Original von Linda
Ich bin nach wie vor von dem Buch gefesselt. Die Spannung reißt nicht ab!
Die Charaktere haben sich vertieft und sind einem näher geworden.
Neben Elisa und Namir habe ich sogar zwischenzeitlich ein positives Band zu Abdülamid geknüpft. Seine Zerrissenheit ist mir auch sehr stark bewusst geworden.
Ich war auch recht schockiert, wie der Sultan auf Elisa und Fatima reagierte, nachdem er zu hören bekam, dass Dr. Möbius geholfen hat.
Es ist für mich wirklich nicht zu begreifen, warum es Kismet sein soll, dass Fatima von Saliha vergiftet wird (diese ja in irgendeiner Form auch ins Kismet eingreift - wenn man davon sprechen kann), nicht aber, dass Elisa durch den Arzt ihre Freundin zu retten versucht.
Es wird tatsächlich mit zweierlei Maß gerechnet! Jeder entscheidet für sich selbst, wann es mal Kismet ist und wann nicht - sehr einfach!
Aber genauso finden wir es ja bei den Islamisten mit Allah, unter dem Motto: "Allah hat mir irgendwo, im Schlaf oder in der U-Bahn, befohlen, jemanden zu töten, also tue ich das! Es war schließlich Allahs Wille!" Damit wird Ungerechtes gerechtfertigt - schlimm!
Genauso sah ich es hier bei dieser bestimmten Passage. (Dass der Sultan Fatima nicht geholfen hat - das finde ich auch schlimm, aber gut, er hatte da mit seinen Problemen zu kämpfen - Kismet hin oder her!) Aber, dass er, nur weil Elisa einen Arzt ihrer Freundin hat helfen lassen, sie gleich ertränken zu lassen, dass ist für mich absolut unverständlich gewesen! Denn schließlich wollte Saliha auch Fatimas Leben nehmen und das war dann wieder okay, oder Kismet...
Unbegreifliche Welt!