Beiträge von fabuleuse

    Dunkelhäutige Menschen empfinden den Begriff "N..." sehr wohl als schlimm. Die deutsche und vor allem die englisch/amerikanische Version. Das erinnert nicht nur an die Sklavenzeit...
    Und das weiss ich nicht vom Hörensagen, sondern aus erster Hand von "Betroffenen".


    Behaupten, ein Star tue dies und jenes, sei so und so und nicht anders, der stellt in erster Linie einfach mal eine (dumme) Behauptung in die Weltgeschichte und hinterfragt nicht.
    Jeder Mensch, der in irgend einer Art auffällt, hat wahlweise Borderline oder AD(H)S, klar. Man weiss ja Bescheid und Stars sind ja so. Und jeder Vergessliche hat Alzheimer oder Demenz *ironieoff*
    Als nicht Fachperson irgendwelche Diagnosen zu stellen ist eh daneben.


    Mein wichtigstes Arbeitswerkzeug sind die W-Fragen: Wer, Wann, Wo, Wieso, Weshalb, Warum.
    Das sollten sich die Leute generell mal überlegen, dass das auch im Alltagsgebrauch hilfreiche Fragen sind.


    Jugend schützt vor wenig. Meine Kurze ist zwölf und würde sich hüten, dieses N-Wort zu benutzen oder irgendwelche Annahmen und Unterstellungen durch die Gegend zu posaunen und womöglich noch als ihre eigene Erkenntnis zu verkaufen.
    Dinge, die man schon in der Kinderstube gelernt haben sollte...

    Ich kann Toms Worte nur unterstreichen und bestätigen - und das hat nichts mit nachplappern zu tun.


    Überheblichkeit ist es bestimmt nicht, aber - oft jahrelang erarbeitetes und angesammeltes - Wissen und Erfahrung.


    Das Alter spielt wirklich keine Rolle. Ich leite eine Schreibwerkstatt, das ist sehr spannend und auch eine Herausforderung. Z. B. wie kritisieren wir einander, ohne gleich den Holzhammer zu schwingen.
    Wenn mir aber einer der Teilnehmer sagt, er werde alle seine Geschichten einem Verlag senden, stehen mir die Nackenhaare zu Berge. Er hat einfach nicht zugehört.


    Schreiben wollen ist eines, schreiben können etwas ganz anderes. Und zum schreiben gehört zuhören, recherchieren und lesen, lesen, lesen. Das ist halt mit Arbeit und (zeitlichem) Aufwand verbunden.
    Ich habe Blätter abgegeben mit dem Ablauf, was ein Verlag möchte, wie es auszusehen hat, was ein Exposée ist, welche Verlage für welches Genre sein könnten und dass BoD und sonstige Zahlverlage keine Lösung sind. Links und Tipps.


    Dann komme ich mir jeweils vor wie Tom, der sich hier die Hände wund schreibt und erklärt und erklärt. Offenbar will "man" nicht hören, dass es halt nicht so einfach ist.
    Das ist schade, denn von anderen Autoren kann man durchaus lernen. Sie haben aber keine Pflicht, ihr Wissen mal so eben weiter zu geben. Weder hier noch anderswo. Dass sie es - wie z. B. in diesem Forum - tun, ist schön, aber nicht selbstverständlich.


    Ausserdem ist es hier ja ein Bücher- und Leseforum, die Autorenecke ist eine nette Dreingabe.

    Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass Anschar einen Sinneswandel durchmacht. Er tut sich mit den Wüstenmenschen immer noch schwer und hat immer noch nicht richtig verarbeitet, dass das ein Teil seiner Wurzeln ist.


    Für mich ist es eher so, dass er die Aussagen seiner Grossmutter weiter gegeben hat, weil er glaubt oder/und hofft, dass ihr Wunsch der Sklavenbefreiung der Schlüssel zur Problemlösung ist.

    Praktisch, wenn man Vorschreiberinnen hat. ;-)


    Bouquineur hat die Rezension in so schöne Worte gefasst, dem bleibt nichts mehr hinzuzufügen. Ich kann in allen Punkten zustimmen :-)



    Die dramatische Steigerung am Schluss war sagenhaft. Für mich war es förmlich körperlich fühlbar. Und das, obwohl ich den Epilog kurz quer überflogen habe, als das Buch geliefert wurde. Ich wusste also in ganz groben Zügen, was mich erwartet.


