Beiträge von Deutschebea

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    Original von Leonae
    "Beim nächsten Mann wird alles anders" war mein erster Roman von Eva Heller.


    Ja, auch bei mir. Und "Der Mann ders wert ist" gehört heute noch immer mal wieder zur Urlaubslektüre. Dabei kann ich mir die Stellen raussuchen, die ich am liebsten lese.
    Und "Erst die Rache..." war fort amusant.


    Es ist echt zum mit dem Kopf durch die Wand gehen. Mit 59 am Schlaganfall sterben. Traurig
    bea

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    Original von ottifanta


    Über die Nachricht gestern habe ich auch erstmal eine Weile nachgedacht. Auf der einen Seite verständlich, denn unsere Zeit ist sehr schnellebig, auf der anderen Seite nutze ich Lexika meistens für Informationen, die sich nicht (mehr) ändern. Oft für historische Daten, für Hintergrundinformation zu Autoren oder historischen Stätten. Die Daten im Chemieduden und Matheduden aus meiner Schulzeit sind meines Wissens :grin zum Großteil auch nicht überholt.


    Ich hab als Kind immer wenn ich meine Mum zur Arbeit begleiten durfte in einem Brockhaus geschmökert (nein, ich bin deshalb auch nur durchschnittlich begabt) und fand es toll. Tja und historische Daten, Zahlen, Fakten verändern sich nun wirklich nicht mehr, auch Pflanzen und Tiere, da stimme ich ottifanta voll zu

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    Online beschränke ich mich meistens eher auf die konkret gesuchte Information.


    Genau so.
    Denn es ist doch viel schöner, bei einer Diskussion ein Buch aus dem Regal zu holen und zu sagen: schau her, hier steht's. Oder muss ich jetzt immer mein Laptop (den ich gar nicht besitze) dabei haben. Wenn ich weiß was ich suche, geht's im Buch sogar schneller.


    Außerdem: hat mal jemand versucht im Laptop Blumen zu pressen? Mit einem Lexikon geht das wunderbar... :lache
    bea

    Da schiebt sich halt ein Ministerpräsident ins Rampenlicht, der im vergangenen Jahr ja sehr wenig positiv punkten konnte. Kinder und Jugendliche zu schützen, da denkt er vielleicht an den eigenen Filius und an die bevorstehende Scheidung und die Sorgerechtsdiskussion (frei nach dem Motto, wenn ich mich öffentlich als konsequentes Elternteil oute, kommt erst gar keine Diskussion auf).


    Wenns ab 22 Uhr nix mehr gibt, holt man sichs halt um halbzehn schon. Und in den Kneipen gibts ja nach 22 Uhr schließlich - noch - Alkohol. Ich stimme dyke zu, wenns eh verboten ist, Alk an Jugendliche abzugeben, was soll dann das Verbot noch zusätzlich bewirken?


    Ist es nicht eigentlich so, dass Tankstellenbesitzer/pächter ihren Umsatz hauptsächlich über diese Artikel machen und nicht über den Kraftstoff an sich.


    Und wenn man die Berichterstattung darüber verfolgt, erscheint einem das ganze wie im Souk aktueller Bericht StN
    Das Verbot gegen kürzere Sperrzeiten, ja ja...

    Hallo missmarple,
    hast du auch die britische Kurzgeschichten-Ausgabe "Lord Peter" in dem zwei nicht übersetzte Stories drin sind (The haunted Policeman - da kommt grade sein erster Sohn zur Welt* und Talboys - da sind schon alle drei Kinder geboren und ganz schöne Lauser).


    Vielleicht sollten wir einen Lord Peter Wimsey Thread aufmachen??? :suppeln
    bea

    Ich hab mir Meteor als Hörbuch zugelegt, nachdem mir Illuminati in dieser Form sehr gut gefallen hat. Aber ich habs dann nach ca. einem Drittel wieder vom iPod gelöscht -- es war mir zu undurchsichtig. Vielleicht, weil ich es nicht am Stück hören konnte.
    Sakrileg hab ich dann gelesen und war wieder total begeistert.
    Vielleicht sollte man sich Meteor auch in geschriebener Form nähern, manche Bücher sind eben so.
    bea

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    Original von bartimaeus
    Also in meiner Ausgabe ist ein Mahjong-Abend drin...



