop El Rey, the "King of Swords" - a faceless super-assassin responsible for a string of the world's most spectacular killings, before he turns the G-20 into a slaughterhouse.


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    Demnächst erscheint:


    Fernando S. Llobera - Der Profi


    Kurzbeschreibung
    Lucca Corsini, Auftragskiller und Problemlöser der Mafia, ist der Beste seines Fachs. Er wird gerufen, wenn es hart auf hart kommt. Wenn zum Beispiel über Nacht mehrere spanische Mafia-Bosse ermordet werden. In einem korrupten Madrid, das den Gesetzen von Immobilienhaien und Finanzinvestoren gehorcht, spielt Lucca ein doppeltes Spiel, um hinter die Wahrheit zu kommen. Dabei benötigt er all seine Coolness und Erfahrung – und muss vor allem seine Schwäche für die ermittelnde Polizistin bekämpfen … Eine echte Herausforderung für einen Profi.


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    Original von Rosha
    Hier ein Buch, der den Werdegang zum Profikiller schildert. Es gibt auch schon Rezensionen dazu. Sehr lesenswert.


    War zu faul, den Thread hier nochmal komplett durchzuackern. Kann sein, dass Uta das Buch schon erwähnt hat. Dann melde ich hiermit Lesevollzug an. :-]


    Nee, hier hatte ich "Der sichere Tod" gar nicht erwähnt, denn als richtigen "Profikiller", der gegen Bezahlung tötet, sehe ich Michael Forsyth auch nicht, auch wenn des Öfteren der eine oder andere, der seinen Weg kreuzt, das Zeitliche segnet ... Shit happens.


    Die "Zehn Tipps ..." habe ich auch im SUB. :wave



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    Original von Justin C.
    Ich bitte nur darum, wenn man schon ein Buch von mir verreisst, auch das Werk genau verstanden bzw. gelesen zu haben.
    In dem Roman geht es nicht um 2 Metalbands, sondern um eine Metal und eine EBM Band, das sollte schon klar sein.


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    Original von Dyleila Obscura
    Außerdem hab ich Uta in keiner Weise ein Kritikrecht abgesprochen oder behauptet ihre Kritik sei verletztend gewesen, es ist nur meine Meinung, dass sie das Buch nicht richtig bzw. nur oberflächlich gelesen haben kann, sonst wäre ihr zum Beispiel auf gefallen, dass es sich nicht um zwei Metalbands handelt und daher eine sachliche Kritik ihrerseits nicht möglich ist.



    Wieso behauptet "Ihr" ständig, ich hätte das Buch nur oberflächlich gelesen und nicht verstanden? So "intensiv" wie ich es gelesen habe, hätte ich "Euch", wenn ich sofort schriftliche Anmerkungen in ein Printbuch gemacht hätte (statt es als eBook gelesen zu haben), eine lektorierte Fassung schicken können. :wave


    Dass Dylans EBM irgendwie elektronisch ist und Thors Metal halt anderer Lärm, das habe ich schon "oberflächlich" verstanden. Aber vielleicht solltet Ihr einen Warnhinweis im Klappentext hinzufügen: "Bitte nur kaufen, wer den Unterschied zwischen Metal und EBM an mindestens 3 Musikbeispielen benennen kann, alle anderen sind zu doof für dieses Buch". :pille


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    Original von Enchantress
    Das deutsche Buch ist doch das Original ... :chen


    Aber es stimmt, mir ist beim Anlesen auch das eine oder andere aufgefallen.


    Der/die AutorIn (?) stammt aus Kiel, steht irgendwo unter Autorenbio.


    Bei m/m "Genre-Fiction" war es bis vor einigen Jahren auch eher üblich, dass sich Autorinnen Pseudonyme mit männlichen oder neutralen Vornamen (wie Chris z.B.) oder nur mit Initialen zugelegt haben. Ein weiteres Indiz ist die Vermeidung von Personalpronomen in der Autorenvita.


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    Original von JASS
    Was waren das noch für Zeiten ... drei Bücher als SUB ... Keine Ahnung, was ein SUB ist ... Kurze Wunschlisten ... Lese"druck" als Fremdwort, da keine Leserunden ...


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    Original von Rosha
    Ja, absolut! Und wenn wir schon mal dabei sind, gestehe ich auch, dass ich Jamie Fraser (Gabaldon) ebenfalls sexy finde... :grin


    Ohja, Jamie! Gabaldon habe ich bei der deutschen Erstveröffentlichung Mitte der 90er entdeckt und war so begeistert, das ich die beiden auf Englisch schon erschienen Folgebände direkt im Anschluss gelesen habe.