    Da passiert auf wenigen Seiten so viel, das ist voller Emotionen. Mich hat es regelrecht mitgerissen.


    Das Buch ist zu Ende, es ist, als ob man gute Freunde ein Stück des Weges begleitet hätte.


    Und jetzt fehlt etwas…

    Wenn wir schon bei Vincent sind, da kannst du die Geschichte sozusagen in die Jetztzeit weiter spinnen ;-)


    Zitat

    Original von SabineW
    Der Phönix sollte eigentlich auch erst dekorativ in die Luft fliegen: Er brennt, Grazia will löschen, und er explodiert ... Leider reagiert brennendes Benzin so nicht, wie sich dann herausstellte.


    Das ist wirklich nur in Film und Fernsehen so. Da kann ein einzelnes Auto in die Luft fliegen und es sieht aus wie im Krieg.

    Ein Monat kommt hin, das hat sich heute nicht gross geändert. D. h. wenn ich hier wegziehe, muss ich - auch ohne Ausländerin zu sein - bereits angeben, wohin ich gehe und dort muss ich mich dann innerhalb von acht Tagen melden.
    Was nicht heisst, dass das von allen und immer so gemacht wird...


    Wenn abschieben mangels bekannter Herkunft scheitert, könnte es sein, dass man diese Menschen halt behalten hat. Als eine Art Flüchtling/Asylsuchender? Oder doch eher so was wie ein Arbeitslager? Zumindest, wenn eine Person straffällig wurde?

    Zitat

    Original von Fandorina
    ...


    Nun, eigentlich war es auch eher Asterix. Bis ich dann feststellen musste, das der wohl kein Zopfträger ist. Oder irre ich mich da? :lache


    Zopfträger ist tatsächlich Obelix, nur die Figur passt nicht so recht zu Anschar ;-) Asterix hingegen hat kurze Haare.


    Bei einer Verfilmung würde m. E. Keanu Reeves ganz gut den Anschar verkörpern. ;-)

    Zitat

    Original von Bouquineur
    ich gehöre zu der Fraktion, die den zweiten Band besser fand. Zum einen lag das an der Geschwindigkeit, weil hier gleich von Beginn an ein gutes Tempo vorgelegt wurde und zum anderen an dem überraschenden Einstieg mit Geeryu.


    ....


    Für mich war das hier in diesem Buch die perfekte Mischung aus Fantasie und Realität.


    Das kann ich unterschreiben :-) :write


    Anschar hat im zweiten Buch eine enorme Entwicklung durchgemacht, mehr noch als Grazia. Aber das habe ich ja bereits etwa zwei Kapitel vorher schon umschrieben ;-)


    Die dramatische Steigerung am Schluss war sagenhaft. Ich habe jetzt noch einen nervösen Magen. Und das, obwohl ich den Epilog auch kurz quer überflogen habe, als das Buch geliefert wurde.
    Da passiert auf wenigen Seiten so viel, das ist voller Emotionen. Mich hat es richtig mitgerissen.
    Und jetzt fehlt etwas. Der Magen wie gesagt noch nervös und doch so eine Leere.


    Eine Fortsetzung fände ich begrüssenswert. Die Zeit sechs Jahre später anzusetzen finde ich gut. Und schön wäre natürlich, wenn das Tor so offen wäre, dass Vater und Bruder sowie Grazia mit Mann und Kind hin und her reisen können und einander besuchen. Wobei das wahrscheinlich zu viel des Guten wäre *g*. Aber selber eine Geschichte weiterspinnen, das ist etwas schönes. :-)

    Die Szenen mit dem Vater, sein trockener Humor und wie er seiner Tochter beisteht, das finde ich richtig schön beschrieben. Er nimmt die jeweiligen Situationen offenbar recht gelassen.