    Das britische oder amerikanische?


    britisch natürlich, sonst wärs ja kein Original.


    Ja in meiner auch. Aber scheinbar war das bei früheren Ausgaben anders. Man sieht das an verschiedenen Autoren. Wenn du die frühen Dorothy Sayers-Übersetzungen anguckst, die sind viel dünner, als die jetzt erschienenen Komplettübersetzungen.
    Wäre das übrigens nicht auch mal eine Leserunde wert? Ich liebe Lord Peter :anbet :heisseliebe
    bea


    Und kennt noch jemand Phoebe Atwood Taylor???

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    Original von bartimaeus


    Ui, das wusste ich gar nicht. Was wurde in Alibi denn weggelassen? Das ist nämlich mein (bisheriges) Lieblingsbuch von A.C.


    Hab ich mal in einer Agatha Biographie gelesen. Es gibt da ein Gespräch am Abend mit dem Doktor, seiner Schwester und - weiß ich nicht mehr - beim Mahjong. Im Original ist es tatsächlich drin. Aber in der Bio stand, dass einige Bücher so übersetzt wurden, dass es dem deutschen Leser konveniert (und mit so einem Mahjong-Spiel kann der halt nix anfangen). Manchmal lag es wohl im Ermessen des Übersetzers, was und wieviel er übersetzt hat. Deshalb empfiehlt sich immer das englische Original.
    bea

    Kannichauchnochmitmachen??
    Ich hab das Buch zum hören, in meiner dutzenfachen Agatha-Bibliothek fehlt es allerdings noch. Das wär doch die Gelegenheit...


    "bartimaeus: Häufig gibt es sprachliche Veränderungen, besonders amerikanische/britische Ausdrücke, die getilgt wurden, etc."



    Also es wurden beispielsweise auch rassistische oder antisemitische Ausdrücke verändert. Und auch in den deutschen Ausgaben wurden ganze Seiten weggelassen (Alibi).
    bea

    Amazon - Beschreibung


    Wohl kaum ein Regent der vergangenen Jahrhunderte hat die Herzen und die Phantasie der Menschen so anhaltend beschäftigt wie der bayerische "Märchenkönig" Ludwig II. Im Unterschied zu zahlreichen Biografien und filmischen Annäherungsversuchen an sein Leben zeigt dieser Roman den Menschen Ludwig, wie er gewesen sein, sein Leben, wie es sich abgespielt haben könnte. Basierend auf überlieferten authentischen Zitaten, eingebettet in historische Tatsachen, schafft die Autorin einen Gegen-entwurf zum Klischee Ludwigs als weltfremdem Exzentriker und regierungsunfähigem Autisten. Es entsteht das plastische Bild eines zunehmend einsamen, unglücklichen, nur bedingt liebesfähigen Mannes, der, auf-grund seelischer Nöte seit frühester Kindheit, schon an weit geringeren Aufgaben als dem Führen eines Königreichs in umwälzenden politischen Zeiten scheitern musste. Daran kann auch Senta nichts ändern, eine junge Frau ohne Stand, die ihm in wechselseitiger Zuneigung verbunden ist. Als Adjutant getarnt, erlebt sie seinen Alltag und seine Launen, steht ihm mit scharfem politischem Verstand zur Seite, muss aber ihren gesellschaftlichen Weg schließlich an der Seite anderer Männer suchen, da Ludwig die Nähe zu ihr nur im Verborgenen zulässt. So erklärt sich auch des Königs distanzloses Schwärmen nicht nur für die Musik Richard Wagners, sondern auch für den Komponisten selbst. In der Verehrung für den genialen Musiker sublimiert Ludwig die Unmöglichkeit, wahre Liebe zu leben. Und übersieht dabei, dass auch sein vermeintlicher Freund Wagner nebst seiner Entourage rücksichtslos seine ganz persönlichen Interessen verfolgt...


    Über den Autor
    Stien van Velden studierte Germanistik und Philosophie, u.a. bei Ernst Bloch. Nebenbei begann sie eine akademische Gesangsausbildung. Den Beruf der Lehrerin gab sie auf. Seit 17 Jahren lebt sie in Paris, erste Erzählungen und Romane entstanden. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder.