    Das waren noch Zeiten, Bücher habe ich noch mit Papiergeld bezahlt und IMMER selbst nach Hause geschleppt, und ich habe noch sehr gerne historische Romane und lange Bücher gelesen ... *seufz* und auch der SUB war nur einstellig ... :pille


    Vor dem Internetzugang kannte ich den Begriff "Slash" noch nicht, aber ich habe ja immer gedacht und gehofft, bei Jamie und John Grey, da geht doch noch was ... :lache


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    Original von Paradise Lost
    Das Buch, also Price of Temptation, hat uns damals eigentlich alle recht positiv überrascht. Und wir haben es ja sogar geschafft, es auf amazon zu hypen etc. Das war auch interessant. :-]


    Ein klassischer Fall von "Don't judge the book by its cover". ;-)


    "The Price of Temptation" hatte ich schon vor der Leserunde hier gelesen und mir hatte es gut gefallen.
    Mein Leben lang bin ich Fan von Georgette Heyer, "The Price of Temptation" spielt zwar nicht ganz in der Liga, aber die klassischen Regency-Elemente sind da in m/m schön umgesetzt. Ein weiteres Buch der Autorin hatten wir zu dritt in einer Mini-LR hier gelesen ... (Das hatte ein nicht ganz "so grelles Cover, was die Massen angeprungen hätte", seien wir ehrlich, die große LR kam hier wegen des Covers zustande. :lache)


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    Die Schwächen der Geschichte hast Du gut benannt, das habe ich auch so empfunden. Es hat ein bisschen zu lange gedauert, bis klar war, wohin es mit Sierk und Joona geht, das ist ein Timing Problem, denn es sollte sich ja langsam genug und damit auch realistisch nachvollziehbar entwickeln, dass Sierk sich in Joona verliebt.


    (Es gibt nämlich auch das Phänomen "insta-love", dass plötzlich und unerklärlicherweise merkwürdige Liebespaare entstehen, wobei Logik und Hintergrund der Figuren völlig außer acht gelassen werden.)


    Aber waren die dargestellten Frauen denn ALLE so grässlich? :gruebel



    Die Mutter von Sierk und diverse Zwei-Tages-Beziehungen von Kumpel Finn und einige aufgezwungene Blind Dates waren Schreckschrauben und Zicken.


    Ich halte das für nicht ganz gelungene Überspitzung dieser "Frauentypen", aber weder Liv, noch letztendlich Marion noch Meli oder Tochter Lena fand ich negativ dargestellt.


    Die 14-jährige Lena zur schwulen Beziehung ihres Vaters: "Das ist voll süüüüß, meine Freundinnen werden mich alle beneiden und ich kann mit Joona shoppen gehen. :hop"


    :lache


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    Über "The Kind One" von Tom Epperson hatte ich gutes gelesen, das Buch subbt schon ewig und nach Erscheinen von "Sailor" (OV von "Hyänen) habe ich dann auch zugegriffen (ein umfangreicher SUB kann ja nie schaden :schaem ...) Kurz nach der Erwähnung hier habe ich "Sailor" dann aus dem SUB erwählt, eine eigene Rezi kann ich mir eigentlich sparen, denn ich kann fast alles so in Roshas Rezi :write.


    Zitat

    Original von Rosha
    Sprachlich ist der Roman von guter Qualität. Schnörkellose, geradlinige Sätze, gute Dialoge. Keine Redundanzen, sehr flüssig und schnell zu lesen.


    Der Klappentext lässt sofort an einen Hollywoodreißer denken und vermutlich würde es sich auch gut verfilmen lassen. Allerdings war die Story nicht hanebüchen, sondern solide Thrillerkost. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten, habe mich nicht gelangweilt. Logischerweise gibt es einige Tote, aber es artet nicht in Splatter aus.


    Ein bisschen gestört hatte mich der doch arg hohe Bodycount von völlig unbeteiligten Personen, die taten mir ein bisschen Leid, zur falschen Zeit am falschen Ort, und schon tot ... Von Profikillern sollte man eigentlich erwarten, dass sie nicht zuviel Staub aufwirbeln? Aber die meisten aus dem Sammelsurium dieser Typen waren keine "professionellen Killer" sondern eher psychopatische Idioten, die Leute abknallen, egal ob das ihre Auftragsziele waren, oder nicht.


    Zitat

    Die Figur des einsamen Wanderers Gray hat mich komplett überzeugt. Er war es auch, der mich durch die Handlung gezogen hat. Eine Nebenfigur namens Norman war ebenfalls sehr gelungen. Enttäuscht hat mich jedoch die Frauenfigur Gina. Sie bleibt eindimensional und blutleer. Schade, da ist Potential verschenkt worden.