    Geeryu ist hassenswerter denn je. Ich gehe mal davon aus, dass «Aller "guten" Dinge sind drei» gilt. Dann wird sie hoffentlich bei der dritten Begegnung mit Anschar sterben oder einfach "vernichtet" werden.
    Aber erst mal muss er aus dem Gefängnis geholt werden...
    Ich bin gespannt, ob sich herausstellt, wer Anschar der Polizei gemeldet hat.



    Zitat

    Original von SabineW
    Das Gewitter hab ich auch ergänzt, nachdem das Cover auf dem Tisch lag. Aber so 100%ig stimmt es ja nicht, der Kutscher stand nicht hinten (ich glaube, solche Kutschen waren dann nochmal hundert Jahre älter).


    Sabine, wegen der Kutsche musst du dir keine Sorgen machen. Es gab immer Kutschen mit dem Bock wahlweise vorne oder hinten, das war in dem Sinne nicht jahrhundertabhängig. Den Bock hinten zu haben, hatte vor allem für die Passagiere Vorteile: sie konnten auch nach vorne raus schauen.

    Zitat

    Original von Bouquineur
    Der Überraschungseffekt war wirklich groß *g*
    Ich hätte nicht gedacht, dass er sich noch dort in der Nähe aufhält. Er musste doch eigentlich davon ausgehen, dass man ihn sucht. Grazias Gesichtsausdruck in der Situation kann ich mir sehr gut vorstellen :lache


    Es heisst ja, ein Täter kehrt (immer) wieder an den Tatort zurück. Ich könnte mir jedoch eher vorstellen, dass es in diesem Bauernhaus/Stall eine Tenne mit Heu und Stroh gab, die ein wenig vor der Kälte schützte. Und es ist ein guter Platz, um sich zu verstecken.


    Der Überraschungseffekt war auf jeden Fall auch für mich gross, und passend. So spektakulär-unspektakulär haben sich Grazia und Anschar wieder getroffen.
    Dass sie sich zuvor in der Apotheke verpassten, das hat auch meine Nerven strapaziert. Und sie hatte tatsächlich das Kleid an, das die Tante im Schaufenster entdeckte.


    Heinrich braucht wohl wirklich eine Frau, um den Schein zu wahren. Ihn kann ich noch nicht so richtig einordnen. Einerseits hat er nette Züge an sich, andererseits ist er auch überheblich und halt nicht fassbar.


    Dass Anschar für den Rest seines Lebens in Berlin bleiben wird, das glaube ich nicht. Grazia ist da anpassungsfähiger, sie wird eher ihm zurück folgen als dass sie sich in der eisernen Welt häuslich niederlassen.
    Berlin wird ihm zu "modern" sein, zu laut, zu viele Ungetüme haben und nicht seinem Leben entsprechen.



    [edit] Hier gibt es verschiedene Bilder von einem Daimler Phönix zu sehen:
    [klick]

    Dass Geeryu auch den zweiten Kampf überstanden hat, verheisst sicher nichts gutes.


    Der erste - kurze - Abstecher durchs Tor war für mich passend. Es zeigt sehr gut, dass die eiserne Welt noch einige Herausforderungen bereit halten wird und dass er nur mit kundiger Hilfe, in diesem Fall Benedikt, den Weg wird gehen können.


    Mir gefällt die Vielschichtigkeit des Buches sehr gut, besser als im ersten Band sogar. Anschar ist jetzt viel "fassbarer", er ist auf eine positive Art emotionaler dargestellt. Auch Grazias Wandlung zur Erwachsenen ist bis jetzt gut gelungen. Und das wird bestimmt für den Rest des Buches noch so sein ;-)

    Zitat

    Original von bonomania
    ... Auf Grund seiner vielen Kilos dachte ich, der bringt garantiert das Floss zum kentern :rofl


    Ein Floss sinkt nicht einfach so, nur weil jemand drauf sitzt, der schwer ist (wobei er mit Vorteil im Mittelpunkt sitzt). Wie bei allen anderen Schiffen kommt es auch hier auf die Wasserverdrängung an. *klugsch...modus aus*

    Anschar teilt die Welt ziemlich stark in Schwarz und Weiss ein. Sein Wutausbruch hatte etwas Erschreckendes, auch wenn dieser wahrscheinlich aus einer enormen Unsicherheit und auch Angst heraus entstanden ist. Und dann zu erfahren, dass er auch zu den Wüstenmenschen gehört, das war wohl ein Schock. Er hatte ja über die Erziehung oft genug gehört, dass diese Menschen nichts wert seien.