    Als Historienfreundin musste ich dieses Buch natürlich haben. Und muss sagen, der Schreibstil hat mir gut gefallen. Allerdings mochte ich den Wechsel zwischen Wagner, Senta und Ludwig nicht wirklich, da manchmal der Übergang zu abrupt war und man gar nicht richtig wusste, um wen es nun ging (es stand zwar über dem Kapitel, aber das war auch wieder unterteilt).
    Bestimmt hat Frau van Velden viel recherchiert, aber manchmal schienen mir die Zeiten nicht ganz übereinzustimmen. Auch hat sie in die bekannte Kerbe: Ludwig verstand sich mit seiner Mutter nicht - gehauen. Hierzu gibt es selbst seitens der Historiker keine Einigkeit. Und die Geschichte von Senta, die den König die Liebe lehrt und heiße Nächte mit ihm verbringt, sogar sein Kind zu Welt bringt ist zwar ein zuckersüßes Märchen, das viele zum träumen bringt, aber halt schon utopisch.
    Die Scheu des Königs vor den Menschen, seine Liebe zu Wagner und auch zu einigen Männern ist hingegen sehr gut beschrieben. Allerdings wird Cosima Wagner als nicht sonderlich symphatisch beschrieben.
    Deshalb muss ich mir jetzt ein Buch über sie kaufen.


    bea

    Im übrigen stellt sich ja auch die Frage: wer hat den Privatjet bezahlt? RTL oder Öger?
    Und wenn der Junge extra an einen "unbekannten" Ort gebracht wird, warum dann die Außenaufnahmen mitsamt Hausnummer?


    Ob das lange Kerlchen weiß, dass da irgendjemand mit ihm Geld verdient? Oder sind er und seine Familie so abgezockt? So wirkte er allerdings nicht und ich glaube, so n Teenie könnte sich auch nicht so verstellen.


    Ich hoffe jedenfalls, dass er schöne Weihnachten hat und sich sein Wunsch erfüllt. Sich wieder aus der Öffentlichkeit zurück zu ziehen und seine Schule fertig zu machen.
    bea

    Meine größte Enttäuschung in diesem Jahr: Mein wunderbarer Brautsalon.


    Auch wenn man weiß, dass es sich um Trivialliteratur handelt -- so bescheiden in Handlung und Sprache hätte ich es mir nicht vorgestellt. Meine Rezi war auch entsprechend.


    Nächstes Jahr wird alles besser. Mein fester Vorsatz -- mehr auf den Inhalt zu achten.
    bea

    Ich finde, man kann sehr wohl darüber reden. Dass es Männer gab, die Mut hatten, sich gegen das Nazi-Regime (auch wenn sie zuerst dafür waren) zu stellen. Dass es Menschen gab, die ohne Rücksicht auf das eigene Leben ein Netzwerk errichteten, das womöglich noch Menschenleben rettete.
    Viel zu wenig wird bislang über die Mit-Verschwörer von Stauffenberg berichtet. Dass ein Richard von Weizsäcker beteiligt war -- und überlebte.
    Man beginnt nachzudenken, was diesen Menschen die Zuversicht und den Rückhalt für ihr Verhalten gab. Und mit welcher Ruhe und Selbstbewußtsein (so wirkt es jedenfalls) sie in den Tod gingen.
    Auch wenn von den Nazis beschlossen wurde, ihre Asche in alle Winde zu verstreuen. In diesem Buch bleiben sie lebendig.


    bea

    Ich hab auch das Ende der Vorgeschichte erreicht. Hatte jedoch zu mitternächtlicher Stunde angefangen und muss das ganze nochmal querlesen. Was mir auffällt -- da es mein erstes Buch von nicht über Dönhoff ist -- was für eine kraftvolle Schreibe sie hat. Und sie kann einen auch sehrgut in diese Zeit mitnehmen. Sie hat Hitler erlebt und abgelehnt. Und sie hat erfasst, dass es vielen Menschen -- aufgrund der Einheitsversorgung mittels Propagandamaschinerie -- gar nicht bewusst war, was eigentlich passiert.
    Ich mach mich nochmal drüber her.
    Bis bald
    bea