    Gray war schon interessant und hat mir gefallen, Gina dagegen ist die ziemlich stereotype "Frau auf der Flucht", aber bei beiden war es kein, "wow, so eine Figur habe ich ja noch nie gelesen" Erlebnis. Norman war aber knuffig.


    Zitat

    Die Beschreibungen der unterschiedlichen Profikiller sind interessant, aber gehen nicht in die Tiefe. Figurenpsychologie wird hier kaum betrieben.


    Die Profikiller kamen mir vor wie überzeichnete Comic-Figuren, und so wohl auch auf die Filmleinwand übertragbar. (Mit Robert Rodriguez als Regisseur, der noch ordentlich aufdreht (statt die Story konventionell umzusetzen) wäre das auch was :grin).


    Zitat

    Was mir persönlich gar nicht gefallen hat, waren die relativ vielen Traumbeschreibungen von allen möglichen Personen. Sie haben mich nur gelangweilt.


    Daran kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern. :gruebel Habe ich möglicherweise verdrängt, weil es mich auch gelangweilt hat.


    Zitat

    Der Schluss war okay, aber sicher keine Überraschung. Alles in allem ein Buch, das auf solidem Niveau unterhält, aber mich nicht zu überschäumenden Begeisterungsstürmen hinreißt.


    :write


    Zitat

    Ich gebe 7 Punkte von 10.


    Dito.


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    Auf die Frage



    antworte ich mit der Antwort aus dem anderen Thread:


    Zitat

    Original von Uta
    ...
    Von einem Anfang des Jahres gelesenen (und auch beendeten) Buch hatte ich die ersten Kapitel auf ff.de gelesen, der Beginn gefiel mir durch die Spannung zwischen den Protagonisten gut und das ganze Buch fand ich dann auch ganz gut, ich hätte aber irgendwie MEHR erwartet. :gruebel Bei dieser Autorin fand ich den Schreibstil in vorherigen Geschichten auf ff.de eher mäßig mit grottigen Einsprengseln, sie konnte mich aber durch einige Geschichten fesseln, in andere habe ich nur reingelesen, das war nix, also hit and miss. Der Schreibstil in der Dead Soft Veröffentlichung war OK, vielleicht ist vor der Veröffentlichung noch ordentlich daran gearbeitet worden.


    .....


    Es ist also nicht so, dass ich dem deutschen Nachwuchs im Dead Soft Programm keine Chance geben will, aber man/frau sollte eben wissen, dass man natürlich nicht "Literatur" geboten bekommt, sondern - im besten Fall gute - Unterhaltung. Aber was das ist, ist wohl wirklich Geschmackssache.


    Auflösung: das angesprochene und bei Dead Soft veröffentlichte Buch ist "Hard Skin" von Chris P. Rolls, und komplett auf ff.de gelesen hatte ich "Irgendwie Top". Das war stellenweise zwar wirklich grottig formuliert (ich geh' mal davon aus, es ist nun noch bearbeitet worden), aber doch flüssig geschrieben, und die "Spielchen" von Markus und Alex haben's rausgehauen. :lache Da muss das Rad nicht neu erfunden werden, solche "Wer von uns beiden Alphas ist mehr Alpha" Geschichten lese ich immer wieder gern. :grin Und auf Monate verteilt konnte man die Geschichte auch gut lesen.


    Es ist aber unverkennbar, dass das Slash und von einer Frau geschrieben ist.


    Und als nächstes sollte ich dann noch nachvollziehbar definieren, woran man das erkennt? :konfus


    :grin


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    Zitat

    Original von Rosha
    :rofl Möchtest du mich vielleicht auch noch ein bisschen verhauen? :hau
    Dem Thema entsprechend und ganz büchereulenkonform könntest du dazu ein Buch nehmen. :lache :duden


    Nee, lass ma, ich haue nur Männer und nehme dann eine schöne :peitsch. ;-)


    Ich lese aber auch gerne, wenn sich zwei Kerle gegenseitig verhau'n. ;-)



    Zitat

    Ich nehme mir demnächst den Text von Fabia vor, auf deinen Tipp hin. Mal sehen, vielleicht kommen wir dort zu einem Konsens. ;-)


    Es gibt auch schon gelesene Bücher mit Konsens und noch mehr in meinem SUB, die Du dann als gelesen vorgestellt hast. Du wirst noch schuld sein, dass ich noch mehr Rezis schreiben muss. :wow



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