    Dass er so übel reagiert, und das gleich mehrfach, das liegt wahrscheinlich an den Aufgaben, die er zu lösen hat. Diese dunkle Seite an ihm ist wahrscheinlich schon immer da gewesen, aber bisher konnte er damit umgehen. Nun „tut es mit ihm“. Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass er wie in zwei Welten lebt. Oder gar drei. Die, in der er aufwuchs, die seiner Mutter, aber auch die von Grazia.


    Aber wie sich Anschar Grazia gegenüber verhält, als er sie betrügt, das ist unverzeihlich. Immerhin geht ihm dann doch noch ein Licht auf…
    Bleibt abzuwarten, was er daraus macht. Er wird sich wohl kaum über Nacht verändern können.


    Mir gefällt, wie Grazia in diesem Kapitel – noch in Temenon – verstärkt Ausdrücke aus ihrer Heimat benutzt. Für mich ist das so, als ob du, Sabine, damit ihren Druck zeigen möchtest.


    Grazia ist am Schluss des Kapitels zurück in Berlin. Ihre Mutter ist tot, auch mich hat das nicht sonderlich berührt. Und irgendwie kam mir die Mutter vor wie diejenige von Effi Briest: Distanziert.

    Veynaydro gefällt mir sehr gut. Irgendwie stelle ich ihn mir als eine Art kleinen Buddha vor ;-) Dass Anschar ihn mitgenommen hat, war klar, denn Veynaydro ist eine unerschöpfliche Wasserquelle. Es sei denn, auch bei ihm versiegt diese aufgrund irgend eines besonderen Vorkommnisses. Dass er aber so grob und eher schon gewaltsam mit ihm umging, dass zeigte wieder den Krieger.
    Ich frage mich, ob Veynaydro wirklich dafür gesorgt hat, dass er endlich gehen (sterben, in eine andere Welt gehen) konnte oder ob er nicht doch noch auftaucht. Als Nihaye hat er vermutlich mehr Fähigkeiten, als bis jetzt beschrieben wurden. Und da er ja auch Wasser fliessen lässt, frage ich mich, ob so ein „Wasserkünstler“ überhaupt ertrinken kann.


    Auf Urin trinken wäre ich auch nicht gekommen *g* Dabei wird das in der heutigen Zeit doch als Wundersaft angepriesen *iiih* Aber wenn man es weiss und die paar Zeilen dazu nochmals liest, folgt das Aha-Erlebnis ;-)


    Und Grazia kann endlich wieder Wasser fliessen lassen, zum Glück. Bestimmt wird ihr das noch des öfteren von Nutzen sein.

    Was für ein Einstieg. Und ja, es ist wie ein nach Hause kommen. Vertrautes mischt sich mit Neuem. Geeryu traue ich nicht über den Weg. Sie hat bestimmt mehr Macht, als alle ahnen und wird diese wohl auch weidlich ausnützen.


    Mir gefällt auch sehr gut, wie Grazia und Anschar sich näher kommen, aber auch Diskussionen haben. Sie sind gleichberechtigt. Schön, dass Grazia immer noch ihrer Zeit treu ist und nicht plötzlich auf fortschrittlich macht. Sie ist eine sehr glaubwürdige Preussin ;-)


    Dass Anschar Parrad gepeitscht hat, fand ich erschreckend. Ich kann mir vorstellen, dass Anschar ständig die Gratwanderung zwischen Sklave und Krieger machen muss. Irgendwie ist er weder der Eine noch der Andere richtig. Ich bin gespannt, ob er sich selber noch findet.


    Die Szenen werden von Sabine so bildhaft beschrieben, dass ich das Gefühl habe, mitten drin und dabei zu sein. Sie schafft es, dass ich als Leserin die Emotionen in all ihren «Farben und Formen» mitleben kann.